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"Warum hast Du eigentlich Kinder bekommen?"

Thema: "Warum hast Du eigentlich Kinder bekommen?"

Hat Euch (also die arbeitenden Mütter) das schonmal jemand gefragt? Ich bin gerade etwas schockiert über Mandanas Beitrag weiter unten. Ich weiss ja nicht, wie viele Leute sich das denken oder hinter meinem Rücken so reden, aber mir hat noch nie jemand so etwas gesagt. Dabei bin ich wahrscheinlich ganz am oberen Rand, was den Umfang der sog. Fremdbetreuung betrifft. Ich habe den Verdacht, dass meine Schwiegermutter findet, ich würde zuviel arbeiten. Aber gesagt hat sie es mir noch nie. Noch nichtmal meine Oma, die findet, ich könnte eigentlich meinen Arbeitsplatz für einen Mann räumen, der eine Familie ernähren muss. Und bei Euch? LG, carla72

Mitglied inaktiv - 25.03.2010, 18:21



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Hallo, ja das wurde mir gesagt, auch von Karrierefrauen und sogar von einer vermeintlichen Freundin. Damals war ich extrem verletzbar, weil ich mir meiner Sache auch gar nicht so wichtig war. Und im Nachhinein denke ich gerade bei der vermeintlichen Freundin, dass es vielleicht ihre Entschuldigung war, erst gar keine Kinder zu bekommen. Solcherlei Bemerkungen sagen ja vor allem was über den aus, der sie macht. Inzwischen würde das wohl niemand mehr zu mir sagen. Und es würde mich auch nicht mehr berühren, nur noch ärgern. Weil es im besten Fall nur unüberlegt ist, aber in den meisten Fällen vermutlich schon darauf abzielt, das Gegenüber zu verletzen. Was erlauben sich solche Leute eigentlich? Grüße Tina

Mitglied inaktiv - 25.03.2010, 18:59



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es muss heißen: Damals war ich extrem verletzbar, weil ich mir meiner Sache gar nicht so SICHER war.

Mitglied inaktiv - 25.03.2010, 19:05



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Ja, sogar schon sehr oft, sogar über Dritte. Meine Freundin ist Lehrerin an einer Grundschule. Sie hat mir erzählt, daß sie im Kollegenkreis mal geschildert hat, daß ich oft sehr lange im Büro sitze, woraufhin wohl eine ihrer Kolleginnen verächtlich meinte, weshalb ich denn dann ein Kind bekommen hätte. Und manchmal so unverhofft von Freundinnen, von denen ich dachte, sie würden das verstehen. Habe eine gute Freundin nach Jahren endlich auf wer-kennt-wen wiedergefunden, haben uns über unsere Kinder unterhalten. Dann fiel das Thema Job (sie arbeitet "natürlich" nicht) und plötzlich wurde ich von ihr ÜBELST beschimpft. Der Kontakt ist natürlich jetzt nicht mehr vorhanden... puh. Mir kommt es einfach hoch, wenn jemand solche Sprüche bringt, oder wie unten schreibt "warum setzt man denn dann Kinder in die Welt". Weil man sie liebt, zum Beispiel? Weil man trotzdem Mutter sein will und kann? Weil man es sich zudem auch noch finanziell leisten kann, falls das eine Rolle spielt? Weil eigentlich nichts dagegen spricht, außer langen Arbeitszeiten? Ich frage mich echt, ob das manchmal einfach nur Neid ist, der da spricht? LG Mandana

Mitglied inaktiv - 25.03.2010, 19:34



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Hab ich mir schon relativ oft anhören müssen ich bin allerdings auch noch AE und mein Kommentar: Wenn ich für meine Kinder da bin und nicht arbeiten gehe und vom Staat lebe bin ich eine faule S..., welche die Kinder nur wegen der Unterstützung hat (das ist sicherlich nciht so) Wenn ich arbeite um meinen Kindern auch als AE etwas bieten zu können bin ich eine Rabenmutter weil ich die Kinder fremdbetreuen lasse für die Arbeit Ich habe mich für zweites entschieden Leider lief meine Lebensplanung etwas anders ab als ich mir das als 15/16jährige erträumt habe. ‹(•¿•)›LG Carmen*72 Zwillingsmädels*92 Sohnemann*02, ab 08/10 Oma (ebäi=familiensecondhand) ‹(•¿•)›

Mitglied inaktiv - 26.03.2010, 08:20



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Hallo, genau so ist es: Solche Sprüche sagen zuallererst und wahrscheinlich ausschließlich über die Person etwas aus, denn das zielt nur auf Verurteilung. Das müssen ganz arme frustrierte Frauen und manchmal auch Männer sein, anders kann ich mir das nicht vorstellen. Nach dem Motto: Sieh her, wir verzichten auf Kinder, weil wir Karriere machen oder wir verzichten auf Karriere, weil wir Kinder haben und dabei sind sie frustriert, sonst müssten sie sowas doch gar nicht sagen. Wenn es jemandem ums Kind geht oder um die Mutter lauten doch Fragen ganz anders - nämlich ersteinmal wert- und vorurteilsfrei. Und wer seinen Kindern erzählt, dass er sich aufgeopfert hat, weil man ja sonst keine Kinder hätte bekommen können, der zieht vielleicht kleine Psychopathen mit Schuldgefühlen groß. Mal im Ernst: Die Intention Kinder zu bekommen folgt alleine egoistischen Motiven. Und das ist gut so! Wir wollen Kinder, damit wir sie lieben können und nicht damit sie unserem Leben einen Sinn geben. Wir bekommen keine Kidner um der Kinder willen oder für den Staat oder für die Gesellschaft (hoffentlich), das hatten wir schon vor 70 Jahren. Solche Beispiele gibt es noch mehr: Der Knüller war bisher für mich, dass mich jemand fragte, warum ich den geheiratet hätte, wenn ich meinen Namen doch behalte :-) Sowas lässt doch tief blicken oder? Grüße Tina

Mitglied inaktiv - 26.03.2010, 11:38



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ja, das mit dem name habe ich schon (zigmal) gehört. voll krank!

Mitglied inaktiv - 26.03.2010, 12:35



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Das mit dem Namen hat nur meine Schwiegerfamilie geknickt, aber niemanden anderen. Das ist ein weitere Vorteil im Ausland, in vielen Laendern ist es naemlich ganz normal, dass Frauen einen anderen Namen haben als ihre Ehemaenner. Gruss FM

Mitglied inaktiv - 26.03.2010, 15:55



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Ich habe der Einfachheit halber damals den Namen meines Mannes angenommen. Mein Mädchenname ist sehr kompliziert und ich mußte ihn immer buchstabieren. Eine Bekannte war richtig sauer und hat mich angeranzt, warum ich den Namen meines Mannes angenommen hätte - sowas macht man heutzutage nicht mehr....?!?! Fazit: Wie man es macht, ist es falsch.

Mitglied inaktiv - 27.03.2010, 19:31



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Nein, hat noch nie jemand zu mir gesagt. Ich pflege aber auch nicht viel Kontakt zu nicht-arbeitenden-und-Kinder-habenden Frauen. Meine Bekannten und Verwandten ziehen alle irgendwie am gleichen Strang und man hilft sich gegenseitig aus.

Mitglied inaktiv - 25.03.2010, 19:28



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Ja, haeufiger. Meistens allerdings von Maennern. Ich finde allerdings an mir selber dass ich mich manchmal automatisch zu rechtfertigen suche, ohne dass irgendein Wort dafuer oder dagegen gefallen waere.

Mitglied inaktiv - 25.03.2010, 22:06



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Das sagte mal eine Amerikanerin zu mir als ich 19 war ... den Spruch hab ich mir gemerkt und den bring ich immer bei solchen Fragen.

Mitglied inaktiv - 25.03.2010, 22:45



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Kommt hin und wieder vor, in etwa so oft wie: "Du musst doch nicht abeiten, wieso tust Du Dir das an?" Es wird wohl auch noch ein paar Jahre dauern, bis diese Sprüche mal enden. Grüße

Mitglied inaktiv - 25.03.2010, 22:50



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ich habe das schon gehört bekommen. meine antwort: um sie zu lieben, sie zu erziehen, mit ihnen durchs leben geben, liebe geben und bekommen, und übrigens was hat die arbeit damit zu tun? ich bin und bleibe die mutter und die hauptperson in ihren leben oder werden deine kinder jetzt auf einmal nciht mehr deine weil sie mit 3 in den kiga kommen? (ihr argument war, sie bleibt zu hause um "selber zu erziehen": als würde ich meine kinder nicht selber erziehen). außerdem war bei dieser person so dass sie die kinder den ganzen tag von a nach b schleppt, putztm kocht alles während die kinder im laufgitter sind oder neben ihr still sitzen müssen. das ist für die kinder auch kein schönes leben!!?? oder??? LG

Mitglied inaktiv - 26.03.2010, 07:43



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Ja, einmal. Das Gespräch war dann aber sehr schnell beendet. Es gibt nicht viele Themen, die mich richtig auf die Palme bringen, aber bei grobem Unfug schieße ich scharf und ohne Vorwarnzeit ;-) M.E. ist der Grund dieser Frage ein tiefsitzendes Spießertum. So eine brenzlige Mischung aus Unzufrieden mit dem eigenen Leben und Verachtung gegenüber allen, die die Dinge einfach anders machen, als man selber. Diese Verachtung sorgt nämlich dafür, dass man sich besser fühlt, als die "anderen" (die man vielleicht sogar insgeheim ein bisschen beneidet). Also zimmert man sich ein moralgetränktes selbstgerechtes Weltbild nach eigener Facon zusammen und darf dann getrost alle schikanieren, die da nicht reinpassen. Eher armselig sowas Viele Grüße Susanne

Mitglied inaktiv - 26.03.2010, 08:42



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....man muss sich aber fragen, ob sich eine solche Diskussion mit Leuten lohnt, die ihre Kinder bekommen "um was für die Gesellschaft" zu tun

Mitglied inaktiv - 26.03.2010, 08:55



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Ja, leider... Habe ich schon oft gehört, sogar aus dem Freundeskreis. Meine Familie würde so etwas nie fragen...die fänden es unverantwortlich, wenn ich NICHT arbeiten ginge. Ich antworte überlicherweise mit: "Jedenfalls nicht, um eine Ausrede zu haben, nicht mehr arbeiten gehen zu müssen."

Mitglied inaktiv - 26.03.2010, 09:21



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Für mich war es immer klar, dass mein Beruf auch mit Kindern noch einen hohen Stellenwert in meinem Leben einnehmen würde. Ich bin Sprüchen dieser Art zum Glück noch nicht begegnet; es könnte allerdings auch sein, dass ich sie nicht richtig wahr nehme, wenn sie nur unterschwellig formuliert sind. Ich bin der Meinung, dass in meiner Familie, bei allen Problemen und Kabbeleien, alle von unserem "Konstrukt" profitieren und dass es allen gut geht und deshalb kann ich das auch sehr stark nach außen hin vertreten. Es kümmert mich ehrlich nicht so sehr, was andere davon halten, und vielleicht "traut" man sich dann nicht so sehr, mich offen anzufeinden. Auch das kann bei anderen zu Neid führen: Wenn Mütter Familie und Beruf haben und eben kein schlechtes Gewissen dabei.

Mitglied inaktiv - 26.03.2010, 09:24



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Schon oft gehört, von Männern und auch Frauen, mal direkt mal über Umwege. Meine Antwort fällt je nach Laune aus ".. jedenfalls nicht um mich vor der Arbeit zu drücken" oder "Na deswegen genau arbeite ich ja. Alles was ich MIR leisten will will ich mir auf eigene Kosten leisten." oder "Interessante Frage. Hast Du die auch schon mal Deinem Mann gestellt?" oder "Interessante Frage. Warum hast Du Kinder bekommen?" Diese Frage wird immer von Leuten gestellt die keine Argumente haben. Servus Karin

Mitglied inaktiv - 26.03.2010, 09:30



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total cool. ich bin auch jemand der auf konfrotation geht. aber so coole sprüche habe ich noch nicht verwendet. =)

Mitglied inaktiv - 26.03.2010, 10:08



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Nein, noch nicht, aber wir leben auch in einem Umfeld, wo jeder (a) anders ist und (b) viele Frauen arbeiten (obwohl wir in der Schweiz wohnen!). Einfach ignorieren. Gruss FM

Mitglied inaktiv - 26.03.2010, 09:54



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Musste ich mir überhaupt nicht anhören, im Gegenteil, während meines Erziehungsurlaubes wurde ich öfter gefragt, wann ich denn nun wieder arbeiten gehen würde. Vielleicht liegt`s daran, dass ich aus dem Ostteil des Landes komme und eigentlich fast alle die ich kenne, arbeiten gehen.

Mitglied inaktiv - 26.03.2010, 11:12



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Ich habe das noch nicht gehört, aber gedacht haben es bestimmt scho viele. Gerade morgens im Zug, wenn ich mich da mit Buggy noch reinquetsche, ist die Stimmung eher schlecht. Ich find´s aber schade, wenn arbeitende Mütter auf die Angriffe nur reagieren können, indem sie die anderen abwerten und als Faulenzer, Hausmütterchen oder gar Sozialschmarotzer bezeichnen. Ich frage mich manchmal auch, ob der finanzielle Zwang bei manchen nicht ein vorgeschobenes Argument ist, weil sie sich nicht trauen, zu Ihrem Ehrgeiz zu stehen. Grüße

Mitglied inaktiv - 26.03.2010, 12:02



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Da ich nur Teilzeit arbeite (und nur ein Kind habe), kamen solche Sprüche noch nicht. Ich musste mir nur anhören, wie verantwortungslos es ist, dass ich als Polizistin arbeite (von Leuten, die offensichtlich zuviel fernsehen). Dafür darf ich mir in der Arbeit dumme Sprüche von den Männern anhören, à la "Dein Leben hätte ich gerne, soviel Freizeit etc.". Wenn sie dann meinen Gehaltszettel sehen, sind sie meistens schon leise. Sobald die Herren dann selber Kinder haben, und ihre Frauen auch wieder arbeiten gehen, ist es normalerweise vorbei mit dem blöden Gelabere. Aber mei, da steh ich drüber.

Mitglied inaktiv - 26.03.2010, 13:41



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Hallo Mädels, ich bekomme auch öfter solche Neidattacken mit. Meistens fängt es ja schon am äußeren Erscheinungsbild an. Wenn ich mit Pumps und Kostümchen zum Kindergarten komme, fängt doch schon die Tuschelei an. Auch Fragen wie "wie oft MUSS Dein Kind eigentlich mittags bleiben" kommen oft. Sobald mich jemand fragt, ob mir das nicht alles viel zu viel ist und überhaupt, fühle ich mich persönlich angegriffen. Ich frage doch auch nicht, warum manche Muttis nicht arbeiten gehen obwohl beide Kinder vormittags betreut sind? Ich bin eine genauso gute, liebevolle Mutter auch wenn ich arbeite. Bei mir kommt es dazu, dass ich früh Kinder bekommen habe (das erste mit 25, das zweite mit 28). Trotzdem habe ich mein Studium mit der zweiten Schwangerschaft beendet. Ich mag meinen Job, na und? Im übrigen antworte ich auch oft mit der Gegenfrage "ja und warum habe ich eigentlich studiert"?

Mitglied inaktiv - 26.03.2010, 13:57



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Hallo, so eine lange Schlange auf den Beitrag... Ich kenne die Frage auch zur genüge. viel mehr ist es ja eine Aussage, auf die andere Mütter gar keine Antwort haben wollen, oder? Hin und wieder belasten mich die gelangweilten Mütter schon sehr. Zum Glück steht aber meine gesamte Familie hinter uns und auch die wenigen sehr guten Freunde leben gut mit unserer Regelung des Arbeitens, auch wenn meine Freundinnen alle zu hause sind. Dafür ist denen klar, daß sie uns am Wochenende zum selbstgebackenen Kuchen oder mal zum Mittagessen einladen und nicht umgekehrt! LG Sally

Mitglied inaktiv - 26.03.2010, 16:59



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Gott sei Dank nicht!! Ich würde glaub ich zurück schießen!! Ich hab eher mit Fragen wie: "Wann kommt endlich das zweite Kind?" zu kämpfen. Ich kenn aber auch fast nur arbeitende Mütter!! Die Frage oben kommt meist von meinen männlichen Kollegen. ;)

Mitglied inaktiv - 28.03.2010, 16:23