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Ich habe Angst

Thema: Ich habe Angst

Ich hatte ja im August eine FG und bin nun ES+8 und plötzlich habe ich eine furchtbare Angst. Angst, dass ich wieder schwanger bin und dass mir das gleiche nochmal passiert. Und je näher der NMT rückt, umso mieser fühle ich mich. Was soll denn erst passieren falls das wirklich jetzt oder irgendwann klappen sollte??? Für ein paar aufbauende Worte wäre ich dankbar. LG Bajuli

Mitglied inaktiv - 03.09.2008, 15:35



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Liebe Bajuli, ich kann deine Angst gut nachvollziehen, da ich die gleiche Erfahrung machen musste. Wenn sich jetzt rausstellt, dass du nicht schwanger bist, dann solltet ihr vielleicht mal darüber nachdenken, vorerst zu verhüten bis du wieder für eine Schwangerschaft bereit bist. Das klingt jetzt irgendwie sehr theoretisch oder auch neunmalklug, ich weiß. Das schreibe ich dir auch nur "vom Kopf" her. Ich selber hab mich damals gegen Verhütung entschieden, obwohl ich auch sehr unter der FG zu leiden hatte (und ehrlich gesagt noch habe). Nach 3 Monaten war ich wieder schwanger und konnte mich auch erst nicht richtig freuen, weil ich immernoch die schlimme Erfahrung der FG im Kopf hatte. Aber mit jeder Vorsorgeuntersuchung, die mir bestätigte, dass alles i.O. war, wuchs unsere Freude. Angst, dass wieder was passieren könnte, hatte ich aber trotzdem die ganze Schwangerschaft über. Ich glaube, diese Angst begleitet jede Sternenmama, die eine mehr, die andere weniger. Ich wünsche dir erstmal ganz viel Kraft, die traurige Erfahrung zu verarbeiten! Falls du jetzt schwanger bist, dann packst du das schon! Und wenn du Angst hast, red mit jemandem drüber! Das tut gut! Kannst mir auch gern eine PN schreiben, falls du jemanden brauchst, der "Abstand" , aber trotzdem die gleichen Erfahrungen hat. Liebe Grüße und alles Gute! Wolke

Mitglied inaktiv - 03.09.2008, 16:35



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Ich kann mich Wolke nur anschliessen. Ich habe viel mit meiner Freundin geredet, weil sie es hautnah mitbekommen hat und es hat sehr gut getan. Ich glaube die Angst ist immer da, nach jedem neuen positiven Test und vor dem NMT. Dana

Mitglied inaktiv - 03.09.2008, 16:49



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Liebe Bajuli, ich kann Dich so gut verstehen! Ich habe einen Sohn, der zu früh zur Welt kam und die Geburt, die Trennung, all das danach folgende Leid (er steht emotional oftmals neben sich und war lange Zeit schwerst krank - im 1. Lebensjahr schwebte er oft in Lebensgefahr) stecken mir zutiefst in den Knochen. Dann wurde ich schwanger - ungeplant -, ein gerissenes Kondom, der Klassiker.... Ich war hin und hergerissen zwischen Freude und unendlicher Panik. Meine Angst ging so weit, daß ich anfangs überlegte, ob ich das Kind nicht besser doch nicht bekommen sollte. Kein Wagnis mehr eingehen sollte.... Und trotzdem war da diese zutiefste Sehnsucht nach diesem Kind. Ich habe dann die ganze Schwangerschaft über mit Ängsten gelebt, war anfangs selber sehr sehr krank, verwirrt, unsicher - und habe das Schlimmste vom Schlimmen befürchtet.... Ich kann Dir nur raten, Dir im Falle einer Schwangerschaft eine SEHR GUTE Hebamme zu suchen. Ich hatte meine alte, sehr erfahrene Hausgeburtshebamme (aus der 2. Schwangerschaf, nicht der Frühgeburtlichen) an meiner Seite und sie hat mir viel viel Kraft und Mut gegeben! Ich habe in meiner 4. Schwangerschaft erfahren, daß jedes Kind anders ist und jedes Kind sein ganz eigenes Thema mit sich bringt. Jedes Kind bringt seine ganz eigene Geburt mit und was man schon einmal erlebt hat, hat man mit einem anderen Kind, einem anderen Wesen erlebt. Und nein, das hat mich/ meinen Verstand nicht besonders ruhiger werden lassen... Ich wußte zu gut, wie sich Leid anfühlt und was mein 3. Sohn mit ins Leben gebracht hatte... Ich habe dann erst NACH der Geburt meiner Tochter (4.Schwangerschaft) wirklich und wahrhaftig begriffen, daß jedes Kind TATSÄCHLICH anders ist und das Leben voranläuft, man sich entwickelt, Veränderungen greifen. Meine Tochter ist in einer Bilderbuch-Hausgeburt zur Welt gekommen. Ziemlich genau am ET, kräftig, gesund, munter und lebhaft. Es war, als würden so viele Lasten und negative "Vorahnungen", Befürchtungen, Ängste von mir abfallen. (Ängste die sich generell in mein Leben geschlichen hatten - wie gesagt im 1. Lebensjahr war mein 3. Geborener sehr sehr krank und ich habe oftmals minütlich mit seinem Tode rechnen müssen) Ich bin unendlich froh, es noch einmal gewagt zu haben. Die Angst war mein Begleiter und ich habe wenig Vertrauen in mir gefunden. Dafür habe ich mit der 4. Schwangerschaft sehr viel verarbeiten und aufarbeiten können. Ich habe mich sehr verändert und bin unheimlich dankbar für diese Erfahrung. Wir Menschen durchleben Grauen und Schrecken - wir bekommen aber auch das Werkzeug (manchmal hier und da versteckt...) zurecht gelegt, um aus dem Leid Veränderungen, Bewußseinserweiterungen zu ziehen... Alles Gute Svenja

Mitglied inaktiv - 04.09.2008, 02:22



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Hallo Bajuli! Ich kann deine Angst verstehen, ich hatte zwar selbst noch keine FG und habe auch so Gott-sei-dank selbst kein Kind verloren. Trotzdem weiß ich wie das ist. Ich bin diesen Weg letztes Jahr mit meiner Freundin gegangen. Sie hat in der 27.SSW entbunden und David wurde nur 6 Tage alt. David ist mein Patenkind und obwohl ich ihn nur einmal lebend im Brutkasten bei der Nottaufe gesehen habe, liebe ich ihn ganz doll und bin stolz auf mein Patenkind, dass er so gekämpft hat. Mir wurde durch das noch bewusster, dass es nicht selbstverständlich ist, ein gesundes Kind zu haben und habe heute schon Angst, dass auch mir so etwas passieren könnte. Ich weiß ich werde mich wahrscheinlich erst so richtige freuen können, wenn ich meinen kleinen Sonnenschein dann hoffentlich irgendwann mal in den Armen halten darf. Und glaube mir, mit der Angst bist du nicht alleine, auch Frauen die noch kein Kind so wie du durch eine FG verloren haben, haben diese Angst. Denn jeder der sich ein Kind wünscht will natürlich dass er es gesund in den Armen halten kann. Ich drücke dir die Daumen, dass es bald klappt und diesmal alles gut geht. Lg Sabine

Mitglied inaktiv - 03.09.2008, 16:51



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Hallo Bajuli, ich weis nicht, ob ich dich mit meinen Worten aufmuntern kann, ich kann deine Situation nicht nachfühlen, da ich zum Glück selber noch keine Fehlgeburt hatte. Aber als ich schwanger war hatte ich ganz viel Angst, einerseits weil es mir so schlecht ging und ich nichts essen konnte, und immer mehr abgenommen habe und andererseits weil ich im sonderpädagogischen Bereich arbeite und ich immer Angst hatte, dass etwas nicht stimmen könnte. Mir hat es immer geholfen, zu beten, dass alles gut geht. Eigentlich bin ich nicht so gläubig, aber es hat mir geholfen. Ich hoffe für dich, dass du Schwanger bist oder es bald wirst und du bald dein Baby in deinen Armen halten kannst!

Mitglied inaktiv - 03.09.2008, 21:54