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Hat jemand eine Selbstständige als Putzfrau?

Thema: Hat jemand eine Selbstständige als Putzfrau?

Hallo, ich bin gerade auf der Suche nach einer Putzfrau. Jetzt hat sich bei mir jemand gemeldet, die vorhat eine Gewerbe anzumelden. Sie würde also praktisch als Selbstständige arbeiten wie ein Handwerker. Ich bekomme am Monatsende eine Rechnung, die ich bezahlen muß. Jetzt meine Frage, muß ich trotzdem noch irgendeine Versicherung abschließen? Die Anmeldung bei der Bundesknappschaft entfällt ja dann für mich. Eine Studentin hat sich auch gemeldet. Muß ich hier auch irgendetwas beachten? Habt Ihr den Personalausweis zur Einsicht verlangt ? Wolltet Ihr auch ein polizeiliches Führungszeugnis? Danke für Antworten Gruß, Ursula

Mitglied inaktiv - 12.07.2009, 06:38



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Hallo Ursula, wir hatten auch mal darüber nachgedacht, eine Putzfrau auf selbständiger Basis einzustellen, weil ich auch selbständig bin und einen Teil der Kosten dann über mein häusliches Arbeitszimmer abgerechnet hätte. Wenn ihr das als Privathaushalt macht, liegen die Kosten erheblich über dem, was ihr für eine Putzfrau auf 400-Euro-Basis zahlen würdet. Ein Putzunternehmer (das wäre sie ja dann, zumindest in eigener Sache) muss ja so wirtschaften, dass die Lohnnebenkosten wie Sozialversicherung, Unfallversicherung, Ausfälle durch Krankheit, etc. auch abgedeckt sind. Ich denke, du müsstest dann mit einem handwerkerähnlichen Stundensatz rechnen, also ab 35-40 Euro/Stunde aufwärts, wahrscheinlich würde auch die Anfahrt berechnet. Hast du sie schon gefragt, was sie pro Stunde nimmt? Du kannst diese Kosten als Privatmann steuerlich nur dann (teilweise) absetzen, wenn du sie z. B. als zeitweise Kinderbetreuung angibst. Ansonsten bleibst du auf den Kosten sitzen. Ansonsten: Neben den normalen Abgaben, die bei Einstellen einer Putzhilfe anfallen (Pauschale an die Minijob-Zentrale), würde ich auf jeden Fall noch eine Unfallversicherung für die Perle abschließen (allerdings nicht bei einer selbständigen Kraft, die müsste dieses Risiko selbst tragen). LG Nicole

Mitglied inaktiv - 12.07.2009, 09:40



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Ist das als Haushaltsnahe Dienstleistung nicht auch von einem Privathaushalt absetzbar? Hätte ich jetzt gedacht..... Gruß, Elisabeth. (Ohne Putzfrau und ohne Steuererklärung - aber Ahnung vortäuschend *fg*)

Mitglied inaktiv - 12.07.2009, 23:38



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Hi Elisabeth, möglicherweise bin ich auch nicht auf dem neuesten Stand, aber zu dem Zeitpunkt, als wir uns das überlegt hatten (vor zwei Jahren), mussten bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, um eine Putzfrau voll von der Steuer absetzen zu können (Schwerbehinderung oder sonstige Härtefälle). Ansonsten war die Summe, die man da absetzen konnte, nur sehr knapp bemessen. Es gab aber eben den "Trick" sie als Kinderbetreuung anzugeben, wodurch man mehr hätte ansetzen können. Wenn du aber eine Rechnung hast, auf der die Leistungen eindeutig als Putzdienst ausgewiesen sind, wird's natürlich schwierig. Aber nachdem ChristianE unten schreibt, dass sie die Rechnungen absetzen, hat sich hier vielleicht zwischenzeitlich eine Änderung ergeben, die an mir vorbeigegangen ist... LG Nicole

Mitglied inaktiv - 13.07.2009, 06:44



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... also, der Prozentsatz für das steuerliche Absetzen als haushaltsnahe Dienstleistung ist seit Anfang des Jahres deutlich angehoben worden, er liegt jetzt bei 20% für alle Steuerzahler für höchstens 20.000 Euro Gesamtsumme, Absetzbetrag maximal 4.000 Euro pro Jahr. Voll angesetzt werden können die Kosten also nach wie vor nicht. Für einen Privathaushalt bleibt es damit nach wie vor teurer, einen Unternehmer zu beschäftigen, da kein Absetzen in voller Höhe möglich ist. Ich finde, das sollte man genau abwägen. Natürlich hat es auch Vorteile (man bekommt Ersatz gestellt, wenn die Putzfrau mal krank ist, man kann Vermögensschäden geltend machen, etc. pp), aber es ist die Frage, ob das für einen Privathaushalt so interessant ist. Fazit: Lass dir von der Putzfrau vorrechnen, was die Dienstleistung kosten würde, und dann wäge ab, mit welcher Lösung du besser fährst... Es kann auch angenehm sein, einfach nur eine Rechnung zu bezahlen und nicht als "Arbeitgeber" fungieren zu müssen, weil das natürlich beinhaltet, dass du regelmäßig Erklärungen an die Knappschaft abgibst und du dich mit Ärger bei Unzuverlässigkeit oder Schäden mehr herumärgern musst - einen Putzdienst kannst du da regresspflichtig machen... LG Nicole

Mitglied inaktiv - 13.07.2009, 10:47



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Ja, wir haben eine Putzagentur, die am Ende des Monats eine Rechnung schickt. Sie kommen immer zu dritt angerückt, was ich sehr praktisch finde, weil sie schnell wieder weg sind. Da musst Du nix machen. Ist offiziell, kein Problem mit Versicherungen, keine Knappschaft, vor allem aber keine Schwarzarbeit. Kannst dann die Rechnungen natürlich auch absetzen. Kann ich nur empfehlen, Christiane

Mitglied inaktiv - 12.07.2009, 21:20



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Hallo Ursula, mit der Rechnung ist alles abgegolten und alles offiziell. Wie teuer ist da denn eine Stunde ca.????? Wie das mit dem Absetzten aussieht, würde mich auch interessieren...Hat hierzu jemand Infos? Ich arbeite derzeit auf ner halben Stelle und werde - sofern unser Geschäftsführer und Personalleiter sich einigen können - ab August in Vollzeit arbeiten. Da ich alleinerziehend bin und Putzen nun wirklich nicht mein Hobby ist, möchte ich dann natürlich meine Freizeit lieber mit meinem Kind / mit mir alleine statt mit Putzeimer & Schrubber verbringen und überlege auch, was ich auslagern möchte...wie man an eine gute Haushaltshife rankommt...wie teuer usw. lg heike

Mitglied inaktiv - 13.07.2009, 10:50



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Hallo Heike, rangekommen sind wir an die Agentur über myhammer, d.h. dort ersteigert. Wenn man sich Agenturen aus den gelben Seiten sucht, ist es teurer. Aber auch bei myhammer, wo man z.T. gute, seriöse und offizielle Handwerker- und andere Serviceleistungen ersteigern kann, muss man gut gucken, was man genau tut und will....es gibt auch Sachen, die nicht gut dort sind. Wir haben nicht einfach das billigste Angebot genommen, sondern geschaut, dass es für uns passt, der Eindruck stimmte. Ich kann das nur empfehlen. Fand ich besser als Zettel in Supermärkten auszuhängen oder zu inserieren. So ist es außerdem nicht schwarz, was uns wichtig war, Gruß, Christiane

Mitglied inaktiv - 13.07.2009, 15:51



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Hallo Christiane, ja, ich wähnte mich auch schon im Supermarkt mit Zetteln bewaffnet... MyHammer habe ich noch nicht dran gedacht...darf ich fragen, wo die Angebote preislich so lagen? Wenn´s dann weit über die 10 Euro pro Stunde rausgeht, wäre ich doch leicht geschockt... lg heike

Mitglied inaktiv - 13.07.2009, 16:01



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Wie teuer ist Deine Putzagentur? Bei mir wird 15 € die Stunde verlangt.

Mitglied inaktiv - 13.07.2009, 17:21



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13,50 € plus MwSt für eine Stunde find ich für eine Agentur dann nicht zu viel. Ich genieße es sehr, dass die sehr schnell auch wieder fertig und wieder weg sind und nicht eine Person hier 5 Stunden lang rumschrubbt , kommen meist zu zweit oder zu dritt angerückt. je nachdem, was so anfällt, zahlen wir so knapp 200 € im Monat ....Grüße, Christiane

Mitglied inaktiv - 13.07.2009, 19:52



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... aber 13,50 Euro/Stunde sind ein absoluter Dumpingpreis für ein Putzunternehmen - bin gespannt, wie lange es dauert, bis die in einen Liquiditätsengpass kommen und die Agentur dicht machen... Es gibt hier eine öffentlich geförderte (mit Zuschüssen aus dem Sozialfonds der Stadt) Einrichtung, die Frauen als Haushaltshilfen vermittelt, die sonst auf dem Arbeitsmarkt keine Chance hätten (körperlich, leicht geistig oder sozial behindert), und die verlangen 13,00 Euro die Stunde - das ist aber eine nichtkommerziell arbeitende, karitative Organisation... Ich halte deshalb auch nichts von solchen Preisdrückerportalen wie myhammer... LG Nicole

Mitglied inaktiv - 14.07.2009, 06:29



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Hallo, also unserer Putzfrau hat sich auch teilweise mal selbstständig gemacht, als Ich-AG, Wir haben 12 Euro die Stunde bezahlt. Die steuerliche Absetzbarkeit war insgesamt schlechter als bei 400 Euro Job (waren bei uns so 130 Euro im Monat). Allerdings gab es damals diese 20% Regel noch nicht. Gruß Nicol

Mitglied inaktiv - 14.07.2009, 13:15



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hallo, ich halte vor allem nichts von Schwarzarbeit! ich zahle erheblich mehr als alle anderen bekannten mit ihren putzhilfen, wo das immer so selbstverständlich unter der hand geht und lasse mich auch gerne dafür belächeln, dass ich mal eben da mehr geld zahle. ist es mir AUS PRINZIP aber wert. hört euch doch mal um, wer überhaupt sowas offiziell und mit rechnung macht. man wundert sich, wer da alles die schwarzarbeitslösung wählt.DAS finde ich nicht okay, mwst geht ja auch noch drauf bei uns. und wir haben eh schon nicht das billigste angebot genommen, weil ich sowieso gegen dieses preisdumping bin. aber kleinere agenturen, die kaum größer sind als ich-ags haben auch andere preise. es hatten sich auch welche mit 8EURO angeboten gemeldet. das fand ich nicht fair und habe es deshalb auch nicht gemacht. ansonsten würde ich mich freuen, wenn sich entrüstung erstmal gegen leute richtet, die putzhilfen schwarz anstellen und davon gibt es eine ganze menge leute in diesem land, und auch viele richtig gut verdienende! lg, Christiane

Mitglied inaktiv - 15.07.2009, 23:14



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... ich bin nicht entrüstet, aber ich finde, du denkst nicht weiter. Wenn so eine Agentur mit 2 Leuten angerückt kommt und 13,50 die Stunde berechnet, was meinste denn, wie viel diese Leute die Stunde verdienen? Von dem Betrag müssen doch Versicherungen, Materialien, Mitarbeiterausfälle, Verwaltung, etc. pp abgedeckt werden. Weißte, ich bin Freiberuflerin, und wenn ich für mich einen Stundensatz von 13,50 ansetzen würde (für mich allein, wohlgemerkt, ohne zusätzlichen Mitarbeiter), dann hätte ich nach Abzug meiner Kosten (die bei mir als Übersetzerin deutlich geringer sind als bei einem Putzunternehmer, der ja auch noch Materialien besorgen muss) ca. 6-7 Euro raus, jetzt rechne das mal durch 2. Diese Agentur ist also nur konkurrenzfähig, indem sie entweder Dumpinglöhne an ihre Mitarbeiter zahlt oder (vielleicht, ich will hier nichts mutmaßen) mit Leuten arbeiten, die öffentlich bezuschusst werden (Leute sind z. B. als Praktikanten oder als 1-Euro-Kräfte gemeldet). Würdest du dagegen über die Knappschaft jemanden als Minijobber beschäftigen, könntest du dieser Kraft für den gleichen Gesamtpreis 11-12 Euro die Stunde zahlen, sie wäre auf Minijobberbasis sozial abgesichert und wäre nicht schwarz beschäftigt. Absetzen kannst du die höhere Belastung, die du durch die Mehrkosten bei Beschäftigung einer Putzagentur hast, doch auch nur teilweise durch die o.g. 20%-Regelung. Rechne es mal durch, es ist wirklich so. Und ich sage das nicht, um Recht zu haben, sondern weil es mir aufgefallen ist, dass trotz deiner moralischen Argumentation "bloß keine Schwarzarbeiter beschäftigen" in eine ähnliche Falle tappst. LG Nicole

Mitglied inaktiv - 16.07.2009, 13:53



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ach Du liebe Güte! wir zahlen jeden Monat unterschiedlich viel, und zwar in Abhängigkeit davon, mit wie vielen sie hier aufschlagen. Kommt auch immer drauf an, was extra anfällt, z.B. Fenster oder was anderes. Ich rechne das nicht im einzelnen nach, wir haben die schon länger, machen Top-Arbeit. Manchmal kommt auch nur die Chefin selbst allein, dann zahlen wir weniger als zu den Terminen, wo sie mit mehreren hier war. sprich: der Preis variiert natürlich bei unterschiedlich vielen Leuten. Ist ja wohl klar, dass wir nicht 5 Leuten, die gleichzeitig putzen, irgendwie dafür 13,50 INSGESAMT für eine Stunde bezahlen ????!!!!!

Mitglied inaktiv - 16.07.2009, 17:51



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...das ist natürlich ein Pro Kopf/Stunde Preis! Sprich: wenn drei Leute kommen, was meistens der Fall ist, sind sie eine Stunde hier, und dann zahlt man 3 x 13,50 plus Mwst Wenn nur eine kommt, braucht sie natürlich länger, nämlich drei Stunden, dann zahlt man auch 3 x 13,50 plus Mwst. logisch, oder? lieber ist mir trotzdem Variante 1, weil sie dann schnell fertig sind und wieder weg sind. Das ist es, warum ich eine Agentur einer Einzelperson vorziehe, und offiziell ist es dann auch noch. Aber trotzdem ist der Stundenpreis NATÜRLICH ein Pro-Kopf-Preis! So, das nur mal zur Aufklärung, *seufz* Christiane (die nun wirklich keine fiese Ausbeuterin ist)

Mitglied inaktiv - 16.07.2009, 21:35



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... erstens kann ich nicht hellsehen (für mich las sich das als Stundensatz pro Einsatz, nicht pro Kopf), und zweitens sind auch 13,50 pro Kopf wenig Geld, wenn man das auf selbständiger Basis betreibt, und für die Angestellten der Firma kommt am Ende wenig rum. Da kannst du noch so genervt mit den Augen rollen, das ist einfach so, das ist Preisdumping. Ich bezeichne dich nicht als fiese Ausbeuterin, aber ich finde deine Haltung naiv, gerade weil du dich andererseits so energisch für faire Arbeitsbedingungen und "keine Schwarzarbeit" einsetzt. Du hast dich für dieses Modell entschieden und verteidigst es, okay, aber konsequent durchdacht ist m. E. was anderes. Mehr sage ich jetzt aber nicht mehr dazu. LG Nicole

Mitglied inaktiv - 16.07.2009, 22:33



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o.T.

Mitglied inaktiv - 16.07.2009, 22:50