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Der Verdiener fällt nicht nur durch Trennung weg.

Thema: Der Verdiener fällt nicht nur durch Trennung weg.

Hallo, ich finde es tatsächlich sehr naiv, wenn man glaubt, mit der Unterschrift beim Standesamt den Bund fürs Leben geschlossen zu haben. Das hat nichts mit Panik zu tun, sondern mit Realismus. Ich habe in meiner nächsten Umgebungen Ehen zerbrechen sehen, von denen ich es niemals geglaubt hätte. In der Klasse meiner Kinder sind vermutlich ein Drittel Scheidungskinder. Ich für mich persönlich habe nicht den geringsten Anlass zu glauben, dass mein Mann und ich uns je trennen könnten, dafür lassen wir uns viel zu viel Freiheiten und verstehen uns viel zu gut. Aber selbst wenn man in dieser glücklichen Lage ist, gibt es immer noch die Möglichkeit der Krankheit oder des Unfalls.Wir haben da bereits einen satten schuss vor den Bug bekommen. Wenn dann der Verdiener ausfällt, womöglich langjährige finanzielle Verspflichtungen eingegangen wurden (Hauskauf), ist man ganz ganz schnell in Nöten. Das neue Unterhaltsrecht tut das seine. Ehrlich gesagt bin ich heilfroh und schlafe ruhiger, dass ich weiß, ich kann uns auch ernähren. Wenn einer von uns als Verdiener ausfällt, sinkt der Lebensstandard, aber wir "schlagen sicher nicht auf 0 auf". Hätten wir Schulden im Nacken und würde ich das Bezahlen der Schulden nur auf einer Schulter geschultert wissen, ich hätte keine ruhige Nacht. Gruß Tina

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 10:42



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es ist unfassbar für mich, wie viele - auch wie in deinem beschriebenen fall der mutter mit ü40 - glauben, daß sie den stich ihres lebens an ihrem hochzeitstag und spätestens bei der geburt des ersten kindes gemacht haben. ICH erziehe meine mädels anders und WEHE sie hören das arbeiten auf, wenn sie einen profifußballer heiraten

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 10:51



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Altersarmut ist vor allem ein Thema von alleinstehenden Frauen! Und ganz abgesehen davon geht mir das Thema auch viel zu sehr in Richtung "Arbeiten ist ein notwendiges Übel". Arbeiten kann auch Spaß machen Und Phasen des Frusts gibt es immer. Bei der Kindererziehung nicth weniger

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 11:00



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Da hast Du Recht. Natürlich hat mich bei der Arbeit motiviert, daß ich dadurch finanzielle Sicherheit bekam. Aber noch mehr war mir wichtig, daß ich immer gerne gearbeitet habe. Ich kann nicht ohne Arbeit - seit ich arbeitslos bin, merke ich das wieder richtig. Ohne Arbeit bin ich strukturlos, antriebslos und genervt. Mir tut arbeiten gut, ich brauche das, Arbeit (und zwar eine Arbeit, die MICH fordert, mich auslastet, mich geistig fit hält) ist mein Ausgleich für den Alltag mit Kindern und Haushalt. Da ich derzeit - leiderleider - keine Erwerbsarbeit finde, bin ich ehrenamtlich tätig. Im Schnitt komme ich damit auch auf rund 20 Stunden pro Woche. Leider gibt es da kein Geld für :-(. Aber es gibt mir wieder Struktur und Motivation. Deswegen war es für mich auch nie schlimm, daß bei einem 40-Stunden-Job und zwei kleinen Kindern die "Zeit für mich" etwas auf der Strecke blieb - meine Arbeit war meine "Zeit für mich", mein Hobby, mein Ausgleich. Was für andere das Fitnesstudio oder eine Badewannensession ist, ist für mich Arbeit. Ich brauche das für meine geistige Gesundheit. Daß eine solche Arbeit (im allgmeinen - derzeit mit der ehrenamtlichen Arbeit eben nicht) der finanziellen Situation förderlicher ist als das Fitnesstudio ist ein gewünschter und angenehmer Nebeneffekt ;-). Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 11:38



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Ich habe ehrlich gesagt weniger Angst davor, daß wir uns trennen, sondern davor, daß wir getrennt werden. Ich kenne eine Familie, die wirklich viel, viel Geld hatten. Mutti blieb bei den Kinderlein, Vati war erfolgreich selbständig. Dann wurde er schwerkrank, diese Krankheit wurde von "Freunden" ausgenutzt, um ihn zu Fall zu bringen und zum Schluß hatte sie nichts mehr. Kein Geld, kein Haus, Mann tot. Heute zahlen die Kinder (für die damit jegliche Träume von Studium o.ä. passe waren) Unterhalt für ihre Mutter zu Lasten ihrer eigenen Familien. Es war Schicksal. Keiner hatte "Schuld", keiner hat das wo gewollt und zu erwarten war sowas nie. Gelernt habe ich für mich daraus, daß man keine Freunde hat, wenn es einem schlecht geht und daß ich nie, niemals zu einer Belastung für meine Kinder und ihre Familien werden möchte. Selbst, wenn die das nicht so empfinden, ich würde mich schlecht fühlen.

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 11:13



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damit sie dann die hochbezahlten Jobs antreten können. Die müssen sie dann möglichst ununterbrochen durchziehen, damit die Karriereleiter auch nicht unterborchen wird. Also bitte frühestens mit 35 schwanger werden, und nach 8 Wochen spätestens) wieder arbeiten. Erziehungsurlaub ist schon fast Luxus, zu gefährlich den zu nehmen, denn nach 2 Jahren ist man raus.... Realistisch ? Anstrebenswert ? Lebenswert ? Familienfreundlich ? Na ja. Aber mal ehrllich: Wenn es hart auf hart kommt, kann auch eine Frau die ihren Beruf (und nicht alles sind Akademikerinnen, es gibt auch ganz normale Angestellte, Krankenschwestern, Verkäuferinnen die auch alle eine gute Ausbildung gemacht haben) für einige Jahre unterbrochen hat wieder Arbeit finden. Und wenn jemand schon vorher Verkäuferin war, dann findet die auch wieder was als Verkäuferin und verdient deswegen nicht weniger. Und im schlimmsten Falle muss man als Berufsunterbrecher halt nehmen was man bekommt und vielleicht 8 Stunden bei Aldi an der Kasse sitzen und zusätzliches ALG beantragen. Es hat hier KEINE geschrieben, dass sie GAR NICHT mehr arbeitet ! Also kommt mal wieder runter. Ernähren kann (und muss ja nach neuem Scheidungsrecht) JEDE Frau ihre Familie, wenn sie sich bemüht. Und wenn der Partner nun krank wird und man ihn pflegen muss ? Oder ein Kind ?Was nützt dann mein hochdekorierter Vollzeitjob für den ich mein Kind schon mit 2 Monaten zur Tagesmutter gebracht habe und jeden Tag rotiert bin ? Man kann im Leben nicht jedem Schicksalsschlag vorbeugen. Realismus ist gut. Aber es gibt auch ein Leben VOR dem Schicksalsschlag. Und damit meine ich nicht Faul sein oder nur an sich denken und vom Traumprinzen träumen. Sondern den gesunden Mittelweg gehen und nicht immer die Extreme. Also ruhig mal daheim bleiben dürfen, wenn die Kinder noch klein sind OHNE gleich als Blöde Träumerin hingestellt zu werden.

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 11:32



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hat das niemand geschrieben, bzw es verirren sich immer ein paar, aber es ist fakt, daß es eine ganze menge frauen gibt, die nach einer trennung bzw ausfall des haupternährers aus welchen gründen auch immer, total auf dem schlauch stehen und noch nicht mal wissen, was eine düsseldorfer tabelle ist. nachzulesen im ae bzw pf. immer wieder.

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 11:38



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daß er bald stirbt *zynismus-off* Die Pflege- und Krankenversicherung trägt in der Regel nur einen Bruchteil der tatsächlichen Kosten, die "Pflege" verursacht. Von einer nicht erwerbstätigen Frau ohne deutliche finanzielle Einbuße überhaupt nicht zu stämmen. Von der "Pflicht", die Pflege selbst machen zu müssen, ganz zu schweigen. Meine Eltern wären, hätte es nicht meine Mutter, sondern meinen Vater getroffen, mittlerweile ein Sozialfall bzw. müßte ich (Einzelkind) sie unterstützen, mindestens in Form der Minimierung des Erbes meiner Großeltern. Und zwar ausschließlich nur, weil meine Mutter "keine Lust" hatte zu arbeiten und damit zufrieden war, daß wir Zeit unseres Lebens "über die Runden kamen". Und wenn nicht, dann wurde halt mein Vater zum Zweitjob genötigt, denn eine 80 m²-Wohnung und ein Kind lassen keine Teilzeitarbeit zu. Die Krankenkasse übernimmt viele Therapien nicht, den elektrischen Rollstuhl mußten sie selbst bezahlen, dafür wird jeden Monat ein Teil der Altersversorgung aufgelöst. Werden sie wirklich alt (beide), wird das bißchen staatliche Rente niemals für ihren Lebensunterhalt reichen. Zumal man sich immer fragen sollte, was man seinen Kindern zumutet, wenn man derartige Risiken so völlig naiv und sinnlos eingeht, denn DIE müssen es ausbaden, ohne sich ausgesucht zu haben, daß es ist wie es ist. Klar, man kann auch eine Berufs- Erwerbsunfähigkeitsrente versichern, aber je nach Höhe, wenn ein ganzes Gehalt abgesichert werden muß total unerschwinglich. Pflege ist wirklich der absolute Supergau. Tod ist, rein wirtschaftlich, wenn man das mal so platt sagen darf, noch erschwinglich: die Lebensversicherung kann die Familie erst einmal über die Runden bringen, ein "Koster" weniger, das geht "noch".

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 12:05



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Zum einen habe ich überhaupt niemandenpersönlich gemeint. Am allerwengisten bin ich der Meinung, dass man studieren muss für einen gutbezahteln Job. Ich bin noch nicht einmal der Meinung, dass man einen Job nach Gehaltschancen aussuchen soll. Das wäre ja schrecklich! Was soll das? Niemand ist gegen Erziehungsurlaub und bedingungslos für Vollzeitarbeit. Warum steigerst Du Dich da so rein. Das Leben ist immer ein Risiko und endet garantiert tödlich! Jeder/Jede muss ihr eigenes Risiko abschätzen und sehen, was man in Kauf nimmt, wogegen man sich lieber absichert. Eine Vollkaskoverischerung auf das Leben gibt es nicht, manche verwechseln den Ehemann damit. Das ist alles was ich sagen wollte - ohne es irgend jemanden hier so konkret direkt zu unterstellen. Dafür interessieren mich auch die Einzelnen viel zu wenig. Komm mal wieder runter. Das Leben ist wunderschön und die Risiken und Überraschungen (auch die negativen), machen es so spannend, da braucht man sich nicth verbeißen. Grüße Tina

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 13:36



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aber viele reagieren doch auch sehr böse, wenn mann erzählt, dass man z. B. nur 15 Stunden arbeiten möchte und über das Leben zu hause mit den Kindern glücklich ist. Gruß Maxikid

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 13:42



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Aber ich habe Gabns Beiträge oft auch als eher besonnen gelesen und bin über die Heftigkeit überrascht. Es gibt sowieso kaum Dinge, für die es sich lohnt, sich so zu verkämpfen Tu was Du willst, die Leute reden doch.

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 16:45



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Maxikid, das ist ein herausgebrochenes Zitatbruchstück und trifft nicht den Kern und beinhaltet schon wieder eine Verallgemeinerung. Viele? Wer wie was wie viele, wer wo was warum? Und wer reagiert böse auf das Glück von jemand anderm? Ä? Ausgerechnet die im buj-Forum sollen Zeit und Lust dazu haben? Lach. Unterm Strich geht es darum, dass Eigenverantwortung und Anspruch oft weit auseinander klaffen. Das verärgert. Zurecht. Wir sind keine Lilien im Felde.. Manche meinen, schon - und da entzündet sich dann der Streit, auch.

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 19:53



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kommt halt so beim Lesen rüber. Gruß Maxikid

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 20:04



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Mein Mann ist erwerbsunfähig geworden, er bekommt, wenn wir es irgendwann mal endlich schaffen seine Rente durchzubekommen, im Höchstfall 500 Euro volle Erwerbsminderungsrente, d.h. den Rest muss ich ranschaffen. Ich finde es auch naiv, dass Frau nicht arbeiten will, weil ja Mann da ist. Die Welt bricht zusammen, aber ich werde es auch schaffen irgendwann wieder. @emfurt: Genau so fühle ich mich, seit meine Fortbildung zu Ende ist. Ich brauche einen geregelten Tagesablauf auf den ich mich und mein Sohn sich verlassen kann.

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 11:47



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Ich bin nicht Akademikerin im eigentlichen Sinne, ok, ich hab den Betriebswirt aber keinen von der FH oder gar Uni, sondern VWA (ähnlich IHK). Aber ich bin nun mal zuständige für das Familieneinkommen. Hatte eigentlich nur nicht damit gerechnet, dass das so schnell passiert. Wir sind grade mal 2 Jahre verheiratet. Dachte das geht noch ein paar Jahre gut, Kind oder Kinder größer und dann ist alles einfacher. Aber nun muss es auch mit 19 Monate altem Kind gehen. Ok, zweites Kind fällt somit aus.

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 11:51



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als der fall, es könnte irgendwann mal eine scheidung erfolgen oder krankheit oder sonstiges - ich wette mit euch, dass ihr noch wesentlich mehr gründe habt. ihr wollt euch selbst verwirklichen - sie machts durch ihre kinder, ok, nur ob die ihr das immer danken werden, wenn mama um sie rumgluckt? ihr wollt euer selbstverdientes geld ausgeben und nicht nur menne seines - wobei, wenn der den ganzen tag auf arbeit ist, hat er dazu keine zeit ... ihr wollt euch luxus gönnen und braucht dazu mehr als 1 einkommen. wer macht weiter? ich liebe meine kinder abgöttisch und vermisse sie auch, wenn sie nicht bei mir sind, ABER auch 2jährige kinder brauchen mal abwechslung und mama-frei. lg doreen

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 12:27



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ich hätte leider auch mit meinem 40 Stunden Job meine Familie nicht bzw. kaum, beim jetzigem Lebendsstandart versorgen können, Das ist wohl so, wenn ein top ausgebildeter Mann eine Frau mit einer stinknormalen Ausbildung heiratet. Unsere Kinder sind aber jetzt schon so abgesichert, dass sie später in ruhe studieren können, wenn sie dann möchten. Gruß Maxikid

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 13:11



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Aber Du könntest sie versorgen! Das ist immerhin mehr, als viele andere können (und offensichtlich wollen). Ist doch auch schön zu wissen, daß man im "Worst Case" zwar kleinere Brötchen backen müßte, aber dennoch zum Bäcker gehen könnte und nicht zur Tafel gehen müßte ;-)

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 13:23



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Ich arbeite u. a. deshalb, damit ich mir im Fall der Fälle z. B. auch eine Trennung leisten kann. Ich bin schon einmal geschieden und weiß, wovon ich rede. Finanzielle Unabhängigkeit ist für mich das Wichtigste. Meine Schwägerin, 45 Jahre, 3 Kinder (18, 14, 10) hat seit der Geburt des ersten Kindes den Job (abgesehen von einem Minijob) an den Nagel gehängt. Um die Ehe steht es mehr als schlecht, die beiden hassen sich mittlerweile nur noch und tragen diesen Haß teilweise auch ganz offen vor den Kindern aus. Eine Trennung wird es trotzdem nicht geben, weil diese für beide Seiten den finanziellen Ruin bedeuten würde. In dieser Situation möchte ich niemals enden...

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 13:26



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Hallo, also ich habe 2 Kinder (3 und 6) , und gehe gerne in die Arbeit. Zwar nur 20 Std. in der Woche, und bin stolz auf mich das ich mir mal was leisten kann ohnen meinen Mann zufragen. Lg Julia

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 13:29



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...dass wir uns tendenziell immer weniger mit einem einzigen Job ernähren können, sondern mehrere brauchen. Während wir uns hier heiss diskutieren, werden wir doch gemeinsam verarscht vom Ausbeutersystem. Irgendwo hier hat doch jemand heute geschrieben, dass sie einen Job mit 10 std pro woche angeboten bekommen hat, je 2 Stunden pro Tag, 400 euro im Monat. ja fuck off you Bullshit Arbeitgeber - kann ich da nur fluchen wie ein Bierkutscher. Solche Jobs sind doch Firlefanz. Die ganze wirtschaftliche Misere haut Mütter als erstes in den Straßengraben der Almosenempfänger. DAS dürfen wir uns nicht gefallen lassen.

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 20:07



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da darfste dann auch mal wie eine Bierkutscherin fluchen. In jungen Jahren habe ich auch immer 2 Jobs gehabt, aber jetzt mit den Kindern möchte ich nicht mehr als Vollzeit (40 Stunden) arbeiten. Gruß Maxikid

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 21:34



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Und was tun wir dagegen? Nichts !!! Wir Frauen lassen uns von einem Hungerlohn abspeisen und ausbeuten !!! Ich darf mir ständig anhören, dass ich zu wählerisch bin. Ich möchte nun mal fast Vollzeit (30 bis 35 Stunden) arbeiten und auch genauso gut verdienen wie ein Mann. Ich möchte mit dieser Arbeitszeit meine Familie als Alleinverdienerien ernähren können. Ernähren, nicht im Luxus leben !!!! Klar mache ich Abstriche. Aber wenn man bei einer 40 Stunden Woche 3000 bis 3500 Euro verdient hat, ist man auch nicht bereit bei einer 35 Stunden Woche auf unter 2500 Euro zu gehen. Meine absolute Schmerzgrenze sind nun mal 2000 Euro brutto und das aber mit Sicherheit nicht langfristig sondern ein Sprungbrett. Der Arbeitgeber der nicht bereit ist mehr zu zahlen wie 2000 Euro, darf sich bald eine neue Mitarbeiterin suchen. Ich dafür einiges bieten: 15 Jahre Berufserfahrung, fließende Englischkenntnisse, kaufmännischen Ausbildung und ein BWL-Studium abends (zeugt von Durchhaltevermögen und Engagement), zudem habe ich gerade eine Fortbildung zur Personalsachbearbeiterin abgeschlossen. Lt. Gehaltstatistik verdient hier im Süden eine absolute Anfängerin bereits 2400 Euro Brutto. Warum soll ich für einen Hungerlohn arbeiten, wenn ich dann trotzdem Unterstützung vom Staat brauche??? Ich möchte mit meinem Einkommen meine Familie alleine ernähren können, das betrifft auch das Kindergeld, das würde ich lieber auf das Sparbuch meines Sohnes legen können, als es für Lebensmittel auszugeben, nur damit wir alle was zum Essen haben.

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 21:34



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also mit ein bißchen ü 2000€ brutto in stkl 3 und einem frührentner mit rente und kindergeld solltest du in der lage sein, deine familie zu ernähren. hach, das kindergeld würde ich auch gerne auf die seite legen.....LUXUS. und das sage ich: münchen.

Mitglied inaktiv - 27.08.2009, 21:53



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Arbeit lohnt sich nicht. Blöder Spruch, ist aber leider so. Aber ich sehe zwei verschiedene Übel: Übel 1: Hohe Lohnnebenkosten und hohe Steuern. Die Sozialabgaben steigen mehr oder minder stetig, die Steuern sinken nicht merklich, dafür steigen die Wohnkosten. Dies alles nicht proportional zu den, eigentlich guten, Bruttogehältern. Nun ist die Frage, wo man den Hebel ansetzt: bei den, eigentlich guten, Bruttogehältern oder bei den, im europäischen Vergleich sehr hohen, Lohnnebenkosten? Oder anders: müssen wirklich NUR noch Arbeitnehmer und Arbeitgeber den Vollkasko-Staat schultern, oder sollte der Staat nicht in der Lage sein, mit den Einnahmen eben dieser gut zu haushalten, z.B., in dem weniger Geld für repräsentativen Firlefanz und Staats- (Versicherer-) pomp rausgedonnert wird? Daß Dopperverdiener im unteren Lohnsektor von jeweils 1.500 Euro brutto überhaupt noch einen Cent abgeben müssen ist schlichtweg ein Unding! Übel 2: resultiert aus Übel 1. Wenn die Kohle nicht reicht, müssen Zusatzjobs her. Hier ist die Nachfrage größer als das Angebot, respektive: er "sowas" braucht hat's nötig und muß nehmen, was er kriegen kann. Zielgruppe: Männer, die ihre Familien von einem Job nicht ernähren können und bei denen Frau nicht arbeiten kann/will und Frauen, die, nichts anständiges mehr kriegen. Das Prinzip funktioniert letztlich nach dem Motto die abzufischen, die keine Ansprüche stellen können. Aber WARUM können meist mehr Frauen als Männer keine Ansprüche stellen? Weil sie nicht gearbeitet haben, keine Berufserfahrung haben und weil es sie wie Sand am Meer gibt. Wenn die nicht will, kommt eine andere, die es sicher macht/machen muß, weil ihr nichts anderes übrig bleibt. Ein lustiges profitieren aus der immer fortschreitenden Armut der unteren Einkommensklassen. Aber: bekäme man die Arbeitskräfte nicht so billig, sondern müßte ihnen mehr zahlen, würden die meisten schlicht ganz auf sie verzichten, platt gesagt: auch blöd. Und warum Mütter die Leidtragenden sind, liegt für mich klar auf der Hand: sie sind die Unzuverlässigsten (rein statistisch pauschalisisert) innerhalb des Faktors Arbeit. Ich bin nach wie vor der Ansicht, daß man uns mit diesem ganzen Kündigungsschutz, Elternzeit, Elterngeld, Kindergeld, tatütata, ein tierisches Eigentor geschossen hat: denn so viel besser kann eine Frau gar nicht sein, daß man sich als kleiner und mittelständischer AG (und das sind die meisten), den Halligalli "antut" ein permanentes "Ausfallrisiko" zu haben.

Mitglied inaktiv - 28.08.2009, 10:37



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in meinem Bekanntenkreis gibt es viele Selbständig und die stellen auch lieber Frauen um die 50 und älter ein. Das sind dann auch oft welche, die es noch mal wissen wollen, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Die werden aber nicht zu einem Hungerlohn angestellt, mein Mann hat auch so ein Exemplar eingestellt. Gruß Maxikid

Mitglied inaktiv - 28.08.2009, 10:58



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Alle Arbeitgeber alle Arbeitnehmer? Ich habe mir schon geschworen, dass ich in meinem nächsten Leben wieder selbständig werde, aber keine Angestellten mehr haben will!!!! Es gibt zu wenig Unternehmer, die ein Risiko eingehen wollen. Gruß Tina

Mitglied inaktiv - 28.08.2009, 11:07



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Willst Du mich einstellen? Ich bin ganz lieb! *lach* Das Problem ist in meinen Augen, daß sich da so ein "Gegeneinander" entwickelt hat. Als "Arbeiter" MUSS man GEGEN den AG sein, und alle AG gemein finden. Tatsache ist: Der AG bezahlt eine Arbeitskraft und zahlt dafür das, was diese Arbeitskraft wert ist. Und dieser Wert ist errechenbar, denn der Angestellte muß ja das, was er bekommt, reinarbeiten. Wenn eine Verkäuferin nichts verkauft, dann ist sie nichts wert. Das hat nicht mal unbedingt etwas mit ihrer Qualifikation oder ihrem Fleiß zu tun - es kann auch sein, daß sie Verkäuferin in einem Eisladen am Südpol ist, auch dann verkauft sie nix. Es bleibt aber die Tatsache, daß der AG sie entlassen wird, weil er es sich nicht leisten kann, sie zu bezahlen, wenn keiner seine Waren kauft. Den AG interessiert es demnach auch nicht, ob sie damit ihre Familie ernähren kann oder nicht. Soll heißen: Es interessiert ihn hoffentlich auf einer menschlichen und sozialen Ebene. Aber als Chef interessiert es ihn nicht, denn er muß das, was er ihr zahlt, einfach zahlen KÖNNEN. Auch ein netter, sozialer Chef wird nicht allen seinen Angestellten Millionengehälter zahlen können und wollen, wenn die Firma das nicht abwirft. Allerdings wird ein wirtschaftlich denkender AG auch nicht zu wenig zahlen. Eine unterbezahlte Verkäuferin ist öfter krank, unmotiviert, sitzt eher hinterm Tresen und lackiert sich die Fußnägel als Kunden zu beraten, und/oder wechselt bei nächster Gelegenheit zur Konkurrenz. Gute Arbeit ist teurer als schlechte Arbeit, so ist es nun mal. Das Problem sind sicher die sehr großen Firmen, wo "die da oben" nicht sehen, ob "die da unten" motiviert arbeiten oder nur ihre Stunden abreißen. Da fehlt dann der Zusammenhang - aber für beide Seiten. "Die da oben" sind dann eine homogene Masse an überbezahlten und unterqualifizierten Idioten, die komische Entscheidungen trifft, die keiner versteht. Und "die da unten" sind ebenso eine homogene Masse an überbezahlten und untermotivierten Deppen, denen man auf die Füße treten muß, sonst tun sie nix. Und je weiter diese Schere aufgeht, desto aggressiver werden der Ton und die Mittel. Nur: Die meisten Arbeitsplätze hier in Deutschland bringt immer noch der Mittelstand. Und da ist die Schere nicht so groß, da paßt das Klischee des bösen AG, der den ganzen Tag Golf spielt und seine Arbeiter schuften läßt, einfach nicht. Was nicht heißt, daß es nicht auch da schwarze Schafe gibt. Aber das Gros packt mit an, schuftet auch, und will einfach nur am Ende des Tages genug Geld, um leben zu können - und eine angemessene Rendite auf das eingesetzte Kapital. Von den "kleinen" Chefs die ich kenne - also die Eigentümer von kleinen bis mittelständigen Betrieben - arbeitet jeder mit, und tut nicht weniger als seine Leute - meistens sogar mehr, weil er am Ende noch die Abrechnung und den - danke, EU - immer größer werdenden Papierkram abarbeiten muß. Ein Bekannter hat letztes Jahr einen Subway aufgemacht. Der steht mit seiner Frau genauso hinter der Theke und legt Tomaten auf die Brote wie seine Angestellten. Derzeit ist sein Stundenlohn niedriger als der seiner Angestellten, die Rendite ist noch nicht pricklend, aber das ist in der Startphase so. Man muß sich mal überlegen: Der hat da eine Menge Geld und Arbeit reingesteckt. Er hätte es einfacher gehabt, das Geld in irgendeinen Fondssparplan zu legen und "Altersvorsorge" draufzuschreiben. Mittelfristig muß der Laden eine Rendite abwerfen, die in etwa der entspricht, die das gleiche Kapital in einem Fondssparplan oder so abwerfen würde, sonst rechnet sich das für ihn nicht. Ist das böse??? Nein, finde ich nicht. Er HAT ja nicht den einfachen Weg gewählt. Eine Anlage bei der Bank schafft keine Arbeitsplätze, also ist sein Weg, sein Kapital in einer eigenen Firma anzulegen, doch der gesellschaftlich bessere. Dafür darf er dann doch bittedanke auch erwarten, daß es zumindest nicht der finanziell schlechtere ist. Im AE-Forum wurde gerade diskutiert, ob und wie man sich selbstständig machen möchte. Es gab sehr viele, die quasi gesagt haben: "Mach das nicht, das gibt nur Ärger und Arbeit und kein Geld!" Dann GIBT es Leute, die das trotzdem machen, die sich selbstständig machen und damit Menschen einen Arbeitsplatz geben. Anstatt zu sagen: "Mutig! Aber toll - nur so kommt die Wirtschaft wieder auf die Beine!" mutiert dieser Mensch dann sozusagen qua Amt zum bösen Ausbeuter und fiesen AG. Nur zur Sicherheit für die, die nicht genau gelesen haben: Ich verteidige keinesfalls die Ackermänner dieser Welt. Aber der Bäcker um die Ecke ist kein Ackermann, auch wenn er Arbeitgeber ist.

Mitglied inaktiv - 28.08.2009, 11:40



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Wir können uns Dich nicth leisten :-) Wenn ich lese, was hier so manche als "mindestens" erwarten, dann denke ich schon, dass ich was falsch mache - schon für mich. Grüßle Tina

Mitglied inaktiv - 28.08.2009, 15:54