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Kinder kriegen ist nicht mehr normal?

Thema: Kinder kriegen ist nicht mehr normal?

Hallo Ihr, was mir immer auffällt bei Diskussionen wie mit manuelliebling2 (Shirin ist auch so ein Fall): Warum muss ich mich denn rechtfertigen Kinder zu haben? Ist das nicht mehr einfach was Normales? Für mich sind Kinder eben kein durchgeplantes Lebensprojekt und deswegen stehen sie auch nicht unter "Erfolgszwang". Wir sind glücklich Kinder zu haben, nicht mehr und nicht weniger. *kopfschüttel*

Mitglied inaktiv - 20.01.2008, 08:35



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Hi! Alos wenn man davon ausgeht, daß wenn man keine Kinder kriegen darf wenn man arbeitet, dann wären wir früher sicher ausgestorben. Denn früher gab es keine Krippen , Kindergärten tagesmütter und grade die Bauern mußten arbeiten. Da wurden die Kinder nicht gefördert, sondern mußten sich selbst beschäftigen , da die Mütter kurz nach der Geburt schon wieder auf dem Feld standen und die Hausarbeit, was früher wirklich noch arbeit war, gemacht haben... Und nein Kinderkriegen ist nicht mehr normal in der Gesellschaft. Ansonsten hätten wir nicht das Problem mit Rente in späteren Jahren etc... 1 Kind zu kriegen ist in der Gesselschaft ok, 2 Kinder ist das maximale...alles was man mehr an Kindern möchte wird ungläubig bestaunt oder gleich als abartig abgetan. Und wenn man dann noch arbieten geht (auch wenn es nur Teilzeit ist) ist man keine gute Mutter?! Ich kenne eine SuperMutti, die jetzt merkt, daß nur betütteln nicht gut ist. Ihr Sohn klebt an ihr, schläft nirgends anderster und wie beneidet sie mich jetzt, da meine Kinder auch mal eine Woche mit ihrer Tante in Urlaub fahren wollen (und die beiden sind erst 4 und 2,5). Ich gehe 25-30 Stunden arbeiten und bin dadurch wesentlich ausgeglichener, mein Haushalt sieht besser aus, als vor dem Arbeiten und meinen Kindern kann ich jetzt auch mehr Zeit widmen als früher, da ich nicht immer nur allem hinterherhetze.... in diesem Sinne Moni, die sich darauf freut in den nächsten Jahren noch ein drittes Kind zu bekommen UND zu arbeiten...

Mitglied inaktiv - 20.01.2008, 10:01



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Doch - Kinder kriegen ist das normalste der Welt - aber die Kinder dann von anderen aufziehen lassen und mit 3 Monaten in die Krippe stecken und und und, das find ich nicht ok. Klar haben sie Frauen früher gearabeitet, auf dem Feld, daheim usw., aber die Kinder waren dann halt mit dabei und wurden bestimmt nicht von fremden anderen Frauen für Geld betreut! Ich bin nicht unemanzipiert, ganz im Gegenteil. Männer u. Frauen sollten schon ähnlich behandelt werden. Gleich wirds wohl nie gehen, denn es ist halt so, daß NUR Frauen Kinder gebären können und nicht Männer. Frauen können die Kinder stillen und eben die Mamas sind halt die Hauptbezugsperson normalerweise, außer Papa bleibt daheim, dann halt der Papa... Aber es sollte nicht eine Tagesmutter, eine Krippenbetreuerin usw. die Hauptbezugsperson sein und das ganze schöngeredet werden... jeder spricht - was ist bloß los mit der Jugend von heute??? Denkt mal nach, warum die so sind? Weil die daheim keinen Ansprechpartner haben, weil niemand da ist, weil alle arbeiten, weil sie unbeaufsichtigt sind und tun und lassen könne, was sie sollen. Nein, da gehört schon mehr dazu... Ich finde die gesamte Entwicklung ja nicht ganz ok immer mehr Ganztagsschulen, Ganztagshorte, Ganztagsbetreuung usw. usw. Bei uns gabs das früher jedenfalls nicht, aber wir wohnen ja auch auf dem Land und ich kenne ehrlich hier bei uns KEINE mama, die Vollzeit arbeiten geht und das noch dazu super findet... Sorry, ich finde ihr redet es Euch zu schön alles und zu einfach! Lg

Mitglied inaktiv - 20.01.2008, 13:17



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...wird dir hier nicht gelingen! *immermehrsaurerwerde* Zitat: "jeder spricht - was ist bloß los mit der Jugend von heute??? Denkt mal nach, warum die so sind? Weil die daheim keinen Ansprechpartner haben, weil niemand da ist, weil alle arbeiten, weil sie unbeaufsichtigt sind und tun und lassen könne, was sie sollen." Ist wohl ein Witz, oder was???? Weißt du, was du da vorwirfst??? Übrigens, ich bin Lehrerin an einer Hauptschule und kümmere mich um die Jugend von heute!!! Und eins sage ich dir: Nicht die Kids der Familien, die sich durch täglich arbeiten gehen UND für Betreuung dabei gesorgt haben (denn von unsere Kids hängt keins unbeaufsichtigt rum, was schreibst du denn da????), machen da die Probleme... Was ist das denn für eine Aussage??? UNVERSCHÄMT, ehrlich!!!! Jetzt sind die arbeitenden Mamas Schuld an den Problemen der Geselschaft??? Super, dann mal ab an den Herd und für eine bessere Gesellschaft kochen und bügeln. So ein Blödsinn!!!!! Grrrrrr..... Mein Mann lacht sich übrigens grad über deine Argumente schlapp und fragt, aus welchem Jahrhundert du entsprungen bist... Gruß an alle Mamas mit Baby und Job

Mitglied inaktiv - 20.01.2008, 13:26



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Eigentlich antworte ich nie auf Themen, die mir so sauer aufstoßen sie dieses. Eigentlich überlese ich solche Sachen, denn solche pauschalen Verurteilungen stoßen mir fürchterlich sauer auf. Wenn ich aber den Haufen "idyllischen" Blödsinn lese, den du hier verzapfst, frage ich mich - hast DU auch noch ein Leben oder lebst du das Leben deines/-r Kindes/-r??? Ich weiß nicht ob es in einem anderen westlichen Land so viele sinnlose Disskussionen über berufstätige Mütte gibt wie in D. In anderen Ländern ist es selbstverständlich, dass Frauen Kinder bekommen UND arbeiten gehen ohne dafür verurteilt zu werden. Anscheinen hast du ein sehr harmonisches und friedliches Leben. Dein überaus liebervoller Mann ist von morgens bis abends unterwegs, bringt die Kohlen Heim für seine Vorzeigefamilie usw. usw. Wenn er aber anstatt von Überstunden sich mit ner anderen auf dem Schreibtisch vergnügt, ist das Jammern groß "oh, ich arme was tue ich jetzt, ich habe ja gar kein Geld und noch ärmer, weil ich nicht mal einen Job bekomme". Viele von den Frauen aus diesem Forum gingen einen langen und harten Weg bevor sie erkannten, dass das Leben nicht so unwahrscheinlich bunt ist, wie man es eigentlich möchte. Dies Mütter, die jahrelang studiert haben, angwiesen vielleicht auf ihre Eltern waren und nebenbei noch 3 Jobs machen mussten, werden wahrscheinlich auch die vielen Nächte nicht vergessen in denen sie für Prüfungen und Examen gebüffelt haben. Viele müssen arbeiten. Ich gehöre zu denen die arbeiten WOLLEN weil ich die Möglichkeit dazu habe! Und da nehme ich nicht unbedingt Rücksicht auf die Gefühle meines Mannes, dem es lieber wäre, wenn ich mit unserem Baby und den anderen Kindern zu Hause wäre. Ich habe mir diesen Job, diese Eigenschaft über mich selbst bestimmen zu können und aufrecht durchs (Berufs)Leben trotz Kinder zu gehen, sehr hart erkämpfen müssen. Glaube mir, jede Mutter die arbeitet nimmt die Entwicklung ihres Kindes sehr wohl war. Sie weißt um jede Empfindung und Entwicklung die ihr Kind macht, verbringt die Zeit viel intensiver damit. In der Krippe meines Sohnes sind Kinder untergebracht, die bis zu 12 Stunden (!!!!!!) drinnen sind. Als ich die Leiterin gefragt habe, wer denn bitte über 12 Std. arbeitet, kam folgende Antwort: DIES SIND KINDER DER MÜTTER, DIE NICHT ARBEITEN. DIE SICH MIT IHREN FREUNDINNEN TREFFEN, DIE STUNDENLANG AUF DER COUCH SITZEN, DIE DEN HALBEN TAG IM SCHÖNHEITSSALON VERBRINGEN. Danke, ich bin lieber eine berufstätige Mutter, denn dann weiß ich mir die Zeit mit meinen Kindern viel besser zu schätzen. Die Jugend von heute hat nix mit berufstätigen Müttern zu tun, sondern mit dem Leben das man Ihnen vorlebt - eine Frau, die keinen Bock zum Arbeiten hat, wird keine fleißigen Kinder heranziehen können. Weißt du eigentlich wie es in einer Ganztagsschule zugeht? Vielleicht solltest du dich erstmals darüber gründlich informieren, bevor du haltlose Sprüche klopfst. Gegen so ein Schubladendenken wie du es an den Tag legst, wehre ich mich schon seit Jahren: berufstätige Mütter haben keine Zeit und kein Interesse an ihren Kindern, Kinder aus Scheidungsfamilien haben immer einen an der Klatsche und alle die in einer Großstadt leben sind verrucht und verdorben! Ich wünsche dir einen schönen Sonntag mit deinen Kindern - wir verbringen den mit der Familie! LG Violetta

Mitglied inaktiv - 20.01.2008, 13:44



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ich bin sehr dankbar, dass es Ganztageskindergärten gibt, sonst hätte ICH nämlich ein großes Problem! LG!

Mitglied inaktiv - 20.01.2008, 13:58



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würde mich jetzt mal brennend interessieren. daß du auf dem land lebst und deine nachbarn auch nicht arbeiten ( können, wollen ) ist natürlich ein totschlagargument.

Mitglied inaktiv - 20.01.2008, 14:20



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und pauschalisierst ohne Ende. "Die" Jugend ist gar nicht so schlecht, wie Du tust. Und ob Kinder Ansprechpartner haben oder nicht, hängt nicht davon ab, ob Mami zu Hause ist oder nicht! Das gilt nur für nichtbetreute=vernachlässigte Kinder!!!! Von denen redet aber keiner. Du lebst ja wirklich ganz subjektiv in Deiner Welt und kannst Dich überhaupt nicht davon distanzieren. Alles ist Streß Streß Streß. Meine Güte überträgst Du diese Einstellung auf Deinen Sohn? Streß entsteht am allermeisten da, wo keine Zufriedenheit mehr erzeugt werden kann. Ich arbeite voll und mein Leben erscheint mir sehr entspannt und auch das meiner Kinder, wenn ich lese, was Du da so schreibst. Frauen und Männer sollen "ähnlich" behandelt werden? Was soll das denn jetzt heißen? Keine wirklich keine hat geschrieben, dass sie ihr Kind mit drei Monaten in die Krippe "gesteckt" hat. Hast Du eigentlich mal echte Betreuung kennengelernt? Eine gute Kita von innen gesehen? Eine Eingewöhnung mit einem Kind gemacht. Es gibt schlechte Fremdbetreuung und schlechte mütterliche Betreuung. Deswegen muss man wachsam sein - auch gegen sich selbst. Aber ich glaube bis dahin, ists noch ein weiter Weg für Dich.

Mitglied inaktiv - 20.01.2008, 16:58



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oh man, jetzt mische ich mir hier doch auch mal ein. ich kann alles, was neles mom schreibt, nur FETT unterstreichen, auch wenn ich "nur" am gymnasium unterrichte. die sozial auffälligen kinder sind wirklich nicht die, bei denen beide elternteile arbeiten, beileibe nicht!!! bevor du solche unterstellungen aufschreibst, solltest du mal drüber nachdenken, dass hier einige sind, die sich beruflich mit professioneller (!!!) erziehung beschäftigen und da etwas mehr ahnung haben als du, die du ja wohl eher ein laie bist. FRECHHEIT, hier solchen blödsinn zu verzapfen. jaja, die bösen arbeitenden mamis, jetzt verderben sie auch noch die jugend *kopfschüttel*

Mitglied inaktiv - 20.01.2008, 14:00



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Also ich find es echt unter aller Sau wie du als Mutter manchmal behandelt wirst. Ich weiß nicht, ob das nur so ist, weil ich noch recht jung bin, aber denk ich eigendlich nicht. Es fängt ja schon damit an, dass du blöd angeschaut wirst wenn du mit dem Kinderwagen im Zug fährst und geht weiter damit, dass man dir nicht mal die Tür aufhällt. Kinder werden oft nur als nervig angesehen, die Beweise dsfür sind doch die hohen Abtreibungsraten und Kindesermordungen. Das schlimmste für mich war jedoch, dass ich wegen meinem Kind gefeuert wurde. "Wenn Sir ein Kind und Ihren eigenen Haushalt haben, sind sie mit einer Arbeitsstelle überfordert!" So die Worte meiner Ex-Chefin.

Mitglied inaktiv - 20.01.2008, 16:42



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Hmm, ich weiß gar nicht wirklich wie ich mich dazu äußern soll, ohne gleich wieder alle auf die Palme zu bringen. Aber meine Erfahrung ist, dass 1 Kind noch vollkommen normal ist, 2 noch akzeptiert werden und alles darüber als asozial abgestempelt wird. Ich bekomme übrigens jetzt mit 34 Jahren mein erstes Kind. Leider muss ich aus finanziellen Gründen, da mein Mann krank ist und die Betreuung vermutlich nicht übernehmen kann, wieder arbeiten gehen. Werde also einen Krippenplatz bzw. eine Tagesmutter benötigen und das schon ab dem 4. Monat meines Sohnes. Das wird nun vielen aufstoßen, aber ich kann es nicht ändern, als das Kind geplant wurde war noch alles bestens, da wäre ich 1 Jahr zuhause geblieben. Nun kommt aber bei uns im Freundes- und Bekanntenkreis immer die Diskussion auf, da es auch sehr häufig der Fall ist, dass den Müttern, die dringend einen Krippenplatz oder eine Tagesmutter brauchen, die Plätze von Müttern weggenommen werden, die die Plätze beim besten Willen nicht notwendig haben. Hier ein paar Beispiele: Wozu braucht z.B. jemand der 2 Stunden am Tag arbeitet, einen Hortplatz, wenn das Kind bereits 9 Jahre alt ist, das kann die Zeit alleine bleiben, geht ja schließlich auch allein im Hof spielen. Wozu braucht eine Hartz IV Empfängerin einen Krippenplatz? Sie ist eh den ganzen Tag daheim und bekommt den Platz dann auch noch bezahlt vom Staat? Wozu braucht eine Mutter mit einem gut verdienendem Mann, d.h. für mich 3000 Euro netto Gehalt, einen Krippenplatz? Da ist genug Geld da, dass sie gar nicht mehr arbeiten muss. Das sind Beispiele dafür, dass Frauen wie mir Plätze weggenommen werden, die arbeiten müssen, um überhaupt auf ein Nettoeinkommen von 1500 Euro zu bekommen und dieses dann hinten und vorn nicht reicht um eine Familie zu ernähren. Da überlegt man sich ernsthaft, alles hinzuschmeißen und zu sagen, scheiß drauf ich gehe auf Harzt IV, bekomme ja da alles in den Arsch geschoben !!! Warum ich es nicht tue? Weil ich kein Sozialschmarotzer sein will. Hotsprings

Mitglied inaktiv - 20.01.2008, 19:50



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Und eines hab ich noch vergessen. Es ist vollkommen logisch, dass das Kind in den ersten Jahren bei der Mutter am besten aufgehoben ist, das weiß jeder. Aber die neue Eltergeldregelung ist einfach scheiße. Jetzt bekommt man für 1 Jahr Geld, die meisten kommen nie und nimmer auf die 67% vom letzten Gehalt, ganz zu schweigen von denen, die vorher schon nicht gearbeitet haben. Früher lief das in etwas so: Man bekam in den ersten beiden Jahren 600 DM pro Monat für das Kind, dann im 3 Jahr immer noch 450 DM für das Kind. Soweit ich mich erinnere wurde ein Minijob hier nicht angerechnet. Davon hat man besser gelebt als heute vom Elterngeld, das im schlechtesten Fall 300 Euro für ein Jahr sind. Da sind natürlich die Rechenkünste gefragt.

Mitglied inaktiv - 20.01.2008, 19:56



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Hallo, das würde ich jetzt nicht ganz so streng sehen wie Du... Insbesondere bei den kleinen Kindern gibt es viele Eltern die einfach überfordert sind... Da ist es doch besser, wenn sie mal anderswo versorgt sind, eine entspanntere Mutter entgleist vielleicht auch nicht so... Ausserdem kann dann eine Institution auch ein Auge auf die Kinder werfen... Ich gönne jeder Mutter ein bisschen Auszeit auch ohne Arbeit. Kann aber gut nachvollziehen, dass Du dich ärgerst, wenn du keinen Platz kregst, obwohl darauf angewiesen. Ciao Biggi

Mitglied inaktiv - 20.01.2008, 23:26



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Für die Kinder und die Gesellschaft ist es mit Sicherheit gut, wenn ein Kind aus dem "Prekariat" einen Kitaplatz bekommt, statt den ganzen Tag vor der Glotze abzuhängen... Ist etwas überspitzt, ich kann die Platzvergabe auch teilweise nicht ganz verstehen. Andererseits ist es bestimmt auch gut, wenn die Kinder aus der Krippe aus allen Schichten kommen.

Mitglied inaktiv - 21.01.2008, 11:25