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Hat jemand schon mal seinen Lebenslauf getürkt?

Thema: Hat jemand schon mal seinen Lebenslauf getürkt?

ich meine allerdings nicht zum Positiven sondern eher das Gegenteil. Ich habe eine sehr gute Ausbildung, Realschulabschluss, sehr viel Berufserfahrung und bewerbe mich aktuell gerade auf "mindere" (das Wort nicht zu wörtlich nehmen, aber eben für meine Qualifikationen nicht entsprechende) Jobs in allen möglichen Gebieten, Bäckerei, Kantine, Zeitungsladen usw. Überall werde ich abgelehnt weil überqualifiziert, dabei will ich doch nur ARBEITEN herrgottnochmal... Mir ist schon klar, dass ich mehr kann als Semmeln verkaufen, aber das spielt momentan keine Rolle, ich muss irgend etwas tun und stelle mir das sogar noch spaßig vor. Jetzt überlege ich, meinen Lebenslauf dahingehend zu frisieren, dass ich eben nicht mehr sooooo gut dastehe wie bisher... Hat jemand damit Erfahrungen gemacht? LG Sue

Mitglied inaktiv - 10.08.2011, 23:39



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Ja, das habe ich gemacht. Wieso "getuerkt"? Ist doch immer ein Interpretationsspielraum drin, den habe ich genutzt. Es ist schwierig auch nur zu einem Gespraech eingeladen zu werden, wenn man "ueberqualifiziert" ist.

von Pamo am 11.08.2011, 00:16



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ich sag nur fast 100 Bewerbungen seit Januar und DREI Gespräche waren dabei.. DREI... - und geworden ist gor nix. Da ich nur eine Mitbewerberin jeweils hatte, hätten mich hier natürlich sehr die Beweggründe interessiert, warum man diese genommen hat - aber diese Frage hat man unbeantwortet gelassen... WENN ich mal ne Absage bekomme und dann nachfrage, heißt es immer, dass man denkt, ich würde mich in der Stelle schnell langweilen und dass das doch überhaupt so gar nicht meinen Fähigkeiten entspricht... was soll der Käse? Dann sollen die mir halt weniger zahlen, wenn ich nicht vom Bäckereifach komme und einlernen müssen die mich ja auch erstmal, hab ja keinen Plan von sowas... Dass nicht mal der GEDANKE an einen VERSUCH da ist, kotzt mich sowas von an!!!! Und da heißt es immer, wer arbeiten will, der findet auch was. Ja schöner Mist... LG Sue

Mitglied inaktiv - 11.08.2011, 01:04



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der findet was... Jaja... Ich bin leider auch immer noch auf Suche... und bewerbe mich auch schier auf alles :-( aber leider alles erfolglos... entweder wie du schon sagst überqualifiziert oder das Gegenteil (weil mir dich Buchhaltungserfahrung fehlt) oder ich hab mir auch schon anhören dürfen zu alt *heul* man Mädels ich bin 31 Jahre... also bitte... was ist das denn für eine unqualifizierte Aussage... Aber an Lebenslauf (was ist das Gegenteil von pipmpen *g*) hab ich noch nie gedacht... hm.... Grüße Britta, die schon etwas gefrustet ist, wenn sie sich in der Arbeitswelt umsieht ...

von Itta am 13.08.2011, 10:41



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Ich kann dich gut verstehen, habe auch oft das Gefühl dass ich als Überqualifizierte nicht gewünscht bin, habe aber erst einmal deswegen eine Absage bekommen (am Tel, schriftlich erwarte ich sie noch). Ich kenne jetzt den arbeitsmarkt in Berlin nicht, allerdings denke ich dass du mei einer 3/100 Quote vielleicht noch irgendetwas anderes falsch machst, außer dass du zu gut bist. Hast du deine Unterlagen mal von nem professionellen Coach überarbeiten lassen? Bei mir ist es so dass ich mit Abitur, abgeschlossenem BWL Studium, ner Ausbildung als Versicherungsfachfrau und bald noch Managementassistentin auch für fast alles überqualifiziert bin wofür ich mich bewerbe, allerdings habe ich von 5 die ich geschrieben habe immerhin 4 VG bekommen, einer hätte mich schon eingestellt, da wollte ich dann aber nicht, und ich suche ne TZ STelle von 8-12 Uhr!!! VZ wären die CHancen viel besser. Zu deiner FRage: Wenn du nach Rücksprache mit jemandem der sich auskennt sicher bist dass es an der Überqualifikation liegt, dann kannst du dich etwas downgraden, eben durch Formulierungen oder so. Oder du läßt da wo es eh nicht gefragt ist deine excellenten Fremdsprachenkenntnisse weg oder so. Viel Glück!

von lilly1211 am 11.08.2011, 07:42



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hey suka ich versteh die beweggründe der potentiellen arbeitgeber schon, dass sie dich aufgrund deiner überqualifikation nicht einstellen möchten. sie befürchten ganz einfach, dass du dich weiterhin bewirbst und wieder abspringst, so bald du was besseres hast. diese befürchtungen sind sicher nicht unbegründet. natürlich ist das doof für dich, aber ein arbeitgeber hat halt auch nicht zeit und lust, alle paar monate jemand neues einzuarbeiten. die bewerbung verfälschen? ich weiss nicht. wenn es im nachhinein raus kommt, dann stehst du blöd da, weil der vertrag aufgrund falscher tatsachen zustande gekommen ist und ev. sogar für nichtig erkärt werden kann. ich versteh deine verzweiflung sehr gut. dir ist es mittlerweile egal, hauptsache arbeit. ohje, das hat man davon, wenn man ne gute ausbildung hat. ich drück dir ganz fest die daumen. lg v.

von veralynn am 11.08.2011, 07:43



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Hallo, fälschen würde ich nicht, also nicht aus dem Realschulabschluss einen Hauptschulabschluss machen etc.. Das ist wirklich doof, wenn das raus kommt und du musst dann da auch immer aufpassen, was du erzählst, stelle ich mir eher unangenehm vor. Was du machen kannst, ist deinen Lebenslauf anpassen, also je nach Stelle bestimmte Dinge stärker betonen oder auch weglassen (gilt eher für kurze Jobs, Praktika etc., kannst ja schlecht eine jahrelange Tätigkeit weglassen). Kannst Du nicht zum Teil persönlich vorbeigehen und dich praktisch direkt vorstellen, gerade in Geschäften? Damit hab ich zumindest früher gute Erfahrungen gemacht, wenn ich einen Job neben dem Studium gesucht habe. Dann ist der Lebenslauf gleich nicht mehr so wichtig. LG Kristina

von krissie am 11.08.2011, 09:06



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Hallo! Also ich würde auch nichts wirklich fälschen. Eher eben an der Wortwahl und Betonung einiges verändern. Übrigens denke ich auch, daß ein persönliches Vorstellen viel bringen kann. Wenn Du an Läden wie Bäckerei oder Zeitungskiosk denkst, dann würde ich dort einfach mal meine Semmeln kaufen, nett plaudern und auf die offene Stelle zu sprechen kommen. Ich kann aus dem Laden (Fotograf) von meinem Mann berichten: Dort war gerde ein 400,- Job zu vergeben. Es kamen tatsächlich mehrere, die sich Bewerbungsbilder haben machen lassen, sich während dessen gleich in ein gutes Licht gerückt haben und im Anschluss haben sie die fertige Bewerbung aus der Tasche gezaubert und ihr neues Foto eingeklebt. - Fertig, abgegeben... Einer von denen bekam dann auch die Stelle. Alles Gute, Sally

von Sally_98 am 11.08.2011, 10:14



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Guten Morgen und danke für die Antworten. Also ich würde ihn jetzt nicht wirklich so fälschen, dass ich z.b. keine Ausbildung mehr habe oder so, aber eben ein paar Sachen weglassen. Und ja, der Lebenslauf ist von einem Jobcoach überprüft worden. Selbst wenn ich Absagen bekomme, fällt in einigen dieser Absagen immer noch ein Wort über meinen Lebenslauf (also als Lob) Und ja, natürlich kann ich die Gedankengänge eines AG verstehen, dass ich mir sicherlich was Neues suchen werde - und ganz unrecht hätte er ja damit nicht, denn ich möchte schon irgend wie wieder in meinen alten Job zurück, so ist das nicht. Andererseits - wenn die Stelle nett ist und das Gehalt passt (und aktuell möchte ich wirklich nicht viel), dann kann ich mir auch vorstellen, das längerfristig zu machen. Büro habe ich zwar gelernt und die ganzen Jahre gemacht, aber so wirklich "meins" ist das nicht, bringt halt gutes Geld (oder brachte es in München)

Mitglied inaktiv - 11.08.2011, 12:19



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das versteh ich nicht, da würd ich alles so rein schreiben wies wirklcih war.. ist doch bessesr sehr gut da zu stehen und viel Erfahrungen zu haben wie sich runter zu machen.. ne also da wär ich total stolz ..

von Baby_2011_Xx am 11.08.2011, 12:24



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mein "guter Ruf" und meine Fähigkeiten bringen mir aber nichts, wie man sieht! Nur vom Stolz allein wird mein Kind nicht satt. Ich beziehe ALG II und kann damit gerade mal Miete und laufende Nebenkosten zahlen, DAS WARS. Vom Rest, was noch reinkommt zahle ich einen Kredit ab. Meine Mutter ist immer noch auf dem Trip zu sagen, dass ich das nicht "nötig" hätte, mich in einer Bäckerei zu bewerben... Mein Konto hats aber nötig, und wenn eine Änderung im Lebenslauf dann zum Erfolg führen sollte, dann ist es hoffentlich so :o(((

Mitglied inaktiv - 11.08.2011, 13:09



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Bäckereien und vielevieleviele gastronomische betriebe ausschlißlich Leute auf Minijobbasis beschäftigen. Die Schwester meines größten Patensohnes ist gelernte Bäckereifachverkäuferin. Ein Beruf mit garantierter Arbeistlosigkeit!!! Meine letzte Laborantin hat ergänzend zu ihrer halben Stelle bei uns (von der sie wirklich nicht leben konnte) sofort einen Job in einem Restaurant eines Einkaufszentrums bekommen. Einfach mit Hingehen und Fragen. Ich quetsch Dir die Daumen. Trini

von Trini am 12.08.2011, 09:48



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Hi, den Lebenslauf würde ich nicht fäschen, aber ggf. zusammenfassen :) und eben fast keine Zeugnisse beilegen. zB. Realschule 1980-1986 Ausbildung zum ... 1986-1989 Bürokauffrau in mehreren Betrieben von x-y, zuletzt bei Firma xx - keine Infos zu Fremdsprachen (falls nicht benötigt...) Zusätzlich würde ich im Anschreiben genau deine Beweggründe hervorheben - siehst gerade wg. Kinder keine Chance in deinem Job TZ zu arbeiten und willst die nächsten 5 Jahre zumindest nicht dem Staat auf der Tasche liegen und der Kopf soll auch nicht einrosten. Vielleicht sehen sie da eher eine Perspektive, dass du nicht sofort wieder gehst, nachdem sie dich eingelernt haben. Gruß, Speedy

von speedy am 11.08.2011, 14:44



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klar änderst du den lv, je nachdem wo du dich bewirbst. das hat allerdings nichts mit fälschen zu tun: jeder von uns passt sich pro tag bestimmt hundert mal an, wenn er ein gegenüber trifft. wir sprechen nicht im gleichen jargon, wenn wir auf ein familienmitglied, die kassiererin, die lehrerin, die arbeitskollegin treffen. dies obwohl wir immer der gleiche mensch sind. am meisten erfolg hat man immer, wenn man sich auf den EMPFÄNGER der botschaft einstellt, in diesem fall der potentielle arbeitgeber. somit packt man seinen lebenslauf so zusammen, dass es für den potentiellen arbeitgeber interessant wird. ich wünsch dir viel glück und drück dir die daumen. chatilia die schon in verschiedenen jobs tätig war

von Chatilia am 11.08.2011, 16:15



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Also bei mir ist es ja so, dass ich ziemlich viele verschiedene Jobs gemacht habe. Zahnarzthelferin, Bäckereiverkäuferin, Tagesmutter... Und ich hatte schon manchmal das Gefühl, dass die Leute das eher negativ sehen. Ich hab mir echt schon überlegt, dass ich einfach reinschreibe, dass ich 10 Jahre lang Hausfrau war und jetzt in meinen Beruf zurückwill. Das erspart einem bestimmt einige Frage...Gemacht hab ich das nicht und geklappt hats ja trotzdem mit der Stelle. Also ich denke ich würde nichts fälschen..Bewerbungen persönlich vorbeibringen hat bei mir immer gut geklappt. Zumindest kam es dann öfters zu Vorst.gesprächen.

von Joni76 am 11.08.2011, 22:48



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ich "türke" ja schon meine seit einem Jahr anhaltende Arbeitslosigkeit, im Lebenslauf bin ich immer noch selbständig...

Mitglied inaktiv - 12.08.2011, 00:00



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Also, ich arbeite ja auch in Berlin- und wir haben egentlich nur "Überqualifizierte". Sprich, bei uns sitzt auf fast jeder Sekretärinnenstelle eine Kollegin mit abitur, Ausbildung zur Europasekretärin- obwohl da laut Ausschreibung immer Mittlerer Schlabschluss reicht. Liegt das Problem nicht doch eher darin, dass Du teilzeit arbeiten willst? Bei uns ist es so, dass ja alle mit Job, die dann Kinder kriegen oder so, einen Rechtsanspruch auf Teilzeit haben- was die Betriebsabläufe echt kompliziert. Von daher holt man sich von außen eigentlich nur flexible Vollzeitkräfte. Und- bei Obi Mahlsdorf habe ich jetzt schon mehrfach Stellengebote gesehen- versuch es doch da mal. Benedikte

von Benedikte am 12.08.2011, 13:27



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Meine Stelle gibt es nur in VZ. Mein Chef ist nicht interessiert an TZ-Stelle. Aber ich glaub, Sue bewirbt sich auch auf Vz.

von Joni76 am 12.08.2011, 19:35



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ich bewerbe mich auf Vollzeitstellen und will auch lieber voll als teil arbeiten, weil sonst das Geld nicht langt (wenn mich jemand fragt, was mir jenseits vom Geld lieber wäre - dann Teilzeit)

Mitglied inaktiv - 13.08.2011, 00:20



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... allerdings hat das mit "türken" im Sinne von fälschen nix zu tun. Nachdem ich mich eine ganze Weile beworben habe und wg. Überqualifizierung gar nicht erst eingeladen wurde bzw. die Personaler beim Vorstellungsgespräch zwar angetan von mir waren, meine Eingruppierung in die Gehaltstabelle aber auf ein rotes Licht traf im Sinne von " Die Frau ist für uns zu teuer", lasse ich im CV alles weg, was nicht unbedingt relevant für die Stelle ist. Machen viele, wenn man mal konkret nachfragt.... LG, lupa

von lupa am 16.08.2011, 10:55