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Steuerberater, deren Einkommen u. Ansehen

Thema: Steuerberater, deren Einkommen u. Ansehen

Hallo, was für ein Beruf ist eigentlich Steuerberater hinsichtlich Ausbildung, Einkommen, Ansehen? Ist es eine sehr anspruchsvolle Ausbildung, das Gehalt generell hoch und das Ansehen prestigeträchtig? Oder gibt es da überwiegend die einsamen Selbständigen, die kaum genug verdienen, um zu überleben? Ist die reine Neugier, ob ich richtig liege. ;D shortie

Mitglied inaktiv - 01.12.2009, 13:18



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Hallo, also, wenn ich mir die Rechnung unseres Steuerberaters (der gleichzeitg "Wirtschaftsprüfer" ist) ansehe, der sowohl die Gewinnermittlung (aus der freiberuflichen Tätigkeit) als auch die Einkommenssteuererklärung für uns macht, dann würde ich mal behaupten, dass er ganz gut verdienen wird. Und die Ausbildung ist vermutlich mit sehr viel Lernaufwand verbunden? Hälst Du es denn für einen prestigeträchtigen Beruf und warum fragst Du? LG Kristina

Mitglied inaktiv - 01.12.2009, 13:48



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Ausbildung BWL-Studium. Ansehen, naja, das wird aber richtig, wenn er zusätzlich noch Wirtschaftsprüfer ist (sehr anspruchsvolle Ausbildung). Ansonsten dürfte das wie bei Anwälten sein - solche und solche.

Mitglied inaktiv - 01.12.2009, 13:53



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Meine Schwester ist studierte Volljuristin, Fachgebiet Wirtschaftsrecht, und arbeitet jetzt in einem Steuerberaterbüro. Das Gehalt ist nicht üppig - zumindest nicht für die Ausbildung. Vielleicht verdient sich ja der Inhaber der Kanzlei eine goldene Nase *schulterzuck*. Aber dann ist es wahrscheinlich wie bei Anwälten (was der Grund ist, warum meine Schwester Steuererklärungen prüft und keine Wirtschaftskriminellen verknackt): Wenn man sich richtig reinhängt, kann man aus dem Nichts was aufbauen und richtig gut verdienen. Aber dazu muß man eben für ein paar Jahre 24/7 zur Verfügung stehen - bis man so etabliert ist, daß man sich ein paar qualifizierte HiWis leisten kann. Denn: Wenn Du die Steuern für die Mini-Pizzeria um die Ecke oder den gschlamperten freiberuflichen Psychiater machst, kommst Du auf einen unterirdischen Stundenlohn. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 01.12.2009, 15:45



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Genau, ich traf jemanden, von dem ich nicht unbedingt erwartet hätte, dass er einen in meinen Augen bislang anspruchsvollen Beruf ergreifen würde, und der Mensch wurde eben Steuerberater. In diesem Fall hatte ich vermutet, dass jegliches Studium zu viel wäre. Oder dass höchstens ein in Frage käme, bei dem man viel "geschenkt" kriegt. Dann hat der Mensch mich überrascht. Und meine Einschätzung von "es wird solche und solche geben", hat sich hinsichtlich des Einkommens wohl bestätigt (Stb. jammert immer aweng). Man kann, wenn man die richtigen Klienten (Mandanten?) hat, gut verdienen. Wenn man aber nur solche hat wie mich bsp., dann habe sicher in dem Fall ich das bessere Geschäft von beiden gemacht. ... :-) Ich danke euch, shortie ;o)

Mitglied inaktiv - 01.12.2009, 17:14



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man kann die steuerberaterprüfung auch nach 10 jahren berufspraxis ablegen, also ganz ohne studium. ich kenne keinen sb, der auch nur ansatzweise am hungertuch nagen muß.... selbstständigerweise scheint das ein durchaus einträglicher beruf zu sein. meine exfreundin hat auf ziemlich großem fuß gelebt, allerdings ist die verantwortung groß und man muß sich quasi minütlich weiterbilden....

Mitglied inaktiv - 01.12.2009, 18:42



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Ja, das mit den Fortbildungen scheint extrem zu sein. Allerdings vertraue ich den Steuerberatern in der Regel, dass sie das beste für mich/mein Geschäft rausholen. Die sehen ja mein heiligstes, meine Kontoauszüge etc. Ich hoffe, das Vertrauen ist gerechtfertigt. Aber wem, wenn nicht denen, sollte man geschäftlich vertrauen?! LG, shortie

Mitglied inaktiv - 01.12.2009, 18:51



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Hi, Ausbildung entweder kfm. Berufsausbildung und 10 Jahre Berufspraxis, dann StB-Prüfung mit 1 jährigem Vorbereitungslehrgang oder kfm. studium, 3 Jahre Berufserfahrung, Vorb.lehrgang und Prüfung oder Jura-Studium und Referendariat und opt. Stb-Prüfung. Die StB-Prüfung ist allerdings hammerhart - im ersten Durchgang fallen >60% durch, bei der Wiederholung immer noch >30% vom Rest - die arbeiten dann eben wieter als HiWis oder fahren Taxi... Der Verdienst ist gut, wenn man gewerbliche Kunden hat und schon eigene ansprüche stellen kann. Wer als StB aber von seinen Mandanten am Jahresende 3 Schuhkartons mit losen Quittungen überreicht bekommt und dann erstmal mit sortieren anfangen muss, der arbeitet auch für einen Hungerlohn. Aus der Statistik vielleicht eine Zahl: Jährlich beantragen ca. 10% der Steuerberater einen Erlass der Kammergebür und weisen nach, dass ihre Einkünfte unterhalb des Hartz IV Niveaus liegen... Gruß, Speedy

Mitglied inaktiv - 01.12.2009, 21:40



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Hi Speedy, das ist ja eine interessante Zahl! Wo hast du denn so was her, das interessiert mich, nicht nur in diesem Fall, immer sehr. Statistiken zu ungewöhnlichen Dingen. Wenn man das unter ungewöhnlích z.B. einstufen möchte. LG, shortie

Mitglied inaktiv - 02.12.2009, 00:03



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na DAS würde mich auch interessieren.... wenn du als selbstständiger sb keine mandanten hast, ok, aber wer macht sich schon selbstständig ohne ansatzweise mandanten zu haben oder übernehmen zu können??? meine freundin hat auch mit sehr gutem verdienst noch besagte schuhkartons aussortiert....dieses los scheinen einige zu teilen....

Mitglied inaktiv - 02.12.2009, 11:45



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Ein Studienkollege von mir ist heute Professor für Steuerrecht und nimmt auch die Steuerberaterprüfung in BaWü ab. zugleich sitzt er im Gremium der Steuerberaterkammer und da ist das wohl bei jeder Beitragserhöhung wieder ein Thema, wie viele StB jährlich die Aussetzung ihrer Gebühr beantragen. Übrigens, bei den Rechtsanwälten sind die Zahlen nicht anders, eher noch extremer :) Gruß, Speedy

Mitglied inaktiv - 02.12.2009, 14:44



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NAchdem Steuerberater nach Perzentilen des "zu bearbeitenden" Einkommens bezahlt werden, dürften sie kaum so arm wie Kirchenmäuse bleiben.. Das Prestige ist sicherlich hoch, zumindest bewundere ich meinen STeuerberater und dessen Büroeinrichtung immer sehr stark ;-)) LG JAcky

Mitglied inaktiv - 04.12.2009, 11:59