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Energiebilanz

Thema: Energiebilanz

Hallo! Mich würde interessieren, wie bei Euch die Energiebilanz aussieht, seit Ihr Job und Kind vereinen müsst. Obwohl es bei mir gut läuft, fällt mir doch auf, dass ich weniger Energie als früher habe. Dadurch schaffe ich weniger, als ich möchte. Ob das an dem schlechteren/wenigeren Schlaf liegt? Mein Tag sieht wie folgt aus: Stehe morgens spätestens um 6.30 für die erste Flasche auf, evtl habe ich danach noch eine halbe Stunde zum dösen. Fahre um 8 Uhr los, bin gegen 9 Uhr bei der Arbeit und gehe wieder um 18 Uhr. Bei der Arbeit schaffe ich ca. 1-2 Stunden weniger als noch vor der Geburt, das merke ich schon. Um 18.30 bin ich zu Hause und verbringe bis 20.00 Uhr Zeit mit dem Kleinen. Um 20 Uhr wird Abend gegessen und evtl aufgeräumt. Eigentlich wäre dann Zeit, um entweder noch etwas zu arbeiten oder Sport zu machen. Beides leidet im Moment etwas, da ich keine Lust habe (sage es einfach mal plump). Früher war ich froh, wenn ich mal um 20 Uhr zu Hause war und hatte dann noch genug Energie um Sport oder Sonstiges zu machen. Woran liegt das - die schlechten Nächte? Gruss, Nadine

von NadineLausanne am 08.09.2011, 06:59



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

...bei mir liegt es definitiv am wenigen Schlaf....meine Jüngste schläft auch mit knapp 3 nicht durch, ist problemlos 3-4 Mal pro Nacht wach...5:30 Uhr aufstehen, alles vorbereiten, Kinder wecken, anziehen, frühstücken, etc - um 7:20 Uhr verlassen wir das Haus, die Große geht zur Schule, die beiden Kleinen bringe ich in Kiga und Kita, dann von 8-16 Uhr arbeiten, Kinder einsammeln, fast nötig einkaufen, im Normalfall sind wir gegen 17 Uhr zu Hause - Schulsachen kontrollieren, Haushalt, mit den Kids spielen, Abendessen, Kinder ins Bett bringen - dann ist es durchschnittlich 20 Uhr und wenn mein Mann gegen 20:30 Uhr nach Hause kommt, habe ich mich gerade halbtot aufs Sofa geschmissen - nein Energie habe ich dann definitiv nicht mehr... LG Nini

Mitglied inaktiv - 08.09.2011, 07:05



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

gute Frage... ich breche auch bevorzugt genau dann auf dem Sofa erschöpft zusammen, wenn mein Mann durch die Tür kommt. Findet der nicht gerade komisch, denn er ist ja der Meinung, dass ich ja schon seit Stunden daheim bin und mich erholen konnte. Er kann nicht verstehen, dass mein anstrengender Teil des Tages beginnt, wenn ich zu Hause bin - dagegen ist Büro eine wahre Oase. Und meine Jungs sind schon 6 u. 8! Ein Baby würde ich glaube ich konditionell nicht mehr durchstehen. Aber nachmittags für zwei gleichzeitig Ansprechpartner zu sein, Einkaufen, zum Sport bringen, Hausaufgaben würdigen, Instrument üben bei beiden, Streit schlichten, zur Mitwirkung im Haushalt animieren, Abendbrot machen etc. und das alles synchron und entspannt... geht nicht. Und ich hab dann ja auch schon 7-8 h im Büro hinter mir. Abends dann noch auf Elternabend oder ähnliches kommt auch vor. Daher: ich bin echt fertig und bin super darin, Ausreden zu erfinden, warum ich jetzt nicht noch mal kurz joggen gehe oder so... Schon abends nur ein Buch zu lesen ist oft wegen Müdigkeit nicht mehr drin. Ich hoffe, dass das irgendwann leichter wird, ´wenn die Jungs sich selbständiger bewegen können und ich nicht immer chauffieren muss, wenn ich sie auch mal BEIDE zu Hause lassen kann, um einzukaufen etc. Aber momentan schlaucht das noch echt. so, jetzt pflege ich weiter meinen ruhigen entspannten Büroschlaf! Gute nacht Ulrike

von u_hoernchen am 08.09.2011, 10:40



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Ja, da kann ich mitreden (wie vermutlich viele hier ) Steh um 6 Uhr auf um 7 bin ich auf Arbeit (geht nur weil wir ein Au pair haben). Ich arbeite dann meistens bis so16:30 bin dann so um 17 Uhr zu Hause. Bis 20 Uhr ist dann Kinderprogramm. 20-21 Uhr gehört dann den Großen. Bis vor kurzen habe ich dann noch bis 24 Uhr für eine Prüfung jeden Tag gelernt (Gott sei dank ist dass vorbei ). Im Moment schaff ich es trotzdem nicht vor 24 Uhr ins Bett, ab so viel nachzuholen (Papierkram, Steuererklärung, Aufräumen). Hoffe, dass es irgendwann nun mal besser wird. Nicol

von Nicol am 08.09.2011, 13:53



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Hi Meine Energiebilanz ist auf Deutsch gesagt beschissen. Der Schichtdienst frisst mich Phasenweise total auf...gerade habe ich seit einem Monat wieder so eine Phase. Zu Hause sieht es absolut mies aus, obwohl Au-Pair und Mann auch ein bissl mit anpacken. Aber gerade in den Nachtschichten habe ich keine Kraft mehr...keine Lust zu nix. Bei der Arbeit bin ich nicht mehr so konzentriert wie damals, das merke ich. Es fehlt einfach Zeit für mich, und Zeit für die Kinder/Famile. Ich bin momentan nur ein Roboter der finktioniert... Nach 7 Tagen Schicht komme ich (nach dem neuen Schichtsystem) IMMER aus der Nachtschicht ins Wochenende. Das heißt: Von 2 Tagen WE verschlafe ich den ersten halb und bin nur im Popo. Nutzen kann ich also nach 7 Tagen nur einen Tag effektiv. Das frisst auf. Einmal im Monat gibt es das "lange" Wochenende. Heißt: Freitag Mittag nach der Nachtschicht aufstehen, Sa. und So. frei, und Mo wieder Frühschicht. Dazu kommt, dass jeder immer etwas von einem will. Immer, und zu jeder Zeit. Bei den Kids ist es okay, aber so hat auch der Göttergatte, die Freundinnen und zum großen Teil das Au-Pair Sorgen und Nöte und Kommunikationsbedarf. Manchmal wünsche ich mich einfach nur weit weg auf einen einsamen Berg, um einfach mal Kraft zu schöpfen, ein Buch zu lesen und das Gefühl genießen zu können, dass die ganze Welt weit, weit weg ist. Früher hatte ich definitif mehr Energie, das lag aber auch daran, dass ich nicht für alles Verantwortlich war, und dass ich mich auch mal um mich selber kümmern konnte. Gruß Sumse

von Sumsebrumm am 08.09.2011, 17:03



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Hallo Nadine, Ehrlich gesagt glaube ich gar nicht, dass Deine Energiebilanz insgesamt schlechter ist, Du machst nur mehr, da Du ja noch Kind und Aufraeumen etc. zusaetzlich hast. Der Koerper hat einfach irgendwo Grenzen. Wie schon in einem anderen Posting geschrieben, kannst Du Deinen Sport in den Weg zur Arbeit einbauen (z.B. OePNV plus etwas gehen oder Radfahren) Liegestuetze statt Doesen, zumindest ein- bis zweimal in der Woche? Ich weiss, hat jetzt ungefaehr den Appeal einer Kaminzange, aber vielleicht passt das eher fuer Dich? Gruss FM

von Foreignmother am 08.09.2011, 17:18



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Meine Energiebilanz ist jetzt nach 3 Wochen zuhause mit den Kindern ins Negative umgeschlagen. Ich sehne mich nach meiner Arbeit! Die schlimmste Arbeitswoche, die ich je hatte ist weniger anstrengend als eine Woche zuhause. Noch 4 mal schlafen, dann habe ich mein geregeltes Leben wieder und meine Bilanz kann sich erholen.

von Loraley am 08.09.2011, 19:15



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Ich stehe um 6 Uhr auf, bin von 7.30 bis etwa 14.30 oder 15.00 Uhr bei der Arbeit, hole den Kleinen um 15 Uhr aus der Kita ab, an etwa 3-4 Tagen von 15-21 Uhr für die Kinder da, habe aber auch immer wieder etwa 2 Spätnachmittag- oder Abendtermine, um 21 Uhr ist die Große im Bett, dann arbeite ich noch einmal von 21-23 oder 24 Uhr. Ich erinnere mich schon fast nicht mehr, wie es ohne Kinder war. Es war glaube ich nicht so stressig, allerdings hatte da auch noch weniger Arbeit. Urlaub, auch mit beiden Kindern rund um die Uhr finde ich allerdings im Vergleich zum Alltag sehr erholsam. Gruß, Sabri

von Sabri am 08.09.2011, 21:20



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meine sieht so aus: die Familie motiviert mich fuer die Arbeit und die RAbeit fuer die Familie- ich brauche beides udn eines allein macht mich nicht gluecklich. Eine schlimme Phase hatte ich nach dem dritten Kind- wenn die Kinder in Ueberzahl sind und, wie bei mir damals, jedes geholt und gebracht werden muss- das hat gezehrt zumal ich da wieder angefangen habe Vollzeit zu arbeiten, schweirige Chefin, etwas den Anschluss verloren. Da hatte ich mich quaelen muessen. Inzwischen habe ich mich an alles gewoehnt, jammer oft und habe auch immer zu tun, nie mehr diese lustvollen Momente, wo man Zeit hat weil nichts mehr unbedingt zu machen ist ( kochen, waschen, putzen, mit den Kindern was), richtig Zeit und uevberlegft? Badewanne? SchmudddelTV? Buch- oder Buch mit Wanne, Kaffee und Telefon??? Aber es geht. Die KInder sind groesser, selbst der Vierte kann alleine und mit Geschwistern allemeal zuhasue bleiben . Ich steh um 6.00 Uhr morgens auf, um sieben verlassen die Grossen das HAus, denen versuche ich, Friehstueck reinzudruecken, um 7.00 Uhr mache ich die Kleinen wach, wenn die um 7.40 Uhr weg sindm geh ich meist das zweite Mal duschen, zieh mich schick an, nehme die Zeitung mit, les die in der Bahn, chill etwas, und wenn ich um kurz vor 9.00 Uhr im Buero bin, trinke ich erstmal einen Kaffee, mach die Tagespost und das ist fuer mich quasi Erholung. Ud wenn ich dann bis etwa 18.00 Uhr in besprechungen und am Schreibtisch gesessen habe, bin ich froh, zuhasue noch etwa wirbeln zu koennen. Waesche, Spuelmaschine und so. Um 20.00 Uhr soll die Brut ins Bett, zumindest aus meinen Augen, dann schaue ich TV, lege Waesche, nasche etwas, surfe im Internet, telefoniere, backe oft und gehe zwischen 22.00 Uhr und 23.00 Uhr apetestens ins Bett. Am Wchenende raeuume ich auf, koche gross, gehe einkaufen. Social life im Buero, ein bis zweinmal eine Woche alleine Urlaub- und je groesser die Kinder werden umso besser wird es. Benedikte

von Benedikte am 08.09.2011, 21:48



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Tja, da geht bei mir nix mehr. Eine Gewichtszunahme von 15 kg bestätigt das auch noch. Ok ein Teil Schwangerschaft, aber 10 kg davon haben mit der Schwangerschaft nix zu tun, das ist Frustfressen. Tagesablauf: 6:30 Uhr aufstehen, Kind fertig machen, wir gehen um 7:15 Uhr gemeinsam aus dem Haus, Kind um 7:30 Uhr im KiGa abgeben, ich weiter in die Arbeit, bin gegen 8:30 Uhr dort. Arbeite dann bis 15:30 Uhr (eigentlich, oft aber mehr), unter normalen Umständen hole ich Kind um 16:30 Uhr ab, meistenst derzeit aber eher mein Mann, da ich es nicht schaffe. Dann zuhause Zeit mit Kind verbringen, etwas Haushalt, Abendessen vorbereiten, Kind geht um 20:30 Uhr ins Bett und dann bin ich sooo platt, dass ich auf Sport gar keine Lust mehr habe. Ich bin ausgepowert und einfach nur todmüde, total Urlaubsreif. Und da wir uns finanziell nicht wirklich Urlaub leisten können, bleibt bei Urlaub zuhause, die Erholung auf der Strecke, genau deswegen geht Sohnemann nächste Woche in den KiGa, obwohl ich Urlaub habe. Ich brauche einfach mal etwas Schlaf und etwas Zeit für mich. Normalerweise würde ich die Zeit lieber mit Kind verbringen, aber der Kompromiss ist, dass er nur bis 15 Uhr geht. Ändern kann ich hier leider nicht viel, da ich noch einen schwerbehinderten Mann habe, der im Haushalt nicht mehr so viel machen kann. Somit bleibt alles an mir hängen.

von Badefrosch am 08.09.2011, 21:57



Antwort auf Beitrag von NadineLausanne

Ich habe zwar auch meine Arbeit als "Ausgleich" zur Familie und umgekehrt, aber es ist einfach super anstrendend, keines von beiden befreit machen zu können: bei der Arbeit hängt mir die Zeit im Nacken, weil ich die Kinder vom Kindergarten abholen muß, mit der Familie hängt mir der Haushalt im Nacken, der sich nicht von allein erledigt und ich werde (wenn auch vielleicht nur innerlich) die Verantwortung einfach nicht los, ALLES schaffen zu müsen. Das zehrt an den Kräften, und wenn dann auch noch die Nächte nicht erholsam sind, ist das kaum wieder aufzuholen. Ich arbeite inzwischen seit Jahren am Limit und muß mir immer wieder Dinge/ Aktivitäten/ Momente suchen, in denen ich meinen Akku aufladen kann.

von micha67 am 12.09.2011, 12:49