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@cosma, alle anderen, "streß auf hohem niveau" (lang)

Thema: @cosma, alle anderen, "streß auf hohem niveau" (lang)

liebe leute ich finde eure postings z.t. ganz schön kränkend und vor allem am eigentlichen problem vorbei geschrieben. zwar verstehe ich gut, wenn eine vergleichsweise (sehr) gute situation für viele so aussieht, als dürfe man dann nicht leiden oder streß haben. schließlich geht es bei cosma nicht um das "nackte überleben" oder eine wirklich im ganz engen sinne dramatische situation. aber so gesehen, müssen wir hier ALLE den ball sehr flach halten. auch die, die alg oder hartz iv bekommen, auch die, die auf deutschem minimalniveau ae sind usw. denn im weltweiten vergleich geht es auch denen noch gold. wer hier überhaupt schreiben kann, hat der mehrheit der menschheit einiges an sicherheit, wissen, ressourcen, macht usw. voraus. z.b. eine schulbildung, eine kriegsfreie existenz, eine gesundheitsversorgung, ein gewisse soziale abfederung, zugang zu sauberem wasser, unterstützung für die kinder usw. einigen wir uns: wir jammern - relativ gesehen - alle auf luxus-niveau. manche "höher", manche nicht so. aber ist das der punkt? nein. cosma versucht ein studium und 3 kinder zu verbinden und leidet - wie ich finde zu recht - darunter, dass sie damit phasenweise am rande der belastbarkeit ist und das vor allem auch, weil der männe sich berufsbedingt sehr rar macht. ich finde, das ist kein grund zur häme oder zur mißgunst. im gegenteil. ihre probleme sind z.t. hausgemacht, aber das macht sie nicht immer einfacher. und sie hat auch nirgendwo geschrieben, dass bittschön jemand anders ihre probleme lösen soll. aber ein wenig unterstützung und anerkennung sollte schon drin sein. z.t. aber ist die konstellation von cosma auch strukturell schief. warum hat männe den selbstverständlichen vorrang in der ausbildung und karriere? warum kann ER nicht z.b. mal ein jahr elternzeit nehmen? warum ist die kinderbetreuung teilweise so unzuverlässig? warum nehmen die unis nicht mehr rücksicht bzw. sind aktiver bei der unterstützung von studierenden mit kids? all diese fragen auf die einzelne mutter abzuwälzen ist schlicht unrealistisch und letztlich unfair. es gibt traditionen, strukturen, institutionen, die unser handeln quasi hinter unserem rücken prägen. und die kann man (frau!), auch beim besten willen nicht, einfach mal so zack umkrempeln. will sagen: ich habe große anerkennung vor cosmas plänen und ihrem willen zur beruflichen usw. selbständigkeit. ich persönlich würde schauen, dass der göga sich mehr einbringt. ich weiß, dass das als chirurg schwierig ist. aber ich meine, dass daran kein weg vorbei führt. denn die ausbildung und karriere der frau ist ebenso wichtig wie die des mannes. ich finde es das allerletzte, wenn man ihr aus ihren 3 kindern einen strick dreht. jammern gehört zum geschäft und solange man danach wieder kraft, disziplin und spaß an der sache findet: bestens. viel kraft an cosma lg paula

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 08:26



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genau, paulita ( und auch anna´s truppe ) ich bin hämisch und missgünstig auf den arztgatten und die putzfrau ( und das studium ). auf die 3 kinder sicher nicht. was mich echt auf die palme bringt sind quasialleinerziehende. DAS habe ich gemeint, wenn ich schrieb: sie weiß nicht, wovon sie spricht. und da werd ich zum elch, nicht nur in diesem forum, sondern auch in anderen. ich finde, es schadet nicht, wenn man mal was anderes gesagt bekommt, nicht nur immer das köpfchen getätschelt, aber das ist hier in diesem forum nicht so angesagt, hab ich schon bemerkt. vielleicht besinnt man sich dann auch wieder auf das, was man hat.

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 09:22



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Hallo vallie, ich finde sehr wohl, dass cosma sich als Quasi-Alleinerziehende bezeichnen kann und dass eine gewisse Vergleichbarkeit besteht. Natürlich gibt es Unterschiede. Aber die gibt es unter Alleinerziehenden auch. Im schlimmsten Fall ist eine Alleinerziehende völlig allein für alles zuständig. Das kann man natürlich nicht mit cosmas Situation vergleichen. Aber es gibt eben auch die Alleinerziehenden, deren Ex-Mann regelmäßig Unterhalt zahlt und die Kinder jedes zweite Wochenende und im Urlaub bei sich hat. Und da ist die Situation sehr gut vergleichbar. Ich bin auch eine Quasi-Alleinerziehende, die unter der Woche für alles zuständig ist, weil mein Mann nur am Wochenende da ist. Ich muss die Kinder zu ihren Betreuungen bringen, muss mich allein kümmern, wenn eins krank wird und muss jeden Montag Morgen meinen Großen trösten, der nach seinem Papa weint. Was sich als Alleinerziehende für mich ändern würde: Unter der Woche nichts (außer etwas weniger zu waschender Wäsche), an der Wochenendgestaltung vieles, denn ich hätte jedes zweite frei (= Riesenvorteil). Falls mein Gatte sich aus der Verantwortung stehlen würde (was ich für seeehr unwahrscheinlich halte), würden die freien Wochenenden teilweise wegfallen (aber meine Schwiegereltern wären weiterhin begeistert, wenn ich sie öfter mal mit den Kindern besuche bzw. mit zunehmendem Alter der Kinder diese da abliefere und mir einen schönen Tag mache). Ohne finanzielle Beteiligung meines Mannes müssten wir in eine günstigere Wohnung ziehen, hätten aber dann keinerlei finanzielle Probleme. Ich kann daher nicht so ganz verstehen, warum "echt" alleinerziehend sein grundsätzlich so viel schwieriger sein soll als "quasi" alleinerziehend sein. LG Linda

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 11:23



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bei mir ist es ähnlich, wie bei dir, da mein mann sehr viel arbeitet. auch ich kann mich und die kinder selbst versorgen, sogar mit einem tz-job, aber die normale alleinerziehende mutter eben nicht. wenn du nach unterschieden suchst, dann schau doch mal im ae-forum vorbei, da bekommst du einen guten einblick.

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 11:30



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Linda, der Unterschied ist vor allem psychisch. Den kann man nicht an Zeiten oder Euros festmachen - obwohl die ein Faktor sind. Aber der Hauptunterschied ist tatsächlich psychisch. Auch wenn Du unter der Woche alleine bist: Wenn Dein Kind heulend nach Hause kommt, weil es auf dem Schulhof gehänselt wurde, dann tröstest Du Dein Kind - und rufst dann Deinen Mann an, der Dich und das Kind auch noch mal tröstet. Wenn Du morgen zu Arzt gehst und der sagt: "Sie haben da was, das sollte dringend in den nächsten 4 Wochen operiert werden - dann rufst Du Deinen Mann an, der Dir den Kopf streichelt und mit dem Du gemeinsam eine Lösung finden wirst. Wenn die Steuererklärung zu machen ist oder sonst irgendein zentimerdickes Formular, für die Schulanmeldung oder die Kindergartenermäßigung oder so, dann läßt Du es bis zum Wochenende liegen und Ihr arbeitet Euch da gemeinsam durch. Eine AE muß sich da alleine durchkämpfen - und auch, wenn es meistens dann doch irgendwie klappt - man FÜHLT sich halt alleine. DAS ist der wirklich wesentliche Unterschied - hinter den finanzielle und zeitliche Probleme tatsächlich zurücktreten. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 11:39



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Ich suche nicht nach Unterschieden. Ich wollte nur verdeutlichen, dass es die "normale Alleinerziehende" genausowenig gibt wie die "normale Berufstätige". Hier gibt es Frauen mit sicherem und gut bezahltem Vollzeit-Job am einen Ende des Spektrums und 400-Euro-Jobberinnen am anderen Ende. Im AE gibt es Frauen und Männer, die ihr AE-Dasein finanziell gut gemanaged kriegen und andere in prekärer Situation. Außerdem welche, die mit ihrem Ex gut zusammenarbeiten, welche, bei denen er kaum vorkommt und sogar welche, denen er noch jede Menge zusätzliche Schwierigkeiten macht. Ergibt zwei Problemachsen, die die Ebene der Alleinerziehenden aufspannen.

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 11:48



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Hallo Elisabeth, da gibt es aber wiederum nicht "den" Unterschied, sondern sehr verschiedene Situationen. Es gibt Ehemänner, die auch emotional nicht hilfreich sind und welche, die sogar zusätzlichen Streß machen (z.B. wegen Eifersucht - ein Glück, dass ich nicht so jemanden am Hals habe). Auf der anderen Seite auch Ex-Partner, die sich aktiv um die Belange ihrer Kinder kümmern und eben auch mit zum Elterngespräch in der Schule o.ä. gehen. Schließlich ist das Bedürfnis nach emotionalem Rückhalt natürlich auch noch unterschiedlich ausgeprägt. Ich habe z.B. keinen Mann, bei dem ich jammern kann, u.a. weil ich ausstrahle, dass ich gut allein zurecht käme (bzw. meistens auch tatsächlich komme) (die Steuererklärung macht er aber glücklicherweise ). LG Linda

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 13:17



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liebe elisabeth so sehr ich dir recht gebe, was viele partnerschaften betrifft, so sehr muss ich dir auch widersprechen. du vergleichst die reale situation vieler ae (hauptsächlich frauen) mit einem ideal. es ist aber faktisch auch in partnerschaften/ehen so, und zwar in durchaus vielen, dass es keine wechselseitige unterstützung in praktischen und/oder emotionalen belange gibt. oft sogar im gegenteil: nämlich arbeit, stress, streit, durchaus auch gewalt produzierende partner - und auch partnerinnen. so manche ehe geht dann auch genau daran kaputt und nicht wenige ae finden, dass sie "alleine" besser für sich und die kinder sorgen oder so leben können. man/frau FÜHLT sich durchaus auch in partnerschaften alleine - und IST es faktisch auch. und zwar auch bezüglich der formulare, der krankheiten, der schicksalsschläge oder des einkaufs. ich denke, man kann auch hier nur sagen: es gibt nicht DIE ehe und auch nicht DIE ae'enden. lg paula

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 13:25



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Hui, gut zusammengefasst. Allerdings bin ich demnach schon acht Jahre AE. Aber auch eine gute Erkenntnis. :-) shortie

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 13:44



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Ich habe ja nun beides ungefähr so hinter mir. Natürlich gab es einen Grund, warum ich mich von meinem Mann getrennt habe - ich bekam von ihm nur minimale Unterstützung. Ich hätte mich auch vor der Trennung "Quasi-AE" nennen können (und kann nicht ausschließen, daß ich es getan habe). Wobei der eigentliche Gag an der Sache ja war, daß er für Fumi durchaus ein Jahr Erziehungsurlaub genommen hat. Aber er hat es geschafft, daß TROTZDEM ich die ganze Zeit die Verantwortung trug. Ich will den Mann nicht zurück - wirklich nicht. Aber es gibt eben doch Momente, wo ich das AE-sein merke - und merke, daß es anders ist, daß es vor allem psychisch anders ist. Natürlich habe ich Vorteile, weil ich keinen Mann habe. Ich muß mich nicht rechtfertigen, was ich wie mache und warum. Ich muß nur für drei Personen Wäsche waschen und kochen. Ich plane ohne Mann - und muß deswegen auch nicht fragen, ob dieses recht oder jenes genehm ist. Aber die Verantwortung konnte ich eben doch teilen - wenn auch nur "gefühlt". Im Endeffekt habe ich entschieden, in welche Krippe die Kinder gehen, ob die Steuererklärung so paßt, ob das Kind dieses Jahr eingeschult wird oder erst nächstes. Aber wenn etwas schief gegangen ist - dann stand da neben meiner Unterschrift doch immer noch die meines Mannes. Ich fühlte mich in der Ehe immer alleingelassen und dachte, daß es nicht schlimmer werden könnte - aber das ist nicht wahr, es kann schlimmer werden, zumindest in dem Punkt der gefühlten (nicht der faktischen) Verantwortung. Ich will mich nicht beschweren - wer einen Blick ins AE-Forum wirft weiß, daß ich immer die erste bin, die "Ich bin stark und stemme das alleine!" schreit. Ich will auch nicht jammern - ich habe mir die Situation so ausgesucht, ich hätte den Mann ja behalten können. Ich sehe die Vorteile des AE-Seins und will die nicht kleinreden. Aber es steht ja auch den "Mein Mann tut eh nichts"-Frauen frei, sich zu trennen. Was ist der "Gewinn", daß sie es doch nicht tun? Es gibt einen Gewinn, wirklich - sonst würden sich mehr Frauen trennen. Was für mich die Situation nicht besser macht: Es wird sich ja nie etwas ändern, zumindest nicht was die Kinder betrifft. Auch wenn ich morgen meinen Traummann kennenlerne, der als Vorreiter der Emanzipation alle Kinderaufgaben fifty-fifty mit mir teilt: Ich werde für DIESE Kinder trotzdem immer die volle Verantwortung tragen, denn sie sind die Kinder von mir und einem Mann, der im Wortsinne verantwortungs-los ist. Wenn ich beim Kinderpsychologen sitze - den ich jetzt endlich gefunden habe - dann sitze ich da nicht nur körperlich alleine, sondern auch psychisch, emotional und in jeder, auch letzter Konsequenz. Mein Ex war damals zwar im Endeffekt auch nur körperlich anwesend, aber der KJP hat beim Fumis Testungen dann doch mit UNS gesprochen - und UNS in die Verantwortung genommen. Hmmm, ich merke, ich kann es nicht erklären. Glaubt mir einfach: Es ist anders. Been there, done that.

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 13:47



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Ich habe derzeit grippebedingte Formulierungsprobleme, deswegen: Es liegt mir wirklich SEHR am Herzen, daß es mir nicht um einen Schlimmigkeitswettbewerb geht. Mir ist bewußt, daß es durchaus Nicht-AEs gibt, deren Gesamtsituation schlimmer ist als meine - oder überhaupt der meistens AEs. Ich möchte auch nochmal betonen, daß ich meinen Mann um nichts in der Welt zurückhaben möchte und im Grunde - für MICH, für die Kinder ist es anders - sehr froh bin, daß er sich auch körperlich so weit entfernt hat, daß er an unserem Alltag nicht mehr teilnehmen kann. Mir ist auch bewußt, daß sich viele Frauen deswegen nicht trennen, weil sie es psychisch nicht können - ich will mich über diese Frauen nicht lustig machen oder ihnen unterstellen, daß ihre Situation offensichtlich nicht schlimm genug ist. Aber es bleibt - so im Durchschnitt und allgemein - die Tatsache, daß es eine psychische Belastung ist, wenn man nicht nur faktisch, sondern auch real, in echt, rechtlich, emotional und psychisch alleine zuständig ist für die Kinder. Und ich bitte doch auch zu beachten: Es ging in der Diskussion unten um eine reale Person, deren Situation hier bekannt ist. Es ist für mich dann doch auch noch ein Unterschied, wenn sich eine Frau als "Quasi-AE" bezeichnet, deren Mann als LKW-Fahrer die ganze Woche nicht da ist, trotzdem ein Gehalt auf Hartz4-Niveau nach Hause bringt, am WE dann die Füße hochlegt oder seiner Spielsucht am PC nachhängt, die deswegen neben drei Kindern Vollzeit arbeitet und den kompletten Haushalt alleine schmeißen muß. Oder ob es eine Frau ist, deren Mann sich zumindest emotional beteiligt, der gut verdient und abends dann doch irgendwann zu Hause ist, die eine Perle hat und zumindest theoretisch das Geld hätte, die Kinder auf hohem Niveau komplett oder stundenweise betreuen zu lassen und sich lediglich aus ihrer eigenen pädagogischen Überzeugung heraus dagegen entscheidet. Vallie hat es völlig korrekt gesagt: Wenn sie das "quasi-AE" aus ihrem Posting weggelassen hätte - dann wäre die Diskussion vermutlich ganz anders verlaufen. Vielleicht sind "wir" AEs da empfindlich

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 14:16



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"Aber es steht ja auch den "Mein Mann tut eh nichts"-Frauen frei, sich zu trennen. Was ist der "Gewinn", daß sie es doch nicht tun? Es gibt einen Gewinn, wirklich - sonst würden sich mehr Frauen trennen." Es ist ja nicht so, dass der Mann überhaupt nichts tut. Meiner tut z.B. schon so viel, wie ich es auch von einem verantwortungsbewussten getrennten Vater erwarten würde. Mein Mann IST verantwortungsbewusst und ich gehe auch davon aus, dass er es bleiben würde, falls wir uns je trennen sollten. Außerdem habe ich natürlich durch die Partnerschaft Vorteile (sonst würde ich sie beenden). Ich liebe meinen Mann, er ist ein angenehmer Partner und auch ein guter Vater. Die Entscheidung, ob eine Partnerschaft für mich passt oder nicht, ist doch nun wirklich nicht allein davon abhängig, wieviel mein Partner an Hausarbeit und Kinderbetreuung übernimmt.

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 14:19



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Was der Unterschied ist, wenn es keinen materiellen gibt? Zitat meiner Freundin: Ich bin ALLEIN stolzt, ich habe ALLEIN Angst, ich muß jede Entscheidung ALLEIN treffen, ich habe niemanden den ich fragen kann, der in der gleiche Position (nicht zu verwechseln mit Situation) ist. Ich bin jede Nanosekunde mit jeder Faser jedem Gedanken und allem was ich tue ALLEIN für das Wesen verantwortlich, daß von mir erwarten können muß, alles richtig zu machen. Und ich habe niemanden, der mir diese große Veranwortung auch nur minimalst für einen Moment abnimmt.

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 21:26



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hallo emfut, auch ich kann nur sagen, dass Du da ein Ideal vor Augen hast. Was die Steuererklaerung angeht- mein Mann hat weder Interesse an Geld noch an Steuererkalerungen. Da mache ich alles- und wenn ich fuerchterlich lieb bin, sucht er mir einige Belege. Nicht alle natuerlich, Belege sammeln und suchen ist kleinkariert. Unordentliche Wohnung- ein Genie wie mein MAnn ueberblickt das Chaos und kann im groessten Dreck ganz charmant vor PC oder TV sitzen. Kurzum- eine Partnerschaft bedeutet nicht immer Erleichterung, in vielem ist es auch Buerde- wobei die genannten Sachen nicht so dramatisch sind. Aber- mein Mann hatte nicht mal Lust, sich unser HAus anzuschauen vor dem KAuf beim Notar. Er weiss bis heute nicht, wie hoch unsere Raten sind oder bei welcher BAnk wir unser Darlehen aufgenommen haben. DAs muss ich fuer uns alle regeln- oder keiner tut es. Wobei- jeder hat Staerken und Schwaechen und Du fragtest ja, warum man sich dann nicht trennt- natuerlich weil die Saterken ueberwiegen. Im uebrigen- in der Steuererklaerung steht mein Konto als Korrespondenzkonto und ich habe heute meinen Bescheid erhaklten, unseren genau genommen, und werde einen hoeheren vierstelligen Betrag zurueckerhalten. Ich- und ich habe beschlossen, wo ich meinen MAnn wieder so belaestigt habe mit den Belegen und so, dass ich ihn jetzt mit der Rueckahlung nicht behellige. Hat also in diesem FAll mal durchaus sein Gutes- mit einem MAnn, der sich danach erkundigen wuerde und womoeglich noch Ideen haette, was man damit machen koennte, nee, brauch ich nicht. Benedikte PS- ich will naechstes JAhr unser HAus abzahlen, also, ich betuppe ihn nicht.

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 23:06



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Für mich hörte es sich so an, als ob cosma gerade jetzt eben durch die Prüfungen eine sehr stressige Phase hat. Da kann man schonmal kurzfristig an seine Grenzen stoßen und sich ausjammern. Ansonsten scheint es ja einigermaßen gut zu laufen. Man braucht schon einiges an Durchhaltevermögen, um so ein Studium als Mutter durchzuziehen. Davor habe ich Respekt. Ich hätte es nichtmal ohne Kind durchgehalten, also habe ich es gleich sein lassen. Es ist nun mal meistens so, dass mind. ein Elternteil zeitweise zurückstecken muss. Und derjenige, der anfangs zurücksteckt, hat es danach schwer, sich wieder hochzuarbeiten. Ich kann auch verstehen, dass jemand, der jahrelang hart an seiner Karriere gearbeitet hat, seine Arbeitszeit nicht verkürzen möchte. Positiv wird das ja wohl nie ausgelegt von den Chefs. Die einzige Lösung für das Problem ist, sich Hilfe von außerhalb zu suchen. Da ich die "Fremdbetreuung" unserer Tochter auf ein Minimum beschränken möchte, stecke ich beruflich eben zurück. Auch wenn ich damit manchmal nicht zufrieden bin. Aber das ist mein selbstgewähltes "Schicksal". Gelegentliches Motzen und Jammern lasse ich mir trotzdem nicht verbieten ;-) Ich bin dankbar dafür, dass ich mir diese Abwägungen überhaupt finanziell leisten kann.

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 09:26



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Paulita, Du sprichst mir insofern aus der Seele, als auch ich der Meinung bin, dass sich das Selbstbild der Männer in bezug auf ihre familiären Pflichten und die berufliche (Un-)abkömmlichkeit allmählich wandeln sollte. Wie oft habe ich schon mit meinem auch nicht wenig arbeitenden Mann darüber diskutiert, dass es ein Kunde durchaus verstehen könnte, wenn ein Termin wegen privater Termine verschoben werden muss. Dass dies nicht mit einer sofortigen Kündigung durch den AG verbunden sein muss. Dass auch ich einmal Termine haben kann, die wichtiger sind als seine. Er kümmert sich durchaus auch mal während seiner normalen Arbeitszeit um die Kinder, aber nur dann, wenn er nichts "wichtiges" vorhat. Ich erinnere mich noch gut an die Wochen, in denen ich mich mit einer echten Grippe durch die Woche geschleppt habe und acht Wochenenden in Folge dann im Bett lag, weil mein Mann mich nachmittags nicht einmal entlasten "konnte. Wenn ich ihn bitte, mal früher nach Hause zu kommen, weil es mir schlecht geht, kommt er statt um 19 Uhr um 18.45 Uhr und fühlt sich als Held. Fast legendär seine Reaktion auf meine Frage, ob er sich vorstellen könne (rein hypothetisch!!), die zwei Vätermonate zu nehmen: "das ließe sich nicht organisieren"... ich hab mich vor Lachen fast nicht mehr eingekriegt, bevor ich ihm vorrechnen konnte, dass sein holdes Unternehmen sage und schreibe 21 (!) Monate Zeit hätte (9Monate Schwangerschaft + 12 Monate Elternzeit meinerseits), sich auf 2(!) Monate seiner physischen Abwesenheit vorzubereiten. Und das soll sich nicht organisieren lassen? Was ich damit sagen will: wir müssen unsere Söhne so erziehen, dass ihnen kein Zacken aus der Krone fällt und vor allem der Arbeitgeber nicht umgehend die Kündigung schreibt, wenn sie im Job mal offen zugeben, dass ein privates Thema und die familieninterne Gleichberechtigung wichtiger ist als der Job. Ulrike, die garantiert wenn überhaupt auf sehr hohem Niveau jammert.

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 09:35



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ich sehe es auch so, daß Cosma wohl im Moment extrem unter Streß und Druck steht wegen der Prüfungen und natürlich darf jeder hier mal jammern, ganz klar, dennoch denke ich schon auch, daß sie sich, wenn sie den Streß rum hat, in ner ruhigen Minute mal hinsetzen sollte und nachdenken wie es wäre wenn sie WIRKLICH alleinerziehend wäre, daß sie dann finanziell alles alleine wuppen müsste, es sicher keine Putzperle gäbe und sie die drei Kinder zu versorgen hätte UND entweder arbeiten und studieren oder beides müsste....

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 09:52



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Wenn cosma das Wort "alleinerziehend" weggelassen hätte, wären die Reaktionen mit Sicherheit ganz anders ausgefallen. Ich kann verstehen, dass die Mütter, die alleinerziehend sind/waren, darauf so reagiert haben. Das kann man einfach nicht vergleichen, und so langsam sollte auch jeder mitbekommen haben, dass solche Vergleiche zu Recht eine heftige Reaktion provozieren.

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 10:05



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Denn nicht alle AE leiden unter der Situation und manche sind auch ganz froh, dass sie nicht auf einen zweiten Rücksicht nehmen müssen. Das ist individuell ganz verschieden - so jedenfalls meine Erfahrungen mit den AEs, die ich kenne, die aber zugegeben, alle berufstätig sind und sich soweit auch unabhängig selbst versorgen können. Und ich glaube, manche "Nicht-AE" ist mehr alleine als eine echte AE, weil sie auf Unterstützung baut und Rücksicht nimmt, aber nichts dafür zurückkommt. Es geht mir nicht darum zu sagen, wem gehts schlechter oder besser, das kann man gar nicht, denn das ist immer individuell verschieden! Gruß Tina

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 10:22



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da hast du auch recht, tina! MICH stört einfach der begriff, der sehr gerne verwendet wird. und eine gewisse arroganz der ap, die ich auch schon im aktüll gelesen habe, das gebe ich zu, daß ich in diesem speziellen fall nicht ganz unvoreingenommen bin. grundsätzlich ist es hier aber tatsächlich so, daß wenig kritik geübt wird. ähnlich wie im ü35....

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 10:33



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ich weiß nicht, wie lange und wie intensiv du hier in diesem forum unterwegs bist. ich seit knapp 8 jahren. und ich kann nicht sagen, dass es hier kaum kritik gibt. oder anders: es gibt eine grundsolidarität arbeitender mütter (sind ja kaum bis keine väter hier) untereinander und den versuch, sich gegenseitig zuallererst anzuerkennen und zu unterstützen. aber das geht durchaus auch mit, teilweise harscher, kritik einher. wie eben der thread zu cosma auch zeigt. das nur so am rande.

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 10:40



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ich bin seit 2004 sehr intensiv unterwegs, auch in anderen unterforen, deswegen weiß ich von der einen oder anderen auch ein wenig mehr.... hier lese ich die meisten beiträge, schreibe aber selbst eher wenig, weil ich persönlich keine probleme damit habe, arbeit und kinder zu vereinbahren.... mir fiel die solidarität auf, ja, da gebe ich dir absolut recht, aber eben auch daß wenig kritisiert wird. ich glaube, wenn ich gestern nicht so aggressiv gewesen wäre, wäre der thread anders verlaufen ( husten macht aggressiv, hab das mit elisabeth schon festgestellt ) und alle hätten im kollektiv bedauert.

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 10:47



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...

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 10:48



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Huhu, nein, da hast Du leider nicht Recht. Vallie stänkert schon öfter gegen mich, hat wohl irgendein Problem mit mir. Ich hatte lediglich geschrieben mich gerade wie eine AE zu FÜHLEN, fühlen ist subjektiv und wenn hier versucht wird das zu Objektivieren ala: das kannst Du gar nicht weil Du es nicht bist ist die Diskussion schon per se ad absurbum geführt. Cosma

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 15:34



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du scheinst mich mit moneypenny zu verwechseln. hast du die eigentlich "angezeigt" bei der redaktion??? wolltest du doch.... ich habe weder bei der meerschweinchengeschichte mitgemischt, noch bei der enke-hatz, im gegenteil, DA habe ich sogar noch interessiert gefragt. eckst aber doch des öfteren an in den foren, ne? btw: ad absurDum. hab das große....latinum....

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 15:46



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Hallo Paula, Du sprichst was wahres. Die MIssgunst geht mir auch auf den Wecker. Es gibt immer welche, denen es schlechter geht. Henni schrieb vor kurzem ähnlich und auch sie musste sich anhören, dass es ja anderen noch viel schlechter geht. Das ist deutscher Neid. Cosma hat sich früher eher gegen die Betreuung von Kleinkindern ausgesprochen und immer klar formuliert, dass das für sie Vorrang hat. Insofern ist die Situation natürlich hausgemacht, dabei ist sie ausgezeichnet abgesichert. Aber deswegen ist es doch nicht weniger anstrengend. Sie ist im Prüfungsstress - das ginge ja noch gut, aber dann werden die kinder reihenweise krank. Und sie hat offensichtlich nicht das Betreuungsnezt dazu. Ja heidenei, da wird man doch mal sagen dürfen, dass einem das alles zu viel ist, ohne sich gleich vorhalten lassen zu müssen, dasse s anderen noch viel schlechter geht und alles hausgemacht ist. Zum Glück habe ich in meinem Umfeld mehr Toleranz und darf auch mal jammern, dass mir die ganzen Weihnachtsfeiern der Kinder mächtig auf die Nerven gehen. Ein echtes Luxusproblem! Gruß Tina

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 10:14



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du hast benedikte noch vergessen.

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 10:17



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ich mag auf dme Schlauch stehen, aber ich verstehe nur "Bahnhof", was hat den benedikte damit zu tun?

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 10:23



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na benedikte hat doch letztens auch "gejammert" und wurde dann beneidet, weil sie so ein hohes gehalt hat.

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 10:26



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ohne Zweifel, Prüfungen,kranke Kinder, puh! Ich hab meine Prüfungen völlig kinderfrei gemacht und war in dieser Phase hochgestresst und habe mich darüber auch bei anderen ausgejammert... Manche tun so, als hätte Cosma sich ein exentrisches, zeitraubendes Hobby gesucht und würde jetzt jammern, aber sie geht doch einer Ausbildung nach. Klar hat sie sich selbst ausgesucht, dies mit drei Kindern zu tun, aber ihr Mann hat sich vermutlich auch ausgesucht, Kinder zu haben und wird in seiner Berufstätigkeit davon nicht so tangiert. Typisches Dilemma, kenne wir hier auch in Ansätzen: Mann vermutlich einige Jahre älter, beruflich ein paar Schritte weiter, als die Kinder kamen, Rollenverteilung drängt sich aus finanziellen Gründen geradezu auf, wird dadurch über die Jahre hinweg natürlich noch zementiert. Das macht die Situation jetzt einfach von der Belastung her für cosma schwierig, auch wenn es ihr dabei finanziell gut geht. Alles Gute für die Prüfungen, LG Kristina

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 10:34



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Huhu habe meine Klausuren soeben hinter mir, lief wider Erwarten supi gut und das trotz Horror-Nacht: alle 3 Kids innerhalb von wenigen Stunden über 39 Grad Fieber, das hatten wir dann auch noch nicht, ich tippe mal auf swine flu ... dann haben wird jedenfalls rum ! Ich werde meine Prä-Klausuralen Jammertiraden in Zukunft für mich behalten, versprochen. LG Cosma

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 11:17



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Schön dass die Klausuren erstmal rum sind! Und den Kleinen gute Besserung!

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 11:34



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Das freut mich für Dich. Es wird schon klappen, wenn Du es willst. Ich kenne auch ein paar solche Fälle: meine Schwester, Ärztin mit demnächst 5 Kindern, meine Schwägerin, Ärztin mit 4 Kindern und noch einige andere. Ich lese jetzt erst die Threads und muss zugeben, dass ich von den Aggressionen in den Antworten schockiert bin. Was ist jetzt vorwerfbar: die Kinder, die Ausbildung oder der Mann? Habe ich nicht verstanden. Für mich klingt das alles richtig. Ich finde auch nicht, dass man hier jedes Posting schon innerlich darauf vorzensieren muss, ob es eventuell noch jemanden gibt, dem es schlechter geht. Mein Mann und ich arbeiten beide sehr viel und haben schon immer großen Wert auf richtig gute Kinderbetreuung gelegt. Ich meine, dass sich das für unsere ganze Familie auszahlt. Diese ganze Diskussion um quasi-AEs und richtige AEs verstehe ich genauso wenig wie das Verständnis für Frauen, die arbeiten "müssen" und die Vorwürfe gegenüber Frauen, die das nicht müssen und es trotzdem tun. Als gäbe es da nicht fast nur Grau und nur ganz wenig Schwarz und Weiss. LG, carla72

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 11:44



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wobei ich nie was ueber mein Gehalt gesagt habe sondern nur ueber meine Eingruppierung. Und ja- die, der es nach Ansicht anderer gut geht, darf nicht meckern. KLagen duerfen nur die, die quasi einem im Rang nachgehen. Aber wie ich gerade bei cosma gesehen habe, geht es der besser und mir auch. Ich habe mir einen heimarbeitsplatz erkaempft und habe inzwischen 40 Ueberstunden abgebummelt und bummel noch 50 ab- acuh wenn es meinem Chef nicht so recht ist. guts naechtle Benedikte

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 23:12



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Die Relativierung der eigenen "Probleme" kann manchmal heilsamer sein als das Einsammeln von Kopftätschlern und Sichimeigenenleidsuhlen. Das alte "Stell Dich nicht so an" ist bei gering oder gar nicht pathologischen Fällen durchaus kräfteweckend; aber natürlich nicht bei allen ;-)

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 23:26



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Das kann, ich, für mich und meine Freundinnen, bestätigen. Aber da ist wirklich jeder anders und gesellt sich zu der, zu der sie passt. Ich bin z.B. sehr froh, Freundinnen zu haben, bei denen ich durchaus mal über den Egon WETTERN kann, die aber nie auf die Idee kämen, mich auch noch anzustacheln, sondern mich recht schnell wieder in objektive Bahnen leiten.

Mitglied inaktiv - 10.12.2009, 10:23



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Hallo Paula, habe weder den ursprünglichen Artikel von Cosma noch die Antworten auf Deinen hier gelesen, danke Dir aber für Dein Statement, es spricht mir aus der Seele. Manchmal werden hier die Probleme der anderen kleingeredet und die eigenen Leistungen dagegen gestellt - das erinnert mich an den Wettstreit meiner Großmutter mit ihren Schwestern, wer die schlimmeren Krankheiten hat. So ein Forum kann auch als Seelenmülleimer genutzt werden und nur, weil sich eine hier mal ausjammert, heißt das nicht, dass sie nicht weiß, dass es andere noch viel schlechter getroffen haben. Darum geht es hier doch gar nicht! Viele Grüße, bekki

Mitglied inaktiv - 09.12.2009, 12:09