Thema:
Eine ganz neue Studie
besagt, dass die übermäßige Lektüre von Studien die Entscheidung, wie der Einzelne sein leben ordnet und führt, nicht zwingend positiv beeinflusst...
Könnt ihr bitte aufhören, Kurzberichte oder gar nur Presseartikel über Studien einzustellen ?
Solche Studien sagen über das Wohl- oder Schlechtergehen des Einzelnen gar nichts aus und dürfen weder als Handlungsempfehlung in die eine oder andere Richtung verstanden werden.
Gruß Anna
(hätte ja gerne früher am Tag geschrieben, aber war bei der Arbeit ;-)
von
.Anna.
am 12.11.2013, 19:48
Da geb ich dir Recht!
Meine (fast ausschließlich) wohlüberlegten Entscheidungen basieren auf meiner Einstellung zu verschiedenen Dingen, meinem Menschenverstand und meinem Bauchgeühl. Mehr braucht es nicht, um zufrieden zu sein.
Die letzte Studie hab ich vor 1 Jahr gelesen, als ich nicht wusste, für welches Smart Phone ich mich entscheiden soll.
Mitglied inaktiv - 12.11.2013, 20:09
Hallo
hab deinen Beitrag erst jetzt gelesen....
Mein ehem. Chef sagte mal eine Statistik ist, wenn ich mit dem Hintern auf der heißen Herdplatte sitze u. den Kopf ins Eisfach stecke aber der Rest meines Körpers fühlt sich pudelwohl......
viele Grüße
von
RR
am 12.11.2013, 20:26
Ich glaube noch nicht einmal Stiftung Warentest. LG maxikid
von
Maxikid
am 12.11.2013, 20:29
haha! Ich auch nicht, die Warentest-Kriterien samt Gewichtung scheinen manchmal recht beliebig.. Man muss auch immer ganz genau hinschaun, wie stark Effekte wirklich sind. Spätestens seit meinen Erfahrungen mit pränataldiagnostischen Statistiken bin ich da extrem vorsichtig geworden.
Im obigen Text steht ja zB nirgends, wieviel wahrscheinlicher es in harten Zahlen ist, dass Kinder von berufstätigenAkademikerinnen/Müttern (BAM) besser abschneiden als Kinder von nicht-berufstätigenAkademikerinnen/Müttern (nBAM)... usw. Vermutlich ist dieser Unterschied nur klein und grade mal eben statistisch signifikant.. und existiert nur für einen Teil der Messgrössen. Deshalb findet auch jede die ihr genehme Studie...
Al1ce, BAM
von
Al1ce
am 13.11.2013, 09:02
Danke! Dem kann ich nur zustimmen!
von
rabarbera
am 12.11.2013, 21:32
Ach, lass sie doch. Man kann doch auch Studien lesen und trotzdem individuelle Entscheidungen treffen.
Jeder wie er mag. Und wer sein Leben an der neusten Studie ausrichten will, der soll auch das dürfen.
von
Pamo
am 13.11.2013, 09:11
Hallo, ich weiß nicht, was an Studien so problematisch sein soll... Es wird doch niemand gezwungen, sie zu lesen. Ich lese so etwas zu manchen Themen einfach gerne, auch wenn diese Artikel natürlich einen klar umrissenen Rahmen haben und die dazugehörigen Studien nur eine von vielen Fragen beleuchten können. Und wem der Presseatikel als Einstieg zu kurz gehalten und einseitig ist, kann doch gerne die Studie dazu auch noch "googeln".
Wen es interessiert, der liest es eben. So what? .....Ich muss hier im Forum schließlich auch nicht alle Beiträge zu einer Frage lesen, wenn mich das Thema nicht nicht tangiert...
von
GuertlMa
am 13.11.2013, 09:29
ich lese schon Studien, berufsmäßig, und kenne einige unterschiedliche Aussagen, die ich aber jetzt nicht hier zerpflücken möchte, denn dann könnte ich auch gleich einen fachbeitrag schreiben.
Aber ich gebe Dir da schon Recht, man muss sich dann auch mehr mit den Studien beschäftigen.
Die Wahrheit liegt wie immer irgendwo in der Mitte (meine persönliche Studie)
Mitglied inaktiv - 13.11.2013, 09:59
Das kostbare Wissen, das wir aus Langzeitstudien erhalten, ist überlebenswichtig:
http://www.der-postillon.com/2012/04/forscher-warnen-zu-oft-geburtstag-zu.html
Mitglied inaktiv - 13.11.2013, 10:11
Sich stets über die neuesten Studienergebnisse zu informieren, kann der Gesundheit nur zuträglich sein:
http://www.der-postillon.com/2011/09/zucker-enthalt-viel-zu-viel-zucker.html
Mitglied inaktiv - 13.11.2013, 10:15
Skandal! Zahl sinnloser Studien laut Studie um 120 Prozent gestiegen
http://www.der-postillon.com/2012/03/skandal-zahl-sinnloser-studien-um-120.html
Mitglied inaktiv - 13.11.2013, 10:16
...nur, wenn sie nach guter wissenschaftlicher Praxis durchgeführt werden. Da fallen ganz viele leider schon mal raus. Und die Studien, die übrig bleiben, decken dann oft nur noch eine ganz enge Fragestellung ab oder es handelt sich um Statistiken. In beiden Fällen muss man sie lesen können, kritisch sein und darf keine voreiligen Schlüsse ziehen. Die wenigsten Studien können wirklich eine glasklare Handlungsempfehlung ableiten, schon gar keine, die auf alle Leute passt. Dafür sind sie aber auch meistens nicht gedacht. Vielmehr sollen sie (in ihrem Rahmen) Fakten für den wissenschaftlichen Diskurs liefern.
Doch, ich bin immer interessiert an Studien und ihren Ergebnissen, aber ich schaue sie auch kritisch an und stelle Fragen.
Viele Grüße!!
von
björg
am 13.11.2013, 11:12
man darf sich nicht zum Sklaven irgendwelcher Studien machen und glauben, dass die einem individuell konkrete Handlungsempfehlungen geben, das nicht.
Aber ich lese, was ich kriegen kann. Lerne neue Aspekte kennen, erfahre, wie es anderen geht, sehe Loesungsansaetze, Ideen, Probleme, Strategien, kurzum, ich erweitere meinen Horizont. Das muss einfach drin sein.
Und man sollte so selbstbewusst sein, auch Studien lesen zu koennen, nach denen der eigene Lebensentwurf nicht gut weg kommt. So what.
von daher- ich lese weiter
Benedikte
von
Benedikte
am 13.11.2013, 22:30
... es ist doch wohl ein Unterschied, ob jemand mit sich und seinem Lebensentwurf im Reinen und davon überzeugt ist, gerne mal eine Studie liest, sie versucht zu analysieren und zu verarbeiten und dem zuletzt hier wiederholten Einstellen von Links mit einer Bemerkung a la :
Lest mal, danach habt ihr kein schlechtes Gewissen mehr
Gruß Anna
von
.Anna.
am 14.11.2013, 01:04
Naja, das mit dem schlechten Gewissen habe ich auch nur geschrieben, weil es mir persönlich gut getan hat, einmal die Seite der berufstätigen Mütter beleuchtet zu sehen. Ob jemand nach der Lektüre noch ein schlechtes Gewissen hat oder vllt. nie eines hatte oder jetzt erst recht eins hat , bleibt doch natürlich der eigenen Bewertung überlassen. Ich habe da doch gar nichts vorschreiben oder bewerten wollen......
Sei doch nicht so streng mit mir......
von
GuertlMa
am 14.11.2013, 09:31
Ich frage mich manchmal,ob nicht die ganzen Studien,Ratgeber etc. Schuld daran sind,dass wir unser Bauchgefühl verlieren. Viele Menschen sind doch heutzutage total verunsichert.V.A. widersprechen sich ja viele Studien total,oder ein Jahr später wird wieder alles über Bord geworfen.
Bsp. Ernährung von Säuglingen: Früher hieß es sechs Monate Stillen ,dann langsam mit Beikost anfangen.Bloß keinen Fisch oder keine Milch vor dem ersten Lebensjahr. Dazu gab es ganz tolle Studien.Heute stillt man 4 Mon. voll,dann soll zügig begonnen werden,Beikost zu geben. Fisch schon im 5.Monat,Milchbrei mit Kuhmilch im 7.
Da gibt es jetzt auch Studien.Meine Hebamme meinte,sie wäre damals durch die Prüfung gerasselt wenn sie gesagt hätte,dass man einem 6 Monate alten Baby Kuhmilch geben darf.
Als meine Nichte 2002 auf die Welt kam,war Pucken total verpönt.Das galt als Grausamkeit. Mir erzählte eine Kinderkrankenschwester empört dass man früher,in den 60ern die armen Säuglinge wie Mumien verpackte und die sich gar nicht bewegen konnten.
Jetzt ist Pucken wieder total "in",in 10 Jahren vielleicht nicht mehr.
Wie soll man denn als Mutter ein Bauchgefühl entwickeln,wenn ständig alles,was mal galt,plötzlich wieder falsch ist und umgekehrt?Man kann auch nicht mehr darauf gehen,was die Eltern einem erzählen,denn das ist ja alles längst überholter Käse,wie diverse Studien belegen.
Mitglied inaktiv - 14.11.2013, 11:15
tja, so ist das nun mal - je mehr wir forschen, umso deutlicher wird, was wir alles nicht genau wissen! Klar wird man da unsicher, ist doch logisch. Zumal wenn man dann nicht vom Fach ist (meist hat man ja nur einen Beruf und bei allem, was darüber hinaus geht, ist man dann eben leider Laie) und die Ergebnisse schlecht beurteilen kann.
Trotzdem hat das doch einen Sinn, dass man sich immer wieder Fragen stellt, wissen will, wie die Dinge zusammenhängen, funktionieren, oder?
Im Mittelalter hat sich keiner drum geschert, ob man einem Kleinkind durch bestimmte Erziehungsfehler einen lebenslangen Schaden zufügt. Die sind damit halt durch die Welt spaziert und keinen hat es interessiert, solange sie dabei nirgendswo angeeckt sind. Für die, die allzusehr aus der Reihe scherten, gabs dann entsprechende Massnahmen... Und wenn eine Mutter bei der Geburt verstarb oder für das Baby aus anderen Gründen keine Muttermilch da war, war das halt oft einfach Pech fürs Baby. Nur etwa 20 prozent der nichtgestillten Babys überlebten damals das Säuglingsalter, hab ich mal wo gelesen...
Die Leute damals waren zu beneiden um ihr "Bauchgefühl", konnten aber - aus heutiger Sicht - auch verdammtes Pech haben, in dieser Zeit geboren worden zu sein.
also ich bin dann doch eher für den "Fortschritt" - wenn ich auch nicht alles glaube, was so geschrieben wird..."Wissenschaft ist Irrtum auf dem Neuesten Stand" - hat Schopenhauer gesagt. Stimmt absolut. Trotzdem haben wir mit diesen Irrtümern schon einiges auf die Beine gestellt, oder nicht?
K
von
Kacenka
am 15.11.2013, 10:39