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Bewerben während schwangerschaft

Thema: Bewerben während schwangerschaft

Liebe alle! Ich bin in der 14w schwanger und zurzeit ohne Arbeit. Jedoch habe ich mich trotz schwangerschaft weiterbeworben. Mein ET ist der 29.10. (erstes kind) bis zum Mutterschutz bin ich also noch voll einsatzfähig. Nach einigen Absagen, habe ich am fr nun ein Gespräch mit einer Frau einer jobvermittlungsagentur, die einen Job für mich im Angebot hat. Sie wäre nicht der direkte Arbeitgeber, aber eben die Headhuntern, die mich weiterempfiehlt. Noch habe ich nix von der ss gesagt, will aber auch nicht, falls ich genommen werde, erst so im Juni/Juli damit um die Ecke kommen ("nein, ich bin nicht dick geworden, ich bin schwanger...!" Das finde ich unangenehm und ist sicherlich auch nicht toll fürs Arbeitsverhältnis. Ich dachte jetzt, ich könnte der Dame von der Agentur am Freitag sagen, dass es sich mit der ss erst in den letzten Tagen rausgestellt hat und ich gerne bis Sept vollzeit arbeiten kann und danach halbe stelle (mein Freund wurde dann in elternzeit gehen). Vielleicht lassen sie sich ja drauf ein. Wie sind da eure Erfahrungen. Wie geht ihr in einer ähnlichen Situation damit um? Die ganze zeit hat sich in Sachen Job nix bewegt und nun kommen innerhalb kürzester zeit gleich mehrere Angebote. Das Kind war nicht geplant (ein "trotzpilledanachkind"!)... That's how it goes sometimes... Vielen dank und liebe Grüße B Ps: sorry für groß und Kleinschreibung. Blöde autokorrektur vom Telefon.

von barila am 30.04.2013, 11:44



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Du willst jetzt in der Schwangerschaft aus Arbeitslosigkeit anfangen zu arbeiten? Wozu? Jeder Arbeitgeber wird stinksauer sein, da wirst Du nicht lange bleiben, wenn Du die Schwangerschaft verheimlicht hast. Wenn Du sie nicht verheimlichst, wirst Du den Job nicht bekommen, als Schwangere ist man nunmal nicht so belastbar wie andere Mitarbeiter und die Chance, daß Du krank werden könntest ist auch nicht gerade gering.

von Hummelhummel am 30.04.2013, 20:02



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Wozu? Zum einen, weil ich gerne arbeiten möchte, zum anderen ist ein zusätzliches Gehalt auch nicht das schlechteste. Nicht sagen, ist eh nicht meine idealvorstellung. Habe ich ja versucht darzustellen, oben... Es wäre eben schön, jetzt noch Vollzeit zu arbeiten und dann eben für danach der geburt Teilzeit anzubieten. Gibt ja auch familienfreundliche unternehmen. Ich freue mich auf jeden fall auf weitere Erfahrungsberichte. Vielen dank!

von barila am 30.04.2013, 20:37



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Ok, aber wenn Du da nach der Elternzeit weiterarbeiten möchtest, dann kannst Du die Schwangerschaft nicht verschweigen, denn sonst wollen die Dich so schnell wie geht wieder los werden. Kann man ja auch irgendwie verstehen. Einen Arbeitgeber zu finden, der Dich schwanger nimmt, aus der Arbeitslosigkeit heraus? Puh, da würd ich mir die Mühe ehrlich gesagt sparen, denn das wird sehr viel Energie kosten und die brauchst Du im Moment für den Bauchzwerg. Was Sinn machen würde, wäre ein 400€ Job, da hat der Arbeitgeber kein so hohes Risiko, falls Du ausfällst und man kann ja darüer reden, ob er Dich nach der Elternzeit Teilzeit übernimmt. Ach ja, der neue Arbeitgeber müßte Dir im Mutterschutz für 3 Monate volles Gehalt zahlen, ohne daß Du arbeitest. Wenn man also rechnet, muß er, wenn Du dort ( 14. Woche, ja? ) in 4-6 Wochen anfängst ( und so viel Zeit braucht man schon mit Bewerbung, Vorstellungsgespräch und Vertragsunterschrift ) dann biste in der 18-20. Woche, kannst also bis zur 34. Woche arbeiten. Das sind gerade mal 14-16 Wochen, also 3-4 Monate. Dafür muß aber der Arbeitgeber 6-7 Monate zahlen. Das erscheint mir sehr unrealistisch, daß das einer macht.

von Hummelhummel am 30.04.2013, 23:05



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Ich habe meinen vorletzten Job auch schwanger angetreten. Meinem Arbeitgeber habe ich es in der 13. SSW gesagt. Spätestens als ich dann Mitte der Schwangerschaft ein ärztliches Beschäftigungsverbot bekam, hat mich da keiner mehr gemocht. Der Zeitvertrag wurde dann natürlich nicht verlängert. Trotzdem würde ich es wieder genauso machen. Wir hätten es ansonsten finanziell sehr sehr schwer gehabt. Gerade als angehende Familie musst Du an Deine finanzielle Lage denken. Das Elterngeld wird schließlich nach dem Einkommen des Jahres vor der Geburt des Kindes berechnet. Aus diesem Grund würde ich auch von vorne herein bei einer Vollzeitstelle bleiben. Bei Arbeitslosengeld bekommst Du nur 300 € Elterngeld. Wenn Du in den Hartz IV Bezug kommst, wird Dir selbst das abgezogen. Das Gesetz ist da übrigens auf Deiner Seite. Du kannst noch hochschwanger bei einem Gespräch behaupten, nicht schwanger zu sein, um die Stelle zu bekommen. Da gibt es Urteile dazu.

von Halluzinelle von Tichy am 01.05.2013, 13:33



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Also ich habe mit der Situation nicht direkt eine Erfahrung gemacht. Mit Arbeitslosigkeit schon. Meine Meinung dazu: Klar kannst du sagen, dass du schwanger bist, und ein reines Gewissen haben. Nur bekommst du dann eben keinen einzigen Job. Ich denke mir, Männer kommen gar nicht erst in die Situation, zu sagen, "Bitte stellen Sie mich ein - aber übrigens, ich werde im September Vater." Machen die nicht, weil sie nicht denken "ich werde Vater", sondern die denken "meine Freundin ist schwanger" > ihr Problem. Ich denke, wir Frauen sollten viel öfter die Haltung vin Männern annehmen - wenn wir wie Männer behandelt werden wollen. Alles Gute.

von laola am 02.05.2013, 08:49



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Ich habe mich bei Kind 1 im öD (Wissenschaft) im 5. Monat um eine Stelle beworben und diese auch bekommen. Ich habe mitgeteilt, in welchem Umfang ich vor der Geburt und nach dem Mutterschutz die Stelle ausfüllen könnte. Das war realistisch und ist sehr gut angekommen. Ich habe mich frühzeitig um eine Tagesmutter bemüht und es war sowohl ein sehr gutes Arbeitsverhältnis als auch eine sehr entspannte, ausgeglichene Zeit mit dem Kind. Ich empfehle dir also, dir einen Plan zu machen und zu überlegen, wie das Leben mit Arbeit und Kind aussehen könnte. Gut kommt bei solchen Gesprächen z. B. an, wenn man plant, die Arbeitszeit (oder falls Telearbeit möglich, die Präsenzzeit im Büro) nach der Geburt sukzessive zu erhöhen. Unternehmen od. Chefs im öD nehmen befristete Einschränkungen wg. Geburt oft in Kauf, wenn sie das Gefühl haben, danach eine motivierte, engagierte, ehrgeizige Mitarbeiterin zu bekommen. Vielleicht hilft dir das. Viele Grüße und viel Erfogl!!

von björg am 02.05.2013, 11:38



Antwort auf Beitrag von barila

Naja - Du hast natürlich das Recht das in der Bewerbung zu verschweigen. Nun ist halt einerseits die Frage wie wohl Du Dich damit fühlst. in der probezeit können sie dich eh aus irgendeinem fadenscheinigen Grund wieder rauswerfen und irgendwann sieht man es ja auch - eher, als Du in Mutterschutz gehst. Der andere Punkt ist die Taktik - lieber vorher sagen oder lieber später? Wann? Das kommt einfach total auf die Umstände dort an - wie gross ist der Betrieb, wie lange musst Du Dich einarbeiten, wie gross ist deren interesse, dass Du z.B. nach 1 Jahr wieder dort anfängst... Wahrscheinlich sind sie an einer Frau, die gleich wieder ein Jahr aussetzt, nicht so interessiert, aber Ausnahmen gibt es, also warum nicht probieren? Wenn man so langfristig denkt, ist man eh auf einen wohlwollenden Chef angewiesen, also ist wahrscheinlich sinnvoller es eher zu sagen als später. Das grenzt die Auswahl der passenden Arbeitsstelle also von selber ein. Nur darfst Du halt dann nicht enttäuscht sein, wenn sie Dich nicht nehmen - war zu erwarten.Wenn es Dir auf die paar Monate Arbeit vor der Geburt ankommt, dann eher nichts sagen, denn dann ist jeder Chef gut... Hilft Dir das? K

von Kacenka am 02.05.2013, 14:22



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Soweit ich weiß, darf man schwanger nichtmal in der Probezeit gekündigt werden... Ja, scheinbar geht es hier darum, vor der Elternzeit Geld zu verdienen, damit man während der Elternzeit mehr Geld zur Verfügung hat. klingt ein wenig ... wie soll ich sagen... also ich hätte ja den Ansatz ÜBERHAUPT zu arbeiten und nicht nur mal eben vor der Elternzeit um WÄHREND der Elternzeit mehr Geld zu haben.

von Hummelhummel am 03.05.2013, 12:05



Antwort auf Beitrag von Hummelhummel

Muss nicht sein, denke ich. Also ich war auch ohne Arbeit (von 400-Euro-Job mal abgesehen), als ich schwanger war und hab mich beworben. Eine Anstellung hab ich so nicht bekommen, aber immerhin war ich mit einem Projekt erfolgreich. Ob ich das bekommen hätte, wenn die gewusst hätten, dass ich schwanger bin? Kann ich natürlich nicht wissen, aber ich wollte es halt probieren und wenn ich es nicht kriege, dann wollte ich, dass es wegen dem Projekt ist und nicht wegen der Schwangerschaft. Also ich hab mich nicht bloss beworben, um mehr Elterngeld zu kriegen (ist hier in CZ eh so nicht der Fall), sonder weil ich eben ÜBERHAUPT arbeiten wollte. Warum soll man jetzt wegen der Schwangerschaft damit aussetzen? Hinterher wirds ja auch nicht einfacher. Ist schon doof, die Jobsuche ist nicht einfach. Schwanger erst recht nicht, die Rechte, die man hat, helfen einem da letztlich nicht wirklich - diese ganzen Gesetze sind ja letztlich auch mit schuld daran, warum eine junge Frau solche Probleme hat eine unbefristete Stelle zu finden. Also warum nicht probieren - wer hat denn hier was zu verlieren? Wozu auf den ARbeitgeber gross Rücksicht nehmen? Wenn es ihm darum geht jemanden bestimmtes (sie) einzustellen, wird er das mit dem Baby schon irgendwie organisieren helfen. Wenn es ihm darum geht, irgendwen einzustellen um kurzfristig eine 150prozentige Kraft zu haben, kriegt sie den Job so oder so nicht. Aber klar - ob so gegenseitiges Vertrauen aufkommt? Schwierig, aber sie ist ja letztlich auch nicht schuld an dem Dilemma. Ich habs meiner Chefin gesagt, als ich wusste, dass ich das Projekt bekomme. Und mit ihrem Entgegenkommen und der Hilfe meiner Familie konnte ich es auch verwirklichen. Ist nicht vergleichbar mit der oben beschriebenen situation, aber trotzdem sind da ein paar Berührungspunkte. Gruss, K

von Kacenka am 03.05.2013, 14:33