Alleinerziehend, na und?

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wegen dem Posting von gestern (Aktionismus)

Thema: wegen dem Posting von gestern (Aktionismus)

Hallo, habe die Frau soeben kennen gelernt. Problematik: GENAU die gleiche Geschichte bei mir, nur hat sie eben keinen Job und auch leider schlechte Aussichten auf einen. Allerdings habe ich nicht den Eindruck, dass sie von ihrem Mann wirklich weg will... ob da nicht ne Paartherapie der bessere Schritt wäre? man kann ja nicht einen Menschen mit Gewalt aus ner Beziehung rausholen (man denke auch an ihr Kind!!!!) wenn noch nicht aller Tage Abend ist.. Ich muss allerdings zugeben: ganz unsympathisch wie am Telefon ist sie mir nicht, und ich finde es spannend, wie sich ihre Situation weiterentwickelt. Wenn sie meine Hilfe braucht, helfe ich soweit ich kann... ich hab ihr heute auch schon Bewerbungen geschrieben. Das kann ja kein Fehler sein, da sie arbeitswillig ist. Donnerstag gehe ich mit ihr zu zwei Vorstellungsgesprächen... aber RAUS muss sie selbst, und zwar auch nur dann, wenn sie es WILL!

Mitglied inaktiv - 26.07.2010, 13:03



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ich bin der möglicherweise antiquierten meinung, dass man seine bewerbungen selbst schreiben sollte. natürlich gern mit unterstützung - aber das was du jetzt machst ist, in die mutti-rolle zu gehen und das ding für sie in die hand zu nehmen, auch wenn du gegenteiliges schreibst; also dass sie selbst wollen muss. außerdem berührt es mich komisch dass du schreibst, sie sei "arbeitswillig"; ich finde, diese formulierung macht klein. ebenso, wie jemandem die bewerbung zu schreiben. denn was anderes als "allein trau ich dir das ncixth zu" oder "ohne mich kannst du das nciht/kommt nichts in die gänge" sagt das nicht aus. ich hab den eindruck dass du dir ganz gut gefällst in der rolle der helferin und macherin. bleibt aber die frage, ob das so gut ist. du schreibst, sie hätte so ziemlcih die gleiche geschichte wie du - hast du da die nötige abgrenzungsfähigkeit? ich bin immer noch der meinung, dass es besser wäre, dich erstmal auf dich zu konzentrieren bis dein leben wieder wirklich stabil ist, bevor du anderen aus dem schlamm hilfst.

Mitglied inaktiv - 26.07.2010, 13:23



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Ich stimme mama.frosch *winke* vollkommen zu! Du verrennst dich da samariterhaft in einer Geschichte, die dich von deinen eigenen Problemen ablenkt. Noch dazu finde ich es von der Freundin, die dich um Hilfe gebeten hat sehr unfair, eine derartige Leistung zu erwarten und verlangen. Wenn man jemandem in der Not hilft, dann mache ich das aus freien Stücken - und erwarte nicht später eine Gegenleistung. Eine gute Freundin, der DU wichtig bist würde wissen, dass du als erstes auf DICH selbst achten musst und deine eigenen Probleme anpacken und lösen musst. Sehr merkwürdig das alles! LG S

Mitglied inaktiv - 26.07.2010, 13:30



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*zurückwink*

Mitglied inaktiv - 26.07.2010, 16:15



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... mit der Einschränkung, daß Du passive Hilfe vielleicht anbieten kannst/solltest, und zwar dergestalt, daß sie Dich anrufen kann, wenn sie Fragen hat. In einigen Dingen bist Du ihr ja schon voraus, was Erfahrungen angeht, insofern sind gute Tipps nicht verkehrt. Aber Bewerbungen hat sie ausnahmslos und zu 100% SELBST zu schreiben, Du kannst da vielleicht nochmal "drüberfliegen", damit keine Rechtschreibfehler enthalten sind, das aber ist auch schon alles. Du bist keine Arbeitvermittlerin! Vielleicht kannst Du, wenn sie denn irgendwann soweit ist, den einen oder anderen Behördengang begleiten, damit sie Selbstsicherheit gewinnt, aber um Himmels willen diese Gänge ihr nicht komplett ABNEHMEN. Das kannst Du nicht, und das ist auch nicht Deine Aufgabe. Helfen ja, aber die Verantwortung für sich selbst muß komplett bei ihr bleiben! LG Snoopy

Mitglied inaktiv - 26.07.2010, 13:50



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angry, du trägst nicht die verantwortung der welt auf deinen schultern. du mußt nicht jedem und allem helfen. klar, die richtung aufweisen- das kannst du. aber nimm der bekannten nicht das heft aus der hand (bzw. nimm es gar nicht an). bewerbungen schreiben...tze du hast selber noch einige baustellen, die all deine energie brauchen.

Mitglied inaktiv - 26.07.2010, 14:09



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Liebe angry, ich habe deine Geschichte nur teilweise mitbekommen und von dieser Aktion den Anfang. Ich kann völlig verstehen, warum du das alles tust. Finde es etwas unfair von deiner Bekannten/Freundin, dich so bei deiner Dankbarkeit und deinem Schuldefühl zu packen. Aber ich glaube daran, dass gerade du aus deinen Erfahrungen heraus hier helfen kannst: Welche Art von Hilfe fandest du wirklich angemessen? Was hat sich für dich gut angefühlt? Wo fühltest du dich von deinen Helfern überfordert oder "überfahren"? Wenn du dich nicht in uns unsinniger Dankbarkeit verlierst, kannst du hier sehr wertvolle Hilfe leisten. Ich drück dich mal unbekannterweise, liebe Grüße, bcMama

Mitglied inaktiv - 26.07.2010, 15:38



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nicht jede hilfe, die man anderen zuteil werden lassen könnte, tut einem selbst gut.

Mitglied inaktiv - 26.07.2010, 15:53



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wenn sie die bewerbungen nicht selber schreiben kann, gibts über die arge bestimmt hilfe. bei uns in niedersachsen gibt es eine stelle, wo man jobs am pc raus suchen kann und die ganzen bewerbungen machen die dann fertig plus fotos und kosten gibts da keine, so mache ich es und meine bewerbungen sind immer top

Mitglied inaktiv - 26.07.2010, 18:22



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Ich finde es super, was du machst. Mir ist auch schon sehr geholfen worden und ich habe - genau wie - versucht, diese Hilfe an andere Beduerftige weiter zu geben. Uebrigens bewundere ich deine Freundin und ihren sozialen Einsatz.

Mitglied inaktiv - 26.07.2010, 18:26



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Mitglied inaktiv - 26.07.2010, 23:29



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ich bin erstaunt. Es nervt Dich also, dass sie bis zu sechsmal am Tag anruft und Deine Hilfe in Anspruch nimmt. Du fragst Dich, wie Du jemandem helfen sollst, den Du gar nicht kennst. Wie Du ihm eine Wohnung suchen sollst... Ich kann mich an einen Fall erinnern, wo ich mal einer wildfremden Frau mit drei Kindern geholfen habe, ihren Freund zu verlassen, die hier am Tag auch bis zu sechsmal anrief, für die ich ebenfalls Wohnungen gesucht habe, ja sogar unter falschem Namen im Internet Suchanzeigen geschaltet habe, für die ich mir die Nacht mit Telefonaten mit Telefonseelsorge und deutschlandweit verteilten Frauenhäusern um die Ohren geschlagen habe. Für deren Kinder ich Sachen aus dem Klamottenvorrat und Spielzeug meines Sohnes geschickt habe + ein Geschenk fürs Kind zum Geburtstag organisiert. Und DU erzählst mir nach zwei Tagen, dass Du von ihren Anrufen genervt bist? Helfen sollte von Herzen kommen, egal für wen - ob für jemanden, der selbst einmal für einen ins Gebüsch gesprungen ist oder über drei Ecken. In Deinem Fall denke ich, dass die hauseigenen Baustellen groß genug sind, um sich um diese zu kümmern als um andere. Susanne

Mitglied inaktiv - 27.07.2010, 15:46