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Hausaufgabenhilfe/Nachhilfe für Geld - wie mache ich das?

Thema: Hausaufgabenhilfe/Nachhilfe für Geld - wie mache ich das?

Ich brauche mal ein paar Ratschläge. Ihr könnt mir sicher helfen. Ich habe in den letzten Jahren immer mal wieder Freunden geholfen, wenn deren Kinder Probleme in der Schule hatten (oder auch so mal). Das war dann mal Hilfe bei den Hausaufgaben - also schauen, daß die HA gemacht werden, evtl. mal was erklären oder abfragen, und - speziell in Latein - auch mal "richtige" Nachhilfe. Ich habe keine Ausbildung und nichts, was mich speziell dafür befähigt, außer einem Abi mit Latinum und zwei eigenen (aufgrund von ADHS hausaufgabentechnisch schwierigen) Kindern. Bisher habe ich Kindern bis maximal 6. Klasse (Latein bis 2. Lernjahr) geholfen und mehr würde ich mir auch nicht zutrauen. Ich bin arbeitslos und beziehe ALG2. Jetzt überlege ich, ob ich mir so nicht ein paar Euro dazuverdienen kann. Nicht für immer und nicht als Hauptjob, aber solange sich kein "richtiger" Job findet, würde ich das gerne machen. Der Bedarf scheint zu bestehen, ich kann es, und das Geld könnte ich auch gut gebrauchen. Aber drei Fragen müßte ich für mich klären: Erstens, bevor ich überhaupt anfange: Wie kann ich das legal, aber ohne Riesenpapierkram machen? Geht das überhaupt? Ich will wirklich niemanden betupsen und habe auch keine Probleme damit, wenn das Geld teilweise auf mein ALG2 angerechnet wird. Aber ich habe auch keine Lust, für vielleicht 20,- oder 30,- Euro in der Woche jeden Monat 20 Formulare auszufüllen und bei der ARGE und/oder dem Finanzamt einzureichen - dann ist es mir das nicht wert. Dann würde ich es lieber weiter als Freundschaftsdienst anbieten und mir hin und wieder einen Blumenstrauß oder eine Kinokarte schenken lassen. Gibt es Freibeträge bei sowas? Wie weise ich die nach? Reicht es, wenn ich Quittungen ausstelle? Brauche ich dafür eine Steuernummer? Einen Gewerbeschein? Können die "Kunden" das dann steuerlich absetzen? Brauche ich dann eine Ausbildung, Lehrbefähigung oder sonstwas in der Art, um das offiziell machen zu können? Und Zweitens, wenn sich das erste Problem so lösen läßt, daß ich nicht auf die 2 bis 3 Stunden Nachhilfe pro Woche noch 3 bis 4 Stunden Papierkram draufschlagen muß: Wie findet man Kunden? Mundpropaganda ist das eine - aber wenn ich das "richtig" mache, dann würde ich meine Zielgruppe erweitern wollen. Wie mache ich das? Ich will das nicht zu groß aufziehen - drei bis vier regelmäige Termine pro Woche würden mir vollständig reichen, dazu vielleicht ein paar Kinder, die vor Proben mal jemanden zum Abfragen brauchen. Und drittens: Wo macht man das? Ich würde das am liebsten bei den Kindern in der Wohnung machen, also daß ich hinfahre und die dort eine Stunde betreue. Ist das realistisch? Oder sollte ich es lieber bei mir zu Hause anbieten? Nur: Zu manchen Zeiten sind meine Kinder ja zu Hause. Die bleiben ohne Probleme alleine hier - wären aber in ihrer eigenen Freizeitgestelung in der Wohnung eingeschränkt, wenn die Nachhilfe hier stattfindet. Unsere Wohnung ist auch nicht so groß, daß ich ein Extra-Zimmer dafür bereitstellen könnte. Und wenn der Unterricht bei dem Kind stattfindet, habe ich m.E. auch eine größere Wahrscheinlichkeit, daß die benötigten Bücher vorhanden sind (es sei denn, sie liegen in der Schule). Danke für Eure Hilfe, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 14.10.2009, 09:18



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trara ... wg. deinem ALGII und der Arge. Nimm das Geld dafür nach der Stunde bar entgegen und freu dich über ein bissl extra Geld jeden Monat. Außerdem würde ich diesbzgl. eine Anzeige in der Tageszeitung schalten, alà "Gebe Nachhilfe in den Fächer xyz für die ... Klasse/HS/RS/Gym".

Mitglied inaktiv - 14.10.2009, 09:28



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Vermutlich ist dein Name Programm?? (Meiner manchmal auch *g*) Aber ernsthaft: So geht das nicht. Man kann nicht einerseits eine Anzeige schalten und andererseits dann mal eben das Geld bar entgegen nehmen und die Arge da raushalten. Das ist dann Schwarzarbeit!! Man kann sich ja mal erkundigen, bis zu welchem Rahmen man etwas dazu verdienen darf. Und dann in diesem Rahmen bleiben. "Kunden" findet man auch über Aushänge im Supermarkt. Kinder mit Schulproblemen sind ja ein "nachwachsender Rohstoff", die gibt es leider reichlich. LG Dany

Mitglied inaktiv - 14.10.2009, 09:40



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Genau. Und meine SB liest die Anzeige und ich habe den Ärger am Hals. Danke für den guten Tipp. Außerdem: Kann man vielleicht einfach akzeptieren, daß ICH das nicht möchte? Was Du machst, ist mir latte. Aber ICH will das nicht. Punkt.

Mitglied inaktiv - 14.10.2009, 10:02



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Hi, über eine Agentur wie die Schülerhilfe oder über karitative Organisationen wie Caritas oder AWO willst du das nicht machen? Ich kenne mich nicht wirklich aus, wie da die Konditionen sind, aber vielleicht geht das da auch auf 400-Euro-Basis. Eine freiberufliche oder gewerbliche Tätigkeit würde ich dir nur bedingt empfehlen, wenn du dir nur ein paar Euro dazu verdienen willst, weil du dann nicht nur mit der ARGE eine Menge Papierkram hast. Meines Wissens muss man sich auch als "Lehr"person, die freiberuflich tätig ist (auch im Auftrag einer Agentur) freiwillig sozialversichern, da musst du schon ordentlich Stunden schrubben, um die Kosten dafür wieder hereinzuholen. Das ist hier anders geregelt als in anderen Gewerben oder bei Freiberuflern. Ich überlege gerade, wer da der passende Ansprechpartner wäre... Beim Jugendamt könnte man da natürlich mal anfragen, inwieweit man so etwas auf Stundenbasis anbieten kann, ansonsten fielen mir eben noch die o.g. Organisationen ein, die Hausaufgabenbetreuung und Schülernachhilfe anbieten... LG Nicole

Mitglied inaktiv - 14.10.2009, 10:26



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Wir haben ja eine neue Kinderfrau, die früher Lehrerin war. Sie hat auch nebenbei noch einen (kleinen) Nachhilfedienst, im Rahmen dessen sie selbständig tätig ist und ganz normal Rechnungen (ohne MwSt.) ausstellen darf. Wir zahlen für Nachhilfe 12 EUR die Stunde, ohne MWSt. Für Kinderbetreuung 11 EUR, plus MwSt. Sie meint, der bürokratische Aufwand wäre überhaupt nicht schlimm. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es evtl. deshalb leichter ist, weil sie eben ausgebildete Lehrerin ist. LG, carla72

Mitglied inaktiv - 14.10.2009, 11:02



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Nachhilfeinstitute wie Schülerhilfe oder so wollen mehr Referenzen als "Hausfrau mit Abi". Die stellen Studenten oder Lehramtsanwärter ein. Wenn ich wenigstens etwas Tolles wie Mathe oder Physik studiert hätte, dann hätte ich eine Chance - aber ich habe nach dem Abi "nur" eine Lehre gemacht, und damit bin ich ungeeignet. Temis Hort würde mich nehmen, aber auch da ist die fehlende _nachweisbare_ Eignung ein Problem - außerdem werden denen gerade die Gelder zusammengestrichen. Sobald ich eine eigene KV brauche, kann ich das knicken. Eigentlich schade, daß man solche Sachen legal immer nur ganz oder gar nicht machen kann. Ich will ja nicht gleich ein Nachhilfeinstitut aus dem Boden stampfen, ich will ja nur drei bis vier Stunden die Woche etwas Sinnvolles tun.

Mitglied inaktiv - 14.10.2009, 11:19



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Ich bin ehrlich gesagt davon ausgegangen, dass Nachhilfeunterricht steuerlich absetzbar ist. Ist er aber nicht, wie ich mir gerade ergoogelt habe. Für uns bedeutet das, dass wir diesen Teil der Kindebetreuung in eine andere "haushaltsnahe" Dienstleistung umdefinieren werden, da kann man wenigstens 20% absetzen, also die MwSt., soweit wir mit den Kinderbetreuungskosten über EUR 6000 pro Jahr pro Kind sind. Und ihre tatsächlichen Leistungen umfassen eh alles. Meine Kinderfrau hatte mir allerdings gesagt, das sei steuerlich absetzbar, aber ich werde nochmal meinen StB fragen. Nach Google geht das nur bei Krankheit des Kindes als außerordentliche Belastung (ab 6% des Einkommens, haha) oder bei Umzug. Daher mein (aber auch nur ergoogelter) Tipp: schreib den Eltern eine Rechnung für Kinderbetreuung, die meisten sind da ja nicht über dem absetzbaren Höchstbetrag, und die Bereiche sind eng verwandt. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, wo da die Altersgrenzen sind, das müsste man nochmal nachlesen. LG, carla72

Mitglied inaktiv - 14.10.2009, 11:20



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Könntest Du evtl. mal fragen, wie sie die Nachhilfe ohne MWST abrechnet? Mit MWST will ich nicht anfagen - spätestens da fängt für mich der "lohnt sich nicht"-Aufwand an.

Mitglied inaktiv - 14.10.2009, 11:21



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daß DU es so nicht machen willst ... aber andere Meinungen darf man hier trotzdem schreiben. ob es DIR passt oder nicht. nichts desto trotz wird meine Methode von 99% der ALGII-Empfänger so praktiziert.

Mitglied inaktiv - 14.10.2009, 11:21



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wenn ich lese, es geht dir ja nur um 3-4 Stunden die WOCHE ... man kann auch barmherziger als der liebe Gott sein.

Mitglied inaktiv - 14.10.2009, 11:23



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Wieso barmherzig? Dann würde ich es kostenlos machen. Zwei Dinge: 1. Nur weil alle es machen, ist es doch nicht in Ordnung für MICH. Ich mache selten das, was alle machen, ich bin doch kein Lemming. 2. Ich lehne das vor allem nicht aus Großherzigkeit ab, sondern weil ich ein Schisser bin und ständig Angst vor Entdeckung hätte - vor allem wenn man so dämliche Tipps beherzigt und dann noch Anzeigen schaltet. Für mich sind ein paar (nicht 20, aber hin und wieder mal eines) Formulare weniger abschreckend als schlaflose Nächte. Meine Prioritäten sind eben so. Und dann gäbe es da noch den Kant'schen Imperativ....

Mitglied inaktiv - 14.10.2009, 11:38



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*grins* so hab ich´s auch gemacht während meiner elternzeit. aushang im supermarkt am schwarzen brett, viele anrufe, 20,- € die stunde bar auf die hand (bin allerdings studierte lehrerin). aber wenn sie das nicht möchte, ist es völlig ok.

Mitglied inaktiv - 14.10.2009, 14:43



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ich kann bei allen administrativen fragen nicht helfen, habe aber trotzdem erfahrung auf diesem gebiet: wenn man mal den ersten "schüler" hat, geht es blitzartig und man kann sich nicht mehr retten vor anfragen. es ist weniger stressig, zum schüler zu fahren, wenn man eine unaufgeräumte wohnung hat, stresst es mehr, diese aufzuräumen für den schüler, als grad zu ihm direkt zu fahren. ich würde keine anzeige schalten, sondern direkt in den schulen anbieten. da gibt's doch überall so pinwände und man kann fragen, ob man da einen zettel hinhängen darf. viel glück!

Mitglied inaktiv - 14.10.2009, 21:28



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hallo, elisabeth ich finde das super! und dass du nicht besch.. willst, ehrt dich ungemein. respekt!! mein kleiner tipp: bei betreut.de gibt es auch spezielle nachhilfe-pinnwände. ich denke, dass du dich dort sehr gut anbieten könntest. lg paula

Mitglied inaktiv - 14.10.2009, 11:30



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Danke, guter Tipp. Dann surfe ich da doch mal hin.....

Mitglied inaktiv - 14.10.2009, 11:39



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Schau mal hier: http://www.nachhilfe-ratgeber.de/recht/interview/index.html Ich habe es so verstanden: man benötigt einen Gewerbeschein, der ist aber leicht zu bekommen. Bewegt man sich unterhalb bestimmter Umsatzgrenzen, fällt keine MwSt. an. (Ich glaube, so ist es bei meiner Kinderfrau). Bewegt man sich unterhalb bestimmter Zeitgrenzen, ist es eine Nebentätigkeit, die die Sozialversicherungen kaltlässt. Ob und wie das mit sonstigen Transferleistungen kollidiert, weiß ich nicht. Dann gibt es ja auch noch die Nachbarschaftshilfe, wenn man sich gegenseitig hilft und die Tätigkeit nicht der Gewinnerzielung dient. Irgenwo habe ich mal gehört, dass 410 EUR/Jahr dafür die Obergrenze ist. Da wärst Du ja vielleicht auch schon drüber. LG, carla72

Mitglied inaktiv - 14.10.2009, 11:58



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Ich kann dir leider nur zu deiner dritten Frage antworten: Dass du zu den Kindern nach Hause kommst, sehe ich nicht als Problem, sondern eher noch als Vorteil für deine "Kunden" an. So müssen die Eltern sie nicht extra bringen. Kommt natürlich darauf an, wie mobil du bist und wie groß dein Einzugsgebiet sein soll. Auch der Zeitfaktor ist hier zu bedenken. Wenn die Schüler zu dir kommen, bist du nach 60min (oder wie lange deine Nachhilfe gehen soll) fertig. Andernfalls kommen Fahrtzeiten hinzu. Es gibt auch profesionelle Nachhilfeinstitute, die ins Haus kommen, z.B. Abacus.

Mitglied inaktiv - 14.10.2009, 12:39



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Hallo Elisabeth, vielleicht könntest Du Dich auch direkt an diverse KiTas bzw. die Horte (??? was ist bitte die Mehrzahl von "Hort"?) wenden, da dort ja Hausaufgabenbetreuung angeboten wird. Meist ist es ja auch nicht mehr als Betreuung, auf schulische Probleme kann i. d. R. nicht eingegangen werden. Mein Sohn ist ein Hortkind, hat zum Glück keine Probleme in der Schule, aber da ich Vollzeit arbeite, ist es immer zeitlich schwierig, wenn etwas vertieft werden muss. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie es wäre, wenn er Defizite hätte, die wir in unserer knappen Freizeit noch abfangen müssten. Und gerade da käme doch jemand wie Du gerade richtig *find* Ob sich so etwas natürlich umsetzen ließe, rein aus versicherungstechnischen Gründen z. B., ist natürlich die andere Frage. Aber vielleicht ist es ein Denkanstoß. Und ansonsten besteht bestimmt die Möglichkeit, Dich in den Einrichtungen übers schwarze Brett anzubieten. Ich selbst hatte früher übrigens einen Nachhilfe"lehrer" in Mathe, der war seinerzeit entweder schon Student oder kurz vorm Abi, der auch zu mir nach Hause kam. Das fand meine Mutter sehr praktisch - immerhin hatte sie so die Kontrolle, dass auch tatsächlich auch etwas getan wurde... LG und viel Erfolg Vera

Mitglied inaktiv - 14.10.2009, 15:13



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Wie du das mit der Arge machen kannst, weiß ich nicht. Ich hab vor ein paar Jahren in Berlin über Intellego Nachhilfe gegeben. Sowas gibt es sicherlich auch in München. Auf die Schnelle hab ich diesen Link gefunden: http://www.tutoria.de/nachhilfe-in/bayern/muenchen Ich wünsch dir viel Erfolg.

Mitglied inaktiv - 15.10.2009, 22:38



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Hast PN!

Mitglied inaktiv - 16.10.2009, 16:48