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Krankschreibung - ja oder nein?!

Thema: Krankschreibung - ja oder nein?!

Hallo zusammen, ich habe gerade irgendwie ein hausgemachtes Problem... Zum 01.07. fange ich eine neue Stelle an und habe bereits fristgerecht bei meinem jetzigen Arbeitgeber gekündigt. Meine Kündigung hat vor allem den Grund, dass wir ein äußerst schlechtes Betriebsklima haben (ständig weinende Mitarbeiter am Schreibtisch, zum Quartalsende kommen im Schnitt 5 Kündigungen, jeder Mitarbeiter hat cirka im Jahr 100 Überstunden angesammelt). Ich war eine zeitlang richtig fertig wegen diesem Job und auch wegen dieser Belastung krankgeschrieben. Jetzt habe ich es geschafft und wechsel auch noch zur Konkurrenz. Seit dem ist es ganz schlimm, die GF behandelt mich wie Luft und ich bin von allen Aufgaben mehr oder weniger befreit. Dazu kommt, dass ich täglich für diese Stelle 100 km fahren muss und meine Kinder auch schon vor Schulbeginn in die Betreuung müssen. Ich überlege jetzt gerade wirklich ob ich mir das die nächsten Wochen noch antun muss. Einerseits habe ich einfach dieses Pflichtgefühl und möchte die Sache nach knapp 4 Jahren auch vernünftig zu Ende bringen. Andererseits will ich dort einfach nicht mehr hin und neben dem Stress auch die Benzinkosten sparen. Also was meint ihr? Oder doch besser bis zum Ende durchhalten? LG Trixi

von trixi24 am 01.05.2011, 12:42



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Wenn es Dir sehr schlecht dabei geht, dann kannst Du Dich krankschreiben. Unter sehr schlecht verstehe ich psychosomatische Probleme, Schlafstörungen, massive Unruhezustände etc. Wenn ihr so viele Überstunden gemacht habt, gehe ich davon aus, das Du noch welche auf Deinem Konto hast. Also würd ich ich Überstunden jetzt nehmen, Resturlaub etc. dann würde ich es noch einmal versuchen, die Arbeit aufzunehmen. Und dann hat es eh ein Ende. Mich jetzt krankschreiben lassen würde ich nicht, es sei denn, ich wäre krank, aber das würde ja nun auch nicht 2 Monate anhalten. Die Betreuungsfrage und die 100 km Anfahrtweg lasse ich da nicht gelten (Bequemlichkeit), sondern nur echte psychische Probleme. Andere Möglichkeit: Kannst Du nicht jetzt schon aus dem Vertrag raus? Im beidseitigem Einverständnis? Klar, da fehlt das gehalt, aber eswäre auch fair.

Mitglied inaktiv - 01.05.2011, 13:13



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...leider kann ich nicht aus meinem Vertrag eher raus :-/ Ich würde aber auch auf mein Gehalt verzichten, aber das geht leider nicht. Ich war bereits krank geschrieben wegen hohem Stressaufkommen, Herzrasen, Angstzuständen und hohem Blutdruck. Ich könnte jetzt wirklich sehr lange beschreiben, wie schlimm die Situation ist....aber das hat ja jetzt ein Ende. Die Frage ist aber: Dürfen die mich überhaupt von meinen Aufgaben befreien aber meine Anwesenheit fordern? Ich meine, ja klar die 100 km habe ich immer in Kauf genommen, aber stellt man das nicht viel mehr in Frage, wenn man wirklich gar nichts mehr zu tun hat....

von trixi24 am 01.05.2011, 13:30



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Entweder bist Du krank, dann geh zum Arzt und lass Dich krankschreiben...oder Du bist es eben nicht, dann geh halt hin und LANGWEILE Dich (Du bist ja von allem freigestellt?)! Klar dürfen die das, warum denn nicht? Sie bezahlen Dich ja immerhin bis zum Schluß, da dürfen Deine Vorgesetzten auch Deine Anwesenheit erwarten! LG

von Mutti69 am 01.05.2011, 13:38



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Diese Situation hatte mein Exmann auch - lass dich vom Arzt krankschreiben... Sein Arzt meinte damals, dass das wohl viele so machen und das ist klar, weil einige die nervliche Belastung nicht mehr aushalten. Spar Dir das Spritgeld und mach Dir ne entspanne Zeit zuhause um mit neuen Kräften im neuen Job zu blühen!!

von Dutzi am 05.05.2011, 08:04



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Er behandelt Dich wie Luft und Du hast nichts mehr zu tun? Das ist zwar nicht toll, aber ich denke es ist besser auszuhalten, als wenn er Dich die letzten Wochen mit Arbeit überhäufen und nach Fehlern suchen würde. Ich würde die Zeit einfach "absitzen". Ist ja nicht mehr so lange.

von celmin am 01.05.2011, 16:12



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Ja seh ich auch so. Ich würde die Sache mit Anstand zuende bringen....Hinfahren, anwesend sein und (wenns geht) was arbeiten. Jetzt kannst Du doch locker da rangehen, Du weißt ja, dass Du es bald geschafft hast.

von Joni76 am 01.05.2011, 16:46



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Naja, mit dem "Anstand" scheint ja auch die "andere Seite" so ihre Probleme zu haben. Ich habe seinerzeit mit der Kündigung um sofortige Vertragsauflösung gebeten. Der AG bat sich "Bedenkzeit" aus, die zwei Tage dauerte und sich ähnlich wie bei Dir gestaltete: Ignoranz, Arroganz und eine unglaubliche psychische Belastung für mich. Ich denke, mit meiner Bitte um vorzeitige Auflösung war ihm klar, daß ich einfach nur noch weg will, egal um welchen Preis. Am dritten Tag hat er mich dann 1 Stunden vor Ende der Arbeitszeit in sein Büro gebeten und ganz generös einen Aufhebungsvertrag gezückt, ich könne "damit sofort meine Sachen packen". Mit auf den Weg bekam ich dann auch noch ein paar Texte zum Thema "Anstand", die ich aber süffisant lächelnd kommentarlos über mich ergehen lies und auf Nimmerwiedersehen verschwand. Bei mir ging es nur um zwei Wochen (ich war noch in der Probezeit), aber mit dem "Vorlauf" hätte ich das auch nicht mehr ertragen und mich krankschreiben lassen, wäre er nicht auf die Aufhebung eingegangen: selbst Schuld. Ich würd's machen und die Zeit mit meinen Kindern genießen, offensichtlich scheint bei Euch der Fisch so vom Kopf aus zu stinken, daß er's nicht anders verdient.

von Caipiranha am 01.05.2011, 18:36



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Wenn es tatsächlich so schlimm ist, wie Du schreibst, dann würde ich es machen!

von Butterflocke am 01.05.2011, 19:28



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Hallo, dann würde ihc an Deiner Stelle durchhalten. Krankschreiben lassen heißt, auf die Spielchen eingehen. Ganz souverän wäre es, wenn Du den Chef direkt darauf ansprichst und ihn fragst, ob es auch in seinem Sinne ist, wenn Ihr die Zeit jetzt mit Anstand zu Ende bringt und dass er dann seinen Teil auch dazu beitragen muss. Das ist natürlich ein großer Schritt, aber mehr kaputt machen kannst DU nicht und Du kannst nur an Respekt gewinnen. Halt die Ohren steif. Grüße Tina

von Tinai am 01.05.2011, 20:38



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Hallo eigentlich wäre es nicht meine Art "einfach so" zu verschwinden... aber wenn es Dir psychisch schlecht geht dann hast Du doch eigentlich nen Grund dieser Stelle fern zu bleiben und die AU schreiben zu lassen. Was ist mit den Kollegen besteht da mit dem ein oder anderen Kontakt? Bei denjenigen würde ich mich dann verabschieden. Aber ansonsten würde ich die freie Zeit bis 1.7. genießen. Aber das sind noch 8 Wochen kommst Du nach 6 Wochen nicht ins Krankengeld? Ist das denn ok für Dich?

von tapeten am 01.05.2011, 21:11



Antwort auf Beitrag von trixi24

Ich wuerde auf jeden Fall hingehen (ausser Du bist wirklich krank). Neben den bisher angegebenen Gruenden waere fuer mich auch ausschlaggebend, dass die Welt winzig ist und es durchaus vorkommen kann, dass Dein neuer Arbeitgeber von Deiner (verstaendlicherweise nicht mehr hohen, bitte nicht falsch verstehen) Arbeitsmoral Wind bekommt. Das Risiko wuerde ich nicht eigehen. Kopf hoch, Augen zu und durch! Gruss FM

von Foreignmother am 02.05.2011, 09:26