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Studieren mit zwei Kindern

Thema: Studieren mit zwei Kindern

Hallo, ich überlege einen Studium anzufangen. Ich habe zwei Kinder 4 Jahre und 1 Jahr. Wenn ich anfange muß ich ca. 40 km fahren. Das sind meine Bedenken. Habt ihr Erfahrungen mit Studium mit Kindern? Wie funktioniert das und wie läuft der Alltag so ab? Und wie sieht es finantiell aus? LG Susi

Mitglied inaktiv - 05.07.2008, 10:28



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Hallo! Also ich kann nur von meinen Erfahrungen mit einem Kind berichten. 1. wie gut Kinder mit Studium vereinbar sind, hängt sehr stark vom Studiengang ab. Chemie beispielsweise ist mit Kind fast unvereinbar, kann ich aus leidvoller Erfahrung sagen. Da muss man sehr lange im Labor stehen und teilweise noch nachher Veranstaltungen besuchen. Ein sprachliches oder sozialwissenschaftliches Fach ist aber vermutlich leichter zu bewältigen, da man viel zu Hause machen kann. 2. FH oder Uni? Ich glaube, Uni-Studium ist doch etwas anstrengender 3. Kinderbetreuung an der Uni? Da musst du selber mal nachfragen, meist im Frauenbüro oder so. 4. Selbstorganisation und Durchhaltewillen ist gaaaanz wichtig! Schlaf und Freizeit dagegen weniger 5. Partnerschaft: will und kann dich dein Partner unterstützen? Hat er Verständnis dafür, wenn du lernen willst/musst? 6. Ich glaube, man bekommt einen erhöhten Bafög-Satz. Da bin ich mir aber nicht sicher. Ansonsten ist es immer günstig, wenn der Freund/Mann bereits arbeitet. Das Benzin wird ja nicht billiger und die Fahrt zur Uni/FH muss ja auch von irgenwas bezahlt werden. Achja, ich bin an meiner Uni von den STudienbeiträgen befreit (500 Euro), muss aber dennoch das Semesterticket zahlen (circa 130 Euro). 6. Ich bin zwar noch nicht fertig, aber ich bin davon überzeugt, dass ich es schaffe alles ist machbar, wenn du also willst und du dir die Fragen oben beantworten kannst, dann nur zu !!! lg 2seesterne

Mitglied inaktiv - 05.07.2008, 11:21



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Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, dass Studieren einfacher ist als regulär zu arbeiten, da ein Studium flexibler als jeder Arbeitgeber ist. Das kann natürlich Fach- und/oder Hochschul-abhängig sein. Ich bin keine Nachteule, daher arbeite ich konsequent, wenn die Kinder in der Kita sind. Betreuung für die Kinder und Disziplin sind aus meiner Sicht die entscheidenden Faktoren. Wenn ich familienbedingt (Krankheit der Kinder usw.) nicht zur Vorlesung kann, besorge ich mir die Mitschriften. Eine Lerngruppe kann viel Arbeit sparen. Ich habe aktiv Leute angesprochen, ob wir uns in Ausarbeitungen reinteilen können und wir sind inzwischen ein eingespieltes Grüppchen. So bekommt man auch vieles (Materialien usw.), was man in der Vorlesung gar nicht bekommen hätte. Entscheidend hier ist ein faires Geben und Nehmen, die Chemie und Arbeitsweise muss einfach passen. Wie angesprochen, muss auch der Partner mitziehen. Meinem Mann bin ich fürs Motivieren und Unterstützen sehr dankbar. Er hatte mich quasi zur Aufnahme des Studiums überredet und trägt nun auch die Bürden mit. Kosten wie Fahrtkosten, Studiengebühren, Materialkosten, Bibliotheksgebühren, Kitakosten usw. werden in der gemeinsamen Steuererklärung geltend gemacht. Ich bin mit meiner Entscheidung fürs Studium sehr glücklich und wünsche Dir viel Kraft und Spaß dabei.

Mitglied inaktiv - 05.07.2008, 12:51



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Hallo, ich studiere im betriebswirtschaftlich/sprachlichen bereich und finde es schon stressig. grade die umstellung auf bachelor ist nicht ohne, wenn du einen diplomstudiengang findest, würde ich dir den ans herz legen. Ich habe bei uns an der fh den vergleich, und ich kann sagen, die bachelorstudenten haben es sehr viel schwerer. finanziell geht es, man bekommt bafög (denk an die altersgrenze!) und den kinderzuschlag vom bafögamt. für 2 kinder rund 200 euro, einkommensunabhängig. die sind für kita gedacht, dafür fällt der zuschuss (einkommensabhängig) vom jugendamt weg. und mein mann verdient geld. ich fahre täglich 70 km insgesamt, rund 1,5 stunden. es geht, es nervt, es ist nicht zu ändern :-). die zeiten des studiums sind so lala, jedes semester kommt ja ein anderer stundenplan. aber von früh halb acht bis 20 vor 7 hat man ja nicht jeden tag ;-). lernen ist schwer, ich bin alleinkämpfer. ich wohne ja außerhalb und muss mich oft um die kids kümmern, lernen geht erst abends und 5 minuten vor der angst bei den klausuren. aber alles wird gut ;-). bei fragen, nur her damit ;-)! lg conny

Mitglied inaktiv - 05.07.2008, 22:06



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Hallo, ich sehe das auch wie meine Vorrednerin, ich studiere in den Ingenieurwissenschaften und bin nun ein neuer "Bachelor". Ist schon hart, weil ALLE Fächer, zumindest bei uns direkt nach dem Semester geschrieben werden, ohne freiversuch. D.h. es sind 7 Stück! Das ist ne Menge, bei max 3 Versuchen ohne Gespräch. Aber es ist zu schaffen! Ich habe zwar keinen so weiten Weg, das war mein wichtigstes Kriterium, andererseits hab ich auch niemanden, der mir hilft (bin AE). Meist hauen auch die Zeiten halbwegs hin, bin von 8 bis 4 da, einen Tag länger, da ist die Oma da. Ich habe 2 Kids, wobei beide schon "groß" sind (6 und 8) und somit ausreichend betreut in Kiga und Schule sind. Die Lernzeiten sind recht knapp bemessen, aber ich habe schnell gelernt, auch mit den Kids zusammen was zu tun, immer mal nebenbei. Hab z.B. auf jedem Spielplatz meine Lernkarten dabei, im Park immer Bücher.... Da du ja auch die Studiengebühren erlassen bekommst (max. 6 Sem) kannts du es ja getrost ausprobieren! Wenn es nicht gehen sollte, gut dann läßt du es, aber du wirst dir immer in den Hintern beißen, wenn du es nicht wenigstens versucht hast. LG misty

Mitglied inaktiv - 06.07.2008, 08:45



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Hallo! Sag mal, wie ist das denn genau mit dem Bafög? Ich hab ohne Kind keinen Anspruch auf Bafög gehabt, deshalb habe ich mich dann nach der Geburt mit dem Bafög auch nicht nochmal näher auseinandergesetzt. Ist der Kinderzuschlag wirklich einkommensunabhängig? Mein Freund arbeitet zwar, aber so wirklich die Welt ist das nicht Mitterweile habe ich schon monatliche Spritkosten von über 300 Euro und könnte noch ne zusätzliche Finanzspritze gebrauchen VG 2seesterne

Mitglied inaktiv - 06.07.2008, 11:13



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Hallo, also der normale bafögbetrag geht ja bei mir vom einkommen von vor 2 jahren aus, keine ahnung warum. aber ich bekomme bafög. und dann gibts extra für ein kind rund 113 euro extra, fürs 2. weniger. ich bekomm knapp 200 für meine 2. http://www.bafoeg-rechner.de/FAQ/kinderbetreuungszuschlag.php hier kannst du alles nachlesen. ich hab übrigens jedes semster 9 klausuren, ist lausig ;-(. lg conny

Mitglied inaktiv - 06.07.2008, 11:47



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Hallo! Erstmal danke! Ich glaube, ich werde mich da mal schlau machen. Du hast jedes Semster 9 Klausuren?? Das ist ja grauenvoll! Naja, ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück! Ich hab diesen September 3 Wochen Laborpraktikum, d.h. 6:30 losfahren, 8-18 Uhr Labor, 19 Uhr zu Hause, bis open end Protokolle vorbereiten, nachbereiten, lernen, .... Mir grauts auch schon Und nächstes Semester hab ich 2 mal bis 18 Uhr Uni, 1 mal bis 20 Uhr und nocheinmal bis 21 Uhr Manchmal denk ich mir echt, ob dieser Stress sich wohl irgendwann mal lohnt? VG mir schaffe das

Mitglied inaktiv - 06.07.2008, 14:25



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Welches semster bist du denn? ich bin erst im 2. und hab noch 5 vor mir. und das auslandsjahr wird wohl auch nicht ohne werden ;-). aber wir schaffen das! Wie alt bist du eigentlich, wenn ich fragen darf? ich bin vor kurzen 31 geworden. lg conny

Mitglied inaktiv - 06.07.2008, 16:17



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Hallo! ich bin 23 und meine Kleine ist 2. Ich komme jetzt ins 9. Semester und habe die Kleine nach dem 3. Semester bekommen. Wenn ich ganz viel Glück habe und die Kleine net wieder den ganzen Winter krank ist, bin ich im Februar scheinfrei *aufs Holz klopf* VG

Mitglied inaktiv - 06.07.2008, 17:21



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Huhu, ich bin auch nicht Bafög-Berechtigt, daher hab ich auch nix vom Kinderzuschlag. Wird bei Dir elternunabhängig berechnet ( ich meinseestern?) Bei mir nähmlich leider nicht.... Lg misty

Mitglied inaktiv - 06.07.2008, 17:28



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Hallo Susi, hast du schon mal daran gedacht, ein Fernstudium zu machen? Ich weiß ja nicht, welches Fach du studieren möchtest, aber da gibt es ja auch viele Möglichkeiten. Gruß mona

Mitglied inaktiv - 06.07.2008, 17:29



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Ich habe meinen Sohn (fast 4) im Studium bekommen. Bis er 1 1/2 war hatte ich Urlaub, denn in den Naturwissenschaften ist das wirklich nicht so einfach mit Kind. Danach hatte ich eine Tagesmutter und meine Mutter zur abwechselnden Betreuung. Ich hatte viel Unterstützung von meinen Mitstudenten, die auch schon mal die ein oder andere Gruppenaufgabe mehr übernommen haben, aber sonst ging das ganz gut. Habe Ende des letzten Jahres mein Diplom gemacht (Biologie) und muss sagen, die Diplomarbeit und die Prüfungszeit waren wirklich hart. Ohne eiserne Disziplin und ein gutes Betreuungsnetz geht das nicht. Jetzt bin ich wieder schwanger und möchte zum nächsten Semester ein zweites Studium beginnen - entweder bin ich also total wahnsinnig und gut im Verdrängen - oder es war alles halb so wild. Bin da noch unentschieden. ;)

Mitglied inaktiv - 06.07.2008, 18:40



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Hallo, ich habe meine beiden Kinder während meines Ingenieur (FH) Studiums bekommen. Das war so ziemlich die beste Entscheidung für mich. Bei mir gab es ausser den Laboren keine Anwesenheitspflicht. Wenn also ein Kind krank war bin ich ohne zu Zögern zu Hause geblieben. Die Mitschriften hab ich mir immer von Kommilitonen besorgt. Im Gegenzug hab auch ich immer fleißig Mitschriften verteieilt von Lesungen die frühmorgens gehalten wurden,weil meine meist männlichen, Bier und Party zugeneigten Kommilitonen gerne ausgeschlafen haben. Du musst immer was zum Geben haben das ist wichtig. Zu den Laboren hab ich meinen Kleinen bis er ein halbes Jahr alt war einfach mitgenommen. Zu meiner Diplomverteidigung ist meine Kinderbetreuung geplatzt. Da ist dann sogar einer meiner Profs als Babysitter eingesprungen. Gelernt hab ich immer abens von 20:00-22:00 Uhr (mit Wecker), da haben meine Beiden immer schon geschlafen. Mein Mann hat im Haushalt mitgeholfen wenns nötig war. Insgesamt war die Zeit aber weniger stressig als jetzt das Berufsleben. Gruss Doreen

Mitglied inaktiv - 07.07.2008, 15:43