Hallo zusammen, nachdem ich gerade ganz tolle Beiträge zu "Platzgerangel" gelesen habe, will ich Euch bei einem ähnlichen Thema um Eure Meinung bitten. Ich arbeite in einer Produktionsabteilung mit einem Abteilungsleiter und einem Abteilungsleitungsteam (6 Leute, 2w, 4m, keine Geschlechterkonflikte). Innerhalb des Teams gibt es verschiedene Rollen. Ich bin zuständig für die gesamte Routineproduktion und die Produktionsmitarbeiter, dann gibt es einen Qualitätsleiter, einen Technikleiter, einen Entwicklungsleiter und 2 die für Projekte und nicht Routinefälle zuständig sind. Unser Kerngeschäft ist die Routine. Bei uns herrscht eine sehr gute, offene Diskussionskultur und ich glaube, alle sind ernsthaft bemüht, unsere Abteilung insgesamt erfolgreich zu machen. Wir haben auch relativ viele Schnittstellenaufgaben, in denen wir zusammen arbeiten (müssen). Nun passiert es aber ständig, dass wir uns alle auf die Besonderheiten und nie auf die Routine (die auch dringend Verbesserungswürdig ist) stürzen. Zum Teil hängt das mit unserem Geschäftsführer zusammen, der eine Kennzahl der Besonderheiten zur wichtigsten des ganzen Unternehmes gemacht hat (klar ist sie wichtig, aber ich finde das wichtigste ist, dass wir unsere Produkte produzieren). Der neue Geschäftsführer macht das nicht mehr, er hat ein ganzes Bündel an Kennzahlen herausgegeben, die auch die Routine mit abdecken. Nun sieht man schon wenn man die Mitglieder in der Abteilungsleitung sieht, dass wir da schon einen klaren Überhang des nicht Routinegeschäftes haben (Routine machen ich und der Technikleiter, der Qualitätsleiter muss Routine und Nicht-Routine abdecken und 3 weiter machen nicht Routine (Entwicklung, Projekte und Nicht-Routine Aufgaben). In ganz vielen Besprechungen dreht es sich um Projekte, wenn dort etwas erreicht wird, wird gefeiert und es nach weiter oben berichtet, unsere Einsparungsziele werden natürlich oft durch Projekte verbessert, und um diese und die Nicht-Routine abzudecken werden oft auch noch Mitarbeiter aus dem Technik-Team herangezogen, die dann für die Routineaufgaben fehlen. Dass wir in der Routine eine Rekordproduktion geschafft haben im letzen Jahr unter wirklich wiedrigen Bedingungen (unter denen die anderen Abteilungen ihre Produktions sogar abbrechen mussten) wird zwar irgendwie gesehen, aber kaum gewürdigt. Ich halte mich schon für jemanden, der sich verkauft, aber könnt ihr mir noch Tipps geben, wie ich unser eigentliches Kerngeschäft, nämlich die Routineproduktion zu einem wichtigeren Teil in unserer Abteilung machen kann? Danke für Eure Tipps! Sabine
von JoMa am 22.02.2011, 11:31