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Aus- und Weiterbildung im "hohen Alter" :o)

Thema: Aus- und Weiterbildung im "hohen Alter" :o)

Hallo an Alle, ich brauche bittedanke einmal ein paar Ideen, Anregungen, Kritiken, was auch immer! Ich spiele schon seit ein paar Jahren mit dem Gedanken, eine Weiterbildung zur Bilanzbuchhalterin zu machen. Das steckt mir sehr in der Nase, abgehalten hat mich davon bisher so einiges. Z. B. die Kosten der Zeitaufwand (zwei Jahre lang zweimal pro Woche abends + jeden Samstag) Angst zu versagen ich kann nicht lernen (hab ich nie gelernt) mein Alter *räusper* mein Sohn mein Haushalt meine Arbeit mein Privatleben und die eh schon wenige Zeit für mein Kind und meinen Partner (von mir rede ich gar nicht) Ich könnte die Liste fast endlos weiterführen. Die IHK bietet den nächsten Kurs ab Oktober 2010 an! Dann bin ich ganz frische 40 Jahre alt. Mal davon abgesehen, dass ich momentan nicht wüsste, wie ich das bezahlen sollte, habe ich auch noch einen Vollzeitjob, der nicht wenig anspruchsvoll ist, bei dem regelmäßig Überstunden anfallen. Mein Sohn kommt nächstes Jahr im Sommer in eine neue Schule, so wie es aussieht, aufs Gymnasium, d.h. ich werde bestimmt auch mehr Unterstützung leisten müssen als jetzt - und wenn es nur moralischer Art ist. Ich bin sehr unsicher, ob ich dem Ganzen gewachsen wäre. Ich kann es ja auch nicht einfach mal so probieren, um zu sehen, ob es ginge oder nicht. Zwei Jahre sind eine lange Zeit... Ich drehe mich im Augenblick im Kreis, weiß nicht wirklich, ob meine Kontrapunkte mehr Ausflüchte als tatsächliche Gründe gegen die Weiterbildung sind. Ich kenne aber auch niemanden, der die Ausbildung gemacht hat, den ich mal fragen könnte - nur ein paar Männer, die zu dem Zeitpunkt ledig, los und um einiges jünger waren... Aber Frauen, die eine ähnliche Konstellation haben, wie ich, habe ich noch keine kennen gelernt. Die waren wenn dann auch noch kinderlos. Seufz Ist eventuell jemand unter Euch, der / die sowas schon hinter sich hat? Oder bestenfalls gerade dabei??? Bin für jeden Kommentar dankbar. LG Vera

Mitglied inaktiv - 18.11.2009, 12:39



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angefangen eine Vollzeitausbildung zur Logopädin gemacht. Mit 3 Jungs. Getrennt von Mann. Harte Ausbildung! 3 Jahre Stress pur. Für sie war es prima. Ich würde es auch machen aber ich lerne auch gerne. Ich bin jetzt 40 und bilde mich ständig fort auch am We oder abends. Letztlich musst du es wissen was du dafür opfern kannst und willst.

Mitglied inaktiv - 18.11.2009, 14:08



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die Kosten rechnet sich ja eventuell ja durch besseren Verdienst nach erfolgreichem Abschluss der Zeitaufwand (zwei Jahre lang zweimal pro Woche abends + jeden Samstag) habe auch neben Vollzeitjob (mit Überstunden) sowas gemacht, allerdings noch ohnne Kind. Also: wie selbständig ist dein Junge bzw. wie sehr untersützt dich dein Mann im Haushalt/ bei der Freizeitgestaltung mit Sohn wenn das nicht gegeben ist: SCHWER Angst zu versagen wenn Du es nicht versuchst kannst Du zwar nicht versagen....aber wer sagt schon DASS du versagst ?? ich kann nicht lernen (hab ich nie gelernt) warum ? Ausbildung und Schule hast Du ja geschafft, OHNE Lernen ? auch hier: kommt auf den Versuch an ! mein Alter *räusper* lass ich nicht gelten..... mein Sohn ist keine Baby mehr, aber wie gesagt: Partner muss mitziehen...... und Sohn auch (Haushalt helfen etc.) mein Haushalt siehe oben meine Arbeit Chef/Kollegen informieren, wie solidarisch sind die ? mein Privatleben und die eh schon wenige Zeit für mein Kind und meinen Partner (von mir rede ich gar nicht) was soll ich sagen: Willst Du oder nicht ? 2 Jahre sind zu schaffen....

Mitglied inaktiv - 18.11.2009, 15:52



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auf jeden fall machen! den jungen hüpfern im kurs hast du nämlich eine ganze menge voraus: arbeitserfahrung, effizienz und interesse. das macht alles andere wett. kosten sind für mich nie ein grund, eine ausbildung nicht zu machen. das gilt natürlich nur, wenn man auch einen job hat und den hast du ja. ich würde es tun. bin grad auch dran und es war (nebst kind natürlich) beste entscheidung meines lebens. man bekommt eine neue perspektive und das ist der stress allemal wert. probiere es, du wirst es nicht bereuen.

Mitglied inaktiv - 18.11.2009, 16:21



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Hallo Vera, also, das Alter ist nun wirklich kein Grund, es nicht zu versuchen. Ich habe 2007 mit 45 Jahren den Kurs angefangen und war nicht die Älteste. Was die Kosten betrifft: Ich habe Meisterbafög bekommen. Das könntest du evtl. auch beantragen. Mir hat leider die Gesundheit letztendlich einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich werde wohl die Prüfung nicht mehr ablegen können, da es inzwischen eine neue Prüfungsverordnung gibt, die letzte Chance wäre im Frühjahr. Trotzdem habe ich es nicht bereut, ich habe doch einiges aus dem Unterricht mitgenommen. Steht dein Partner hinter dir? Bist du belastbar und ausdauernd? Dann versuchs, ich finde immer: lieber mal versagen, als etwas gar nicht erst versucht zu haben. Liebe Grüße, bcMama

Mitglied inaktiv - 18.11.2009, 18:48



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Huhu, ich bin ganz klar für Ausbildung im hohen Alter ;-) Die Oma meines Patenkindes hat mit Mitte 40 angefangen (!) Medizin zu studieren und hat jetzt eine Allgemeinarztpraxis in meiner Nähe, die prima läuft und ihr viel Spaß macht ... LG Cosma

Mitglied inaktiv - 18.11.2009, 20:38



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Ich finde Bilanzbuchhalter klasse, wenn man ein Fable für Zahlen hat und in der Buchhaltung arbeitet. Ein Freundin hat diesen gemacht und ein Jahr drauf sogar den Internationalen Bilanzbuchhalter. Allerdings hat sie das aufgrund von Alter über Meisterbafög gemacht (unter 30) und in Vollzeit, hatte ihren alten Job gekündigt. Den internationalen hat sie über ein Jahr am Samstag gemacht. Es gibt übrigens da auch Fernlehrgänge. Da muss man sich aber selber treten. Schau mal hier: http://www.steuerfachschule.de Die Fortbildung ist verdammt hart, aber wer ne Führungsposition anstrebt, warum nicht, meine Freundin ist Leiterin "Internationale Bilanzierung" und hat ein Jahreseinkommen von 80.000 Euro. Arbeitet 2 Tage zuhause den Rest im Büro. Lernen kann man auch wieder lernen. Ich habe vor 10 Jahren meinen Betriebswirt gemacht, da waren einige dabei, die schon 40 und älter waren. Und wenn du bedenkst, dass du noch mind. 25, wenn nicht sogar 30 Berufsjahre vor dir hast, warum also nicht wagen? Wenn du eine Prüfung nicht schaffst kannst die doch wiederholen, hat mein Ex-Freund auch gemacht, hab das Ergebnis nur nicht mehr mitbekommen, da wir uns genau zwischen schriftlicher und mündlicher Prüfung getrennt haben.

Mitglied inaktiv - 18.11.2009, 22:32



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Ich habe gerade im September meine Prüfungen geschrieben- ebenfalls Bilanzbuchhalter und deshalb weiß ich wovon die Rede ist. Gerade Bilanzbuchhalter ist sehr sehr und sehr schwer. Es fallen jedes Jahr mind. 50% durch, viele sind ohne Kinder und haben mehr Zeit als wir. Es war sehr anstrengend. Aber ich bin stolz, dass ich es gemacht habe. Ob ich jetzt bestanden habe wird sich zeigen (ich bin letztes mal durchgefallen). Ich habe einen Samstagkurs gemacht. D.h. um 7:30 Uhr hat der Kurs angefangen und ich kam gegen 17:45 Uhr wieder nach Hause. Dann hatten wir Hausaufgaben. Damit du überhaupt mitkommst, musst du viel zu Hause machen. Ich saß jeden Tag mind. 1,5 Stunden alleine im Zimmer und habe die Hausaufgaben gemacht. Vor der jetzigen Prüfung hatte ich 4 Wochen Urlaub und habe mindestens 12 Stunden Aufgaben gelöst. Da muss ich nicht erzählen wie ich aussah, fix und fertig. Mein Mann hat sich in dieser Zeit um unsere Kinder gekümmert und zusätzlich mussten wir eine Kinderfrau einstellen. Finanziell war es der Hammer, Kurs, Fahrtkosten, Kinderbetreuung aber vor allem ich habe ca. 4 Wochen kaum meine Kinder gesehen. 1 Jahr lang war ich jeden Samstag in der Schule, Sonntag schnell Wäsche waschen, aufräumen, mit Kindern spielen usw...... Also, es kostet viel Geld, Zeit und den kompletten Urlaub, natürlich Nerven, aber ich werde sooooo stolz sein, wenn ich es wirklich geschafft habe. Lg Monik

Mitglied inaktiv - 19.11.2009, 07:41



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Guten Morgen, und erst einmal vielen, vielen Dank für Eure Infos und den Zuspruch! Ich fühle mich nach wie vor hin- und hergerissen. Fernstudium, nein, das packe ich, glaube ich, nicht. Dafür ist meine Selbstdisziplin zu schlecht bzw. bin ich ein Mensch, der immer alles auf den letzten Drücker erledigt. Damit komme ich bestimmt nicht weit... Wenn, dann bliebe der IHK Kurs, der dreimal pro Woche stattfindet. Da ich geschieden bin, hängt ein wenig mehr an mir, auch wenn der Umgang von Sohn und Papa regelmäßig und auch unter der Woche stattfindet. Aber, ich tanze praktisch so schon auf mehreren Hochzeiten. Ob ich das wirklich zwei Jahre lang packe, mit allen den Anforderungen - ich weiß es wirklich nicht. Und dass gerade der BiBu sehr, sehr, sehr schwer ist, ist mir bekannt, ebenso die hohe Durchfallquote. Mensch, das ist aber auch schwierig. Momentan weiß ich einfach nicht, ob ich mir nicht selbst im Weg stehe. An Dich, Monik, meinen allergrößten Respekt!!! Wow - Hut ab, ehrlich! Ich drücke Dir auf alle Fälle die Daumen, dass Du es gepackt hast. Das sollte Dir von ganzem Herzen gegönnt sein, bei dem Einsatz. Ich gehe nochmals ganz tief in mich. Danke und Grüßle Vera

Mitglied inaktiv - 19.11.2009, 08:17