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Frage an die Kindergärtnerinnen/Erzieherinnen hier - lang.

Thema: Frage an die Kindergärtnerinnen/Erzieherinnen hier - lang.

Hallo, ich bin mir nicht sicher, ob ich das richtig sehe, deshalb meine Frage an die Expertinnen hier. Also, unsere Mittlere (kommt nach den Sommerferien i.d. Schule) geht von Anfang an in einen Kindergarten, der hat sich "auf die Fahnen" geschrieben: Wir verwahren ihr Kind nicht nur, wir forden/fördern es. Sollten sich Defiziete bemerkbar machen, werden sie in Absprache mit den Eltern behoben (bzw. es wird daran gearbeitet). So. Nun hat sich im Januar 2009 herausgestellt (lt. Audiologe) das Hannah eine auditive Wahrnehmungsstörung hat. Vor etwa einem 3/4 Jahr hatten wir einen Elternsprechtag im KiGa, wo uns die Leiterin mitteilte, Hannah würde sie immer "mit grossen Augen" anschauen und erwarten, das sie animiert wird, bzw. eigentlich auch immer was anderes machen, als man ihr sagt (z.B. "geh rechts" , sie hüpft). Ob wir Kontakt zu anderen Familien mit Kindern hätten od. sie nur allein spielt (wir haben selber 3!). Klar, hätten wir das, wir würden ja Kontakt mit einer anderen kindereichen Fam aus dem Kiga haben (kam v. der Gruppenleitung). Was wir dazu gesagt haben war uninteressant. Getan hat sich nichts. Beim Sprechtag danach (nov/dez 08) habe ich die beiden darauf hingewiesen, ob es vielleicht sein könne, das eine Wahrnehmiúngsstörung vorleigt (von beiden im Vorfeld mit keinem Wort erwähnt! Auch nicht, bei den berühmten"Tür-u. Angel" Gesprächen) Zitat: "Ja, da wollten wir mit dir auch drüber sprechen". Wie gesagt, vorher nie erwähnt. Wir hatten da schon den Temin beim Audiologen, was ich sagte. Darauf hin war das Gespräch flott vorbei, weil ich sagte, den Bericht kriegt ihr dann auch. NACH dem Termin wollten sie mit uns reden, was zu tun sei - und dabei ist es geblieben. Nichts ist passiert. Den Bericht haben sie sofort bekommen! Hannah hat seit den Osterferien keine Lust mehr zum KiGa(eigentlich schon vorher, aber da waren wir "hart"), weil sie sich allein fühlt dort.(eigene Aussage). Wir haben sie in einer entsprechenden Therapie, wo sie gefördert wird, natürlich. Jetzt möchte der KiGa ein Gespräch, warum?weswegen? und überhaubt sind wir ja verantwortungslose Eltern - das Kind nicht in den KiGa zu geben. (sie heult, hat Bauchschmerzen, kann nicht schlafen wennKiGa ist). Sie wird zu Hause besser gefördert (Omas machen Gedächtnistraining,gehen i.d. Zoo - und verarbeiten das in Gesprächen u.v.m Wenn wir arbeiten, sonst machen wir das natürlich auch). Hätten da die Erzieher nicht eher mal aufmerksam werden müssen - gerade mit dem Anspruch, den unserer hat? Ich bin echt enttäuscht, weil dadurch wertvolle Zeit verplemmpert wurde, die man sinnvoll hätte nutzen können. Denn, wie gesagt, Wir haben uns kundig machen müssen(ein hurra auf`s I-net), vom Kiga kam nichts. Klar, wir sind die Eltern, aber halt keine Experten- und wenn es uns auffällt, dann den Profis doch erst recht. Oder habe ich da zu hohe Erwartungen? Und nach der Feststellung- hätte nicht spätestens da was passieren müssen (habe die Gruppenleitung auch draran erinnert)? Wie kann ich da beim Gespräch argumentieren? Helft mir da bitte mal weiter. Danke u. LG Sandra

Mitglied inaktiv - 01.05.2009, 09:48



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hallo, wird dir vermutlich nicht viel helfen und ja, es ist eine dumme situation für euch und vor allem für hannah. ABER: bedenke bitte, wieviele kinder in der gruppe sind, wie oft wechseln erzieher? und auch als erzieher weiss man nicht alles. ich könnte dir beispielsweise nach all den jahren, die ich in dem bereich kinderbetreuung arbeite, egal, ob selbständig oder angestellt, nichts mit einer wahrnehmungsstörung zu tun gehabt oder viel von gehört. ich weiss seit fynn, dass es das gibt und beschäftige mich damit, aber wirklich viel, weiss ich nicht. kann es sein, dass in den "tür-angel-gesprächen" vielleicht leichte andeutungen von erziehern kamen, die du evt überhört hast? als erzieher hat man sehr sehr oft mit eltern zu tun, die denken, dass ihr kind keinerlei defizite hat und komisch reagieren, wenn man sowas anspricht. ich würde mich eher fragen, warum einer kinderarzt nie was gesagt hat. fynn hat eine teilwahrnehmungsstörung und die hat sein kinderarzt angesprochen. lg doreen

Mitglied inaktiv - 01.05.2009, 10:08



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Hallo Sandra, also unsere Erzieher gehen gut mit den Kindern um und bemühen sich sehr, aber ich vermute, von einer "auditiven Wahrnehmungsstörung" hätten sie auch keine bis wenig Ahnung. ErzieherInnen sind keine Ärzte, die können allenfalls Symptome bemerken, aber eine Diagnose kann man da nicht erwarten (Ausnahme vielleicht Heil- oder integrativer Kiga, wo sie mehr Erfahrung mit solchen Problemen haben). Da deine Tochter sich dort sowieso nicht wohl fühlt, würde ich mich wohl nach einem geeigneteren Kiga umschauen, der wirklich solche spezielle Förderung anbietet. LG

Mitglied inaktiv - 01.05.2009, 10:38



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Hallo nochmal, Hannah wird ja eh bald eingeschult, da lohnt sich der Wechsel eigentlich nicht mehr. Klar, das die Erzieherinnen das so genau nicht diagnostizieren können, aber zumindest ein: Es könnte sein, das da ein Defizit ist - das wär doch mal was, zumal die Gruppenleitung sie von Anfang an kennt (seit 3 Jahren) und auch "nur" 8 Kinder in der Gruppe hat. Ich weiß, das ist viel, aber ich muss bei meinen 32 (!) dementen Leuten (Pflegeheim) auch mitkriegen, was los ist. Da kann ich doch auch nicht sagen: Sorry, aber das ihre Mutter einen Herzinfarkt hatte - das hab ich glatt übersehen. Dafür bin ich doch gut ausgebildet ! Und es ist wirklich nichts erwähnt worden - da wäre ich hellhörig geworden, zumal ich ja geahnt habe, da stimmt was nicht. Aber nichts. Kein Tipp, keine Andeutung. Und das ärgert mich so. Jetzt sollen wir die unverantwortlichen Eltern sein, weil wir unser Kind fördern -vielleicht anders, als es im KiGa passiert wäre (wenn sies denn gemacht hätten), aber es klappt. @doreen-fynn: Wie förderst Du denn deinen Kleinen. Vielleicht kann ich mir ja was abgucken:-)) LG Sandra

Mitglied inaktiv - 01.05.2009, 12:22



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welchen bereich willst oder musst du denn besonders fördern? wir haben uns momentan nahrungsmittel rangenommen, also sprich obst und gemüse. zum einen ziehen wir die pflanzen vom samenkorn an selbst, zum anderen verbind ich den kindern, die es erlauben mal die augen, die anderen machen es so - dadurch bekommen sie den geschmack am besten mit, den natürlichen, ohne gewürze und co. (ausspucken erlaubt). sie dürfen das alles in den händen rummatschen, damit sie die konsistenz lernen. taktile förderung: barfuss über alles mögliche krabbeln lassen oder in die hände nehmen lassen - am besten andere sinne ausschalten, augen verbinden und führen. fördert auch gut das gleichgewicht. sag einfach, in welche richtung, dann such ich dir was raus. lg doreen

Mitglied inaktiv - 01.05.2009, 12:38



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Bei meriner Tochter wurde die Diagnose auch gestellt , aber erst durch meine Eigeninitative.( hatte das Gefühl in der ersten Klasse, das da was nicht stimmt) Seitdem bekommt sie Logo und Ergotherapie. Seitdem ist es deutlich besser geworden. Ich würde wirklich nach einem anderem Kindergarten schauen, auch wenn sich das auch deiner Sicht nicht mehr lohnt. Das lohnt sich immer! Dann damit zum Kinderarzt oder Facharzt und Therapien verordnen lassen. Kontakt zum SPZ in deiner Nähne aufnehmen. Denn die eignetliche "Arbeit" kommt es noch mit der Schule auf dich zu. Dort kann die Diagnose schon zum Hinternis werden... Deshalb so früh wie möglich fördern in allen Richtungen, damit sie gut in der Schule mit kommt! Alles Gute LG

Mitglied inaktiv - 01.05.2009, 13:16



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Mitglied inaktiv - 01.05.2009, 13:54



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Hallo, ja, ich denke auch, in der Schule wirds heftig. Eine Kombi aus Logo- u. Ergo kriegt sie auch und es ist auch schon besser geworden. Aber anderen KiGa - wer nimmt ein Kind für 6-8 Wo? Bei uns macht das keiner. Aber was ist SPZ? Ich steh da auf dem Schlauch. LG Sandra

Mitglied inaktiv - 01.05.2009, 13:57



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ich habs eben gelesen, ich schau heut abend bzw morgen mal und schick dir dann was. lg doreen

Mitglied inaktiv - 01.05.2009, 18:08



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Ja, ich finde deine Erwartungen an die Erzieherinnen sehr hoch, wenn du "verlangst", dass sie eine auditive Wahrnehmungsstörung diagnostizieren können. Viel bedenklicher finde ich, dass es dem Kinderarzt bei den U-Untersuchungen nicht aufgefallen ist !

Mitglied inaktiv - 01.05.2009, 19:04



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Hi, nein, ich habe nicht gesagt,sie sollen die Diagnose stellen. DAS können sie nicht. Aber ich ERWARTE von ausgebildeten Erzieherinnen, das ihnen auffällt, wenn ein Kind ständig entgegengesetzte Dinge tut oder sich so verhält, als ob es nichts mitkrigen würde. DAS müssen sie erkennen können, gerade in einem Kindergarten, der damit "Werbung" macht, einen besonderen Schwerpunkt auf Defiziterkennung bzw.-vermeidung zu haben. Genauso ERWARTE ich, das etwas passiert, wenn der Bericht vom Arzt vorliegt mit der Diagnose, ohne das ich als Mutter ständig hinterherlaufen muss, um einen Termin für ein Gespräch zu kriegen -das bis heute nicht stattgefunden hat. Wozu sonst machen sie sonst eine Ausbildung? Dann kann ich auch jeden Hiwi dahinsetzen, der kanns dann genauso gut (Bitte, an die Erzieherinnen: Ist nicht als Beleidigung des Berufes gemeint bezügl. "Ihr könnt nichts", sondern nur als Beispiel!!!).

Mitglied inaktiv - 03.05.2009, 12:27