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Neu hier - Überforderung

Thema: Neu hier - Überforderung

Hallo! Ich bin eine ältere Erst- Mutter (Kind wird 11 Monate, ich bin gerade 43 geworden). Nach einem Autounfall vor fast 25 Jahren 70% schwerbehindert, bzw. GdB 70 +G. Als ich meine Steuern machte (das erste Mal alleine mit so einer CD), fragte das Programm, ob ich nicht eine Haushaltshilfe hätte. Ich habe da irgendwie rausgelesen, dass mir so was evtl. zustände. Mir wächst gerade alles über den Kopf: Mutter wird mit noch 68 Jahren dement (Vater starb 2005 nach 3 Jahren Krebs), sie lebt alleine in einem Häuschen, ca. 30 km entfernt, eines meiner 3 Kaninchen starb überraschend, als es aus dem Käfig sprang (Schulterbruch und am nächsten Tag Erlösungsspritze), mein Sohn läuft bereits und schlägt sich dauernd irgendwas an, ein Zahn soll ständig schmerzen, was ich aber nicht bemerken kann und man riet mir, eine Wurzelfüllung durchführen zu lassen mit Kronenaufsatz, an die der Zahn ange"passt"würde (Vollnarkose), meine Wohnung sieht aus als ob eine Bombe eingeschlagen wäre, mein Mann macht als Heilerziehungspfleger Schichtdienst und ist auch bald überfordert, ich sollte aber demnächst wieder arbeiten gehen, da wir das Geld dringend brauchen. Ich weiß, es ist viel, aber weiß jemand, ob mir eine Hilfe zustände und wie ich daran kommen könnte? Vielen Dank im Voraus Eure Flocecile

Mitglied inaktiv - 04.09.2009, 11:40



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"Zustände"? Von wem? Wenn das Steuerprogramm das fragt, dann deswegen, weil Du eine Haushaltshilfe - wie jedermann und jederfrau - von der Steuer absetzen kannst - in Deinem Fall evtl. sogar in höherem Umfang als Otto Normalverdiener, da kenne ich mich nicht gut genug aus. Aber zahlen müßtest Du sie trotzdem erstmal selber - wenn die KK oder wer-auch-immer die Haushaltshilfe zahlen würde, wäre das ja dem Steuerprogramm egal. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 04.09.2009, 11:49



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Du, ich habe 5 Kinder wovon das Jüngste gerade mal eins ist. Und arbeite noch nebenberuflich selbstständig, habe nen Haushalt und nen Mann, der letztes Jahr mit Verdacht auf Hirninfarkt ein halbes Jahr ausgefallen ist. Ach, ich habe auch noch nen Haushalt, der in Ordnung zu sein hat, habe nen Hund, ne Katz´ und nen Meeri und finde noch abundan Zeit für mich...! Gut, über genug Schlaf lässt sich bekanntlich streiten, aber momentan gehts... Wäre zwar auch froh, wenn ich ne Haushaltshilfe hätte, könnte ich mehr arbeiten, aber die bekomme ich auch noch irgendwann demnächst. Muss diese allerdings selbst zahlen, da solche Dinge nicht von KK oder Rententrägern übernommen werden! Vielleicht solltest Du Dir mal ne Mu-Ki-Kur beantragen und erst mal etwas entspannen?? LG Manu :-)

Mitglied inaktiv - 04.09.2009, 21:18



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sorry habe noch vergessen zu erwähnen, daß mein Mann mittlerweile natürlich auch wieder voll im Berufsleben steht, d.h.: Montags früh morgens weg und freitags spät abends wieder zuhause. Jeden Monat muss er dann auch noch am Wo-Ende arbeiten. An mir bleibt Alles hängen. Aber es funktioniert, weil es muss! Gut, ich hatte auch bis letztes Jahr Depris gehabt, weil ich gemeint habe, ich wäre überfordert, aber da hab ich mich alleine wieder rausgeholt (naja fast allein, ne Freundin war meistens da und hat mir dabei geholfen). Und seit diesem Zeitpunkt an klappt alles wunderbar! LG Manu

Mitglied inaktiv - 04.09.2009, 21:29



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...nicht böse gemeint, aber ich muss einfach spontan was dazu schreiben. Ich finde solche Vergleiche kontraproduktiv, da jedes Kind und jede Mutter anders ticken und es wohl auch auf die gefühlte Überforderung ankommt und nicht um einen Reiß-Dich-zusammen-Wettbewerb. Außerdem schreibt Flocecile, dass sie schwerbehindert sei - wie willst Du da den Grad ihrer Überforderung messen, um ihn mit Deinem vergleichen zu können? Ich habe nur EIN Kind und war mit meinem Haushalt manchmal "überfordert" - es ist zwar erst kurze Zeit, aber seit wir nun einen Kitaplatz haben, klappt der Haushalt wunderbar, weil ich endlich für ein paar Stunden am Tag aus der ungeliebten Hausfrauenrolle raus komme und alles strukturierter angehe(n muss). @Flocecile: Ist ein Rollenwechsel denkbar? Könntest Du die Haupternährerin sein und Dein Mann arbeitet weniger und kümmert sich primär um den Haushalt (vorausgesetzt, Du willst überhaupt arbeiten)? Ich finde, so ne völlige Umstrukturierung kann manchmal Wunder bewirken. Und wenn Du auch keine Haushaltshilfe bekommen könntest, in Mehrgenerationenhäusern usw. gibt es doch manchmal Leih-Omas etc. Damit hättest Du Dein Kind mal versorgt, während Du Dich um andere Dinge kümmern könntest...

Mitglied inaktiv - 05.09.2009, 10:12



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Hallo Ihr! Vielen Dank für Eure Meldungen! Nachdem ich jetzt an jeden von Euch längere Postings verfasst hatte, die jeweils durch meine eigene Unfähigkeit nicht zugestellt werden konnten (bin wohl zu blöd zum Kapieren auf welchen Knopf ich drücken muss ;-(, schreibe ich jetzt halt ganz allgemein): Ich bin Ärztin, habe längere Zeit in Rehakliniken gearbeitet und zuletzt eine eigene kleine Praxis, angestellt im Rahmen eines sogenannten MVZs geführt. Meine Behinderung sind 70 % (bzw. GdB 70+G), nach einem schweren Autounfall, unschuldig erlitten mit 18 vor dem Abitur, bei dem meine beste Freundin aus Frankreich verstarb und ich kurzzeitig halbseits gelähmt war. Leider haben Ärzte, wie auch, glaube ich Juristen und ?Bäcker? keine Rehaträger, so dass mir z.B. eine Mutter- Kind- Kur nicht zusteht. Meine Überforderung ist vielleicht auch nur subjektiv, jedenfalls bekomme ich zurzeit einen Schlag nach dem anderen versetzt. 2005 starb mein geliebter Vater, nach drei Jahren Kampf gegen ein Gallenwegskarzinom. Meine Mutter, noch 68 Jahre alt, fiel daruafhin in ein tiefes Loch, sie war Studienrätin und hörte kurz nach dem Tod meines Vaters auf zu Arbeiten (Pensionierung). Ich dachte, ihre Wesensänderung sei auf eine Art Depression zurückzuführen, seit ca. 1 Woche heißt es von den Ärzten: M. Alzheimer... Ich regele ihre Finanzen, versuche sie zu Motivieren, auch mal andere Menschen zu Treffen, ihr Leben zu "Regeln". Letzte Woche starb eines meiner 3 Kaninchen, mein Mann arbeitet als Heilerziehungspfleger mit 50 Jahren im Schichtdienst mit Nachtdiensten... Mein Kind ist das Allerbeste, was mir je widerfahren ist! Er soll etwas an einem Schneidezahn haben, wovon die Kinderzahnärztin, bei der ich nach 2 Mobnaten einen Termin erhielt, sagte, dass es in Vollnarkose operiert werden solle, der Milchzahn dann an eine vorgefertigte Kinderkrone angepasst werden (natürlich alles privat zu Zahlen). Am darauffolgenden Tag meinten die in der Zahnklinik, das sei Quatsch, das Kind säje nicht aus, als ob es Schmerzen hätte... Der Kinderarzt´hält ihn auch für absolut fitt... Tja, ich habe eben einfach Angst, dass mir alles aus der Hand gleitet und ich viele falsche Entscheidungen treffen könnte... Jetzt brüllt mein Sohn, ich muss aufhören. Alles Liebe Flocecile

Mitglied inaktiv - 05.09.2009, 13:14



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also ich persönlich würde einer kinderzahnärztin vertrauen. meine tochter hat 3 kinderkronen unter vollnarkose eingesetzt bekommen, und? bei uns hat die gkv alles übernommen, verstehe nicht, weshalb eine pkv das nicht übernimmt??? die trauer um dein kaninchen wird vergehen, mit alzheimer bin ich nicht bewandert, aber du als ärztin müßtest dich ja auskennen. daß dein mann im schichtdienst arbeitet, nun ja, das kann man durchaus auch positiv sehen, denn er ist zu unterschiedlichen tageszeiten da. mit der haushaltshilfe schließe ich mich den anderen an. vielleicht brauchst du einfach nur mal eine kurze auszeit um durchzuschnaufen und das glas halbvoll zu sehen. vallie ( 42, 2 kinder, eines pubertierend, eine geliebte krebskranke mutter verloren 2003 und auch nicht verzweifelt! )

Mitglied inaktiv - 05.09.2009, 16:55



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Hi Vallie, OK, Du bist stärker als ich. Mich bringt es um das letzte Bisschen Verstand zu Sehen, wie alles den Bach hinunter läuft. Hinzu kommt ziemlich bedrückend, eine Art Angst zu "Verwahrlosen". Man ahnt nicht wie schnell es gehen kann, dass Alles zustaubt, bzw. "verdreckt"... Die Zahnärztin sagte mir, dass die GKV, zu der wir auch gehören, das nicht übernähme. Sie zahlt wohl nur das Ziehen des Milchzahns. Dieser sei aber für das korrekte Herauswachsen der späteren, bleibenden Zähne wichtig... Wie gesagt, mein Sohn wirkt nicht, als ob er Schmerzen hätte, deshalb berufe ich mich jetzt auf die Meinung der Zahnklinik (Uni- KLinik),,, Die Kinderzahnärztin sagte des Weiteren, dass "ihr" Anästhesist, Kinder erst ab min. 10 Monaten und einem Gewicht von 10 kg anästhesiere. Mein Sohn wiegt knapp 9 kg und ist zu der Zeit, als ich da war, gerade 10 Monate alt gewesen... Aber: keiner denkt, er hätte Schmerzen und dann eine Vollnarkose??? Hier in dem Zahnarztforum riet man mir, ich solle die Kontrollen beim Zahnarzt einfach häufiger machen lassen und erst mal Abwarten. Das mache ich wohl jetzt, bin aber verunsichert... Danke für Deine Nachricht! Viele Grüße Flocecile

Mitglied inaktiv - 05.09.2009, 17:11



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ein "normaler" zahnarzt wollte einen zahn meiner tochter plombieren, ohne alles, da hab ich ich sie vom stuhl gerupft!!! btw: es waren 3 zähne kaputt....schmerzen hatte sie gelegentlich schon und ein loch in einem zahn war sichtbar, bei den anderen hatte sie keine schmerzen, kaputt waren sie aber auch. gut, dann warte auf jeden fall noch, schon allein wegen dem gewicht. und ggf geh zu einer anderen kinderzahnärztin....ich habe bei kind1 für die narkose bezahlen müssen, beim ziehen der weißheitszähne, da gibt es richtig große preisunterschiede. allerdings ist sie schon 14... ich glaube, du solltest deine prioritäten ein bißchen verteilen. dein haushalt ist jetzt mal grad nicht total wichtig, wen kümmerts, ob ein staubkörnchen mehr oder weniger rumfliegt? dein mann kann auch mal ran. das mit dem zahn ist nun auch keine lebensgefährliche geschichte! also: think positive!!!

Mitglied inaktiv - 05.09.2009, 17:26



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Voilà, so mok wi dat! Danke! Gut´s Nächtle!

Mitglied inaktiv - 05.09.2009, 22:20



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Also ich kann dir dazu folgendes von mir erzählen. Ich war zwei Jahre mit meinem Sohn zu Hause, im wunderschönen Eigenheim mit Garten und alles was man braucht um herrlich in den Tag zu Leben. Mein Mann arbeitet von 6 - 16 Uhr, ist also jeden Nachmittag früh zu Hause und konnte sich auch um Sohnemann kümmern und im Haushalt helfen bzw. wir haben gemeinsame Unternehmungen am Nachmittag gemacht. A B E R: Ich war einfach nur noch unzufrieden. Ich habe die Zeit mit meinem Sohn sehr genossen. Aber wenn ich morgens mit ihm runterkam und mich der tägliche Trott (Geschirrspüler ausräumen, Wohnung saugen / putzen, Wäsche ... ) erwartet hat, war meine Laune auf dem Nullpunkt. Eigentlich konnte ich es selber gar nicht verstehen, aber ich habe mich irgendwo auch ausgegrenzt und in meinen 4-Wänden gefangen gefüllt - total grundlos eigentlich. Die Hausarbeit die ich früher ab 18 Uhr nach meinem 40-Stunden-Job mit links gemacht hab war auf einmal tagesfüllend und das 7 Tage die Woche ... So, nun kam Sohnemann mit 2 in den KiGa, ich gehe seit Dezemeber letztes Jahr wieder arbeiten und alles ist wieder im Lot. Mir hat einfach mein Ausgleich (in dem Falle Job) gefehlt, ich muß raus, ich muß unter Leute und ich muß gefordert sein (und nicht nur im Haushalt). Auf jedenFall hat uns das sehr gut getan, ich genieße die Zeit mit meinem Sohn tausend mal mehr und die Hausarbeit wird morgens oder abends erledigt - FERTIG. LG und alles Gute Tina

Mitglied inaktiv - 06.09.2009, 21:37



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Du brauchst keine Haushalts-, sondern - fürs erste - psychologische -Hilfe, "Flocecile".

Mitglied inaktiv - 09.09.2009, 00:20