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Kann ich ein paar Denkanstöße haben? Jobwechsel (recht lang)

Thema: Kann ich ein paar Denkanstöße haben? Jobwechsel (recht lang)

Guten Abend, ich brauche einfach mal ein paar Anregungen. Seit Januar habe ich einen ziemlich guten Job, der mir auch sehr viel Spaß macht, anspruchsvoll, gut bezahlt, gute Zeiteinteilung möglich, im Beamtenverhältnis, allerdings noch auf Probe, aber das ist mehr eine Pro-Forma-Angelegenheit, wenn es weiter so gut läuft. Entwicklungsmöglichkeiten sind auch gut. Dazu unterrichte ich schon seit mehreren Jahren nebenamtlich an einer Fachhochschule, und seit dem sage ich schon immer, daß ich mir gut vorstelllen könnte, das auch hauptberuflich zu machen. Und nun kommt, was kommen mußte, an der FH ist eine Stelle für eine hauptamtliche Lehrkraft ausgeschrieben, die auf mich und meine Qualifikation genau zugeschnitten ist. Als ich den Dekan auf die Stelle angesprochen habe, forderte er mich dringend auf, mich zu bewerben, ich hätte ja sehr gute Chancen, er könne sich eine Zusammenarbeit gut vorstellen, es war ein sehr erfreuliches Gespräch. Nun hat diese Stelle einen Nachteil: sie ist auf 6 Jahre befristet, also ein Beamtenverhältnis auf Zeit begründet. Man kann sich unbegrenzt oft auf die Stelle wieder bewerben, aber es wird eben nie eine Dauerstelle werden. Für dieses Ressort ist auch noch ein anderes Ministerium zuständig als für meine jetzige Stelle, so daß ich nicht weiß, ob "mein" Ministerium ein gesteigertes Interesse daran hat, mir meinen Platz 6 Jahre lang frei zu halten (wenn das dann überhaupt geht, weil ich ja noch Probebeamtin bin). Ein weiterer, wenn auch nicht so relevanter, Nachteil: ich würde den bisherigen Stelleninhaber von der Stelle kicken (wenn ich es nicht tue, tut es vermutlich ein anderer, das ist weniger das Problem), und seine Frau arbeitet ausgerechnet immer mal wieder als Urlaubsvertretung in der Firma meiner Eltern. Das ist natürlich auch ein wenig unglücklich. Ich bin jetzt hin und hergerissen, ob ich mich überhaupt bewerben soll. Die jetzige Sicherheit aufgeben für eine befristete Stelle? Andererseits war das immer mein Traumjob, kann man so eine Chance vergeben? Wieder andererseits kann ich ja weiter nebenamtlich unterrichten, aber das ist eben ohne weitere Verantwortung, keine Gestaltungsmöglichkeiten, etc. Ach menno, das ist echt schwierig, hätte die Stelle nicht ausgeschrieben werden können, bevor ich mit dem neuen Job angefangen habe? Oder unbefristet? Entscheiden muß ich natürlich selbst, aber ich würde mich sehr über ein paar Anregungen freuen. Viele Grüße und danke, Katrin

Mitglied inaktiv - 21.06.2009, 18:37



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6 Jahre ist eine lange Zeit. ICH würde die Traumstelle nehmen (wenn Finanzen etc. passen)! So eine Gelegenheit kommt vielleicht kein zweites Mal! Allerdings frage ich mich, warum dein potenzieller Vorgänger dort raus gekickt werden soll.... Wäre nicht uninteressant zu wissen, bevor du dich entscheidest. LG SPMFL

Mitglied inaktiv - 21.06.2009, 20:07



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liebe katrin ein paar denkanstöße von mir: * sich auf eine stelle an der fh zu bewerben heißt NICHT, dass man sie auch automatisch kriegt. der dekan kann alles mögliche wollen, er entscheidet das aber nicht. sondern die fh-leitung und/oder das ministerium des landes. unterwegs geht das noch durch allerlei gremien (u.u. der senat der fh usw.). und da kann viel passieren! insofern: bewirb dich und schau mal, wie es läuft. womöglich machst du dich jetzt umsonst verrückt. * ich würde mir die befristete verbeamtung schon sehr gut überlegen. das hat nämlich folgen für die pension bzw. altersversorgung. "lebenslänglich" ist in der hinsicht nicht zu unterschätzen... * an fh's wird - wie in allen bildungseinrichtungen - im moment geld gepumpt, das kann sich aber sehr schnell wieder drastisch ändern. gerade die stellen mit viel lehre sind gern opfer von spar- und kürzungsrunden. letztlich ist die hauptsache, dass du deinen job gern machst und er dich/euch finanziell absichert. du musst eine schwierige entscheidung auf hohem niveau treffen, das ist ein großes privileg! viel erfolg wünscht paula (beamtin auf lebenszeit an einer uni ;-) )

Mitglied inaktiv - 21.06.2009, 21:43



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"Seit Januar habe ich einen ziemlich guten Job, der mir auch sehr viel Spaß macht, anspruchsvoll, gut bezahlt, gute Zeiteinteilung möglich, im Beamtenverhältnis, allerdings noch auf Probe, aber das ist mehr eine Pro-Forma-Angelegenheit, wenn es weiter so gut läuft. Entwicklungsmöglichkeiten sind auch gut." So einen Job würde ich nicht aufgeben. Was reizt dich denn an dem anderen mehr?

Mitglied inaktiv - 21.06.2009, 22:10



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Ich würde die jetzige Stelle behalten und nebenberuflich an der FH unterrichten, dann hast Du beides! Gruss Katrin, die auch immer vor diesem Problem steht. Einen guten Job hat, aber immer Dozentin an der FH sein will und könnte, sich aber nie bewirbt, weil der jetzige Job viel zu gut ist.

Mitglied inaktiv - 21.06.2009, 23:27



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Ich würde es auch nicht machen. Gerade in Deinem Fach ist FH doch wirklich reiner "Unterricht". Und ... mich würde auch das Problem mit den privaten Verwicklungen durchaus stören. Trini

Mitglied inaktiv - 22.06.2009, 09:25