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Wie baue ich ein Netzwerk auf? Für Notfälle?

Thema: Wie baue ich ein Netzwerk auf? Für Notfälle?

Wir haben eine Tagesmutter, aber was ist wenn unser Sohn krank ist. Mein Mann ist zwar zuhause (erwerbsunfähig), schafft aber eine komplette Betreuung nicht immer. Großeltern haben wir keine in der Nähe. Noch habe ich eine Schwester 15 km entfernt, die aber auch nicht immer kann. Habt ihr Ideen wie man Kontakte knüpfen kann für Notfälle? Ich denke das würde die Jobsuche noch vereinfachen, grade wenn ich damit in der Bewerbung rumtöne.

Mitglied inaktiv - 27.09.2009, 14:33



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am besten geht das gemäss mir auf dem spielplatz. wenn dein kind anschluss findet, würde ich nach einiger zeit einfach die mutter fragen, ob du sie mal einladen darfst, natürlich mit kind, zu kaffee. darauf folgt bestimmt eine gegeneinladung und dann ist die chance gut, dass ihr euch beide das kind mal abnehmen könnt. alles gute! chatilia die auf ihr netzwerk angewiesen ist und sehr dankbar dafür ist, dass alles so gut klappt

Mitglied inaktiv - 27.09.2009, 14:44



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Hm, Kontakte knüpfen kann man auf einem Spielplatz sicher, aber ich glaube eher nicht, um ein krankes Kind unterzukriegen, wenn man arbeiten muß. LG fru

Mitglied inaktiv - 27.09.2009, 15:08



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natürlich springe ich nicht auf den spielplatz, wenn ich ein krankes kind unterbringen muss. aber am besten passt es immer, wenn das kind irgendwo hin kann, wo es bereits mal war und zwar nicht nur "in schlechten zeiten". mein kind hat mir immer deutlich gezeigt, mit wem es gern zusammen ist und daraus haben sich dann auch die kontakte geknüpft, die mir in "schlechten zeiten" immer wieder geholfen haben, die notfälle zu überbrücken. da gibt es mütter, die ich nie im leben im kinderlosen leben kennengelernt hätten. tolle, hilfsbereite frauen, zu denen ich vertrauen habe und die sich notfalls um meine kinder kümmern können, wenn mal wieder not am mann ist. alles gute!

Mitglied inaktiv - 27.09.2009, 18:44



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Da gibt es kein Patentrezept. Ich habe die Bausteine meines Netzwerks an den komischsten Orten gefunden. Laß mal sehen: * Krabbelgruppe * Krippe - da speziell über den Elternbeirat * Kindergarten - auch Elternbeirat, aber auch so * Schule * Hort * Spielplatz (ja, auch da) * Internet * Kirchengemeinde * Nachbarschaft * Sportverein Ich denke, nicht die Orte sind der Schlüssel - sondern die Art und Weise, wie man da rangeht. Man muß halt offen sein. Ich persönlich bin eher der Typ, der stark in Vorleistung geht: Wenn ich ein Kind ein paar Mal gehütet habe, während die Mama arbeiten, beim Arzt oder beim Friseur war, dann habe ich irgendwann auch keine Hemmungen mehr, ähnliches zu erbitten. Ich habe aber eine Freundin, die sehr offensiv Hilfe "anfordert" - auch bei Menschen, die sie (noch) nicht so gut kennt - so nach dem Motto: "Fragen kostet nix!". Das muß man mögen - und man muß mit der Art natürlich mit der einen oder anderen Absage leben. Wobei die "Währung" natürlich nicht nur Kinderhüten ist. Eine Freundin leiht mir oft ihr Auto, dafür repariere ich ihren Computer. Im Notfall würde sie auch meine Kinder übernehmen oder ich ihre - und solche Notfälle gab es auch schon. Aber "normalerweise" bewegen wir uns auf der Auto-Computer-Ebene *lach*. Ein Nachbar repariert unsere Fahrräder, dafür hüten wir das Meerschweinchen, wenn sie in Urlaub fahren. Auch die standen schon als "Notfallstation" zur Verfügung, als ich begann, die Kinder ohne Babysitter zu Hause zu lassen, und sie haben auch mal unseren Schlüssel gehabt und den Briefkasten geleert, als wir verreist waren. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 27.09.2009, 19:51



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Zu der Liste fällt mir noch ein: 1. Mütterzentrum 2. bei uns gibt es einen Tauschring und wenn keiner da ist: Selber gründen? Wobei mein Kind bisher nur einmal sehr krank war und ich weiß auch nicht, ob ich in solchen Momenten einfach eine flüchtig bekannte Person ranlassen könnte. Seitdem ich Mutter bin pflege ich jedenfalls meine Kontakte besser, in Hinblick auf potentielle Unterstützung (komme mir schon ein wenig schäbig vor, aber die Leute freuen sich ja, wenn man bewusst mal eine nette Mail schreibt und so ist es auch insgesamt eine Bereicherung - einen solchen Babysitter habe ich auch erst einmal in Anspruch genommen). Aber in manchen Gegenden gibt es doch Betreuungsangebote für kranke Kinder (z.B. vom Roten Kreuz)!

Mitglied inaktiv - 29.09.2009, 20:16



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hallo ich bin recht offensiv dabei, bekannte und freunde anzusprechen, wenn not am mann ist. dabei ist mir bewusst, dass ich so manche damit womöglich überrumple. aber 1) denke ich, dass menschen ehrlich zeigen oder sagen, wenn's nicht passt und 2) habe ich ein sehr feines gerechtigkeitsempfinden und würde IMMER denjenigen, die uns unterstützen mindestens ebensolche unterstützung bieten. bislang hat das immer gut geklappt. das wichtigste ist, ehrlich zu sagen, was man braucht und wann. und eben die eigene unterstützung anzubieten. wie man kontakte für notfälle knüpft? nachbarn kennen lernen, z.b. man zum kaffee einladen. andere eltern im kiga oder in der schule ebenso kennen lernen. dazu kann man ganz gut selber initiativ werden: noch gemeinsam in die kneipe nach dem elternabend, einzelne man ansprechen, usw. also eigentlich das "normalste": sich gut mit dem nahen umfeld verknüpfen. oder auch: ein inserat aufgeben. es gibt immer studis, ältere menschen, jugendliche (z.b. große kinder von nachbarn), die mal für geld im notfall einspringen. lg paula

Mitglied inaktiv - 27.09.2009, 22:00



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Hallo! Dafür hat man Pflegeurlaub. Eine andere Mama wird kein krankes Kind nehmen, wenn sie selbst ein Kind hat. Ich würde außerdem mein Kind keinen fremden Menschen überlassen wollen (gibt in Wien sowas wie Krankendienst wenn man keinen Pflegeurlaub mehr hat habe ich gehört), schon garnicht wenn es krank ist. Da doch lieber schauen, dass man in Pflegeurlaub geht, oder der Papa oder Oma/Schwester, wer auch immer. LG Traude

Mitglied inaktiv - 28.09.2009, 10:12



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Hallo, bei uns sind es im Wesentlichen die Nachbarfamilien, die wir aber auch erst über den Kindergarten kennengelernt haben. Wichtig ist, dass dadurch letztlich alle profitieren. Ich rede jetzt nicht davon, ein hochfiebriges Kind einer fremden Person zu überlassen, aber ich denke z.B. an die Windpocken, die erst die Straße "raufliefen" um dann auf der anderen Seite wieder "runterzulaufen". Nach den zwei schwierigen Tagen am Anfang haben die WP-Kinder alle zusammen spielen können, sie hatten es ja sowieso. Davon profitiert hat übrigens die Mutter mit drei Kindern, die zu Hause ist, aber eben auch zwei andere Kinder noch versorgen muss, genaus wie die TZ-Mutter. Das schreibe ich aber nur im Hinblick auf die Diskussion unten, bevor jetzt gleich die "Wie-Kann-Man-Nur-Keule" ausgepackt wird. Ansonsten findet man Anknüpfungspunkte über Schule und Kirche. AUch die Jugendämter haben Adressen von mobilen Pflegediensten, die auch bei kranken Kindern stundenweise aushelfen. Einfach aml nachfragen. Grüße Tina

Mitglied inaktiv - 28.09.2009, 11:25



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Hi hm Nachbarn vielleicht? Es gibt auch Leih-Groß-Eltern.... Ist das nun hilfreich? Mehr fällt mir leider nicht ein. LG Roxy

Mitglied inaktiv - 28.09.2009, 13:23



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Hai, ich würde z.B. selber kein anderes Kind betreuen, weder krank noch gesund, höchstens zum Spielen bei Lust und Laune mitnehmen, wenn es einigermaßen umgänglich ist. Da bin ich ziehmlich gnadenlos. IDenn ich mag keine Verpflichtungen in meiner Freizeit. Ich lehne konsequent Hilfsangebote ab, wenn eine andere Mutter anbietet, mein Kind mitzunehmen, z.B. an einem Kita-Schließtag. Dann lieber den babysitter bezahlen oder Urlaub nehmen. Ich will absolut keine Verpflichtungen. Nur im Haus (viele Kinder ), da helfen wir uns (in Maßen) gegenseitig. Aber hier sind wir auch in Erzehungsfragen ähnlich, das finde ich auch nicht ganz unwichtig. K.

Mitglied inaktiv - 29.09.2009, 09:17



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hallo das machst du so dezidiert? ehrlich? du lehnst es "gnadenlos" ab, andere kinder mal mit zu betreuen? mich erschreckt das echt ein wenig. und ich mag mir das praktisch auch nicht ausmalen. vor allem dann nicht, wenn du über deine eigene nasenspitze hinaus denkst und dich fragst: "wenn das alle so täten"? für mich steckt echt ne gehörige portion sozialer und menschlicher kälter hinter deiner haltung. aber auch mut zum eigensinn. kalt finde ich es auch deshalb, weil andere kinder mal mit zu betreuen, nicht nur eine lästige pflicht in der eigenen freizeit ist. jedenfalls habe ich unendlich oft die erfahrung gemacht, dass andere kids bei uns das leben bereichern, mir als betreuende durchaus was abnehmen (die kinder zu bespaßen, wenn denen langweilig ist z.b.), spaß machen...und mir gibt es auch innerlich nicht wenig, anderen damit geholfen zu haben. das ist für mich teil des sinn des lebens. "ich will absolut keine verpflichtungen" finde ich als haltung ... erschreckend...wie ich schon sagte ich arbeite selber sehr (!) viel, aber auch sehr privilegiert, d.h. recht selbsbestimmt und flexibel. ebenso mein partner. und wir haben auch das geld für babysitter oder dergleichen. und doch haben wir immer wieder bewusst, offensiv und z.t. sehr intensiv andere kinder mit-betreut. das war sicher manchmal anstrengend oder nervig. aber das gehört für mich dazu. wir haben lange im selben haus wie eine allein erziehende mit 2 jungs gewohnt und haben uns wechselseitig unheimlich viel geholfen. zur geburt der kleinen kam der große die nacht zu ihr, als meine kleine einen unfall hatte, hat sie den notarzt gerufen, weil ich unter schock stand, wir haben ganz oft ihre jungs zum essen bei uns gehabt, wenn sie abends zum elternabend oder so musste/wollte, wir konnten am wochenende mal ausgehen....vieles davon hätte ein babysitter gar nicht machen können. und das ist eine so unendlich wertvolle, wechselseitige erfahrung... das möchte ich im leben nicht missen. na ja. das wollte ich nur kommentieren. lg, etwas fassungslos paula

Mitglied inaktiv - 29.09.2009, 11:11



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und hätte es auch nicht bebraucht. Die Söhne siend jetzt 12 und 9 und waren insgesamt ca. 6 Tage so krank, dass ich nicht arbeiten gehen konnte. Allerdings hatte ich bis zur Einschulung des Großen eine 3-Tage-Woche. Man muss ja nicht immer vom Schlimmsten ausgehen. Ein Arbeitgeber fragt doch auch nicht, ob Du ein Netzwerk für Deine mögliche eigene Krankheit hast. Trini PS: Wären die Kunos denn doch mal krank gewesen, hätte es über die gesetzliche Freistellung (beider Eltern) hinaus auch noch das Gleitzeitkonto gegeben.

Mitglied inaktiv - 29.09.2009, 10:00



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und da würde ich ausser mir und meinem Mann niemanden damit belasten. Wir haben auch keine Verwandten in der Nähe und haben das bisher immer durch die gesetzlich geregelten Kinder-Krankheitstage regeln können. Bei gesunden Kindern ist das doch was ganz anderes. Wenn da meine Freundin mal zum Friseur will, springe ich gerne ein und umgekehrt. Aber ein krankes Kind lasse ich nicht von einem Nachbarn selbst nicht mal von meiner Freundin betreuuen (deren Kinder im gleichen Alter sind). Schliesslich ist das Kind dann so krank, dass es NICHT in den Kindi kann, also geht es im schlecht, es braucht Pflege und Medizin etc.und vor allem Trost. Das mute ich niemand anders zu und schon gar nicht dem kranken Kind. Ausserdem kannst Du in der Bewerbung lange damit tönen, dass die Betreuung im Krankheitsfalle gesichert ist, das reisst es sicher nicht aus. Denn auch diese Personen können im Notfall ausfallen !

Mitglied inaktiv - 29.09.2009, 11:36



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hallo kommt natürlich auf die schwere der krankheit und das alter der kids an. und auf die position, die man einnimmt. wenn ich "frei" mache, weil meine kleine ne fiebrige grippe hat und zeitgleich vorlesung + sprechstunde habe...dann versetze ich nicht nur hunderte von studis, die für klausuren lernen müssen usw., sondern auch ne menge (bisweilen allein erziehender) mütter und väter, die studieren, und die sich ein bein ausgerissen haben, um zur vorlesung oder zur sprechstunde zu kommen. das geht einfach nicht. wenn meine tochter - wie mal passiert - vom hochbett fällt und mit verdacht auf schädelfraktur im krankenhaus liegt, dann geht das vor. und dann haben diejenigen, denen ich bei der arbeit gegenüber verantwortlich bin, leider pech. aber trost, ne gute suppe, medizin oder die bettwäsche nach einer kotzerei gewechselt kriegen meine kinder durchaus auch mal von jemand anderem - wenn es nicht anders geht. und das ist auch gut so. :-) lg paula

Mitglied inaktiv - 29.09.2009, 12:05



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und natürlich auch umgekehrt, klar. wenn ich montags nicht ins büro muss oder freitags vormittags daheim bin, nehme ich gern ein anderes kind. auch wenn es krank ist. wir sprechen hier nicht von offener tbc, schweinegrippe oder 41C fiebernden kindern (also nicht von solchen fällen, wo arzt/krankenhaus oder quarantäne angebracht ist) - sondern von grippen, auch windpocken, husten, magen-darm-infekte, mittelohrentzündungen....habe ich alles schon mit-betreut. davon geht die welt nicht unter, die kinder bekommen von mir sicher trost, medizin und was sie sonst noch brauchen. gesund sind sie mir lieber, klar. aber so ist das leben. lg paula

Mitglied inaktiv - 29.09.2009, 12:10



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Liebe Sky Walker Keiner möchte die 10 Tage pro Kind pro Elternteilabschaffen, aber 10 Tage bei chronisch kranke Kinder könne echt wenig sein. Im ersten Lebensjahr unserer 2. Tochter war sie 5 Mal in der Klinik. Nach einer Entlassung konnte ich sie nicht gleich zu TAMU schicken, deshalb habe ich sie von einer Krankenschwester (mein AG vermittelt solche Betreuungslösung und übernimmt die Kosten im Rahmen eines Familienservice Programm) einige Tage zu Hause betreuen lassen. Heute geht es ihr besser und sie ist nicht mehr so oft krank, so dass wir immer die Lösung Vater oder Mutter als Betreuer zu Hause vorziehen. Würden wir aber demnächst mit der Schweingegrippe oder ähnliches mit längeren Quarantän zu tun haben, könnte ich die Tage alle nicht übernehmen, weil wir (mein Mann und ich) eben nicht mehr so viele bis Jahresende haben. Deshalb würde ich auf unsere Leihoma oder auf eine vom AG gestellt Krankenschwester Kraft zurückgreifen, natürlich erst sobald die Krankheit abklingt und das Kind zur Restgenesung zu Hause bleiben muss. Ich empfinde nichts dabei schlimmes, die Kinder kommen auch damit klar. Pauschal kann man es nicht ausmachen, es hängt von der Krankheit, vom Kind, vom Job und etc. ab. Deshalb finde ich es wichtig mehrere Plan B's zu haben um oh. greifbare Großeltern in der Nähe auch flexibler reagieren zu können.

Mitglied inaktiv - 29.09.2009, 15:18



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Ich finde es toll, daß Du Dir darüber Gedanken machst, anstatt "es auf Dich zukommen" zu lassen und eben völlig selbstverständlich zu erwarten, daß Du halt jedes Mal zu Hause bleibst, wenn Dein Kind nicht in den Kindergarten gehen kann. Diese "Dann bleibe ich halt zu Hause, das steht mir zu"-Mentalität ist einer der Gründe, warum Mütter es am Arbeitsmarkt so schwer haben: so ziemlich jeder Arbeitgeber hat "so seine Erfahrungen" mit Gluckenmuttis gemacht, die meinen, jeden Furz ihrer Kinder selbst betreuen zu müssen. Zum einen solltest Du noch einmal mit Deiner Tagesmutter sprechen: vielleicht nimmt sie doch auch kranke Kinder? Meine Tagesmutter nimmt kranke Kinder und nimmt die Kinder auch, wenn sie selbst krank ist, denn dann läßt sie ihre Töchter einspringen. Sie hat viele alleinerziehende Mütter, die sie über das Jugendamt bekommt, für die möchte sie sicherstellen, daß sie ihre Ausbildung o.ä. problemlos durchziehen können. Dann kannst Du vielleicht, wenn Du fit in sowas bist, ein Internetforum für Mütter Deiner Stadt aufziehen? So eine "Ich helfe Dir, Du hilfst mir"-Sache... Ggf. private Pflegedienste anrufen und nachfragen, was spontante, stundenweise Betreuunen kosten... Meine Freundin ist auch wieder berufstätig und hat ebenfalls niemanden für Krankheitsfälle. Bei ihr im Job ist es so, daß die anderen die Arbeit ausfallender Kollegen mitmachen müssen, da sind Mütter mit kranken Kindern nicht gerade sehr beliebt. Wenn einer der Jungs krank ist, dann wird er bei mir bleiben. Solange ich selbst nicht arbeite ist es für mich eine Frage der Solidarität, anderen Müttern zu helfen und letztlich einen kleinen Beitrag zu leisten, daß der "Ruf" von Müttern wieder besser wird. Des weiteren denke ich sehr wohl, daß Dir ein Plan B bei entsprechender Nachfrage im Vorstellungsgespräch positiv angerechnet wird. ICH würde jedenfalls eher eine Frau einstellen, die auf die Frage, was sie macht, wenn die Kinder krank sind oder der KiGa streikt, sagt, daß sie genug Menschen hat, die dann einspringen, als eine, die dann sagt: "Oooooch, mal sehen, ist ja bisher auch nicht vorgekommen". Und wenn ich sowas lese wie "das lehne ich gnadenlos" ab, dann tun mir die Kinder der gnadenlosen Mütter sehr, sehr leid. Jeder Mensch braucht mal Hilfe und ist froh, wenn seine Mitmenschen dann nicht "gnadenlos" sind.

Mitglied inaktiv - 29.09.2009, 13:18



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aber diese Ausführungen von Dir sind recht pauschal: "Diese "Dann bleibe ich halt zu Hause, das steht mir zu"-Mentalität ist einer der Gründe, warum Mütter es am Arbeitsmarkt so schwer haben: so ziemlich jeder Arbeitgeber hat "so seine Erfahrungen" mit Gluckenmuttis gemacht, die meinen, jeden Furz ihrer Kinder selbst betreuen zu müssen. Was willst Du damit sagen ? Diese gesetzlich gewährten 10 Kinderkrankentage wieder streichen ? Die werden doch gar nicht vom AG bezahlt sondern von der KK. Gut, die Arbeit macht dann keiner, aber wenn der AN selber krank ist, tut das auch keiner und der Chef muss erstmal zahlen. Ich arbeite in der Personalabteilung eines grossen Konzerns , führe auch selbst Bewerbungsgespräche und stelle z.B. diese Frage: wie sieht es in den Kiga/Schulferien mit der Betreuung aus. Das ist ein viel grösseres Problem, weil DA wieder der jährliche Kampf der AN mit Kindern losgeht.Da haben wir schon endlose Diskussionen geführt und DAS schreckt einen als AG eher ab. Und in den 15 Jahren in denen ich den Job jetzt mache, hatte noch kein Abteilungsleiter Grund, einer Mutter sowas anzukreiden, wie Du schreibst. Da sind die Fälle, von AN (ohne Kinder) die ständig krank sind weitaus häufiger. Klar es ist auch mal einer drunter der wirklich eine schwere Krankheit hat (hoffen wir mal das es uns nie so geht) aber oft sind es wirklich sogar jüngere, die ständig ein Wehwehchen haben oder einfach psychisch dem Stress nicht gewachsen. Da sind die Mütter eindeutig härter im nehmen !

Mitglied inaktiv - 29.09.2009, 14:48



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Hallo, Fakt ist: Man kann nicht einfach zu Hause bleiben weil das Kind krank ist. Ja, ich habe pro Kind 10 Kind-krank-Tage. Und ich habe Überstunden. Beides kann ich nutzen, falls eins meiner Kinder krank ist. Das geht aber nicht immer und auch nicht beliebig lang am Stück. Ein einzelner Tag ist bei uns kein Problem. Eine ganze Woche aber schon. Jetzt gerade ist z.B. mein Kollege im Urlaub. Da kann ich mich nicht einfach krank melden, weder wegen eigener Krankheit noch wegen Kinderkrankheit. Klar, wenn es was schlimmes ist, geht es nicht anders. Aber wenn mein Kind z.B. eine heftige Erkältung hat und daher nicht in den Kindergarten kann, ist es nicht so krank, dass es von mir betreut werden müsste. Da tut es eine andere Vertrauensperson auch. Leider bleiben trotzdem viele Mütter auch in solchen Fällen zu Hause. Das beschert uns den schlechten Ruf bei den Arbeitgebern (und den haben wir, solltest mal die Gesichter der Chefs sehen, wenn mal wieder eine der Kolleginnen-Mütter wegen eines kranken Kinds fehlt). LG Linda

Mitglied inaktiv - 29.09.2009, 15:56



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Männer wie Frauen die Kinderkranktage zu gleichen Teilen nähmen. Aber Männer sind erstaunlicherweise ja immer soooooo wichtig, dass sie auf keinen Fall auch nur einen Tag nehmen können, wogegen Frauen immer entbehrlich sind.....

Mitglied inaktiv - 29.09.2009, 16:45



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Sehe ich genauso. Ich bin auch der Meinung, dass Frauen, die alle ihre gesetzlichen Rechte in Anspruch nehmen, ein Grund dafür sind, dass es alle Frauen es schwerer haben. Aus Arbeitgebersicht (jedenfalls bei uns) kommt es dabei durchaus auch auf die Einstellung an: wenn jemand ein (nicht nur leicht) krankes Kind hat und dadurch bei einem wichtigen Projekt fehlt, ist das schlecht für das Projekt, wird aber von allen verstanden, insbesondere, wenn sie sich bemüht, von zuhause noch etwas beizutragen. Ganz anders, wenn die Kindkrank-Tage regelmäßig in Anspruch genommen werden oder wenn sie sogar in die Berechnung von freien Tagen miteinbezogen werden. Dafür - aber auch für dauerhaft prekäre Kinderbetreuung - gibt es bei uns kein Verständnis. Es fällt einfach negativ auf alle Mütter zurück, und bei der nächsten Einstellung ist da erstmal Vorsicht angesagt. Klar ist das ungerecht. LG, carla72

Mitglied inaktiv - 29.09.2009, 18:06