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Etwas merkwürdiges Verhalten der Chefin...unnu?

Thema: Etwas merkwürdiges Verhalten der Chefin...unnu?

Hallo ihr alle, das ist eine sehr blöde Überschrift, aber ich wusste nicht, wie ich das in einer Zeile erklären kann. AAAAAAAAlso, *aushol*: Wir bekommen eine "Neue". Und sie ist wohl etwas "stärker gebaut". Ich habe sie nur kurz zwischen Tür und Angel gesehen. Und ja, sie ist nicht zierlich, aber davon bin ich auch Lichtjahre entfernt und daher fand ich es jetzt nicht sooooooooo auffällig. Eine meiner Chefinnen hat vor drei Wochen in trauter Kollegiumsrunde eben über die "Neue" berichtet. Wo sie herkommt, was sie früher gearbeitet hat usw. Und dabei hat sie immer und immer wieder Spitzen auf ihre Körperfülle losgelassen. Ein anderer Kollege meinte dann, dass man sehen müsse, wo wir für sie einen Stuhl ohne Armlehen herorganisieren könnten, sonst würde sie stecken bleiben und müsste immer mit einem Stuhl am Po rumlaufen. Eine weitere Kollegin meinte dann, dass wir beim Umzug in unsere neuen Räume darauf drängen sollten, dass die Räume größer wären, schließlich würden wir uns sonst nicht mehr rühren können, wegen "ihr". Und die Schokoeier von Ostern sollten wir auch schnell noch vertilgen, obwohl es ja bei ihrer "Masse" auf ein Schokoei auch nicht mehr ankäme. USW. Ich habe die ganze Zeit nichts gesagt und ein anderer Kollege auch nicht, ansonsten haben ALLE unbekannterweise (!!!) über die Körperfülle der Frau gelästert. Ich fand das unter aller Kanone. Ich dachte, dass sich meine Wut über diese arrogante, intolerante überhebliche Lästerei legt und ich es vielleicht abtun könnte, aber es gelingt mir nicht. Ich rege mich immer wieder drüber auf. Jetzt überlege ich, ob ich die Chefin nochmal drauf ansprechen sollte, dass es ja vielleicht alles ganz witzig gemeint sein sollte, aber tatsächlich ziemlich merkwürdig für mich rüber kam. Und das gerade von jemandem, der sich ganz groß "Toleranz und Integration" auf die Fahnen schreibt. Andererseits stellt man sich mit so einer Aussage auch immer selbst ins Abseits und ist dann leicht die Nächste, über die hergezogen wird. Was meint ihr? Feige sein und Klappe halten, oder was sagen? Und was und wie genau? Ratlose Grüße, Annette

Mitglied inaktiv - 04.04.2008, 18:41



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Ehrlich gesagt finde ich das Verhalten der Chefin und der Kollegen absolut inakzeptabel. In was für einer Branche arbeitest du? In einer Modelagentur? Gruss Mariakat

Mitglied inaktiv - 04.04.2008, 20:31



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That' life. Du hast gefragt: Klappe halten oder was sagen? Ich finde: sowohl als auch! Da wo du denkst du findest Gehör: Verteidige die Dicke und sei moralisch wertvoll. Vielleicht kannst du ja wirklich irgendjemand bekehren, anders zu denken :-)))) Bilde dir aber nicht ein, dadurch irgendetwas am allgemeinen Geläster zu ändern. Das gehört zu einem Betriebsklima dazu! Allerdings: Deine Chefin weiß nicht was sich gehört. Späßchen und Lächerlichmachen hinterm Rücken ist eine Sache, aber offiziell hat sie sich korrekt zu verhalten und zu präsentieren. Sticheleien und Anspielungen vor versammelter Runde sind ein absolutes No-Go. Wenn du in der Position bist, ihr das unter die Nase zu reiben, dann mach's! Ich hab ja nichts dagegen sich auch mal (hinterm Rücken) über Kollegen lustig zu machen, aber wo sich einer schlechtgemacht fühlt hört der Spaß auf und ein Vorgesetzter sollte solchen Versuchungen widerstehen können und den anderen ein Vorbild sein. Das Schreiben von Toleranz und Integration auf die Fahnen kannst du knicken, das ist wie in der Werbung: Bla bla bla - die Realität sieht anders aus. Bei jedem. LG, Stefanie

Mitglied inaktiv - 04.04.2008, 20:40



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Hi, wenn sie so extrem übergewichtig ist, weshalb wurde sie dann eingestellt? Fakt ist, Qualifkation alleine ist selten entscheidend, da spielen auch Äußerlichkeiten mit (ist nachgewiesen). Möglicherweise ist genau ihre Korpulenz der Angriffspunkt, weil der der Kompetenz nicht zieht. Also eher armselig, dieses "lustige" Gequatsche. Du fühlst Du v.a. auch selbst abgewertet durch diese Äußerungen. Ich hätte mich aus grundsätzlicher moralischer Wertigkeit auch erst einmal gewurmt. Aber, so hat mich das Leben das gelehrt: Wenn Du Dich jetzt für sie einsetzt, dann a, erfährt sie das eher nicht b, wirst Du zur neuen Zielscheibe c, weißt Du nie, ob sie den Anstand besitzt, Dich einmal in ferner Zukunft ebenso zu verteidigen. Folglich halte ich mich bei solchen Sachen erst heraus, versuche es dann auf eine abstrakte Ebene zu bringen (die aber keineswegs neutral sein muß) und warte dann ab. Tatsächlich ist es doch so, daß die meisten Menschen, für die man sich einsetzt, es nicht wert sind und man selbst Unterstützung von denen erfährt, mit denen man nie gerechnet hätte. LG Fiammetta

Mitglied inaktiv - 04.04.2008, 22:56



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Hallo, welche Erfahrungen habt ihr da? Bis jetzt hatte ich immer eher die Erfahrung, wenn man auftritt, am besten vor versammelter Runde, gewinnt man an Respekt. Auch beim Chef. Ich bin auch nicht so der Typ eigentlich. Aber ich war mal an einem Projekt beteiligt, wo nix vorwärts ging, und hab' den Typen, die da die Stopper waren, auch wenn in höherer Postion als ich, ziemlich in den Hintern getreten, und hatte dann schon einigen Respekt. In meiner eigenen Firma ist das auch so, ist aber eine besondere Firma. Würde mich jetzt echt interessieren, ob man anderswo deshalb zur Zielscheibe wird. Ich schätze, kommt auf den Chef an, und wenn die sich an so Sachen auslässt, ist sie ohnehin für die Position eigentlich nicht geeignet. Ciao Biggi

Mitglied inaktiv - 05.04.2008, 00:11



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Mitglied inaktiv - 05.04.2008, 12:46



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Also, wie ist das denn grundsaeetzlich bei Euch? Ist das ein Einzelfall- weshalb Du es auch erwaeehnst? Dann wuerde ich vermutlich nichts sagen. Ist es " normal"- dann wuerde ich schon auf Dauer ein gewisses Missfallen erkennen lassen- eben nicht mitmachen, rausgehen etc. gegen den Strom schwimmen, allein gegen alle, nur wenn es unvermeidbar ist. Kann es sein, dass Eure Chefin die Frau kennt und mit der noch ein Huehnchen zu rupfen hat, sich das halt entladen hat und dann einffach einer den anderen angesteckt???? Jedenfalls- wenn das eine einmal aktion war, wuerde ich nichts sagen. Wobei Deine Chefinvermutlich noch keine Seminare zum Thema Mitarbeiterfuehrung gemacht hat und auch kein Naturtalent scheint. regards, Benedikte

Mitglied inaktiv - 05.04.2008, 01:20



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du bist doch auch eine von den lehrerinnen, oder? ich finde es ungalublich, wie in kollegien gelästert wird, und ich hätte wohl tatsächlich was gesagt (wobei ich dafür bekannt bin, manchmal leute etwas vor den kopf zu stoßen ,-)). jetzt im nachhinein würde ich wohl nichts mehr sagen, aber eben dann, wenn das nächste mal jemand sowas loslässt, denn, wie die anderen schon sagen: das ist inakzeptabel!!!

Mitglied inaktiv - 05.04.2008, 07:57



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Und eigentlich hättest Du gleich sagen sollen, dass Du es seltsam findest, wie hier unbekannterweise und nur über das äußere einer Neune gesprochen wird. Ja, damit manövriert man sich erst einmal ein wenig ins Abseits, aber ganz sicher schafft man sich damit Respekt und es gibt sicher den ein oder anderen, der auch die Klappe gehalten hat oder nur ein bisschen mitgemacht hat, um nicht aufzufallen. Also alleine wärst Du nicht gewesen. Ich würde jetzt nichts sagen, aber sobald das Thema noch einmal darauf kommt, sofort einen Schnitt machen und erklären, dass Du das nicht o.k. findest und dass Du es schlimm findest, dass eine Neue auf ihr äußeres reduziert wird. Weißt Du, das ist eigentlich schon mobbing! Das geht gar nicht. Ich weiß selbst nicht, wie ich in einer solchen Situation reagiert hätte, da ich aber eher in der Position bin, solche Lästereien qua Funktion im Keim zu ersticken (was mir natürlich nicht immer gelingt), finde ich das einfach nur unmöglich und ich kann mir sowas auch nur in einem großen Konzern mit miserablem Betriebsklima vorstellen. Gruß Tina

Mitglied inaktiv - 05.04.2008, 11:46



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Hallo, hhm, schön ist nicht, was sie da machen und wenn man selbst nicht die Schlankste ist, trifft einem das auch selbst. Aber ... was hast du eigentlich davon, wenn du die Klappe aufmachst??? Also ich meine jetzt, wenn du gesondert nochmal zur Chefin gehst und darüber sprechen willst. Oder brauchst du das einfach für dich - zur Klarstellung? Wenn sie aktuell in den Moment reden, DANN würde ich schon was sagen, also zeitnah und passend. Einfach ehrlich sein dann, wie du dich da fühlst. Also ich hatte auch schon so eine Situation und da sagte ich dann "na, ich möchte ja nicht wissen, wie ihr über mich redet, wenn ich nicht da bin, ... die "Neue" kann sich garnicht verteidign ... zudem ist es ihr Problem und ihr Gewicht braucht uns nichts angehen und wie sie steckenbleibt auch nicht ..." usw. Aber jetzt danach würde ich nichts sagen. Und ich bin mir sicher, dass sie nicht das letzte Mal so gelästert haben. Denn das Übergewicht bleibt ja. Ich würde nur dann auch bestimmt mal in den Raum werfen (zur Chefin), warum sie dann eingestellt wurde. Ob denn nicht ihre Arbeitsleistung vorrangig zählt. Naja, vielleicht ist deine Chefin gerade "frühlings-beflügelt" und leichter drauf. Und die kommenden Male wieder die Toleranz in Person. Jeder Mensch kann auch mal Fehler machen. Und wenn einer anfängt und man in geringster Weise der gleichen Meinung ist, macht man bekanntlich gerne mal mit. Oder hast du noch nicht scherzhaft gelästert über jemanden? Ganz ehrlich. Schön ist es nicht, keine Frage!! Und v. a. wenn sie neu ist. Ihr kennt sie noch garnicht richtig und dann wird euer Bild im wahrsten Sinne des Wortes schon so negativ vorgeprägt. Meine Meinung. Gruß

Mitglied inaktiv - 05.04.2008, 13:03



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liebe leute ich finde sowas unmöglich! mir sind solche lästereien auch schon öfters untergekommen und ich sage immer was dazu. das hat einfach was mit den eigenen ethischen/moralischen maßstäben zu tun und damit, glaubwürdig zu sein. menschen, die bei lästereien mitmachen und nichts sagen, die sind mir auch beruflich suspekt. denn das sind häufig mitläufer, nutznießer, schlimmstenfalls schleimer (die 'chefin' hat ja vorgelegt). die sind weder selbstsändig noch vertrauenswürdig. die frage ist auch überhaupt nicht, "was habe ICH davon", sondern: womit kann ich mir selber und meinen lieben in die augen schauen, ohne vor scham zu erröten? wie kann ich kinder dazu erziehen, andere nicht fertig zu machen wegen ihres aussehens (dicke, brillen...wo ist da die grenze?), wenn ich selber in so einer situation nichts sage? natürlich heißt ein einspruch nicht, dass dann alle bekehrt den mund halten und super-tolerant werden. na und? wenn niemand was sagt, auch nicht. nur wenn hinreichend leute was sagen, dann ändert sich daran was. lg paula

Mitglied inaktiv - 05.04.2008, 14:26



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Hi, wenn die Situation einmalig ist, dann gilt es abzuwarten. Ist ein körperliches Merkmal Dauerangriffspunkt und es artet aus, dann - da hast Du recht - gilt es sich auf die Seite des Getrietzten zu stellen. Ich habe aber die leidige Erfahrung gemacht, dass das Ergreifen von Partei für einen anderen keineswegs bedeutet, dass dann auch anstandshalber dasselbe in einer vergleichbaren Situation zurückkäme. Tatsächlich will zwar jeder verteidigt werden, aber keiner springt für einen anderen in die Bresche, selbst wenn er sogar zu Dankbarkeit verpflichtet wäre. Insofern entscheide ich inzwischen je nach Person, Sympathie, Situation, eigener Befindlichkeit und eigener Wertigkeit. Ich würde z.B. jemanden auch im Falle von Antipathie verteidigen, der behindert oder entstellt ist oder mit Fremdenfeindlichkeit zu kämpfen hat. Im Falle von Übergewicht kann man aber immer noch abnehmen. Jemand mit Brandwunden z.B. hat kaum Möglichkeiten der Veränderung. Das Problem ist mitunter, dass man selbst einen guten Stand in so einer Gruppe haben muss (oder eh` am Rande steht), um nicht selbst in die Schusslinie zu geraten. Mobbing entsteht nachweislich aus Neid und der Guten eilt vermutlich der Ruf der Kompetenz voraus. Der Punkt ist, wir kennen die Begleitumstände nicht. LG Fiammetta

Mitglied inaktiv - 05.04.2008, 15:57



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Erst mal vielen Dank an Paulita fuer ihre wichtige und gute Antwort! "Was habe ich davon" - das ist doch nicht das Niveau, auf dem erwachsene Menschen ihre moralische Entscheidungen treffen sollten. Wie waere es mal mit: "Handle stets so, dass man daraus ein Gesetz/ein Vorbild für alle ableiten kann" (eine vereinfachte Form des kategorischen Imperatives von Kant)? Fiametta, ich stimme dir zu, dass man bei einer einmaligen Situation nicht unbedingt der gesamten Gruppe widersprechen MUSS. Vielleicht waren sie auch nur etwas albern an dem Tag. Aber wie schnell wird aus dem einen Mal ein zweites Mal etc.??? Gerade am Anfang kann man solche Entwicklungen noch einigermassen gut ersticken. Man muss ja nicht in die Konfrontation gehen, sondern kann ruhig und sachlich sagen, dass man das jetzt nicht so witzig findet. Oder ob schon mal einer der Kollegen die Dame ueberhaupt gesehen hat, dass man sich ueber ihr Aussehen auslaesst (gerade wenn man weiss, dass sie sie nicht gesehen haben). Ich wuerde meinen Beistand nicht davon abhaengig machen, ob jemand wegen seiner Hautfarbe oder seines Gewichtes diskrimiert wird. Ist das nicht eine subtile Art von Diskriminierung, wenn ICH entscheide, wer seine Diskrimierung selbst zu "verantworten" hat? Wer kann denn schon mal eben 20 oder 30 kg abnehmen (denn von solchen Mengen reden wir hier ja vermutlich)? Frage ist doch, ob ihr Gewicht eine Rolle fuer den Job spielt. Wenn nicht, dann ist das Reden darueber hirnloses Geschwaetz, das die Betroffenen verletzt, wenn sie es mitbekommen - und irgendwann bekommen sie es mit. Ich rechne uebrigens immer damit, dass Leute, die sich da beteiligen, hinter meinem Ruecken auch ueber MICH reden. Da moechte ich mich erst recht nicht anbiedern. Mit freundlichem Gruss harmony

Mitglied inaktiv - 05.04.2008, 16:37



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Hi, Fakt ist, wenn es um den eigenen Vorteil geht, rammen Dir ca. 95% Deiner ach so netten Mitmenschen das Messer hinterrücks in den Leib und grinsen Dich dabei unschuldig an. Und ja, ich finde schon, dass jemand bei beeinflussbaren Dingen seinen Teil selbst dazutun kann. Beispiel: Ich habe zwei eher üppigere Kumpelinen, die keine 90-60-90-Figur haben, aber die umwerfend aussehen und auch beide jeden mit ihrer Fröhlichkeit anstecken. Andererseits hatte ich einen Kursteilnehmer, der zwar recht nett und intelligent, aber so extrem übergewichtig war, dass er uns an all seinen nicht immer appetitlichen Folgeerkrankungen detailliert teilhaben lassen mußte. Ich weiß daher ALLES über Hämorrhoiden (z.B.) ... Natürlich passiert einem das auch bei jemandem, der rappeldürr ist, eindeutig. Frage trotzdem nicht, wie schwierig es für mich war, den Kurs zu freundlicher Neutralität ihm gegenüber zu bewegen. Abzunehmen oder einfach Ruhe zu geben hatte er übrigens nie als Alternative betrachtet. Wie gesagt, wir kennen die Vor-/Begleitgeschichte nicht. Ergo: Abwarten und in SOLCHEN Fällen situationsbedingt handeln, in anderen aber SOFORT einschreiten. Lg Fiammetta

Mitglied inaktiv - 05.04.2008, 20:31



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Hallo Fiametta, "Fakt ist, wenn es um den eigenen Vorteil geht, rammen Dir ca. 95% Deiner ach so netten Mitmenschen das Messer hinterrücks in den Leib und grinsen Dich dabei unschuldig an." kann ja sein - aber wie schon mal gesagt, das ist fuer mich nicht das hoechste Kriterium. Wenn andere sich unmoralisch verhalten, muessen sie das mit *ihrem* Gewissen abmachen - und ich mein Verhalten mit meinem. "Und ja, ich finde schon, dass jemand bei beeinflussbaren Dingen seinen Teil selbst dazutun kann." Man kann sich immer bemuehen, richtig. Aber deine eigenen Beispiele zeigen ja, dass Gewicht an und fuer sich nicht das Problem sein muss, sondern wie sich jemand dabei verhaelt. - Ich finde wirkliches "Dicksein" auch manchmal unaesthetisch, aber zwischen unwillkuerlichen kritischen Gedanken und ausdruecklichem Drueber-Lustig-Machen liegen ja immer noch Welten. Vielleicht war die Sache ja nicht so dramatisch (gemeint), auch wenn momworking sich aufgeregt hat. Aber wenn das anhaelt, wuerde *ich* Position beziehen. Dies kann man auch tun, ohne andere anzugreifen und in die Defensive zu draengen (was dann oft nur weiteres "Theater" verursacht). Schoenen Sonntag harmony

Mitglied inaktiv - 06.04.2008, 01:31



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Hallo, Du scheibst, "eine Deiner Chefinnen" hat über die Neue gelästert. Vielleicht war gerade diese Chefin mit der Wahl gar nicht einverstanden und musste das jetzt unbedingt rauslassen. Die Art und Weise wie von ihr über eine neue Kollegin gesprochen wird, die noch nicht einmal dort arbeitet, ist unter aller Sau! Die arme Frau wird ja schon abgewertet und hat noch nichts getan. Es ist aber leider gerade in manchen großen Firmen so, dass, wenn einer lästert, einige anderen Mitarbeiter kontern. Diese Chefin hat den Ball gespielt und einige Mitarbeiter haben ihn aufgefangen. Das ist schade, aber Du weißt ja jetzt, woran Du bist. Unter Kollegen würde ich das vielleicht mal "nebenbei" ansprechen. Dann wirst Du merken, dass es für die bestimmt nicht so ernst gmeint war. Bei der Chefin würde ich nichts sagen. Die hat wohl irgendeinen Grund und da würde ich mich raushalten, sonst bist ganz schnell Du selbst der Buhmann bei ihr. Gruß Iris

Mitglied inaktiv - 05.04.2008, 19:54



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Egal, ob du noch was sagst oder nicht, du weißt jetzt bescheid, wer bei euch lästert. Gehe davon aus, dass sie so auch über dich reden könnten und es vielleicht auch schon mal getan haben. Eure Chefin ist ein armer Teufel, wenn sie andere Mensch so behandelt, aber wie lautet so schön das Sprichwort: Mit dem MAß mit dem du misst, wirst auch du gemessen werden. Zu den Kollegen, die da mitgemacht haben, würde ich kein Vertrauen mehr haben. Denn eine Sache ist die, dass die Chefin lästert, die andere ist die, dass da einige mitgemacht haben, obwohl sie auch ihren Mund hätten halten können. Wie haben sich denn die lästernden Kollegen geneüber der "Neuen" verhalten? Mariakat

Mitglied inaktiv - 05.04.2008, 20:10



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Hallo Annette! Finde das den Hammer, das geht gar nicht, das sind doch alles Lehrer (und sowas), oder??? Also:Habt ihr einen Lehrerrat??? Gibt es das bei euch??? EINSCHALTEN! Denn der könnte das galant lösen OHNE dass einer zur neuen Zielscheibe wird. Und warum sollte man das eigentlich unbedingt werden??? Als Pädagogen müsste man doch sensibel für solche Sachen sein (denn das ist Mobbing) und man sollte das anschließend tatsächlich ansprechen können. Sofern man innerhalb eines Kollegiums das Verhältnis untereinander hat, dass man über Probleme generell sprechen kann.... Kann deine Situation gut verstehen. Ich erlebe auch die unglaublichsten Dinge unterhalb von Kollegen.... Ich fahre meistens mit einem offenen Gespräch anschließend am besten... Hast du vielleicht eine gute Kollegin/guten Kollegen, der/dem das ähnlich angestunken hat, wie dir? Dann geht zu zweit in das Gespräch.... Müsst ja kein großes Fass aufmachen, nur mal äußern, dass ihr das nicht in Ordnung fandet.... Hmmm, berichte mal!!! Liebe Grüße an dich!!!!! Barbara

Mitglied inaktiv - 05.04.2008, 22:00



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Hallo ihr Lieben, danke euch für eure Meinungen! Ja, ich bin eine "von den Lehrerinnen" und daher müsste ich die Sache vielleicht noch verdeutlichen. Unsere "Chefinnen" hatten keinen Einfluss darauf, wer neu dazu kommt. Spannend, dass das gleich jemand vermutet hat... Es war nicht das erste Mal. Es kommen immer mal wieder "Spitzen" in die eine oder andere Richtung. Allerdings von allen Kolegen. Ja, ich vermute durchaus, dass hinter meinem Rücken gelästert wird. Aber das wird es vermutlich auch, wenn ich nichts sage. Es geht mir auch nicht in erste Linie drum, jemanden zu verteidigen, oder für jemanden einzustehen. Vielleicht kann "die Neue" das ja auch ganz prima alleine. Ich bin mir halt einfach nicht sicher, was meine Motivation ist, wenn ich mich hier so einbringe. Wie auch immer, ich werde nochmal in mich gehen und am Montag mal sehen, wie sich die Sache aus einem nunmehr reflektierten Blickwinkel anfühlt... Danke euch einstweilen, LG Annette

Mitglied inaktiv - 05.04.2008, 23:06



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"Als Pädagogen müsste man doch sensibel für solche Sachen sein (denn das ist Mobbing)" Entschuldigung, wenn ich das noch mal etwas "erbsenzaehlend" kommentiere: nicht jede Kraenkung ist gleich Mobbing. Von Mobbing sollte man reden, wenn regelmaessig und ueber einen laengeren Zeitraum (z.B. 6 Monate) schikaniert wird. Natuerlich sind auch Kraenkungen schlimm, aber der Begriff Mobbing verwaessert, wenn man ihn inflationaer anwendet. So aehnlich erging es bereits der "Depression". Gute Nacht harmony

Mitglied inaktiv - 06.04.2008, 01:41



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Ich finde, währet den Anfängen an solchen Stellen!!!! Und übrigens, wie kann man Mobbing an einem Zeitraum messen? Der, der gemobbt wird, findet die erste Kränkung schon schlimm.... Und nenn das Kind einfach hinterm Rücken heimtückisch lästern.Ist mir wurscht... Es geht doch nicht um die Definition des Begriffes, sondern um den Akt des Kränkens... Soll man dann erst 6 Monate warten, bevor man reagiert??? Nee, nee, ich habe in meinem Alltag als Lehrerin gelernt, Mobbing fängt genau da an. Und ich fide, dass man genau dort ansetzen muss, am Anfang!!!! Gruß, Barbara

Mitglied inaktiv - 06.04.2008, 10:48



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Hallo Barbara, du hast in meinen Beitrag etwas reingelesen, was nicht drinstand. Natuerlich soll man schlechte Entwicklungen von Anfang an ersticken. In diese Richtung schrieb ich sogar ausdruecklich in einem anderen Beitrag. Mobbing *kann* man an einem Zeitraum festmachen, weil es eben so definiert ist. Wenn ich eine einzelne Kraenkung nicht Mobbing nennen moechte, dann will ich sie damit nicht verharmlosen oder gar akzeptieren. Aber ich finde es auch nicht dienlich, wenn jede Kraenkung gleich faelschlich unter "Mobbing" einsortiert wird, weil der Begriff (der fuer etwas wesentlich Massiveres und Beeintraechtigenderes steht) sich dann ganz schnell abnutzt. Er verliert sozusagen an Kraft. Aehnliches erlebt man beim Begriff der Depression, der eigentlich ein klinisches Bild kennzeichnet, aber umgangssprachlich auch gerne mal verwendet wird, wenn man mal mehr als 3 Tage miese Stimmung hat. Resultat ist, dass man eine tatsaechlich diagnostizierte Depression bei anderen am Ende auch nur noch fuer "3 Tage miese Stimmung" haelt. Von dir als Lehrerin erwarte ich eigentlich Verstaendnis dafuer, dass man sich um guten und treffenden Ausdruck bemueht. Mit freundlichem Gruss harmony

Mitglied inaktiv - 06.04.2008, 21:57



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...aber: Ich habe mehrere Fortbildungen zu dem Thema gemacht und dort sind mir die vor allem gängigen zwei Definitionen von Mobbing (meist arbeitsrechtlich gesehen) natürlich begegnet. Dort haben wir aber auch gelernt, dass Mobbing AUCH bereits das ist, was beim 1. Mal geschieht, vor allem, wenn es in der Gemeinschaft geschieht, denn daraus kann sich ja alles erwachsen. Deshalb benutze ich an dieser Stelle bei Erwachsenen Menschen den Begriff Mobbing in solch einem Falle sehr wohl!!!! Ohne diesen Verwässern zu wollen. Wenn sich zwei Menschen "lästernd" unterhalten, dann sehe ich das so wie du. Aber das war ein "offizielles Rudellästern", das für mich den Anfangstatbestand des Mobbings sehr wohl erfüllt!!!! (Auch wenn juristisch gesehen der Zeitraum mitdazugehört, aber das ist juristisch und nicht menschlich! Ich habe deine Einwände erst nach meinem Posting RICHTIG durchgelsen (mea culpa), sorry dafür, ABER: Ich finde es RICHTIG an dieser Stelle den knallharten Begriff "MOBBING" zu nutzen, damit den Beteiligten Personen nicht die Ausflucht in: "Naja, jeder lästert doch mal" gelingen kann. Das ist Mobbin im ANFNFANG (oder glaubt hier jemand, dass man irgendwann nicht mehr auf die Körperfülle anspringt..) Ich benutze diesen Begriff grad als Lehrerin sehr bewusst in diesen Fällen!!! (Übrigens: In schlimmen Mobbing-Fällen ist nach 6 Monaten meist alles zu spät... Es zählt, den Anfang zu bekämpfen, damit nicht noch mehr belastete Kollegen kaputt geschrieben werden!!! Schule ist oft hart genug, warum machen es sich Leher untereinander NOCH schwerer?) LG -nix für ungut

Mitglied inaktiv - 07.04.2008, 09:31



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...doofe Virusgrippe!!!! Tippe schneller als ich mitlesen kann ;-/

Mitglied inaktiv - 07.04.2008, 09:34



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Hi, das Verhalten finde ich für eine Vorgesetzte unmöglich. Aber zum Kern: Ich halte es nicht für sinnvoll oder zielführend, jetzt noch etwas zu unternehmen, denn es trifft nicht. Entweder direkt in der Runde etwas sagen a la "meint ihr nicht, dass das etwas weit geht?" oder krasser "es ist ja unmöglich, wie ihr über andere Menschen redet, ohne sie zu kennen!" oder die nächste Gelegenheit abwarten. Damit beziehst du klar Stellung, ohne jemanden zu verteidigen oder jemanden anzuklagen, wie es jetzt wäre, wenn du das Gespräch mit der Chefin suchen würdest. Wenn das nichts hilft, Lehrerrat, Frauenbeauftragte... Gruß, speedy

Mitglied inaktiv - 07.04.2008, 11:48