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kind akzeptiert fremdbetreuung nicht

Thema: kind akzeptiert fremdbetreuung nicht

hallo! habs im expertenforum eben schon gefragt, vielleicht weiß aber hier ja auch jemand was. ich muss seit dem 1.11. wieder arbeiten und habe für meinen sohn (10 mon.) einen kitaplatz bekommen. darüber bin ich auch sehr glücklich, nur schaffen die erzieher (wegen ständigen krankheitsfällen der leitung und der erzieherinnen) es nicht, meinen sohn einzugewöhnen. meine mutter hatte sich bereiterklärt die eingewöhnung weiterzuführen, und mir aber gestern abgesagt weil sie es sich nun körperlich doch nicht zutraut. seit 17.9. gehen wir in diese kita und dauernd/oft täglich wechseln die aushilfserzieher weil leute krank sind. jetzt sind sie immer nur zu zweit mit 7 kindern unter 1,5 jahren und 3 kindern zwischen 2-3. also heillos überfordert. wenn ich jetzt zuhause bleiben muss, weil das kind die betreuung so nicht akzeptiert, reicht das mini-gehalt meines mannes hinten und vorne nicht. was tun? habe ich irgendeine chance auf alg 1? mit freundlichen grüssen, ms79

von ms79 am 11.11.2012, 08:24



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Das ist ein schwieriges Alter für die Umstellung auf Betreuung, da die Kinder mitten in der Fremdelphase sind. Sprich nochmal mit der Kitaleitung wie man die Eingewöhnung beschleunigen kann. Was meinst du mit "er akzeptiert die Betreuung nicht"? Weint das Kind? Arbeitslosengeld bekommst du nicht, wenn du dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehst.

von Pamo am 11.11.2012, 08:31



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er schreit die ganze hütte zusammen und will nur auf den arm. steigert sich so lange rein, bis er sich übergibt. ich kann ihn so nicht da lassen. gibts irgendwelche anderen gelder die ich beantragen könnte?

von ms79 am 11.11.2012, 08:35



Antwort auf Beitrag von ms79

Haben die dort ein Eingewöhnungskonzept für die Kleinen? Oder sitzt du da rum und wartest darauf, dass das Kind nicht mehr schreit? Nein, es gibt keine staatlichen Zuschüsse wenn man "freiwillig" beim Kind bleiben will. Ausserdem: Wird man dir denn den Job freihalten? In der heutigen Zeit gibt man einen festen Job nicht einfach so auf. Bei geringem Einkommen generell gibts aber Möglichkeiten wie Wohngeldzuschüsse etc. Das kommt auf eure individuellen Umstände an.

von Pamo am 11.11.2012, 08:44



Antwort auf Beitrag von Pamo

ja, fragen über fragen und mein chef ist bis mittwoch in urlaub. wir haben anfangs während der eingewöhnung mit dabei gesessen. das geht auch sehr gut. er spielt, gewinnt abstand und baut vertrauen auf zu den erzieherinnen. dann fingen wir an, dass ich kurze zeit gehe und ihn dann wieder hole. ging anfangs auch sehr gut. seit aber täglich die betreuungspersonen gewechselt haben geht weggehen nur unter geschrei und völliger verausgabung des kindes. das kann nicht ziel der übung sein. morgen hab ich jetzt dienst und muss ihn im zweifelsfall mit in den laden nehmen. wie das gehen soll weiss ich nicht. ich hoffe ich bekomme irgendeinen dazu meine schicht zu übernehmen. und eigentlich will ich meinen job nicht aufgeben, ich hänge wirklich sehr an ihm. freistellen wäre eventuell schon möglich, aber wovon sollen wir dann leben? *mirrauchtderkopf*

von ms79 am 11.11.2012, 08:51



Antwort auf Beitrag von ms79

Falls du glaubst, dass es eine kurzfristige Lösung gibt, sollte dein Mann erst mal kurzfristig Urlaub nehmen um die Betreuung zu übernehmen, damit du deinen Job nicht verlierst. Ansonsten evtl. über eine andere Art der Eingewöhnung nachdenken. Vielleicht ist die "sanfte Eingewöhnung" nicht der richtige Weg für dein Kind? Ich weiss, das ist ein Tabu hier in Deutschland, aber in vielen anderen Ländern kennt man das gar nicht. Evtl. kannst du das Kind bei einer erfahrenen Kraft abgeben und dann gehen. Wenn du dies mit innerer Überzeugung tust, könnte es gut gehen - je nach Umständen.

von Pamo am 11.11.2012, 09:24



Antwort auf Beitrag von ms79

Um den Job nicht zu verlieren könntest Du evtl. nochmal Elternzeit nehmen. Da könntest Du auch stundenweise arbeiten bis sich Dein Sohn eingewöhnt hat. Wir haben grad die erste Woche Eingewöhnung hinter uns; meiner ist heut auch 10 Monate :-) Ich geh im Januar wieder arbeiten und hoffe daß uns die 2 Monate reichen. Bisher total easy, wir haben das auch so gemacht wie ihr. Die ersten 2 Tage hab ich ihm 10min beim Spielen zugeschaut und 50min gewartet daß er wieder kommt (offenes Konzept- spielte draußen auf dem Flur)... Ich drück Euch die Daumen daß er zur Ruhe kommt und sich dort bald wohlfühlt. Die Erkältungssaison kommt erst noch da wird es mit den Krankheitsfällen so schnell sicher nicht besser. Bei uns geht die Eingewöhnung planmäßig nur 2(?) Wochen. Oder habt ihr jetzt nochmal angefangen weil's schwierig ist? Ohne Eingewöhnung wurde das früher zu DDR- Zeiten auch gemacht aber ich find's so besser. Auch wenn ich mir zeitweise überflüssig vorgekommen bin ;-)

von ards77 am 11.11.2012, 09:57



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urlaub nehmen kann mein mann leider nicht, er hat grade einen neuen job angenommen. elternzeit verlängern wäre auch ne option. muss am mittwoch mit meinem chef reden. danke euch schonmal fürs zuhören und tipps geben. suche jetzt aktuell mal eine vertretung für meine schicht morgen. ards77: wir hatten nochmal von vorne begonnen mit der eingewöhnung weils einfach alles durcheinander war durch die vielen krankheitsfälle da. und ja, ich glaube auch, dass manchmal eine schnelle trennung bei manchen kindern besser ist als verabschiedung und winken und langsame lösung. manche kinder kommen nicht damit klar wenn sie die eltern dann aus den augen verlieren. dann lieber kurz und schmerzlos und sie werden sofort durch eine erzieherin "bespasst".

von ms79 am 11.11.2012, 11:09



Antwort auf Beitrag von ms79

Meine Tochter war/ist auch so ein Kind, das sich mit Fremdbetreuung schwer tut. Auch jetzt in der Schule möchte sie nicht in den Hort. Wir können zum Glück abwechselnd arbeiten. Ich würde vermutlich an deiner Stelle erstmal die Elternzeit verlängern und mir einen Minijob nebenbei suchen (abends, am Wochenende, wenn die Oma aufpassen kann...), wenn das Geld sonst nicht reicht. Dann hast du genug Zeit, um deinen Sohn einzugewöhnen (irgendwann ist die feste Erzieherin nicht mehr so wichtig; Kinder bauen auch Vertrauen zu mehreren Bezugspersonen gleichzeitig auf, wenn man ihnen Zeit lässt).

von Häsle am 11.11.2012, 11:23



Antwort auf Beitrag von ms79

Hallo, ich denke, es liegt auch an der Art der Fremdbetreuung und nicht nur daran, dass das Kind gerade fremdelt etc. Er bräuchte da zunächst eine feste Bezugsperson und nicht ständig wechselnde Erzieher, ich glaube, so wird das sehr schwierig. Wie wäre es mit einer Tagesmutter als Alternative? Das ist jetzt sicher schwierig für Dich; du müsstest möglichst schnell klären, ob du noch einige Monate oder ein Jahr Erziehungsurlaub nehmen kannst oder ggf. Sonderurlaub, damit du den Anspruch auf deinen Job nicht verlierst, denke ich. LG Kristina

von krissie am 11.11.2012, 11:57



Antwort auf Beitrag von ms79

Bei einem so kleinen Kind würde ich immer eine Tagesmutter vorziehen. Da gibts keinen Personalwechsel und es sind nur maximal 3-5 Kinder da. Vielleicht kannst Du ja Urlaub nehmen bzw nochmal Elternzeit nehmen und zu einer Tagesmutter wechseln.

von Sunny76 am 11.11.2012, 12:33



Antwort auf Beitrag von ms79

eine tm kostet aber sicher mehr geld. 10 monate ist sehr früh, bekommst du nicht 12 monate elterngeld? ich weiß ja nicht was dein mann verdient aber evtl. könnten ihr aufstockend h4 beantragen

von Milia80 am 11.11.2012, 19:42



Antwort auf Beitrag von ms79

Soweit ich weiß, gibt es ALG I nur, wenn du eine Kinderbetreuung vorweisen kannst. Ansonsten ALG II. Was sagt denn die Kitaleitung? Wird der Zustand anhalten, oder ist Besserung in Sicht, wenn alle wieder gesund sind? Bei uns in der Krippe gab es auch Kinder, die sehr lang eine intensive Betreuung brauchten. Können sie dir nicht zusichern, dass dein Kind immer bei einer der festen Personen bleibt, die eben nicht wechseln? Ich glaube, es gibt oft nach ungefähr diesem Zeitraum nach der Eingewöhnung eine Krise, wenn Kind (und Mutter) plötzlich realisieren, dass die Sache ernst wird. Bei uns war das auch so und ein ehrliches Gespräch hat Abhilfe geschaffen. Ich würde auch nach zwei Monaten nicht mehr von Eingewöhnung sprechen, sondern die Übergaben kurz halten. Beschweren sich denn die Erzieherinnen, weil das Kind immer auf dem Arm sein will, oder ist das dein Eindruck? Ich glaube, ich würde auch nach einer Tagesmutter Ausschau halten. Vielleicht verstehen sie das in der Krippe und können dir jemanden empfehlen (ehemalige Erzieherin, gibt es doch oft).

von rabukki am 11.11.2012, 20:40



Antwort auf Beitrag von ms79

tagesmütter hab ich mir viele angesehen und war teilweise entsetzt wer alles bzw unter welchen bedingungen man als solche arbeiten darf. und dass da dann kein wechsel der betreuungsperson stattfindet ist schon klar, aber was wenn diese eine dann krank ist? oder nur höchstens einmal in der woche rausgeht, weil sie 4-5 kinder alleine durch den stadtverkehr bis in den park nicht schafft? oder im "betreuungszimmer" einen fernseher stehen hat? oder noch eine andere (die mir besonders in erinnerung geblieben ist), die sooo dick war, dass sie einfach nicht mit den 5 kindern fertig wurde weil sie sich nicht mal richtig bewegen konnte? dementsprechend sah auch ihre wohnung aus. ich glaube es ist hier auch extrem schwer die richtige zu finden. zudem für uns auch selbst mit hilfe des städtischen zuschusses nicht bezahlbar. mein mann hat erstmal zwei tage frei bekommen von seinem chef (der unsere sorgen gut verstehen konnte) und geht jetzt zwei tage mit dem kind hin. mal sehen was das erneute gespräch mit den erziehern morgen ergibt.

von ms79 am 11.11.2012, 21:15