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Gefrustet vom Arbeiten bes. an Lehrerinnen

Thema: Gefrustet vom Arbeiten bes. an Lehrerinnen

Hallo, ich habe eine 1,5 Jahre alte Tochter und arbeite mit einer halben Stelle als Grundschullehrerin. Die Kleine ist in der Zeit bei einer Tagesmutter. Da ich eine Klassenführung habe und ständig Konferenzen und Fortbildungen anstehen, arbeite ich real mehr als eine halbe Stelle. Hinzu kommt, dass ich mich abends sehr schlecht auf die Unterrichtsvorbereitung konzentrieren kann, weil ich hundemüde bin und mich auch mal mit meinem Mann unterhalten möchte, der meist gegen 19:30 Uhr von der Arbeit kommt. Ich bin gefrustet. Leider muss ich arbeiten, da unser Geld sonst nicht reicht, obwohl mein Mann voll arbeitet. Zum einen ist die Region hier teuer. Zum anderen muss ich, auch wenn ich nicht arbeite, die private Krankenversicherung voll weiter zahlen und kann da nicht raus, um mich über meinen Mann in der GKV versichern zu lassen. Nur zu Hause sein, wäre vielleicht auch doof. Wir würden gerne ein zweites Kind haben. Ich kann mir aber gar nicht vorstellen, wieder so früh nach der Geburt ins Berufsleben einzusteigen. Habt ich Vorschläge oder Ideen zur Ver´änderung unserer LAge? LG Alema

Mitglied inaktiv - 26.03.2008, 14:41



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liebe alema, ich arbeite mit zwei kleinkindern vollzeit, zum einen, weil es finanziell notwendig ist, zum anderen, weil mir der beruf als lehrerin sehr viel spaß macht. ich weiß sehr gut, dass teilzeit bei lehrern ein witz ist, weil man eben meistens daheim genauso lang am unterricht sitzt (nur die korrekturen sind eben etwas weniger), und konferenzen etc. sind ja nicht auf teilzeit, wobei es da an meiner alten schule ganz tolle regelungen gegeben hat, aber es geht dir ja nicht um verbesserungen der schule, sondern bei euch daheim. bei uns hat es sehr viel stress rausgenommen, als ich den samstag zum arbeitstag gemacht habe, d.h. mann mit kind(ern) aus dem haus und ich hab mein schulzeug vorbereitet. dadurch war die woche entspannt. mit zwei kindern funktioniert das, zugegeben, nicht mehr ganz so gut und ich bin auch oft übernächtigt. was macht dein mann? kann er dich nicht zumindest einmal in der woche etwas entlasten? belastet dich der haushalt? schaff dir eine putzfrau an (wundervoll!!! hat bei uns ganz viel zum positiven geändert). wenn du dich für ein zweites kind entscheidest, wäre es vielleicht sinnvoll, danach eine stundenzahl zu nehmen, mit der du keine klassenführung bekommst (ich kenne mich aber im grundschulbereich nicht so aus). in jedem falle wünsche ich dir alles, alles gute! magistra

Mitglied inaktiv - 26.03.2008, 15:04



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Hi Alema, ich weiss was Du meinst. Ich mache derzeit Referendariat mit meiner kanpp 20 Monate alten Tochter und bin mehr als fix und fertig. Arbeite aber deutlich mehr als "nur" halbtags. Wir haben seit 5 Monaten eine Putzfrau und die Hemden von meinem Mann kommen in die Reinigung. Das kann ich nur empfehlen - weiß schon gar nicht mehr wie ich das vorher geschafft habe alles. Habe in den nächsten 4 Wochen noch die letzten zwei Prüfungen vor mir und dann ist der Albtraum vorbei. Möchte danach auch max. eine halbe Stelle um endlich Zeit mit meiner Tochter zu verbringen und in Gedanken planen wir auch das zweite Kind....und da möchte ich eigentlich länger daheim bleiben. Keine Lust mehr auf den ewigen Stress - gleichzeitig wollen wir aber bauen und insofern wäre ein 2. Gehalt natürlich nicht verkehrt. Immerhin gibt es jetzt ja die "Herdprämie", die einen über das erste halbe Jahr rettet. Weiterhin viel Kraft, Grüße Luna28

Mitglied inaktiv - 26.03.2008, 15:14



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Hallo bin auch Lehrerin mit 2 Kindern und halber Stelle incl klassenführung..kenne also das Problem. Bei uns ist seit Jahren "Aupair" die Lösung, denn dann bruacht man keine tagesmutter und hat immer jemanden für die Kinder im Haus, also auch bei KOnferenzen oder Korrekturen etc. Kommt das nciht bei euch auch in Frage? Und: dein Mann scheint doch weniger als du zu verdienen..waren macht er nciht Teilzeit und du voll?? Dann wäre er auch früher zuhause? Putzfrau haben wir auch, geht gar nciht mehr ohne... wegen der KV: warum bist denn nciht in Elternzeit geblieben? Dann hättest du doch weiter die private KV incl Beihilfe, oder? Und hättest dennoch 1/2 arbeten können oder weniger..wie du willst... auch beim 2. Kind ist das doch denkbar, also eben 3 Jahre elternzeit wegen der Beihilfe..oder hat sich da was geändert? wieso müsstest du voll die KV zahlen???Du bist doch in Elternzeit auch beihilfeberechtigt. oder? Klär mich darüber doch mla auf... LG HEnni

Mitglied inaktiv - 26.03.2008, 16:19



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Hallo! Ich kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen: halbe Stelle ist halbes Geld, aber nicht halbe Arbeit. Ich habe mich, zusammen mit meinem Mann, für die Kombination volle Stelle (ich, Lehrerin) und Elternzeit und viertel Stelle (er, Verwaltungsbeamter) entschieden. Und wir haben auch eine Putzfrau. So ist das Verhältnis "Einkommen:Zeit für die Kinder" am günstigsten. In der Elternzeit kannst du bis zu 3/4 arbeiten und kriegst die Beiträge der PKV erstattet (so ist das bei meinem Mann). Wir haben übrigens drei Kinder, das älteste kommt dieses Jahr in die Schule. Natürlich haben wir als Eltern viel zu tun 24/7, aber ich empfinde unsere Aufteilung als befriedigend für Alle. Bei deinem Posting dachte ich mir, dass es für mich sehr schwierig wäre zu akzeptieren, dass mein Mann so lange arbeitet jeden Tag. Da hört man dann immer "Geht nicht anders", ich denke aber, dass es schon auch anders ginge. Alles Gute!

Mitglied inaktiv - 26.03.2008, 16:55



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Liebe Alema, mein Sohn ist 17 Monate alt und ich arbeite wieder seit er 3 1/2 Monate alt war. Erst eine halbe Stelle, seit August eine volle Stelle am Gymnasium inkl. Klassenleitung in einer 7. Klasse und Abiturkurs. Morgens bin ich in der Schule, der Kleine wird von einer Kinderfrau betreut, wenn ich nach Hause komme, lege ich mich noch kurz hin (Pädagogenkoma) und dann verbringe ich den Nachmittag mit dem Kleinen. Abends wechseln wir uns mit dem Zubettbringen ab, aber ich bin in der Regel nie vor 9 am Schreibtisch. Ich bin froh, wenn ich um Mitternacht im Bett bin! Ich finde es manchmal sauschwer, aber ich hoffe einfach, dass es irgendwann besser werden wird. Wir brauchen mein Gehalt z.Zt., weil mein Mann sich im letzten Herbst gerade selbständig gemacht hat. Auch wir denken über ein 2. Kind nach. Für mich ist aber klar, dass ich dann mind. ein Jahr zuhause bleiben will. Also so lange noch die volle Stelle, damit dann auch das volle Elterngeld rauskommt und bis dahin muss mein Mann so gut verdienen, damit ich dann mit max. einer halben Stelle wieder einsteigen kann. Ich schaffe das sonst auch gesundheitlich nicht, aber das gehört hier nicht her. Tja, eigentlich wollte ich Dir ganz viel Mut zusprechen und jammer hier erstmal selber rum. Sorry! Also: es geht alles, auch wenn es im Moment schwierig ist. Lass Dir helfen (Putzfrau, Oma, beste Freundin) damit Du auch mal Zeit für Dich hast und versuch, Dich zusammen mit Deinem Mann auch noch als Paar wahrzunehmen - ich finde, das kommt bei der ganzen Arbeit viel zu kurz. Kopf hoch und liebe Grüße, T.

Mitglied inaktiv - 26.03.2008, 18:33



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Hallo, habe ich was mit der PKV falsch verstanden? ICh bekomme, egal ob im Erziehungsurlaub oder nicht 50%Beihilfe und für meine Tochter 70% Beihilfe. Den Rest muss ich privat versichern (auch wenn ich nicht arbeite und gar kein Einkommen habe). Das bedeutet, dass ich monatlich 240€ an die KRankenkasse zahlen muss, unabhängig davon ob und wieviel Einkommen ich habe. Da meine Tochter und ich Anspruch auf Beihilfe auch im Erziehungsurlaub haben, dürfen wir uns nicht über die gesetzliche Krankenkasse meines Mannes mitversichern (Familienkasse ohne weitere Kosten). Ist das bei euch nicht so? LG Alema

Mitglied inaktiv - 26.03.2008, 21:01



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Da Dein Mann der Hauptverdiener zu sein scheint, hätte ER sie in die Familienversicherung nehmen können. Ansonsten ist es schon richtig, dass man als Beamtin aus der PKV nicht in die Familienversicherung kommt. Bei uns mussten die Söhne aus der Familenversicherung bei Mama in die PKV bei Papa (als er gewechselt hat), weil er mehr verdient als ich. Trini

Mitglied inaktiv - 27.03.2008, 07:55



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"!Zum anderen muss ich, auch wenn ich nicht arbeite, die private Krankenversicherung voll weiter zahlen" da war ja nciht von 50 % die Rede. Du zahlst sie ja also nicht voll, sondern eben nur anteilig. Das ist klar. Ich dachte du zahlst sie VOLL. Dein Kind kann in die GVK wechseln zu deinem Mann wenn euch die ca. 40 Euro zu viel sind. Aber noch mla die Frage: warum teilit ihr di Arbeit als Ehepaar nciht anders auf? Wie ist es mti Aupair? LG Henni

Mitglied inaktiv - 27.03.2008, 08:23



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wenn dein mann nicht so viel verdient, bekommst du in elternzeit einiges durch die beihilfe, um die 50% der pkv zu finanzieren. war bei mir in meiner elternzeit fürs erste kind zumindest so. da hab ich kaum was an versicherung gezahlt.

Mitglied inaktiv - 27.03.2008, 14:14



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Hallo, also ich finde auch 50% PKV zahlen ist ganz schön happig, aber vielleicht stehe ich mit der Meinung auch alleine da. Bei uns ist es besser, wenn mein Mann voll arbeitet und nicht ich, weil 1. sein Einkommen zwar identisch mit meinem vollen Einkommen ist, aber seine Aufstiegs- und Gehaltsteigungschancen viel höher sind. 2. er in der Informatikbranche arbeitet und dort die Entwicklungen so schnell vorwärts gehen, dass er noch schneller als ich "weg vom Fenster" ist und keinen Einstieg mehr findet. 3. er in so einer kleinen Firma arbeitet, dass Teilzeit nicht ohne weiteres möglich ist. Wir müssen uns wohl irgendwie anders arrangieren. Evtl. arbeite ich nun erstmal so weiter bis zum 2. Kind und versuche danach mit weniger Stunden und ohne Klassenleitung wieder einzusteigen, zur Not an einer anderen Schule. Bei unserer Schule hätten sie mich mit weniger Stunden nämlich nicht genommen. Vielleicht können wir ja auch doch irgendwo Geld für eine Putzfrau abzwacken. Und vermutlich muss ich die Ansprüche an meinen Unterricht runter schrauben (mein Ref liegt noch nicht so lange zurück). Auf jeden Fall tröstet es mich, dass es vielen anderen genauso geht. Alema

Mitglied inaktiv - 28.03.2008, 13:03