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Hab son schlechtes Gewissen...

Thema: Hab son schlechtes Gewissen...

Mein Sohn ist jetzt ca. 2,5 Jahre alt und geht seit er zwei wurde in einen wirklich tollen KiGa. Er liebt es dort und weint eher wenn ich ihn abhole, als wenn ich ihn bringe. Seit dieser Woche hat bei mir nun wieder die Uni angefangen und ich muss ihn an 3 Tagen die volle Stundenzahl da lassen, dh von 7:30 bis 16:15. Dafür mache ich es aber zB auch so, dass ich ihn donnerstags schon um 14:15 abhole, sobald ich von der Uni weg kann. Dann machen wir einen ganz intensiven Mama-Sohn Nachmittag. Und das Wochenende natürlich... Aber an den anderen Tagen ist er halt lang da. Mein Freund ist auch vollzeit berufstätig und kann ihn auch nicht eher holen. Und wenn ich nicht an der Uni bin hab ich auch noch n Nebenjob, weil es sonst finanziell mehr als eng wäre.... Also noch weniger Zeit... Ich weiß, dass mein Sohn im KiGa total Spaß hat und es ihm dort sehr gut geht, aber irgendwie werd ich das schlechte Gewissen nicht los. Er ist doch noch so klein und ich vermisse ihn sehr... schließlich hab ich bis vor kurzem noch viel mehr Zeit mit ihm verbracht... Kann mir einer das schlechte Gewissen nehmen? Sind hier noch mehr Mutti's, denen es so geht wie mir? Würd mich über Antworten freuen!

Mitglied inaktiv - 23.04.2009, 19:20



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Hallo! Das Gefühl kenne ich. Unsere Tochter ist mit einem Jahr zur Tagesmutti damals gegangen. Ich habe wieder angefangen mit nem Vollzeitjob und Leah war von 8 - 17.30 Uhr bei der Tagesmutti. Mir ging es zum Anfang auch schlecht (aber nur mir, unsere Tochter war begeistert), weil ich ein schlechtes Gewissen hatte. Aber dieses schlechte Gewissen wurde mir teilweise auch eingeredet, so nach dem Motto: Das arme Kind ist so lange bei Fremden. Irgendwann habe ich mir gesagt, dass es so nicht geht. Ich habe gesehen, dass es Leah dort super geht und sie gar keine Probleme hat und ich doch eigentlich froh sein könnte, dass es mit ihr bei der Tamu keine Probleme gibt. Und wenn ich dann wieder daraufhin angesprochen wurde, habe ich nur gesagt, dass ich gern für 6 Stunden arbeiten gehen würde, wenn mir derjenige die Differenz zum 8-Stunden-Job zahlen würde. Damit hatte sich das Gerede bald gelegt. Jetzt ist Leah fast drei und hat nächste Woche ihr letzte Woche bei den Tagesmüttern. Ab Mai geht es in den Kiga. Und es gab in diesen 2 Jahren nicht einen Tag, an dem Leah nicht zu den Tamus gehen wollte. Sie hat nie Theater gemacht, es lief total super. Jetzt kommt das komische Gefühl wieder hoch, weil sie in den Kiga kommt. Das ist natürlich eine riesige Umstellung von 7 auf 30 Kindern. Aber ich denke dass sie auch das packt. Es ist ein neuer Abschnitt für uns alle, aber da müssen wir durch. Ich hätte sie am liebsten bei den Tamus gelassen, aber wir haben keine Genehmigung vom Jugendamt gekriegt. Und ausserdem ist sie jetzt die Älteste bei den Tamus und das merkt man. Sie bleibt in ihrer Entwicklung jetzt stehen. Sie muss jetzt unter Gleichaltrige und so ist es ja auch vorgesehen. Es ist schwer (vor allem für mich), aber ich denke, dass wir das packen. Am besten du sagst dir, dass du einen Job zu machen hast, genauso wie auch dein Sohn. Und es sind ja wirklich nur drei Tage. Unsere ist ein Ganztagskind und das die ganze Woche. Und ausserdem geht es deinem Sohn doch gut und er macht kein Theater. Was besseres kannst du dir doch gar nicht wünschen. Denn wenn er jedes Mal weinen würde, wenn du ihn abgibst, dann wäre es doch noch schlimmer für dich, oder? Kopf hoch. Das schafft ihr schon. Kathrin

Mitglied inaktiv - 24.04.2009, 08:57



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Huhu, sieh es doch mal andersrum: ihr habt 2 volle und einen halben Tag die Woche füreinander Zeit - und an den anderen auch noch die späteren Nachmittage / Abende. Da kann man viel miteinander Spielen, Schmusen, Unternehmen ! Wenns ein guter Kindi ist: Glückwunsch, das ist Gold wert ! Sohni mag jetzt noch etwas klein sein (oder Dir so vorkommen ...), aber Freunde werden zunehmend wichtig, bei einem 5 Jährigen wirst das gar nicht mehr in Frage stellen, die Zeit wird rasen ;-) Fürs eigene Gewissen (kenne ich !) hilft mir seit Jahren, feste Rituale zu leben, indem ich Abends beim ins-Bett-bringen Vorlese (immer, seit 10 Jahren) und nach dem Tag frage. Da wird dann extra viel gekuschelt und erzählt und ich habe so nie das Gefühl, daß der "Faden" zum Kind abreisst. Ich war und bin echt nicht so der Fremdbetreuungs-Karriere-Typ und habe meine Kinder die ersten 3 Jahre immer sehr begluckt - Kita für Babys hätte ich niemals gepackt und gewollt, aber ab 3-4 Jahren habe ich bei allen dreien eine eindeutige Orientierung nach Aussen hin erlebt - und eine GUTE Kita kann da wirklich sehr sehr bereichernd sein. Nieder mit dem schlechten Gewissen ! Was studierst denn ? Bei mir ist auch seit Mo wieder Uni ... LG Cosma

Mitglied inaktiv - 24.04.2009, 15:01



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Huhu, nochwas: wenn Du Dich zu sehr quälst und tief drinnen noch nicht zu einer solchen Trennung bereit bist, gibt es sicher die Möglichkeit den einen oder anderen Kurs aufzuschieben, oder ? LG :-)

Mitglied inaktiv - 24.04.2009, 15:03



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Nehmen kann ich dir das schlechte Gewissen nicht. Aber du bist nicht allein. Mein Sohn ist jetzt 15 Monate, er geht zur Tagesmutter seit er 6 Monate alt ist. Ich weiß, das war sehr früh, aber ich war mit den Nerven am Ende und das war die beste Lösung für uns damals, die auch mit Hilfe der Schrei-Ambulanz vom Jugendamt unterstützt wurde. Wir hatten ein Schreibaby. Der regelmäßige Rhytmus usw. hat aus ihm ein ganz normales Kleinkind werden lassen, dass im Vergleich zu vor einem Jahr wirklich als pflegeleicht zu bezeichnen ist. Er ist übrigens Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr bei der TaMu. Seit er ein Jahr alt ist gehe ich in eine Fortbildung, gefördert durch das Arbeitsamt. Ich habe von 8:30 Uhr bis 16 Uhr Schule. Mein Mann übernimmt das bringen und holen von unserem Sohn, sowie die Hausarbeit so gut er eben kann, er ist erwerbsunfähig und darf nicht schwer heben. Da das bereits jetzt prima klappt mache ich mir keine Gedanken, wenn ich ab August wieder in Vollzeit das arbeiten anfange. Ich bin ja dann auch schließlich Alleinverdiener, mein Mann bekommt nur eine kleine Rente. Wir sind mittlerweile richtig gut befreundet mit unserer TaMu unser Sohn fühlt sich da wie Zuhause, was will man mehr.

Mitglied inaktiv - 25.04.2009, 21:54



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täglich von 8 - 17:00 Uhr in den KIGA und ich habe gar kein schlechtes Gewissen. Warum auch, sie ist dort in besten Händen, kann draußen spielen und schläft auch am Nachmittag. Dort hat sie ihre erste Ostereier bemalt, ihre erste Latern gebastelt, etc. Sachen, die ich mit ihr nicht unbedingt gemacht hätte. Wenn du von der Einrichtung überzeugt bist, macht es keinen Unterschied, ob dein Sohn öfter länger bleibt oder nicht. Also genieß die Uni, er genießt sowieso sein KIGA und vermisst nichts! LG

Mitglied inaktiv - 27.04.2009, 09:02



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täglich von 8 - 17:00 Uhr in den KIGA und ich habe gar kein schlechtes Gewissen. Warum auch, sie ist dort in besten Händen, kann draußen spielen und schläft auch am Nachmittag. Dort hat sie ihre erste Ostereier bemalt, ihre erste Latern gebastelt, etc. Sachen, die ich mit ihr nicht unbedingt gemacht hätte. Wenn du von der Einrichtung überzeugt bist, macht es keinen Unterschied, ob dein Sohn öfter länger bleibt oder nicht. Also genieß die Uni, er genießt sowieso sein KIGA und vermisst nichts! LG

Mitglied inaktiv - 27.04.2009, 09:03