Bitte noch ein Baby

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unerfüllter zweiter Kinderwunsch

Thema: unerfüllter zweiter Kinderwunsch

Guten Abend ihr Lieben! Ich schreibe heute mal in dieses Forum, um mir meinen Kummer von der Seele zu schreiben. Also..ich bin 38, verheiratet und habe eine 3-jährige Tochter. Seit August 2020 versuchen wir ein zweites Baby zu bekommen. Aber es will nicht klappen..dazu kommt, dass ich einen auffälligen Papp-Wert hab. Das weiß ich seit September 2020. Dann kam noch die Corona-Impfung, die mich sehr beschäftigt hat, eben dieser Papp-Wert und mehrere gesundheitliche Baustellen meines Mannes (nix schlimmes, aber in der Summe anstrengend) Irgendwie ist immer etwas, dass mich extrem stresst. Corona stimmt mich mittlerweile nicht mehr ängstlich, da ich geimpft bin und mich auch schwanger boostern lassen würde. Aber der Papp-Wert..Ende Januar wird er nochmal kontrolliert und dann muss evtl operiert werden. Was eine erneute Pause von ca. 6 Monaten bedeuten würde. Ich wünsche mir so sehr ein zweites Kind. Mein Mann ebenso..wobei dieser sich nicht so stresst, was ja auch gut ist. Ich habe das Gefühl, alle um mich rum sind schwanger. Nur bei uns klappt es nicht mehr. Wenn ich eine Freundin treffe, die ich länger nicht mehr gesehen habe, hab ich schon Angst, sie könnte mir sagen, dass sie auch wieder schwanger ist..das macht mich alles sehr traurig. Obwohl ich natürlich mit unserer Tochter super glücklich bin. Aber ich habe einfach das Gefühl, dass wir noch nicht komplett sind. Ich brauche keine medizinischen Tipps oder Ratschläge (da bin ich versorgt), sondern aufbauende Worte oder Hilfestellungen, damit umzugehen. Jedesmal wenn ich meine Tage bekomme, bricht eine kleine Welt zusammen. So wie heute wieder..Kennt ihr das Gefühl? Oder hat es noch jemand so lange versucht und es hat doch nochmal geklappt? Danke fürs lesen und liebe Grüße Sophia

von Sophia098 am 06.01.2022, 20:16



Antwort auf Beitrag von Sophia098

Hallo, bei mir war es ähnlich: Nach dem ersten Kind wurde ich nicht mehr schwanger. Ich habe mich dann leider von meiner Ärztin viel zu lange vertrösten lassen. Erst ein neuer Arzt sagte mir, dass sekundäre Sterilität (= man hat bereits ein Kind, wird aber nicht mehr schwanger) genauso häufig ist wie primäre Sterilität (= noch nie Kind bekommen). Und vor allem, dass sie genauso zügig behandelt werden sollte. Denn dass man bereits ein Kind hat, heißt leider nicht, dass es nochmal klappt. Es kommen oft neue Hindernisse hinzu. Bei Frauen Ü35 übernimmt die Krankenkasse daher bereits nach 6 Monaten vergeblichem Probieren die Kosten für weitergehende Diagnostik und teilweise auch die Behandlung. Ich würde die ganzen Nebenkriegsschauplätze (Stress, Corona-Ängste,OP Deines Mannes) mal beiseite lassen. Das lenkt nur ab von der Tatsache, dass Ihr es schon viel zu lange versucht, ohne dass Euch adäquat geholfen worden wäre. Weißt Du, kein Mensch kommt ohne große und kleine Herausforderungen durchs Leben. Der PAP-Befund wird sich von selbst normalisieren, das ist in 99 Prozent der Fälle so. Dein Mann muss vielleicht nicht operiert werden usw. Vieles löst einfach die Zeit. Ich darf es aus eigener Erfahrung vielleicht mal ein bisschen straight sagen: Du kannst jetzt noch viel weitere Zeit verlieren durch Abwarten, Ängste, Corona und was das Leben noch so an ganz normalen Belastungen für Dich bereithält. Oder Du kommst in die Puschen, schnappst Dir Deinen Mann und eine Überweisung, und Ihr lasst Euch mal in einer Kiwu-Praxis erstberaten. Ich selbst habe das auch gemacht, bin mit 38 endlich wieder schwanger geworden und habe mit 39 mein zweites Kind bekommen, quasi in letzter Minute. Im Nachhinein habe ich es unheimlich bereut, nicht viel früher Hilfe gesucht zu haben, und ich kann Dir nur raten, nicht zuzuschauen, wie der Zug langsam abfährt. Denn wenn ein zweites Kind zu Deiner Lebensplanung wirklich fest dazugehört, dann kann es sein, dass Du und Dein Mann dafür auch ein bisschen was tun müsst. LG und *daumendrück*

von Banu28 am 07.01.2022, 09:23



Antwort auf Beitrag von Sophia098

Guten Morgen! Ich verstehe dich sehr gut. Unsere Tochter kam 2013 zur Welt. Seit 2014 war mein PAP Wert auffällig. Leider verschlechterte er sich stetig, so dass ich 2015 operiert werden musste. Am Ende ging alles sehr schnell...es war kurz vor knapp. Nach der Konisation haben wir noch etwas gewartet und 2017 kam dann unser Sohn zur Welt. Danach hat mein Mann eine Vasektomie vornehmen lassen, da ich keine Hormone mehr nehmen soll und die Kupferspirale habe ich leider nicht so gut vertragen. Ich bin jetzt 37 und wir haben doch noh einen Kinderwunsch entwickelt. Also hat mein Mann sich im November wieder zurückoperieren lassen und seit dem versuchen wir es und sind jetzt gerade im 2. ÜZ. Ich muss dir ganz ehrlich sagen, dass ich erst meinen PAP Wert noch einmal überprüfen lassen würde. Eine Pause von 6 Monaten klingt erst einmal unheimlich lange, aber auch diese Monate gehen vorbei. Allerdings weiß ich auch wie man sich fühlt, wenn man einen unerfüllten Kinderwunsch hat. Es zermürbt einen förmlich. Aber ich kenne mittlerweile so viele Frauen, die auch noch mit Ü40 schwanger geworden sind. Das ist heute ganz normal. Ich drücke dir ganz fest die Damen!

von Liesi2013 am 07.01.2022, 09:56



Antwort auf Beitrag von Liesi2013

Liebe Sophia, mir geht es gerade genauso wie Dir, einige unserer "Rahmenwerte" stimmen genau. Wir haben auch schon einen fünfjährigen Sohn, der sich ganz unproblematisch im ersten ÜZ zu uns gesellte ;) Mein Mann ist leider erkrankt und dann haben wir den zweiten Kinderwunsch nach hinten geschoben, mittlerweile bin ich 36. Wir versuchen es seit August 21, sind jetzt im 5. ÜZ und der sechste naht heute mit einem Abfall meiner Basaltemperatur schon an ES + 8, einen Termin bei meiner Gyn habe ich nach Erstgespräch "Das klappt schon trotz Schmierblutungen" im Februar. Mir graut es ehrlich gesagt vor der Diagnostik und evtl. weiteren Schritten, aber das werden wir natürlich machen... Ich fühle also mit Dir und kenne auch einige, denen es genauso geht - erstes Kind kam nach kurzer Übungsphase oder sofort, zweites lässt auf sich warten. Insgesamt weiß ich von 4 Paaren plus uns, bei denen es so war. Zwei davon sind nun schwanger bzw. haben ihr Baby im Arm, teils mit Hibbelzeiten von 2 Jahren. Dann kenne ich es andersherum: das erste Kind klappte ganz lange nicht, KiWu-Klinik. Dann haben die Paare nach dem ersten nicht mehr verhütet, weil es ja auf dem normalen Wege eh nicht klappt - schwupps, zweites Kind unterwegs :) Ich kenne aber noch KEIN Paar, welches ein Kind hat, einen zweiten KiWu und bei denen es - natürlich mit langer Hibbelzeit oder mit Hilfe - nicht geklappt hat. Ich bin sicher, wir sind auf dem Weg, unser Spaziergang ist nur vielleicht etwas länger und der Weg ein bisschen steiniger. Was ich damit sagen will: Die Kinderwunschzeit ist bei den meisten Paaren nicht "straight" und sofort klappt's, sondern bei den meisten ein auf- und ab. Du bist auf dem Weg zum Wunschkind 2 nicht alleine, ich laufe ne Weile mit :) Viele Grüße, Kopf hoch und ab zum Arzt Tita

von Tita79 am 07.01.2022, 10:58



Antwort auf Beitrag von Liesi2013

Ganz lieben Dank für eure Antworten! Der Zuspruch tut gut. Der Papp-Wert wird Ende Januar zum zweiten Mal kontrolliert. Und dann sehen wir weiter..das Hauptproblem ist, dass ich auf HPV 16,18 positiv getestet bin. Das in Kombi mit dem Papp-Wert beunruhigt meine Ärztin. Ich werde zu diesem Termin auch nochmal alle weiteren KiWu-Möglichkeiten durchsprechen. Ich danke euch, auch fürs Daumen drücken..

von Sophia098 am 07.01.2022, 10:58



Antwort auf Beitrag von Tita79

Liebe Tina, ganz lieben Dank für deine Nachricht und die aufbauenden Worte! Es ist so schön, zu lesen, dass es viele Paare gibt, die genauso fühlen. Ich hoffe so sehr, dass du recht hast und wir bald „kugeln“ und dann ein gesundes zweites Wunder in Armen halten dürfen. Ich drücke dir von Herzen die Daumen!! Ganz liebe Grüße

von Sophia098 am 07.01.2022, 12:32



Antwort auf Beitrag von Sophia098

Hallo. Mir ging es genauso. Und mein Partner hat sich sterilisieren lassen als unsere Tochter 3 Monate alt war. Also Fakt: mit diesem Mann kein Kind mehr (ebenfalls nachvollziehbare Gründe). Ich weiß jetzt nicht wie alt du bist. Ich war gerade 34 geworden, als unsere Tochter geboren wurde. Die ersten 3.Jahre hatte ich manchmal schon auch schwer damit zu kämpfen. Ich redete mir dann immer ein, dass es schon gut so ist, wie es ist. Wer weiß, ob ich nochmal so eine schöne und unkomplizierte Schwangerschaft hätte und ob ich nochmal so ein liebes und wirklich pflegeleichtes Kind bekommen würde. Finanziell wäre das auch so eine Sache gewesen. Und dann irgendwann kam die Zeit wo ich dachte: ich bin 37. Nein, muss jetzt nicht mehr sein. Ich bin gerade 38 geworden und inzwischen ist es wirklich absolut ok für mich. Ob das auch so wäre, wenn es anatomisch noch möglich wäre mit meinem Partner ein Kind zu bekommen weiß ich allerdings nicht. Aber das waren ebenso die Sachen, die ich mir einredete um damit klar zu kommen und abzuschließen. Vielleicht habt ihr ja noch genug Zeit und er überlegt es sich auch nochmal anders.

von Xofo am 14.01.2022, 20:56



Antwort auf Beitrag von Sophia098

Mir geht es anders. Ich habe keinen dringlichen Wunsch nach einem weiteren Kind, habe aber durch ICSI bereits Zwillinge. Das sind ja schon zwei Kinder und wahrscheinlich ist es deshalb bei mir anders. Der Wunsch nach einem weiteren Kind ist zwar da, aber wenn es nicht klappt ist es auch ok. Ich habe mir so sehr gewünscht, Mutter zu sein und das bin ich jetzt. Ich habe zwei Würmer, für die ich eine Liebe empfinde, die ich vorher nicht kannte und die mir so viel geben. Ich darf endlich Mama sein und das macht mich glücklich. Ich will damit aber auf gar keinen Fall sagen, dass der Wunsch nach einem Geschwisterkind nicht genauso dringlich sein kann wie beim ersten! Ich wünsch dir alles Liebe!

von Gonop am 24.01.2022, 20:14



Antwort auf Beitrag von Sophia098

Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich habe auch letztes Jahr meine Tochter bekommen und mir und meinem Mann war klar, es soll auch zeitnaher ein 2. Kind sein. Nur schon für das 1. Kind brauchten wir eine künstliche Befruchtung (liegt am Mann) und sicherlich auch für das Zweite. Ich stille jedoch noch, da meine Tochter nach gar nicht viel essen mag, mein Zyklus ist dadurch hin, aber wir versuchen es trotzdem nochmal auf natürlichen Weg. Aber es will und wird wahrscheinlich nicht klappen. Dieser Wunsch nach einem 2. Kind ist genauso stark wie für das erste. Ich müsste abstillen vor eine erneute Behandlung, aber wie. Zu deiner Situation ist aus medizinischer Sicht zusagen. Wenn es nach 1 Jahr nicht mit einer SS klappt, dann ist die Empfehlung zum Kiwu zugehen. Da darf dir dein Gyn gar nichts verbieten oder verweigern. Man kann sogar nach 6 Monaten erfolglosen üben dorthin (das haben wir gemacht). Aber unabhängig davon, müsste dein Partner sich sowieso extern vom Kiwu beim Andrologen untersuchen lassen, um bei evtl Antrag auf Kostenübernahme für die Kiwu-Behandlung das Geld wieder zu bekommen. Der könnte euch bei schlechtem Befund ggf auch dorthin überweisen. Mönchspfeffer hatte ich auch genommen und das hat hinsichtlich meines Zyklus wunderbar geholfen. Aber was soll man machen, wenn die Jungs den Weg nicht von alleine finden. Ich kann die Vorstellung beim Kiwu nur empfehlen, es gibt einem wieder Hoffnung, wenn man schon verzweifelt und kann helfen. Such dir ansonsten einen anderen Arzt

von Dajabe am 03.02.2022, 15:28



Antwort auf Beitrag von Dajabe

Hallo zusammen, mir geht es genauso. Ich bin 33 und mein Mann 36, unsere Tochter wird im April 3 Jahre alt. Wir versuchen seit August 2020 erneut schwanger zu werden. Nach einigen Untersuchungen kam heraus, dass mein Mann ein leicht eingeschränktes Spermiogramm hat und bei mir eine Gelbkörperschwäche/ Follikelreifestörung. Trotzdem wäre es laut Arzt möglich auf natürlichem Wege schwanger zu werden, da ich trotzdem immer einen Eisprung habe, auch wenn meine 2. ZH immer zu kurz ist mit ca 10 Tagen. Sogar eine Bauchspiegelung und Gebärmutterspiegelung hatte ich machen lassen, da sah glücklicherweise alles gut aus. Inzwischen konnten wir endlich eine Behandlung starten und machen gerade unsere erste IUI. Am 14.2 ist der Bluttest und ich habe große Angst vor dem Ergebnis.

von Selena01 am 09.02.2022, 13:41



Antwort auf Beitrag von Sophia098

Uns ging es auch so. Wir haben fast 4 Jahre gebraucht bis es dann endlich geklappt hat. Bin jetzt in der 25.SSW. Es war teilweise echt Horror zu sehen, dass alles und jeder um einen herum schwanger wurde. Es tat irgendwann einfach nur noch weh. Haben uns dennoch immer mit unseren Freunden gefreut, denn Kinder sind etwas ganz Wunderbares. Waren auch in der Kiwu Klinik. Wurden beide untersucht, inklusive Ovulationsspritze plus Progestan und Spermiogramm. Kann wirklich Jedem der versuchten Kinder zu bekommen anraten, diesen Ort aufzusuchen. Man bekommt geholfen und auf jeden Fall hat man dann mehr Sicherheit und Wissen. Im Sommer 2018 wurde sogar eine Bauchspiegelung durchgeführt. Hatte oft Momente der Verzweiflung, Gefühle des Schmerzes und habe mich ungerecht behandelt gefühlt. Rückwirkend gesehen ist alles genau richtig gelaufen. Es hat genau zum richtigen Zeitpunkt geklappt. Es ist zwar immer blöd zu lesen. Aber alles hat seinen Grund. Das habe ich auch eingesehen und freue mich nun umso mehr auf mein Baby. Ich wünsche dir auf deinem weiteren Wege alles Gute und nicht so viele negative Gedanken. Es wird alles gut und ehe du dich umsiehst wirst du mit einem kleinen Wunder belohnt.

von Misana am 12.02.2022, 22:15