Alleinerziehend, na und?

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Was tun?

Thema: Was tun?

Hallo ihr Lieben! Ich stecke in einer mittelgroßen, sich mittlerweile katastrophal anfühlenden Misere und weiß nicht, wie ich mich entscheiden soll. Deshalb erbitte ich mal eure Meinungen. Mir ist bewusst, dass diese nicht auf alle Details meines Problems eingehen können (weil ich sonst einen Roman schreiben müsste), aber ich erhoffe mir ein paar Meinungen und Anregungen. Bereits Anfang des Jahres hatte ich für *irgendwann bis zum Sommer* geplant, eine Prüfung zu absolvieren, die mich weiter qualifiziert. Bedeutet vorher sehr viel Lernarbeit, hinterher etwas mehr Geld und Verantwortung. Mein Arbeitsvertrag läuft im August diesen Jahres aus, ich habe allerdings die schriftliche Bestätigung, dass mein Vertrag nach Bestehen der Prüfung, also mit Erreichen der Qualifikation, verlängert wird. Soweit alles wunderbar. Ich lerne, bestehe und alles wäre gut! Leider fehlt zum Guten das Lernen. :-(( Ich lerne schon seit Monaten - oder sagen wir mal besser, ich versuche es. Denn seit schon längerer Zeit setzen mich eine ganze Reihe zwischenmenschlicher Probleme außer Lage, effektiv zu lernen...... oder auch in letzter Zeit überhaupt zu lernen. Es geht einfach nicht ...... und NEIN, es ist KEIN Problem mangelnden Willens oder Motivation, sondern schlichtweg von Zeit und "Muse". Ich bin ziemlich am Ende, und habe mit dem zwischenmenschlichen Problem, dem Alltag, Kind und Arbeit schon mehr als genug zu tun. Ich bin platt und fix und alle und psychisch extremST angespannt. An lernen ist nicht zu denken, jedenfalls derzeit nicht. Um bis August überhaupt noch einen Prüfungstermin zu ergattern, müsste ich praktisch bald (in den nächsten zwei Wochen, und auch dann ist es möglich, dass ich es nicht mehr schaffe) die Prüfung beantragen, würde dann aber möglicherweise auch binnen 10-14 Tagen schon einen Termin bekommen. Zur Vorbereitung bräuchte ich sehr viel mehr Zeit..... und auch Zeit, um psychische Balance zu gewinnen (Voraussetzung fürs Lernen). Neben dem Lernen müsste ich ja auch noch normal arbeiten - es wäre also bei sofortigem Termin nicht zu schaffen. Nun habe ich mich durchgerungen, meinen Vorgesetzten um eine Verschiebung der Qualifikation zu bitten, und genau DA liegt die Schwierigkeit, denn ich werde einen Grund nennen müssen. Zur Wahl stehen die Wahrheit. Bedeutet ich erkläre meine zwischenmenschlichen (ziemlich unschönen) Probleme. Nur weiß ich nicht, wie groß das Verständnis dafür ist. Mein Chef ist da wenig einfühlend und kann sich schon in ganz andere Sorgen kaum hineinfühlen, sodass ich befürchte, dass er meine Sorgen als Pillepalle abtut und mich zum Prüfungsantritt "nötigt". Die zweite Variante wäre, die Verschiebung durch gesundheitliche Probleme zu begründen. Ist nicht gelogen, aber etwas passend gemacht schon. Der Vorteil liegt darin, dass mein Chef diese Sorgen nicht einfach abtun und für nicht ausreichend genug erklären kann, die Prüfung zu vertagen. Ich grüble jetzt schon lange was ich mache und komme zu keinem Schluss. Prinzipiell wäre ich für Variante A = die ganze Wahrheit, habe aber damit verbunden viele Befürchtungen. 1. Auch wenn nicht ich Urheber des zwischenmenschlichen Problems bin, habe ich einen Stempel aufgedrückt, was dann vielleicht auch meinen beruflichen Werdegang beeinflusst. 2. Alle in meinem Umfeld kennen mein Problem. Wäre unschön, da mein Arbeitsumfeld da bisher unwissend ist, was für mich Luftholen und Abschalten von dem ganzen Stress mit dem Problem während der Arbeit bedeutet. Das würde dann verloren gehen und ich wäre vom Problem eingekreist. Noch dazu würde ich vermutlich ständig von neugierigen Mitarbeitern angesprochen. 3. Mein Chef verlängert meinen Vertrag nicht, weil er aufgrund des längerwierigen Problems mit unvollständigem oder beeinträchtigem Arbeitseinsatz rechnet btw. diesen befürchtet. Achja, meine Arbeitskraft zu verlieren kann sich mein Arbeitgeber personaltechnisch nicht leisten. Allerdings ist die höherqualifizierte Stelle dann im August vakant und ich weiß nicht, ob die nicht mit einem anderen sich qualifizierenden Kollegen besetzt wird. Ich bin also hin und hergerissen und komme zu keinem Schluss, muss mich allerdings nun bald positionieren. Ich würde mich über sämtliche Ratschläge, Anregungen und Ideen von euch freuen. Ich weiß, es ist nicht sooo leicht, zu antworten, ohne genau zu wissen, worum es geht. Aber wie die meisten hier wissen, kann ich aus gutem Grund hier keine persönlichen Details preisgeben. Ich danke euch fürs Durchhalten beim Lesen meines Romans und Eure Hilfe. LG S

Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 22:50



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ohne mehr zu wissen gibts fuer mich nur 2 loesungen aus der ferne 1) du packst die pruefung irgendwie 2) tu nimmst plan b mit den ges. probl. das andere ist dein persoenliches problem und geht niemanden was an gute nacht habe morgen sch.. tag vor mir Cristina

Mitglied inaktiv - 10.05.2010, 23:51



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ich kann sehr gut nachvollziehen, was du gerade durchmachst. mein tipp? sich an prüfung anmelden. trotz kurzfristigen aufgebots. prüfung probieren. scheitern vorprogrammiert? sieh es als probelauf an. beim nächsten mal klappt es und du wirst viel ruhiger sein. wenn du es jetzt nämlich aufschiebst, ist es nur eine scheinlösung. bald wirst du wieder innerlich unruhig sein. und du wirst keinen schritt weiter sein. NACH der prüfung und dem resultat würde ich erst meiner vorgesetzten sprechen. sie braucht das genaue resultat nicht mal zu erfahren. aber nur schon die tatsache, dass du es probiert hast, spricht für dich. probier's. wir drücken dir die daumen. chatilia die genau weiss, wie es ist, wenn alle 100 tipps geben, die man nicht umsetzen kann, weil lernen im moment schlicht nicht möglich ist

Mitglied inaktiv - 11.05.2010, 00:49



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bin für B. kurzknappe spätbegründung: männer würden das auch machen. damit fahre ich oft gut. geht dein arbeitsumfeld privates an? - nein! willst du die prüfung zu einem möglichst dir passenden zeitpunkt? -ja! also: B du willst die prüfung machen, du möchtest aufschieben, warum dich mit der wahrheit in ein selbstgesätes brennesselfeld setzen auf dauer. B! lg!

Mitglied inaktiv - 11.05.2010, 01:01



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War ja klar: Ich tendiere zu A - zwei Leute, drei Meinungen Ich kann deine Gefühle gut nachvollziehen. Mir ging es vor jeder Prüfung ähnlich. Aber aufschieben bessert ja nichts. Es ist ja nicht so, dass du dann plötzlich ganz locker und konzentriert wärst. Wenn du diese Prüfung machen willst, melde dich jetzt an, beiß die Zähne zusammen, bitte um Hilfe, wenn du welche brauchst und zieh es durch!! Das klappt schon!!

Mitglied inaktiv - 11.05.2010, 08:03



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naja, ich sehe aber einen unterschied darin, ob es sich um die üblichen prüfungsunpässlichkeiten und fluchtreflexe handelt oder ob es massive äußere umstände gibt, die mit der prüfung nichts zu tun haben und die zu viel energie fressen, um noch genug fürs lernen übrig zu lassen. bei den üblichen unpässlichkeiten stimme ich dir zu - nur liegen die im geschilderten fall meines wissens nicht vor, sondern äußere, prüfungsunabhängige belastungen.

Mitglied inaktiv - 11.05.2010, 09:25



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...auf das reagieren, was du schreibst. Was hinter den Zeilen steht, weißt nur du und kannst auch deshalb nur allein die Entscheidung treffen. Wie immer du dich entscheidest: Ich wünsche dir, dass es richtig ist!! LG Dany

Mitglied inaktiv - 11.05.2010, 22:37



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mmh... irgendwie kommt mir das doch sehr bekannt vor... man weiß man müsste was tun, man will es auch tun, aber der Körper bewegt sich einfach nicht... hast du dir mal überlegt, das du vielleicht ein ernsthaftes Problem hast? Für mich hört sich das ganze nach einer Vorstufe von Burn-Out an bzw. weiß ich nicht wie weit du damit fortgeschritten bist... (bin ja selbst betroffen) nun muss ich dir ganz ehrlich sagen, sich jetzt mit einer Prüfung noch unter Druck zu setzen würde wahrscheinlich nach hinten losgehen würde... mein Körper hat sich zum Schluss gegen alles geweigert... selbst beim Einkaufen bin ich in Tränen ausgebrochen, weil ich damit überfordert war... Wenn du schon so keine Zeit zum Abschalten und Durchatmen hast, wäre zusätzlicher Stress "tödlich"... Ich würde dir einen Arztbesuch empfehlen, ich weiß sehr wie es ist wenn man weiß man muss was tun, aber einfach nicht kann... Und bei mir war es auch ähnlich, dass ich kein Verständnis bekam... es wurde immer wieder gesagt ich muss das aber tun, was ich doch selber wußte... leider wurde einfach nicht verstanden, das ich einfach nicht kann...

Mitglied inaktiv - 11.05.2010, 08:31



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ich halte variante zwei für die sinnvollere. was soll es bringen, deinem chef deine private situation zu schildern. die möglichkeiten zu unverständnis, fehlinterpretationen, herabspielungen etc. sind enorm, es geht ihn schlicht nix an (wahrheitsliebe hin oder her) und du machst dich damit an falscher stelle ziemlich nackig. mein eindruck ist aber, dass dein größeres problem ist, die verschiebung wirklich vor dir zu rechtfertigen und die frage, mit welcher begründung. wenn es gesundheitlich gerade nicht geht, sei es physisch oder psychisch, dann ist das einfach so; dann ist das ein guter grund. da du die situation mit dem prüfungstermin ohnehin als nicht bewältigbar einschätzt - und du wirst es wissen - würde ich auch den chef nicht um irgendwas bitten, sondern ihn vor die tatsache stellen (das muss ja nicht trampelig-aggressiv sein...), dass es momentan aus den genannten gründen nicht geht; du hast ja schon alles abgewogen. alles wird gut!

Mitglied inaktiv - 11.05.2010, 09:09



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Danke für euren lieben Antworten und Nachrichten! Ich versuche mal, auf Fragen etc. einzugehen. Mein Problem besteht NICHT darin, dass ich die Zähne nicht genug zusammenbeiße oder aus Angst oder mangelnder Motivation nicht lernen kann. Es sitzt viel viel tiefer, und ist wie mama.frosch sagt KEINE Prüfungsunpässlichkeit sondern eine von der Prüfung völlig unabhängige und losgelöste Situation, die mir das Leben derzeit EXTREM schwer macht, da sie alle meine psychische und physische Kraft fordert! Die meisten in meiner Umgebung finden es erstaunlich, dass ich überhaupt noch Kraft habe, um Arbeit, Alltag und Kind zu managen - neben dem Problem, dass mich täglich verfolgt. @ Chatilia: ein Probelauf kommt nicht in Frage. Eine verpatzte Prüfung macht mich im Umkreis von gefühlten 500 km als Durchfallerin bekannt und würde mir viele viele berufliche Chancen verbauen. Mein Chef würde den genauen Ablauf außerdem über den SEHR gut ausgeprägten Buschfunk erfahren und ich stünde dann gar nicht gut da. Ich suche keine Scheinlösung, aber ich kann nicht 27 Kämpfe zur gleichen Zeit ausfechten. Meine Kräfte sind begrenzt, und das liegt NICHT an mangelnder Motivation! @ Schreckschraube: Ich habe schon 3676474 Prüfungen machen müssen, und kenne das was DU meinst. JETZT geht es aber um andere Dinge, ich habe ernsthafte Sorgen, die mich tagein tagaus beschäftigen und einen Haufen an Energie UND Zeit fressen, die mir dann fürs Prüfungsprojekt schlichtweg fehlt. @susafi: Ja, ich habe ein ernsthaftes Problem! :-) Ein Arztbesuch hilft mir nur leider DABEI nicht weiter. Ich weiß um meine Probleme und habe mir schon Hilfe gesucht. Leider kommen in den nächsten Monaten weder Kur noch Krankschreibung in Frage. Burn out: wenn dieses EINE Problem nicht da wäre, ginge es mir SUPER! Ich hätte keine Ängste mehr und könnte loslegen. Es steht aber leider nicht in *meiner* Macht, dass Problem abzustellen. @ mama.frosch: Danke! Mit deiner Vermutung triffst du den Nagel auf den Kopf ;-)) Ich tendiere (und eine zu Rat gezogene Kollegin auch) zu Variante B. Hoffentlich wird alles gut! Lieben Dank nochmal an alle! LG S

Mitglied inaktiv - 11.05.2010, 09:51