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@Neles mom und andere Lehrerinnen

Thema: @Neles mom und andere Lehrerinnen

Hallo, an deinen Beiträgen habe ich gesehen, dass du auch Lehrerin bist und derzeit ein 2. Kind bekommen hast. Herzlichen Glückwunsch. Ich selbst bin auch Lehrerin an einer Grundschule, arbeite mit halber STundenzahl, aber eigener Klasse und habe bis jetzt eine Tochter, die im August 2006 geboren ist und während der Unterrichtzeit von einer Tamu betreut wird. Nun bin ich wieder schwanger und erwarte im März Nr. 2. Ein Jahr Elternzeit mit Elterngeld kann und will ich mir gönnen, aber danach muss ich allein aus finanziellen Gründen wieder ran. Davor habe ich einen ziemlichen Bammel. Denn die Unterrichtsvorbereitung läuft nur abends und Sonntagvormittags. Wenn die Kleine dann nicht schlafen will, ist es jeztzt schon stressig. Mehr Betreuung kostet aber auch mehr Geld und außerdem will ich meine Kinder natürlich auch sehen und mich mit ihnen beschäftigen. Mich interessiert wie du das vorhast bzw. machst? Wie machen das andere, die kein Netzwerk aus Omas und Opas oder ähnlichem haben? LG ALema

Mitglied inaktiv - 17.08.2008, 19:54



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Ja, herzlichen glückwunsch und schöne kugelbauchzeit wünsch ich dir!!! und du hast auch im august 2006 eine tochter bekommen? da reich ich dir doch mal die hand, nele wird am 31. zwei!!!! und dank dir für deine glückwünsche. ich werde jetzt auch ein jahr daheim bleiben.... dann geht es mit halber stelle zurück an die hauptschule. ich habe allerdings das glück, dass ich ein gutes netzwerk mit omas habe.... schwiemu wohnt nebenan, meine mutter 3 km entfernt, das ist natürlich luxus... nele wird jetzt ab oktober in den kiga gehen, da muss nur tim -und nele im krankheitsfall- betreut werden, das teilen sich die omas wieder.... ohne wäre ich echt verzweifelt... deine "große" hast du dann nach dem jahr mit elterngeld auch sicherlich im kiga. hast du die möglichkeit auf nen krippenplatz??? ich bewundere es immer, wenn andere das ohne omas schaffen. für mich ist es sicherlich stressfrei, denn die beiden können sich ja untereinander prima vertreten... viele liebe grüße,wann ist deine tochter genau geboren?? Barbara

Mitglied inaktiv - 17.08.2008, 20:09



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Hallo, na dann sind unsere kleinen Töchter ja fast gleich alt. Meine ist am 11. August 2006 geboren. Zu bewundern gibt es überhaupt nichts, wie man das ohne Oma schafft. Das ist nämlich schon mit einem Kind schwierig und natürlich teuer, denn die Tamu verlangt 5€ pro Stunde, also 390€ im Monat. Ich weiß eben nicht, ob ich das mit 2 Kindern auch schaffe. Die Große würde dann in den Kiga gehen (130€ im Monat). Für das Kleine müsste ich dann wieder eine Tamu organisieren, evtl. die gleiche, falls ein Platz frei ist (auch wieder 390€ im Monat). Dann bleibt von meinem Netto-Lohn immerhin so viel, dass ich meine private Krankenversicherung bezahlen kann und ein winziges Taschengeld habe. Kita für Kinder unter 3 gibt es hier in der Regel nur für Alleinerziehende sozialschwache oder privat, dann ab 700€ im Monat. Gibt es hier Lehrerinnen, die das Arbeiten mit 2 kleinen Kindern auch ohne Omas, Opas, Tanten, daheim gebliebene Väter oder ähnliches schaffen? LG Alema

Mitglied inaktiv - 17.08.2008, 20:51



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Hallo Alema, das schaffst du schon! Man wächst schließlich mit den Aufgaben ! So wie ich das herauslesen konnte, bist du nicht alleinerziehend? Oder! Dann ist doch finanziell auch der Papa für die Betreuung zuständig. Ich hatte am Anfang auch den Denkfehler, dass von meinem Gehalt nur so wenig übrig blieb! Das ist eine falsche Denkweise! Ich habe nach 4 Jahren Pause mit zwei Kids, damals 9 Monate und 4 Jahren, wieder mit halber Stelle angefangen. Das war teils heftig, weil ich die kleine morgens zur Tagesmutter bringen musste, danach die Große in den Kiga. Ich war immer abgehetzt, aber pünktlich zur Vorviertelstunde im Klassenzimmer. Die Vorbereitung machte ich Sonntagabend zum größten Teil und eben am Abend. Was ich nicht schaffte, musste ich mit meinem Bauchgefühl schaffen. Verlass dich auch etwas auf deinen Bauch! Viele Grundschullehrer/innen glauben immer, mit vielen Arbeitsblättern, die man am besten noch selbst entwirft, steht und fällt der Unterricht! Das stimmt nicht! Nur wenn du weißt, was in der Stunde herauskommen soll, kannst du dich auf die Kinder einlassen und spontan entscheiden. Mach dir nicht so viel Stress! Die Vorbereitung muss natürlich sein, aber mit einem großen Überblick für das Wesentliche! Das kann man in den Ferien schaffen. Ich arbeite auch gerne mit den Schulbüchern. Oftmals schafft die Schule auch Neue an, du musst wissen welches, und das einfordern! Natürlich gibt es Stresszeiten! Aber dafür auch entspannte Nachmittage mit deinen Kids! Das ist das andere Privileg, das wir Lehrer haben. Setze dir feste Zeiten, abends nicht länger als bis... und am Wochenende ein paar Stunden. Und auch wir Lehrer sind nicht perfekt, auch wenn wir es oft sein möchten. Aber dieses Anspruchsdenken macht unzufrieden. Hast du eine Kollegin, mit der du zusammen arbeiten kannst? Das stärkt auch den Rücken! Alles Liebe für Dich und deine Mäuse Cella

Mitglied inaktiv - 17.08.2008, 22:13



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Hallo, bei uns wird leider nur in Mathe mit Schulbuch gearbeitet. Ansonsten haben wir keine und bekommen auch keine. Die anderen unterrichten lieber so. Vielleicht vergleiche ich mich auch immer zu sehr mit meinen Kolleginnen. Die arbeiten Vollzeit ohne Kinder und Partner und engagieren sich ganz anders in der Schule als ich. Wo lässt du eigentlich deine Kinder, wenn du zu Konferenzen oder Fortbildungen musst? LG ALema

Mitglied inaktiv - 18.08.2008, 13:27



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Hallo, ich habe auch mit zwei kleinen Kindern halbe Stelle gemacht und fand das nicht so schlimm. Es sind doch nur ca. 15 Stunden, das ist echt zu wuppen, vor allem, wenn man nicht gerade Berufsstarterin ist und schon ein paar Jahre Erfahrung hat. Eine Freundin von mir arbeitet mit zwei kleinen Kindern Vollzeit als Konrektorin an einem großen Schulzentrum, Omas und Opas in der Nähe gibt es nicht. DIE ist am Limit, kein Wunder. Aber ich finde, mit deutlich reduzierter Stundenzahl ist das kein Problem, du musst Dir also wenig Sorgen machen. Ich fand es machbar und eigentlich sogar ziemlich locker. Jule

Mitglied inaktiv - 18.08.2008, 09:05



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Hallo, es ist sicher machbar, weil du langsam in die neue Situation ehertinwachsen wirst. Ich habe hier keine Großeltern zur Hand, mein Mann ist als Unternehmensberater in der Woche so gut wie nie zuhause, ist auch oft tagelang über Nacht weg und ich arbeite mit 3 Kindern (1,5 / fast 4 / fast 8 Jahre) am Gymnasium mit halber Stelle. Oft ist es sehr anstrengend, weil ich nur abends arbeiten kann und an den Wochenenden nur im Notfall an den Schreibtisch gehe, wenn ich korrigieren muss, aber im Großen udn Ganzen klappt es gut. Wir haben allerdings auch alle Kinder gut untergebracht: Krippe/Kiga/Schule bzw. Hort, so dass ich bis max. 16 Uhr Zeit für die Schule habe und das nun auch ausnutzen werde. Gruß, Henriette

Mitglied inaktiv - 18.08.2008, 09:42



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Hallo, ich habe übrigens keinen riesigen Fundus an Erfahrung und Material, auf das ich zurückgreifen kann. Ich bin erst seit 3 Jahren Klassenlehrerin und davon 2 Jahre mit halber Stelle. Manche Schuljahre hatte ich noch nie. LG Alema

Mitglied inaktiv - 18.08.2008, 13:23



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Mit Erfahrung meinte ich eher praktische Erfahrung im Schulalltag. Nach drei Schuljahren ist man ja mit dem Schuljahresablauf schon etwas vertraut, anders als jemand, der sein erstes Schuljahr vor sich hat. Man weiß, wie Schüler ticken, wie Kollegen ticken, wie Eltern ticken. Das erleichtert die Arbeit ein wenig, finde ich. Auf einen großen Fundus kann man wohl erst nach 5-8 Jahren zurückgreifen. Bis dahin ist fachlich betrachtet immer irgendwie alles neu. Nur eben das Drumherum, das bringt schnell Routine, zumindest habe ich das so empfunden.

Mitglied inaktiv - 18.08.2008, 18:31



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Hallo ihrs, Ich habe drei Kinder (1999, 2002, 2006), bin eigentlich Grundschullehrerin und arbeite zur Zeit an einer Förderschule. Volle Pflichtstundenzahl. Für mich spricht, dass unser Stundenplan sehr individuell ist und viel Gestaltungsmöglichkeiten lässt. Nichtsdestotrotz bleiben 28 Wochenstunden Unterricht bestehen (plus der "andere Kram"). Wir haben zwar Oma und Opa am Ort, aber die nehme ich nur in Notfällen in Anspruch (Kind krank, zeitgleich Konferenz mit GG bis abends 18 Uhr oder sowas). Hm, ob es geht? Antwort: Ja. Aber es ist schon tierisch anstrengend. Das muss ich zugeben. Vorbereitungen abends/wochenends, Sonntags so viel wie möglich vorarbeiten, jede freie Minute in der Schule effizient (am Kopierer *g*) nutzen, sich während der Arbeitszeit auch voll konzentrieren, auch während der Pausen, dann schafft das schon eine Menge weg. "Nein" sagen ist am schwersten, finde ich. Gesprächstermine vergeben und auch einhalten, nicht "können Sie nicht mal eben???" Nein, das kann ich eben nicht, denn ich muss meine Kinder abholen. Die Uhr läuft, denn schließlich sind auch mittlerweile für zwei Kinder die Hobbytermine zu organisieren. Eine gute Möglichkeit für mehr Entspannung ist, das Ufer zu wechseln: Mein Mann (auch Lehrer) macht sich um einzuhaltende Abholzeiten überhaupt keinen Kopf ("die Frau regelt das schon irgendwie"), was allerdings einer glücklichen Paarverbindung nicht unbedingt zuträglich ist. Kurz und knapp: Es gibt kein Patentrezept, was ich dir verraten könnte. Sorry. Bei uns ist und bleibt es ein Kampf um jede Woche und ein Herbeisehnen der Festeinstellung meines GG, damit ich ENDLICH reduzieren kann. VlG Annette (heute gefrustet und genervt und jetzt Lehrberichte schreibend...)

Mitglied inaktiv - 18.08.2008, 20:01



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Hallo liebe Lehrerinnen, ich bin eine von den gefrusteten. Hab zwar nur eine halbe Stelle, bin aber noch fast Berufsanfängerin. Mit Magisterabschluss und muss deshalb ab sofort in 2jährigem Studium (jede Woche einmal ganztägig in 80 km Entfernung) mein 2. Staatsexamen nacholen. Hab 14 Ustd., aber ansonsten alle anderen Arbeiten wie die Vollzeitkollegen. In der Vorbereitungswoche arbeite ich schon wieder ca. 25 Stunden (lt. Vertrag 20), die Vollzeitlehrer ähnlich - da muss keiner 50 Stunden ran (wenn man es auf eine 40-Stunden-Woche hochrechnen würde)! Ständig neue Einfälle der Schulleitung, welche Extra-Aktivitäten noch zu machen sind. Immer mehr und mehr... Mein Sohn ist reichlich 2, hab auch Großeltern, die ab und zu einspringen können, aber eben nicht regelmäßig. Jetzt bin ich mehrmals regelmäßig die Woche nachmittags lange in der Schule und zusätzlich unregelmäßig sowie Samstags. Muss auch ab sofort Fächer unterrichten, die ich vor 10 (!) Jahren das letzte Mal im Studium hatte. Das heisst wieder minimum eine 40-Stunden-Woche mit Nachtschichten und Wochenende. Ich mag aber mein Kind auch nicht ewig lange in der Kita lassen. Ich möchte ihn spätestens 15.30 Uhr abholen, damit wir beide etwas voneinander haben. Mein Mann ist leider auch dermaßen beruflich eingespannt, dass er auch nicht groß helfen kann. Ach Mensch, so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Am liebsten würde ich hinschmeißen und wieder einen Bürojob suchen. Aber man müsste erstmal einen finden und dann auch noch in Teilzeit... Sorry, aber ich musste mal Dampf ablassen... M.

Mitglied inaktiv - 21.08.2008, 21:06