Hallo Ihr Lieben, darf ich euch vielleicht noch einmal mit meinen Sorgen behelligen? Erst einmal lieben Dank an alle, die mir vor Weihnachten so viele gute Ratschläge oder einfach liebe Wort schickten. Ihr seid toll! :-)) Die Tage um Weihnachten waren Horror, nachdem ich einen Tag fast nur geheult habe, kreisten meine Gedanken ständig um dieses Thema. Ich habe mich extremst geärgert und bin sooo enttäuscht. Weihnachten hat man mir ganz schon verhagelt. :-((( Leider wird das Gespräch mit dem Oberteamleiter erst diese Woche stattfinden (aus Urlaubsgründen) und ich bin deshalb schon etwas aufgeregt. Mittlerweile habe ich mit zwei Kollegen meines Teams gesprochen. Einer davon der Teamleiter, außerdem die nach mir erfahrenste Kollegin. Aus sicherer Quelle weiß ich, dass sich der Oberteamleiter beim Chef beschwert hat, allerdings wurde das als "im Namen der Kollegen" dargestellt. Die Kollegin mit der ich sprach (SIE sprach mich an, weil sie durch den Oberteamleiter informiert wurden war, dass es dieses Gespräch zwischen Chef und mir gab) war besonders darüber erschüttert und entsetzt, dass es eine Beschwerde beim Chef im Namen aller gab, obwohl SIE keinen Grund dazu sieht und sah. Sicherlich gab es Turbulenzen, und keiner freut sich, wenn ein Kollege krank ist, dennoch hat sie mir in diesem Gespräch gesagt (wie schon mehrfach vorher auch), sie hätte sich an meiner Stelle schon lange mal länger krank schreiben lassen, um gesundheitlich auf einen wirklich grünen Zweig zu kommen - sie hat mir dies auch erneut konkret angeraten. Gründe zur Beschwerde sah sie keine und wenn, dann hätte sie das mit mir selbst geklärt. Den Teamleiter habe ich angesprochen und gefragt, ob es Probleme gibt oder sich jemand durch mich gestresst fühlt. --- Irritierter Blick mit größter Verwunderung auf der Gegenseite (in etwa so, als hätte ich ihn nach einem Flug zum Mars gefragt). Seinerseits gibt es ebenfalls keinen Grund, er versteht meine Situation und hat Verständnis, dass ich anders planen muss und einiges an Spontaneität fehlt. Er könne sich aber denken, dass dem Oberteamleiter (ist eine Frau, wir verstehen uns bisher eigentlich gut) die Krankheitstage mißfallen. Beide Kollegen sind sich einig, dass der Oberteamleiter hätte das Gespräch mit mir suchen können und sollen, wissen aber auch, dass dieser solche Gespräche konsequent meidet, weil diese Gespräche unbeliebt und nicht schön sind. Im Gespräch mit dem Oberteamleiter des Nachbarteams (der letztens kurzzeitig in unserem Team gastarbeitete) hat sich folgendes herauskristallisiert (ihm war das Problem von anderer Seite schon tangential zugetragen worden): Meine persönliche Situation ist meine persönliche Situation und damit mein Problem. Jeder Kollege habe seine Sorgen (was ich ja auch verstehe), darauf könne man keine Rücksicht nehmen. Wohlgemerkt habe ich nur im LETZTEN Jahr mal mehr Krankheitstage gehabt, in den Jahren zuvor (ich arbeite schon laaange da) bin ich trotz Krankheit seltenST daheim geblieben. Außerdem habe ich mir im letzten Jahr wirklich ein Bein ausgerissen für meine Arbeit, gefühlt in etwa gleichzusetzen mit der Besteigung des Mt. Everest - jedenfalls bezogen auf die Anstrengungen und Mühen, die ich auf mich genommen habe. (oft krank oder halbkrank auf Arbeit...) Außerdem mache ich oft Arbeiten zu unbeliebten Zeiten - das registriert aber auch keiner, jedenfalls nicht als positive Leistung. Ich fühle mich nicht verstanden, bin verletzt und enttäuscht. Die Kollegen wissen, dass ich sehr engagiert bin, meine Arbeit sehr gern und gut mache, und es daran nichts zu meckern gibt. Von den Kollegen hat auch keiner um eine Beschwerde beim Chef gebeten. Es gab dazu auch keinen konkreten Anlass. Vom Teamleiter und der Kollegin, die mich ansprach weiß ich es sicher, die anderen Kollegen sind sehr frisch in unserem Team und ich glaube nicht, dass die sich beschwert haben. Nun steht das Gespräch bevor und ich weiß nicht so richtig, wie ich das am besten anstelle. Soll ich zuerst meine Seite darstellen, oder den Oberteamleiter nur bitten, mir erstmal die konkreten Probleme und Kritikpunkte zu nennen ? Und dann habe ich natürlich das Bedürfnis, mich zu rechtfertigen. Wie rechtfertigt man sich am besten (auch in Hinblick darauf, dass ich da eigentlich noch weiter arbeiten möchte, jedenfalls vorerst), dass man vermehrt Krankheitstage hatte? Ich kann ja wohl schlecht darauf hinweisen, dass mir das zusteht, wenn der Arzt mich für arbeitsunfähig erklärt. Andererseits fühlt es sich merkwürdig an, wenn ich mich zum 27887282 Male dafür entschuldige, das habe ich nämlich in der betreffenden Situation schon getan und außerdem war ich doch wirklich krank. Ach Mensch, ich tue mich da wirklich schwer :-(((((( Ich habe auch Sorge, dass mein Gesprächswunsch abgetan wird oder das Gespräch nach drei Sätzen abgebrochen wird. Könnte ich mir auch vorstellen. Oder, dass der Oberteamleiter sagt, das ja alles gar nicht soooooo gemeint war......... Also, wenn ihr Ideen habt, ich bin für alles offen und freue mich über jede Anregung. Bin gerade ziemlich aufgeregt.... LG S
von suchepotentenmannfürsleben am 10.01.2011, 22:28