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@paulita und nathalik

Thema: @paulita und nathalik

würdet ihr euch eigentlich von euren männern trennen, wenn deren interesse an haushalt nachließe? also lieber alleinerziehend als mit einem haushaltsfeind? in der heißen alice schwarzer zeit in den 80ern gab es mal diese bewegung (als gegenentworf zum vormals herrschenden "heimchenbild"): lieber alleine und glücklich als mit nem macho, der nur meckert. ist sicher auch ein guter gedanke (aber stressiger alltag, wenn ich mir die "organisationsberichte" der alleinerziehenden hier durchlese)

Mitglied inaktiv - 16.03.2010, 21:55



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Ich überlege gerade, was einen Mann, der gerne und brereitwillig (s)einen Anteil der Haus- und Kinderarbeit übernimmt, dazu veranlassen sollte, das nicht mehr zu tun. Mir fallen nur Unfälle und Krankheiten ein. Andersherum gefragt: Würde Dein Mann sich von Dir scheiden lassen, wenn Du plötzlich nichts mehr Im Haushalt machst und stattdessen jeden Tag mit Deinen Freundinnen im Café sitzt? Oder - ebenfalls andersherum: Würdest Du Dich von Deinem Mann scheiden lassen, wenn er von einem Tag auf den Anderen seinen Job hinwirft und stattdessen zu Hause auf dem Sofa herumsitzt? Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 17.03.2010, 09:09



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hallo na, wenn du mich so fragst: ja, würde ich. natürlich ist nun das "interesse an hausarbeit" auslegungssache. ich sag mal so: wenn mein partner nicht willens ist - obwohl er könnte - unseren alltag inklusive aller pflichten, chancen und rechte partnerschaftlich (=gleichberechtigt) und für beide angemessen zu gestalten, dann ist das nicht (mehr) der richtige partner für mich. ich spreche hier nicht von kranken partnern oder von phasen der ungleichheit, die sich aus beruflichen oder anderen verpflichtungen ergeben. wir haben das in nunmehr 15 jahren beziehung alles gehabt: zeiten, in denen er viel mehr zuhause bzw. mit den kids und dem haushalt stemmt als ich, weil ich beruflich so eingespannt war (ich bin z.b. knapp 9 jahre fern - also zwischen 200 und 500 km pro strecke - gependelt); zeiten von krankheit auf je einer seite; zeiten, in denen ich kids + haushalt usw. übernommen habe, fast alleine. aber immer auf der unzweifelhaften basis, dass das phasen sind. und kein dauerzustand. außerdem waren wir uns sehr früh einig, dass wir vieles an haushaltsarbeit 'einkaufen', so z.b. eine putzfrau. es ist ganz simpel: männer und frauen sind gleichberechtigt. ich als frau bin in der partnerschaft genauso wichtig wie er als mann. beide können alles - vom fläschchen geben über windel wechseln und einkaufen bis böden schrubben oder die kinder zum arzt bringen, wenn es sein muss - und zwar selbständig. denn beide sind erwachsene menschen. dazu gehört doch, dass man für sich selbst und gegebenenfalls für andere sorgen kann. im vollen, umfassenden sinne. auf dieser basis findet jedes paar die für sich passenden arrangements. die können sehr unterschiedlich sein. und sich im laufe der zeit verändern. aber immer so, dass beide (beide!) gut damit leben und zufrieden bis glücklich sein können. "diese bewegung" der 1980er jahre war übrigens keineswegs (nur) "alice schwarzer"-zeit. sondern die zeit der sehr vielschichtigen zweiten frauenbewegung. diese hat in den späten 1960ern begonnen (die erste übrigens um 1900) und hat z.b. dafür gesorgt, dass männer nicht den arbeitsvertrag ihrer ehefrauen mit unterschreiben mussten oder ohne ihres wissens diesen eigenmächtig auflösen konnten. oder auch, dass erziehungszeiten in die rentenkalkulation mit einfließen. und unendlich vieles mehr, das wir unseren söhnen und töchtern wohl kaum vorenthalten wollen. diese bewegung hat eben auch dazu beigetragen, dass auch frauen mehr sein können als schicksalsergebene (verheiratete!) mütter. oder anders: dass wir heute entscheiden können, was wir mit unserem leben machen wollen und dass auch männer zunehmend mehr optionen haben als lediglich der versorger-ehemann zu sein, der seine kinder nur schlafend im bett zur kenntnis nimmt. die frauenbewegung hat - statistisch gesehen - *nicht* dazu geführt, dass mehr mütter alleinerziehend sind. zum einen waren kriegsbedingt seit den späten 1930er jahren und weit in die 1970er hinein in deutschland sehr viele frauen alleinerziehend ('kriegswitwen'). zum anderen waren die scheidungsraten in der weimarer republik, d.h. in den 1920ern nicht ganz so, aber auch nicht so weit enfernt von denen heute. für heute: http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2009/07/PD09__251__12631,templateId=renderPrint.psml; für die scheidungen in den 1920ern habe ich keinen link; kann man bei dirk blasius (1997) nachlesen; http://www.amazon.de/Ehescheidungen-Deutschland-1794-Scheidungsrecht-historischer/dp/3525357354/ref=sr_1_15?ie=UTF8&s=books&qid=1268815054&sr=8-15 allerdings gilt, auch als effekt der frauenbewegung, bei scheidungen nicht mehr das "schuldprinzip" ("sie ist ihren ehelichen pflichten nicht nachgekommen" war ein beliebtes und juristisch einwandfreies argument pro-scheidung bis weit in die 1970er), sondern das "zerrüttungsprinzip". wie auch immer. ja, lieber alleinerziehend ohne dauerstress als faktisch verheiratet und alleinerziehend mit dauerstreit oder dauerfrust ob der mangelnden partnschaftlichkeit des mannes. ich meine: schau dich um. sehr viele mütter sind faktisch, in echt und in der praxis "allein erziehend", auch wenn sie in einer partnerschaft leben. einen haushaltsfeind könnte ich nicht so lieben, dass ich mit diesem mein ganzes leben teilen würde. so einfach ist das. lg paula

Mitglied inaktiv - 17.03.2010, 09:46



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Hallo, ich wuerde die Frage, ob ich mit meinem Mann (weiter) zusammenleben wollte, nicht konkret an der Hausarbeit festmachen, sondern daran, ob man zusammen am gemeinsamen Lebensprojekt arbeiten kann. Das kann je nach Zeit bedeuten, dass nur einer den Haushalt schmeisst, dass man ihn ganz oder zum Teil outsourced oder dass beide ihn in einer bestimmten Aufteilung machen. Wenn keine gemeinsamen Ziele (mehr) da sind und keine Bereitschaft, Kompromisse einzugehen, um diese zu erreichen, dann ist fuer mich der Punkt gekommen, wo die Gemeinschaft nicht mehr fortbestehen kann. Gruss FM

Mitglied inaktiv - 17.03.2010, 17:09



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ich antworte auch mal. habe grade wieder einen ätzenden krach mit meinem mann hinter mir, weil der so rein GARNICHTS tut! der trottel ist sogar zu dämlich, müll, der vor seiner nase liegt, aufzuheben. siehst du? ja, man kann sich wegen soetwas voneinander trennen, weil es echt nervt. lg mandana

Mitglied inaktiv - 17.03.2010, 10:15



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meine eltern haben sich wegen einer solchen konstellation getrennt (just mitte der 80er), meine mutter war danach alleinerziehend und berufstätig, hat nochmal einen nach meinem geschmack schrecklichen mann geheiratet und wirkte in meinen augen (ich war damals 10) nie wieder so richtig glücklich - vielleicht bin ich deshalb ein wenig duldsamer... aber ich denke dieses dilemma ist wirklich seehr alt - nicht nur auf partnerschaft bezogen: wieviel bist du bereit hinzunehmen, bevor du dich aus der aktuellen situation löst / für wieviel geld machst du einen job, der total bescheuert ist / wie lange erduldest du irgendeine form der unterdrückung in einem land, bevor du auswanderst usw. irgendwie alles dasselbe und sicher nur individuell zu entscheiden.

Mitglied inaktiv - 17.03.2010, 11:25



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Ich war ja auch nicht angesprochen, aber: Wenn mein Mann plötzlich nichts mehr im Haushalt machen (wollen) würde, dann würde mit Sicherheit schon Einiges mehr im Argen liegen. Es würde unser Verständnis von Partnerschaft und Familie total verändern. Und ja, einen Mann, der in seiner Freizeit nur am PC sitzt oder auf der Couch rumhängt, den würde ich verlassen, bzw. wäre ich nie mit ihm zusammengekommen. Anders wäre es, wenn er sagen würde, "Schatz, du hast Recht. Wir sollten uns endlich eine Haushaltshilfe holen". Darauf warte ich seit Jahren, weil ich den Haushalt hasse. Dann würde ich ihn eher noch mehr lieben ;-)

Mitglied inaktiv - 17.03.2010, 11:30



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Habe in den letzten Tagen einige Beiträge verfasst und wieder gelöscht - jetzt schreibe ich doch, auch auf die Frage hin, was einen hausarbeitenden Mann veranlassen könnte, nichts mehr zu tun. Mein Ex ist so ein Exemplar und für mich war es die zwingende Konsequenz, mich zu trennen (natürlich war´s nicht nur die Hausarbeit). Gleichberechtigung im Haushalt war mir immer wichtig - vielleicht weil ich mit 15 Marilyn French gelesen hatte - und zu Beginn der 4jährigen Beziehung hatte ich so einiges "verhandelt", oder ihn abgecheckt, wie man es auch nennen will. In unserer Paarzeit haben wir den Haushalt gemeinsam geführt, gut, er hat NIE das Klo geputzt was mir schon auf den Senkel ging, dafür war er aber sehr penibel in anderen Dingen und hat immer wieder behauptet, "kein Problem" damit zu haben, Hausmann zu werden. Kinder wollte er auch immer. Nachdem ich ihn einige Jahre "abgecheckt" hatte, setzte ich an dem Tag, an dem sich der Kinderwunsch einstellte, die Pille ab und wurde schwanger. Von da an ging´s bergab. Im Haushalt, wurde mir klar, machte mein Freund nur noch das, was ihm in den Kram passte. Wenn ich ihn aber z.B. in meiner Kotzphase darum bat, für mich einkaufen zu gehen, war das nicht drin. Weil: Keine Zeit, Parkplatz zu teuer, oder, Standard, schon was getrunken. Ich musste also von der Uni (auf dem Berg) mit Bus oder Rad in die Stadt und wieder nach Hause (im Wald). Er kam dann mit dem Auto aus der Stadt nach Hause und putzte manchmal die Küche, schön. Das ich sein Auto über den gemeinsamen Haushalt mitfinanzierte, ist bis heute keine debatte wert. Das schwere Altglas - leider hat er ein Bierproblem, also viele Flaschen - stellte er trotz meiner Bitte immer auf dem leichten Altpapier ab, was mit Babybauch ein größeres Problem darstellt, als es sich jetzt anhören mag. Dann warf ich mein Papier halt in den Müll. Er ließ sich einfach nicht dazu bewegen, das andersrum zu machen, weiß nicht, wieso. Das sind nur zwei Beispiele. Alles in allem zog er sich aber auch aus dem Haushalt zurück, wollte bekocht und betütelt werden, umgekehrt aber nix preisgeben, z.b. sollte ich nicht fragen, wo er sich aufhielt und im 5. Monat kam - ohne dass ich das gewusst hätte - ein nagelneuer Laptop per Post, den er einzig zum Spielen brauchte (unsere Finanzen waren eher knapp, ich Studentin, er Schüler auf dem 2. Bildungsweg). Das tat er dann auch den Rest der Schwangerschaft: Spielen. Das heißt, außerdem fing er nach 2 Jahren Abstinenz wieder an zu kiffen und trank mehr denn je. Zur Geburtsvorbereitung ging ich alleine, bei Vorwehen setzte er mich im Krankenhaus ab und ging derweil an den See, bei der Geburt tauchte er nach 7 Stunden Wehen mit einer Mordsfahne auf. In den Wochen, die wir dann noch miteinander verbrachten, konnte ich ihn zu dem Eingeständnis bewegen, unsere Tochter für 2 Stunden am Tag zu "nehmen", was an 2 von 3 Tagen klappte. Ich kam mir vor, wie in einer 50er Jahre Ehe. Das klingt alles noch ein wenig heftiger als das Haushaltsproblem, und es steckten sicherlich noch persönliche Dinge dahinter. Aber Fakt ist, dass ich damit gerechnet hatte, mir einen liebevollen und fürsorglichen Partner geangelt zu haben und aus allen Wolken fiel. Und ich glaube, dass viele junge Männer zwar gerne von sich behaupten, Hausmann und Vater werden zu wollen, aber gar nicht in der Lage sind, sich vorzustellen, was dann auf sie zukommt? Aber warum ist das so??? A propos Denken: Trotz seiner Aussage, Hausmann werden zu wollen - an die er sich auch jetzt noch erinnernt - war er angeblich irgendwie davon ausgegangen, dass ich mich mindestens 3 Jahre "als Mutter" - hier vorwurfsvoller Unterton - um unsere Tochter kümmern würde. Wie das zu unsere Finanzen passt, kann ich mir nicht erklären. Auch nicht, WANN er dann Hausmann hätte werden wollen. Kurz vor der Geburt war ich mit dem Stdium und er mit der Schule fertig und plötzlich war es für ihn selbstverständlich, dass ER nun in seiner Karriere nicht "auch noch" pausieren könne - ich dagegen schon. Vielleicht haben Frauen also das bessere Vorstellungsvermögen - wenn ich mir allein angucke, wie meine 1 1/2 jährige mit Puppen spielt - und handeln dann mit Beginn der Schwangerschaft automatisch ihr Programm ab (nicht mehr trinken, gesund essen, Babykleider kaufen, ...). Für einen, der mit der Vaterrolle überfordert ist, ist die Mackerrolle halt ganz bequem. Er braucht sich noch nicht mal Argumente ausdenken, denn Mackerargumente kennt jeder. Die Alte ist dann entweder Heulsuse oder Zicke, wir kennen die Klischees und das funktioniert bei Akademikern genauso gut wie bei Dachdeckern. Na ja und "raus" kommt man aus so einer Situation wirklich nur durch Paartherapie (?) oder Trennung. Und ja, das IST einfacher, es ist eine Erlösung, auch wenn es stressig sein kann. Wenug geschrieben. Aber begriffen hab ich es noch nicht und ich weiß nicht, ob ich dem Thema "Rollenverteilung" in einer neuen Beziehung "normal" begegnen kann. Grüße, Rabukki

Mitglied inaktiv - 17.03.2010, 22:32



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Danke für Deinen Beitrag, den fand ich sehr erhellend. Keine schöne Geschichte. Sie zeigt, dass man auch mit guter Planung und kluger Voraussicht den Ernstfall - Familie mit Kind - nicht wirklich vorwegnehmen kann. Es erhöht sicher die Chancen dafür, dass es gutgeht, aber Sicherheit gibt es nicht. Und wenn man sich noch so gut abgesichert hat - einklagen kann man partnerschaftliches Verhalten eben nicht. Wobei man in meinen Augen zwischen fröhlicher Nonchalance und desinteressierter Lieblosigkeit unterscheiden muss, auch wenn die Grenzen fließend sind... Mein Mann ist aber auch einer von denen, die sich alleine prima versorgen konnten. Nur als Vater wissen sie leider nicht mehr, wie man den Mülleimer herunterbringt. LG, carla72

Mitglied inaktiv - 18.03.2010, 11:18



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Ja, so ähnlich ist es bei uns auch (nur in abgeschwächter Form, also besser). Als wir noch keine Kinder hatten, war alles klar aufgeteilt (er putzte, ich bügelte und kaufte ein). Wir waren beide sehr zufrieden mit dem Arrangement. Natürlich konnte sich mein Mann vorstellen, auch mal Elternzeit zu nehmen, nicht im ersten Lebensjahr, aber danach. Dann kam das 1. Kind und nach einer Weile ein spannender Job für ihn - mit sehr viel Auswärtstätigkeit. Und dann war es eben nix mehr mit Elternzeit. Für den Haushalt bin überwiegend ich zuständig, da überwiegend nur ich da bin. Aufgaben, die er übernimmt, erledigt er gut. Was mir daran stinkt ist nur, dass ich meist die Verantwortung trage. Er sieht nie von selbst was zu tun ist und macht es schnell mal eben, sondern braucht feste Aufgaben. Das ist mir wiederum oft zu blöd (Ich bin ja nicht seine Chefin, sondern betrachte uns als Partner mit gleicher Verantwortung). Lange Zeit habe ich, wenn wir zusammen loswollten, beide Kinder und mich fertig gemacht, er nur sich selbst. Immerhin in dem Punkt ist es ihm mit der Zeit von selbst aufgefallen. Mittlerweile fragt er, ob er noch was einpacken kann und hilft den Kindern beim Anziehen. Es gibt auch Dinge, bei denen er sich automatisch zuständig fühlt, z.B. die Steuererklärung oder das Auswechseln defekter Glühbirnen (also die traditionell "männlichen" Aufgaben). In der Theorie denkt mein Mann durchaus gleichberechtigt. Beim Umsetzen in die Praxis hapert es aber. Ich glaube, da ist die Sozialisierung im Weg. Man übernimmt unreflektiert viele Dinge, die man bei seinen Eltern so vorgelebt bekommen hat (d.h. ich fühle mich als Frau automatisch für Kinder und Haushalt verantwortlich und mein Mann denkt auch, dass ich verantwortlich bin. Er fühlt sich verantwortlich, möglichst viel Geld nach Hause zu bringen und betrachtet meine Berufstätigkeit zwar als Gewinn, hätte aber auch vollstes Verständnis, wenn ich Stunden reduzieren wollte). Das direkte Gespräch über diese Themen ist schwierig, weil beide sich dann viel zu schnell kritisiert fühlen. Ich fahre besser mit dem Vorgehen, immer nur mal kleine Bemerkungen zu machen und zu hoffen, dass diese in ihm arbeiten (das tun sie tatsächlich). LG Linda

Mitglied inaktiv - 18.03.2010, 12:03



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belugamax, ich habe mir das grade versucht vorzustellen. Verläßt man einen Mann nach 30 Jahren, weil er gschlampert wird? Natürlich nicht. Zeitweises Schwächeln ist doch grade in einer echten Partnerschaft erlaubt. Bei uns schaut es derzeit de facto so aus, dass mein Mann beruflich so gestresst ist, dass es gar keine Frage ist, ihn nicht mit schnödem Hausputz zu belästigen. Ich überlege grade, eine Putzfrau zu beschäftigen, weil ich selbst auch wenig Zeit habe und ich die Putzzeit lieber in den Beruf stecken will (als Freiberufler ist das wirklich eine Entscheidung, die man in Geld umrechnen kann: Putze ich blöd vor mich hin, oder acquiriere und arbeite ich. Aber: Ich habe mich seinerzeit bestimmt auch in ihn verliebt, weil er als junger Student im Gegensatz zu den meisten andern Chaoten, die ich so "kannte" :-) eine eigene Wohnung hatte und toll in Schuss hielt. Wow. Er war selbstständig und von zu Hause weg, seit er ca. 17 war. Ich mag souveräne Männer; und die sind meistens dann auch haushalterisch/finanziell etc. souverän. Es ist das Gesamtbild. Ein Typ, der sich von mir das Bier an den Poppes tragen läßt und über sandige Fußböden mault, ist auch sonst keiner, der viel reisst oder mich gar beeindrucken kann. Prinzipiell: Ich würde einen Mann nicht dafür verlassen. Aber ich würde auf so einen wahrscheinlich auch gleich gar nicht fliegen. Ich mag keine Mudditypen. ich hab sie alle wieder verlassen, wenn ich so zurückdenke.

Mitglied inaktiv - 17.03.2010, 22:53



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...ganz gräßlich, gelle? und auch noch meckern, dass das essen nicht schmeckt....nein nein nein, so einen würde ich auch nicht zweimal anschauen - da muss ich gar nicht willentlich aussortieren, das geht gar nicht...

Mitglied inaktiv - 18.03.2010, 07:26