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Frage an die Lehrerinnen

Thema: Frage an die Lehrerinnen

Wie schafft Ihr es, dass Eure Arbeit zu Hause "ernst genommen" wird? Ich hab nur Korrekturfächer am Gymnasium und selbst mit Teilzeit da viel zu tun, aber irgendwe "zählt" das in den Augen meines Mannes nicht. Paradebeispiel: Freitag ist mein Sporttag. Da unternimmt mein Mann nachmittags was mit de Kleinen.Den Sport hab ich gestern ausfallen lassen, weil ich 65 Aufsätze hier liegen habe. Reaktion meines Mannes: "Ach, du bist ja zu Hause. Dann fahr ich mal kurz zum Einkaufen..." er verschwand für 3 Stunden, in denen meine Dreijährige mich nonstop "gestört" hat. An Korrigieren war nicht zu denken. Jetzt hab ich mir den Wecker gestellt und geh nun an den Schreibtisch. Aber mal für die Zukunft: Muss ich mir ein Arbeitszimmer außerhalb anmieten um meine Ruhe zu haben? In der Schule geht es auch nicht.. erstens kein Arbeitsraum, zweitens macht die schon um 17 Uhr zu... Ich will mich auch nicht dauernd mit meinem Mann deshalb streiten - so wie gestern Stunden runterfahren geht auch nicht wegen dem Geld... also was tun???

Mitglied inaktiv - 21.11.2009, 07:40



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Bin zwar keine Lehrerin aber mein Mann ist Lehrer ;-) Ich find das ziemlich egoistisch von deinem Mann. Was macht er denn beruflich? Da faellt mir nur ein, dass ihr mal ernsthaft redet u du ihm das klar machst. Ein Grossteil der Arbeit von Lehrern - gerade am Gymnasium - findet nunmal zuhause statt. LG Nicole

Mitglied inaktiv - 21.11.2009, 08:52



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Hallo da würd ich meinem Mann aber was husten! JETZT sind meine Kinder größer und ich KANN korrigieren wenn sie allein mit mir im haus sind, aber auch da stört natürlich immer mal was..meine Kinder sind 8 und 5. Aber früher ging es definitiv NICHT und das musst du deinem Mann auch klar machen oder ihm eben erklären dass du dir sonst eine Büroraum mietest oder sonst was! KLAR vorher absprechen WANN du NICHT ansprechbar bist. das MUSS er einsehen, meiner hat es auch gelenrt *g* Nebenbei: warum hast du denn keinen Schulschlüssel?Ich korrigiere auch oft während meine Kinder in der Sporthalle was haben oder so und schließe mir dann mein klassenzimmer oder das Lehrerzimmer auf! Warum denn nciht??? LG HEnni (grad 18 Aufsätze und 18 Mathearbeiten Klasse 9 vor der Nase...)

Mitglied inaktiv - 21.11.2009, 11:13



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Das kommt wohl recht häufig vor, wenn frau ganz oder teilweise von zu Hause aus arbeitet. Ich kenne persönlich drei Lehrerinnen und eine Freiberuflerin, die sich kleine Büros außerhalb der Wohnung angemietet haben, damit das nicht mehr passiert. Keine Hilfe, aber Verständnis..... Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 21.11.2009, 11:26



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Hallo! Ich bin auch Lehrerin, mit vielen Gym-Korrekturen und voller Stelle. Ich unterschreibe bei Henni, mit dem "was husten". Einen Vorschlag für eine klare Vereinbarung mit deinem Mann hätte ich: Wenn er einkaufen geht nimmt, er das Kind/die Kinder mit, wenn du arbeitest. Punkt! Es kann eigentlich nicht angehen, dass Mann sowenig Verständnis hat, dass Frau sich ein Arbeitszimmer außerhalb mietet. Ist ja auch wieder eine Zeit- und Geldfrage. Das Bewusstsein, dass deine Arbeit ARBEIT ist, muss in den Kopf deines Mannes grundsätzlich hinein. Dann werden die Diskussionen hoffentlich auch weniger. Gruß, Sabet

Mitglied inaktiv - 21.11.2009, 13:07



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Da ich Vollzeit arbeite, hat mein Mann wahrscheinlich mehr Verständnis. Wenn ich sage, dass ich drei Stunden korrigieren muss, dann gehe ich drei Stunden korrigieren und er hat die Kinder. Wenn ich einen ganzen Tag korrigieren muss (wie am letzten Samstag), dann tue ich das. Das ist mein Job. Ich finde, du solltest noch einmal in Ruhe mit ihm reden. Vielleicht hat er es irgendwie ja nicht richtig mitbekommen. Alles andere wäre eine Frechheit!

Mitglied inaktiv - 21.11.2009, 13:17



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Durchsetzen !!!. Zieh dich irgendwo zurück, meinetwegen im Schlafzimmer. Sag deinem Mann klipp und klar, und auch deiner Tochter, dass du in den nächsten 2 Stunden nicht gestört werden möchtest weil du was für die Schule erledigen musst. Alternativ würde ich die Kleine etwas länger in den Kindergarten geben, damit du nach der Schule Zeit hast, dich auf den Unterricht vorzubereiten und ggf. noch Korrekturen durchzuführen. Führe gar nicht erst ein, dass sowas gemacht wird, wenn die Kleine im Bett ist. Irgendwann möchtest du auch etwas Auszeit für dich haben.

Mitglied inaktiv - 21.11.2009, 13:38



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Vielleicht mal etwas bilanzieren und Deinem Mann genau zeigen, was Du zhasue tun mußt. Mir geht es auch so- mein Mann ist Lehrer- dass ich ihn immer einsetze für Aufgaben wenn er zuhasue ist ( der xy Handwerker ommt, kannst Du das besorgen, wegbringen) das ist für uns halt schwieirg. Aber ich habe im Auge, wieviel Stunden mein Mann unterrichtet und dass da ben noch einiges zukommzt zuhasue. Kurzum- ich würde klar machen, dass Du zuhasue kein pure Freizeit hast, sondern Vorbereitungen und Korrekturen. Benedikte

Mitglied inaktiv - 21.11.2009, 15:08



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Hallo. Ich würde auch länger in der Schule bleiben, wenn ich zu Hause keine Ruhe bekäme. Habe ich auch schon oft getan, dann halt im LZ gesessen oder in meinem Klassenraum. Das geht bei uns allerdings nur, bis der Hausmeister zuschließt. Wir haben keine Schlüssel zu den Außentüren :-( Ich bin AE mit zwei Kindern. Habe es jetzt so eingerichtet, dass die Kids bis 17.00 Uhr betreut sind. In der Zeit arbeite ich, danach nicht mehr, höchstens in Ausnahmefällen. Irgendwann muss auch mal Zeit für Familie und Ruhe sein!! LG Dany

Mitglied inaktiv - 21.11.2009, 18:17



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Hai, ich bin auch Lehrerin und bin sogar unter anderem deswegen an die Hauptschule gewechselt, damit ich mich mehr um mein Kind kümmern kann und weniger (nachts) korrigieren. Die Rechnung ist zwar nicht ganz aufgegangen, denn ich habe als einzige Musiklehrerin alle Nachmittags-Musik-Projekte am Hals, aber ich hatte schon die gleiche Problematik wie hier einige beschrieben haben. Mein Mann (nicht Akademiker, kaum Verständnis für Kopfarbeit und außerdem der deutschen Schriftsprache nicht so mächtig, er ist nicht deutsch) wollte dann abends sogar noch, dass ich seine Briefe beantworte und Schriftverkehr mache für seinen Betrieb. Meine "Lösung" sah so aus: Entweder Babysitter oder angenehmes Cafe um die Ecke. Letzteres war bei einem Stapel Politik-Klausuren mit ca. 700 Wörtern die einzig sinnvolle Variante. Ich hab ihn aber jetzt soweit, dass er mich in Ruhe arbeiten lässt und nicht auch noch selber alle 10min auf der Matte steht, das geht wenn man stur ist und immer wieder um Ruhe bittet. Mittlerweile hat er es verstanden (obwohl er sogar als echter orientalischer Macho aufgewachsen ist) und respektiert meine Arbeit mehr oder weniger (hab jetzt auch wieder mehr Korrekturen, zB. in Gk, Ek und MSA-Vorbereitung). Also geht doch, sage ich dazu. Geschieden sind wir auch noch nicht (Kicher). Viel Glück! K.

Mitglied inaktiv - 22.11.2009, 10:50



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Hallo! Natürlich geht das so nicht, da ist wohl ein Gespräch fällig. Ich würde die Arbeit, soweit dies möglich ist, vorher ankündigen (zum Beispiel am Anfang der Woche die Zeiten dafür festlegen). Auch würde ich darauf achten, dass dadurch nicht dein wahrscheinlich einziger freier Nachmittag blockiert wird und du wirklich zum Sport gehen kannst. Wenn du zum Beispiel abends noch arbeiten musst, sollte er die Kinder ins Bett bringen, damit du direkt nach dem Abendessen anfangen kannst. Bei uns hat das nicht funktioniert, hat aber andere Gründe, obwohl mein Ex auch Lehrer ist und daher weiß, dass auch Arbeit außerhalb der Schule anfällt. Mit ihm zusammen hätte ich nicht wieder in nennenswertem Umfang berufstätig sein können, obwohl wir das Geld auch brauchten. Ohne ihn geht es schon, da ich jetzt ein "Kind" weniger habe (das große Kind hat eine Depression). Weiß er, in welchem Umfang du zum Einkommen beiträgst? Wie sind bei euch die Steuerklassen verteilt? Vielleicht sollte man dort etwas ändern? Wann kannst du das nächste mal deine Stundenzahl reduzieren oder aufstocken? Da würde ich ihn auf alle Fälle mit ins Boot nehmen und und Vor-und Nachteile mit ihm besprechen. Blöd eigentlich, dass viele Männer nicht denken können! Gruß, Sabri

Mitglied inaktiv - 22.11.2009, 12:23



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die einräumt, ihren lehrermann doch ggf für häusliche pflichten einzuspannen, obwohl es NATÜRLICH nicht gerechtfertigt ist.... ich habe im pf schon erwähnt, daß es einem nicht zuhause arbeitendem menschen doch gelegentlich schwer fallen könnte, die arbeit eines zuhause arbeitenden immer und ewiglich anzuerkennen. ( das beispiel mit der lehrerin, die die lateinex mir gegenüber in der sbahn korrigiert hat, laß ich jetzt mal weg ) zu dem mann, ihr seid ja nicht seit gestern zusammen, vielleicht gibt es bei ihm auch irgendwo das bild der arbeitimvorbegehenkorrigierfrau?? frage: woher kommt das? frage: wie kriegt man das wieder aus dem kopf?

Mitglied inaktiv - 22.11.2009, 17:55



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vallie, das ist halt so eine SAche. Ich bin total viel und lange im Buero und diese zuhause- Termine schaffen mich. Gan z doofes Beispiel: gelbe Saecke gibt es ja fuer lau- aber man muss sie an bestimmten Stellen holen. Die einzige, die bei uns absolut fusslaufig ist, ist die Stadtteilbibliothek- immer offen von 9-17.00 Uhr ausser am Wochenende. Sprich- wenn ich da hinwollte, muesste ich mir freinehmen. Also- schicke ich den Mann. Genauso Altpapier wegbringen, Ich will keine eigene Tonne- wir haben schon Restmuell und gelbe Saecke- also schicke ich regelmaessig den MAnn, das Zeug abzuholen. Routinearzttermine mit den Kindern, also Zahnazrt, Impfen- muss alles der MAnn machen weil ich sonst freinehmen uesste. Im uebrigen- ich hatte mich neulich hier mal ausgeheult wegen meines Stresses- ich glaUBE, WENN BEIDE eLTERN ARBEITEN, IN HALBWEGS ANBSanspruchsvollen Berufen und nicht nur im Minijob, sondern mehr als halbtags, dann gibt es Knatsch- einfach weil es immer so irre viel zu tun gibt. MAn buerdet sich soviel auf... gute NAcht Benedikte

Mitglied inaktiv - 22.11.2009, 22:58



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könnte doch nun wirklich eines der großen Kinder aus der Bibliothek beschaffen!! Trini

Mitglied inaktiv - 23.11.2009, 09:58



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ich verstehe das total, benedikte!!! es wundert mich halt, daß du die einzige warst, die das eingeräumt hat, daß es einfach so IST. dein mann wird auch nicht in weinkrämpfe ausbrechen, sondern seine häusliche arbeit so einteilen, daß er noch zeit hat, angeschafftes zu erledigen. ich finde das völlig legitim! es KÖNNTE aber doch auch der eindruck entstehen, daß heimarbeit doch manchmal leichter zu erledigen ist....oder man ist zumindest freier... mein hausfreund arbeitet auch von zuhause, ich gebe zu, ich erwarte ( ich kenne ihn seit bald 20 jahren ), daß er für mich zeit hat, wenn ich ihn um 15.00 anrufe, WEIL er eben immer zeit HATTE. genauso geht es vielleicht der ap, die ihre arbeit nicht gewertschätzt fühlt, was wahrscheinlich gar nicht so ist, sondern eine folgerung von erlebtem.... tschulligung, wenn ich nicht in den armelehrechor beitrete...

Mitglied inaktiv - 23.11.2009, 10:29



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erstens- ja. Zweitens aber : man muss eber eine sehr befahrene Strasse ohne Ampel. Drittens- und entscehdiend- da ist der Widerstand noch groesser und die armen grossen Jungen haben auch so einen langen Tag und noch Hausaufgaben und G8 und langen FAhrweg aber im Prinzip hast Du recht Benedikte

Mitglied inaktiv - 23.11.2009, 19:08



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Ich arbeite Vollzeit an der Gesamtschule (Engl./Bio) und habe 5 Korrekturkurse mit meist fast 30 Arbeiten, darunter 2 Oberstufenkurse. Das sind ne Menge Korrekturen. Um die Arbeit zuhause möglichst gering zu halten, mache ich Unterrichtsvor- und -nachbereitungen weitestgehend in meinen zahlreichen Springstunden (10 Stück derzeit), aber für die Korrekturen (insbesondere die Oberstufen, aber ab Klasse 9, da fangen sie ja spätestens an längere freie Texte zu formulieren) brauche ich mehr Ruhe und Platz als wir im Lehrerzimmer haben. Die mache ich also zuhause und zwar entweder, wenn ich Kurztag habe, nachmittags nach der Schule, da sind Mann und Kind noch arbeiten bzw. im Kindergarten, oder während des Mittagsschlafes meiner Tochter (sie schläft jeden Tag 2 Stunden) oder wenn sie abends im Bett ist. Klar ist das nicht die beste Lösung abends, aber da habe ich einfach meine Ruhe und die brauche ich dafür wirklich. Demnächst bekomme ich sogar ein richtiges Arbeitszimmer, jetzt sitze ich meistens am Esstisch, was auch nicht so schön ist, weil da öfter jemand "vorbeikommt" und was will. Demnächst werde ich drauf bestehen, dass ich im Arbeitszimmer niemals gestört werden darf, da sind natürlich Absprachen vorher nötig über die Dauer, z.B. wenn man sagt, die nächsten zwei Stunden will ich nicht gestört werde außer im NOTFALL. Arzt- und Behördengänge oder besondere Erledigungen lege ich, wenn möglich, in die Ferien. ;) Davon haben wir ja auch alle paar Wochen welche. Von meinen Kolleginnen höre ich, dass sie das auch so machen. Viele liebe Grüße, Suse

Mitglied inaktiv - 28.11.2009, 14:14