Thema:
jobangebot..gewissens frage
Hallo
ich bin stille mitleserin habe vor kurzem hier gepostet das ich wohl auf grund bösartiger Unterstellung meinen Job verlieren werde.
Der Fall ist eingetreten, fristlose Kündigung kam , Kündigungsschutzklage läuft
im grunde läuft alles
nun habe ich innerhalt kürzesster Zeit ein neues Jobangebot bekomme
wäre alles perfekt wäre der job nicht soweit weg
nun wollt ich fragen ob ihr bei den Eckdaten( folgen) diesen Job annehmen würdet oder nicht
Eckdaten
85 km hin und zurück
1400 brutto / 1065 netto
fahrtkosten ca 300
die frage die sich mir jetzt noch stellt ob ich aufgrund der hohen fahrtkosten evtl einen zuschuss bekommen würde vom amt bzw bei dem nettogehalt an sich einen zuschuss?
ich bin hin und hergerissen ... ich würd so gern wieder arbeiten der job wäre perfekt aber diese fahrtkosten....
lg jenny
von
Sorgenkindchen
am 26.06.2013, 14:38
Du kannst, so viel ich weiß, die Fahrtkosten beim Finanzamt auf Deine Steuerkarte eintragen lassen, damit Du das Geld, was Du im nächsten Jahr auf Grund der Lohnsteuerabrechnung wieder bekommen würdest, schon monatlich weniger an Lohnsteuer bezahlen müsstest.
Dann hast Du im Monat weniger Steuerbelastung. Aber vom "Amt" bekommst Du keinen Zuschuss wegen den Fahrtkosten.
Bist Du alleinerziehend? Du hast ja recht wenige Sozialabgaben. (Brutto zu netto).
Mitglied inaktiv - 26.06.2013, 14:56
Hallo,
es kommt ein bißchen drauf an...wäre das Vollzeit? Wie ist die verkehrsanbindung. Arbeitszeiten, Kinderbetreuung? Wofür muss das Geld alles reichen?
Ich fahre täglich 75km hin und zurück über eine Bundesstraße mit viel LKW-Verkehr (Parallelstraße zur Autobahn) bzw. momentan eine Umleitung über mehrere kleine Dörfer, da die Bundesstraße gesperrt ist wegen Bauarbeiten. Ich arbeite täglich 5h (also 25h die Woche) bei einem guten Verdienst (etwa 1600 Euro) im öffentlichen Dienst, da ist die Strecke schon ok, zumal ich das auch zum abschalten nach der Arbeit nutze, bevor ich dann meine Kinder abhole.
Fahrtkosten kannst du dir direkt auf die Lohnsteuerkarte eintragen lassen, hast dann monatlich etwas mehr, bekommst aber dann am Jahresende eben weniger bis gar nichts wieder. Manche AG geben ja auch Zuschüsse zu den Fahrtkosten, die sind dann glaube ich steuerfrei.
LG
von
fabiansmama
am 26.06.2013, 15:00
85 km für 1000 Euro netto -
das rechnet sich nur mit einem Umzug - fast 20.000 km -
da mußt du auch noch den Verschleiß mitrechnen.
Sind 2900 Euro Pendlerpauschale - die kannst du dir auf die Lohnsteuerkarte schreiben lassen - das sind ca. 250 Euro die du nicht versteuern mußt. Bei einem Steuersatz von ca. 15 % macht das nicht viel.
von
Lena_1977
am 26.06.2013, 15:57
nie und nimmer würde ich dann für dieses eher niedrige Gehalt solche Strecke fahren.
von
fille
am 26.06.2013, 17:44
das würde ich auch nicht machen
die strecke ist einfach 44 km
von
Sorgenkindchen
am 26.06.2013, 18:15
Ich wuerde es tun. Fuer eine gute stelle wuerde ich 50km einfache fahrt auf mich nehmen. Auch bei niedrigem gehalt. Ichhab selbst einen job wo man kaum was verdient und mir persoenlich sind ein gutes klima geregelte arbeitszeiten und ein angenehmer chef wichtiger als das geld.
Lg
von
meerli
am 26.06.2013, 18:47
Ehrlich gesagt finde ich etwas über 40 km einfache Strecke wirklich nicht dramatisch. Ca. 50% meiner Kollegen haben so viel oder mehr zu fahren.
Ich hatte anderthalb Jahre lang 100km einfache (!!) Strecke,sprich eine Fahrt war länger als bei Dir hin und zurück. DAS war wirklich heftig und das würde ich heute wohl auch nicht mehr wieder machen.
Aber Dein Anfahrsweg ist m.E. vollkommen zumutbar, ich würde also die Stelle annehmen.
von
Fuchsina
am 26.06.2013, 20:49
Ich finde den Anfahrtsweg auch nicht dramatisch und hatte selbst schon einen deutlich längeren. Allerdings war da mein Gehalt höher und ich denke, es ist auch die Frage, ob Du dir diesen Job "leisten" kannst mit den hohen Fahrtkosten.
Ist das Gehalt für Vollzeit? Bist Du "Hauptverdiener" der Familie oder Alleinerziehend oder aber ist das nur das zweite Gehalt der Familie? Das macht ja alles einen Unterschied.
Freude am Job und ein gutes Klima sind schon sehr wichtig und wenn die Alternative die Arbeitslosigkeit wäre, würde ich es vielleicht angehen. Vielleicht ist ja auch mehr Gehalt nach der Probezeit drin. Dauerhaft ist das sonst nämlich leider wahrscheinlich nicht das Wahre mit gut 700 €, die du damit wirklich verdienst nach Abzug der Fahrtkosten, zumindest nicht, wenn es Vollzeit ist.
von
krissie
am 26.06.2013, 22:13
Ist eine Strecke 85 km oder Hin- und Rückweg zusammen gerechnet (Sorry, das ist MIR nicht ganz klar.).
Dann ist die Frage Voll- oder Teilzeit! Bei Teilzeit wäre evtl. auch eine 4-Tage-Woche möglich???
Also ich bin mein Leben lang 40 - 50 km zur Arbeit gefahren (also pro Tag dann insgesamt 80 - 100 km) und finde es somit völlig normal. Zeitweise sogar auf Minijobbasis (während der Elternzeit)...
von
chrissicat
am 27.06.2013, 06:02
Ich würd´s auf jeden Fall machen, wenn es zeitlich und finanziell irgendwie machbar ist. Sei froh, dass du einen Job kriegen kannst. Wenn es nicht passt, kannst du dich immer noch woanders bewerben. Aus einer Position heraus ist das erheblich leichter, als wenn man arbeitsuchend ist...
Die Strecke ist für viele Arbeitnehmer ziemlich normal.
von
Jayjay
am 27.06.2013, 12:30