Alleinerziehend, na und?

Forum Alleinerziehend, na und?

Urlaub, sponsered by ARGE

Thema: Urlaub, sponsered by ARGE

Hallo, manchmal glaub ich es echt nicht, was es für Leute gibt Hab grade das hier in einem anderen Forum gefunden: Hallo. Vorneweg, ich weiß wie das hier läuft und das man für bestimmte Fragen zerfleischt wird. Bitte nur hilfreiche und sachliche Antworten, auf andere Kommentare werde ich NICHT reagieren. Ich hab einen Mann und 2 kleine Kinder. Wir bekommen Hartz4 und möchten trotzdem gerne mal raus und irgendwo Urlaub machen (man muss ja nicht zwingend ins Ausland dafür, wäre aber ok ). Wie genau beantragt man Urlaub bei der ARGE? Wieviel übernehmen die? Oder wird das nicht mehr bezahlt? Wie genau sollte man den Antrag formulieren? Vielen Dank schonmal im Voraus viele Grüße Lg, matiz

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 19:43



Antwort auf diesen Beitrag

und jetzt?! Steht einem mal arbeitenden, jetzt arbeitssuchenden Volk das nicht zu? Und ja, das gibt es tatsächlich, allerdings nur für Deutschland und eine bestimmte Anzahl von Tagen zu bestimmten Konditionen. Ich finde daran jetzt ganz ehrlich nichts Schlimmes. LGsue

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 19:46



Antwort auf diesen Beitrag

Ohne Worte

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 19:53



Antwort auf diesen Beitrag

ich hätte den meinen dann aber auch ganz gern bezahlt. ausland MUSS nicht sein, wäre aber ok

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 19:56



Antwort auf diesen Beitrag

Ganz ehrlich: Urlaub steht jedem zu, der es sich leisten kann! So sehe ich das. In Deutschland haben Arbeitssuchende schon das Privileg, dass sie Geld bekommen und sozial aufgefangen werden (ist in vielen anderen Ländern nicht in der Höhe und Dauer und in manchen Ländern überhaupt nicht gegeben). Aber dass die ARGE Urlaub bezahlen soll, das finde ich schon total krass! Es geht darum, dass Familien sich irgendwie über Wasser halten können bis ein Job gefunden ist und die Kasse sich wieder füllt, aber es sollte nicht um so einen "Luxus" wie Urlaub gehen!

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 20:17



Antwort auf diesen Beitrag

hi, urlaub ist, ganz ehrlich, luxus. un den gibbet (hoffentlich) nicht aus der solidaritätskasse. auch wenn man berechtigt drüber streiten kann ob einem 40-jahre-deckelzahler solcher gebühren würde und einem 3-monat-subventionsempfänger nicht. greetz, nachtigall

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 20:23



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich kann es mir nicht verkneifen. Wenn wir uns nicht darüber aufregen, wenn ein ALG II-beziehendes Ehepaar jeweils pro Tag eine Packung Zigaretten raucht, dann ist mein altes Posting immer noch absolut einschlägig: http://www.rund-ums-baby.de/aktuell/beitrag.htm?id=70402 Viele Grüße Ralph/Snoopy

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 20:38



Antwort auf diesen Beitrag

ich glaube kaum, daß die ARGE einem Hartz-IV-Empfänger bzw. einer Familie, die Hartz-IV bekommt, einen Urlaub bezahlt ... Man kann sich meines Wissens nach bis zu 4 Wochen pro Jahr ortsabwesend melden, aber Geld bekommt man dafür natürlich nicht. Ich finde es hirnrissig, auch nur darüber nachzudenken, mir als Hartz-IV-Empfänger von der ARGE einen Urlaub zahlen zu lassen, bzw. "wie man einen entsprechenden Antrag formuliert".

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 19:56



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich bin allerdings jetzt wirklich zu faul, das alles nochmal zusammenzusuchen, deshalb kopiere ich mein Posting aus dem Aktüll vom 10.03.2009 hier rein: Zitatanfang: "Also Leute, natürlich gibt es Urlaubszuschüsse zu ALG 2... :-) Hallo, das ist alles in §§95c -95g SGB II geregelt. § 95c regelt den Grundanspruch von derzeit 435,60 € pro volljähriger Person in der Bedarfsgemeinschaft, für unter 18jährige gibt es knapp die Hälfte, nämlich 212,75 €. Das Ganze wird immer zum 01.07.jedes Jahres angeglichen, wie die Regelsätze. Urlaubsziele innerhalb der EU sind damit allerdings abgedeckt. Geht es weiter weg, zum Beispiel Safari-Urlaub in Südafrika, regelt z.B. § 95f eine sogenannte Medikamenten-Zulage für Prophylaxe. Darunter fallen auch Gelbfieberimpfungen, Typhus-Impfung und dergleichen mehr. Unter § 95d sind z.B. vorbereitende Fitnesskurse wie Skigymnastik geregelt, wahlweise für Sommerurlaube Tauchschnupperkurse im heimischen Schwimmbad, der Zuschuß ist hier allerdings gedeckelt bis max. 52,- €. Bei erfolgreichem Absolventen gibt es, geregelt in § 95g, dann weitere Zuschüsse und eine Urkunde zur Beantragung von Tauchstipendien für Trips auf die Malediven oder, für Tauchlehrgangsbeste sogar Australien mit Großem Barriere-Riff oder wahlweise auch Bora Bora mit einheimischem Familienanschluß. Unter § 95d fallen übrigens auch Survival-Seminare nach Lesart von Rüdiger Nehberg (der Hamburger Konditor, der Ameisen ißt und dadurch überlebt), nur für den Fall, daß Australien-Reisende im Januar irrtümlich im Dschungelcamp landen... Nachdem die Konsulate wegen ausufernden Rückreisekosten mit Militärmaschinen Alarm geschlagen haben, sind Zuschüsse für Reisen ins pakistanische Bergland, Bagdad, Kabul und Strände in Somalia (aktuell akute Piratengefahr) bis auf weiteres ausgesetzt worden. Will man trotzdem dorthin, gibt es, s.oben, nach § 95f immerhin noch eine Gefahrenzulage. Beträge sind allerdings individuell... Und wer das bisher geglaubt hat... dem ist nicht zu helfen. Googeln hilft nichts, es gibt diese von mir FREI ERFUNDENEN Paragraphen im SGB II ebensowenig wie auch nur irgendeinen Urlaubszuschuß für ALG II-Empfänger. Und weil es so schön paßt, das Thema ALG II-Empfänger und Urlaub hatten wir schon mal. Mein Beitrag dazu damals verlinke ich hier mal: http://www.rund-ums-baby.de/aktuell/beitrag.htm?id=70402 Viele Grüße und eine gute Nacht ... und schönen Urlaub auf Bora Bora auf Kosten des Staates... Ralph/Snoopy" Zitatende. Ich habe fertig! Viele Grüße und ein schönen Abend Euch allen Ralph/Snoopy

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 20:12



Antwort auf diesen Beitrag

so herzlich hab ich schon lange nicht mehr gelacht. nun goenn ich mir einen tee. mehr geht nicht.. lach prost Cristina

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 20:27



Antwort auf diesen Beitrag

Na, das wäre es ja:-) Wovon muss sich den der Hartz IV Empfänger erholen? Maximal von der Schwarzarbeit *duck* Oder vom anstehen, wenn er Mittwochs an der "Tafel" ansteht und die schweren Tüten nach Hause tragen muss. Ohne Taxi, tztz. Bin bööös, ich weiß:-)

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 20:35



Antwort auf diesen Beitrag

Mein Abend ist gerettet. Danke Ralph LG Sylvia

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 20:38



Antwort auf diesen Beitrag

... in Hamburg gibt es alle zwei Jahre einen Zuschuß zu einem günstigen Urlaub mit Familie, gezahlt vom Jugendamt. Und ich persönlich finde es nicht unbedingt abwegig, dass man auch als Hartz IV-Empfänger mit seinen Kindern mal Zeit in einer anderen Umgebung verbringen möchte. LG Christine

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 20:39



Antwort auf diesen Beitrag

Dass man MÖCHTE glaub ich schon:-) Aber so manche Arbeiter hat nicht genug, um sich einen Urlaub zu leisten. Ich persönlich kann es nicht befürworten, dass einer, der für sein Geld arbeitet sich evtl. den Urlaub nicht leisten kann. Im Gegenzug der H4-Empfänger schon? Da fehlt es mir leider am Verständnis.

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 20:43



Antwort auf diesen Beitrag

x

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 20:44



Antwort auf diesen Beitrag

Ich finde es auch wichtig, dass die Kinder von Hartz4-Empfängern mal "rauskommen", v.a. Kinder, die in Grossstädten leben mit all dem Smog und wenig Natur. In HH gibt es da auch vergünstigte Ferienangebote. Ob gleich der ganzen Familie ein Urlaub finanziert werden sollte, steht noch auf einem anderen Blatt.

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 21:26



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, im Grunde steht heute an jeder Ecke irgendeine Organisation mit Leistungen für sozial Schwache bereit. Ob das jetzt die Kirchen sind oder Teile der freien Wohlfahrtspflege wie Arbeiterwohlfahrt, Arbeitersamariterbund, die Veranstalter der Tafeln, Sozialkaufhaus, und zuletzt auch noch das von Dir zitierte Jugendamt... ich kenne diese Broschüren von JA noch aus der ehemaligen Sozialhilfezeit..., das alles sind hehre Ziele, von jeder einzelnen Organisation. Aber: Diese im Grundsatz für jeden H4-Empfänger zugänglichen Hilfsangebote haben IN DER SUMME eine Intensität erreicht, daß man sich mittlerweile nicht nur als Niedrigverdienender fragt, ob das in dieser Form wirklich noch gerecht ist. Die Liste der Vergünstigungen für H4-Empfänger wird immer länger, während diejenigen, die nur knapp darüber liegen, alles selbst stemmen müssen. Stichwort GEZ-Gebühren, Stichwort Sozialtickets für den ÖPNV, Stichwort Klassenreisen, Stichwort Kindergartengebühren samt Essen, Stichwort Eintrittsermäßigungen bei immer mehr Einrichtungen... rechnet man das alles wirklich mal zusammen, dann kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die neu eingeführte Schulpauschale ist für mich ein ganz klares Zeichen der fehlenden Sensibilität der Politiker gegenüber den Bevölkerungsteilen, die mit einem relativ kleinem Betrag darüber liegen. Und vor diesem gesamten Hintergrund wirkt für mich die Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht gegen die aktuellen Kinderregelsätze wirklich wie der blanke Hohn. Ich bin immer noch ein Verfechter des Sozialstaates, und ich bin auch immer noch stolz darauf, was wir hier in unserem Staat seit Jahrzehnten aufgebaut haben. Aber ich sehe nicht erst seit HartzIV eine gravierende Fehlentwicklung, die es der arbeitenden Bevölkerung immer schwerer macht, sich mit dem von ihr finanzierten Sozialstaat zu identifizieren. Das ist in meinen Augen ein ganz, ganz wichtiger Aspekt, der opffenbar von den Führungseliten unseres Landes immer mehr krass unterschätzt wird. Viele Grüße Ralph/Snoopy

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 21:30



Antwort auf diesen Beitrag

Okay Ralph, teilweise stimme ich Dir da auch zu. Aber zumindest bei den günstigeren Ferienreisen zumindest für die Kinder alleine muss man kein Hartz IV-Empfänger sein, ich denke da in Richtung Jugenderholungswerk. Da reicht es, einfach wenig Geld zu haben. Und ansonsten: gerade HVV finde ich nun nicht gerade so günstig. Eintrittsermäßigungen: was denn in HH? Da fällt mir gerade mal das Planetarium ein.... Gibt es sonst noch was??? Ich war gestern mit den Kindern gerade mal schwimmen, das finde ich vom Eintritt her schon wirklich heftig, 10, 60 Euro zu dritt. Oft ist das nicht drin. LG Christine

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 21:49



Antwort auf diesen Beitrag

und ich finde es schlimm das man so blöd dasteht wenn man darauf angewiesen sind. Es gibt doch genug Menschen, die wollen, aber keine Arbeit bekommen. Es gibt welche die echt kein Bock haben zu arbeiten und alles mögliche in der Bude stehe haben, nur nichts zu essen richtig haben. Wo das eigene Bedürfniss vorrangig ist und nicht an die Kids denken. Urlaub naja, würde ich persönlich nicht fragen gehen ob ich dafür Geld bekäme, das wäre mir zu peinlich. Das ist wie betteln. L.G

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 21:49



Antwort auf diesen Beitrag

Ich weiß nicht, wie es in HH ist, aber in München ist es schon einiges. Als Hartz4-Empfänger bekommt man einen München-Paß, und da sind viele Vergünstigungen drin. Zum Beispiel zahle ich für eine Monatsmarke Innenraum nur 22,90 Euro, regulär kostet die 45,- Euro. Bei vielen Museen gibt es Vergünstigungen mit dem München-Paß, beim Freibad auch, Hallenbäder haben wir noch nicht ausprobiert, da müßte ich nachschauen. Temis Hort ist kostenlos, sogar für das Mittagsessen zahle ich nur die Hälfte. Die Klassenreise bekomme ich bezahlt, GEZ brauche ich nicht zahlen. Die Stiftung Sternstunden zahlt Fumi im Sommer zwei Wochen Summer School in Griechenland - davon kann so mancher Wenigverdiener nur träumen, sogar für mich als Nicht-ganz-Wenigverdiener vor der Arbeitslosigkeit wäre das nicht ohne Weiteres zu stemmen gewesen. Ich will nicht jammern, ich profitiere ja davon. Aber ich kann verstehen, daß viele Wenigverdiener das nicht "gerecht" finden - und das fördert den sozialen Frieden auch nicht wirklich. Nur die Tafel, die hat keine Plätze mehr frei. Es gibt in Müchen mehr Arme, als die Tafel versorgen kann. Auch erschreckend, irgendwie.... Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 21:57



Antwort auf diesen Beitrag

hi, dem mag ich im wesentlichen zustimmen. greetz, nachtigall

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 22:08



Antwort auf diesen Beitrag

und am allergeilsten fand ich ja den Beitrag "wovon wollen die sich erholen..." da kommt mir echt mein Essen wieder raus !!!! Oder hauptsache die Kippen sind finanziell noch drin.... BOAH... wär ich bloß im Krankenhaus geblieben. Da gabs kein Internet und da mußte ich mir so einen abartigen Mist nicht durchlesen...

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 22:25



Antwort auf diesen Beitrag

hi, und was genau ist dein problem? greetz, nachtigall

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 22:27



Antwort auf diesen Beitrag

du vertrittst hier das klischeebild vom arbeitsscheuen hartz4-assi. weißt du, wieviele hartz4ler von krankheit betroffen sind, familienangehörige pflegen, traumatisiert sind, depressiv? - nicht jeder der hartz4 kriegt ist zu faul zum arbeiten. außerdem, wie heißt es so schön? reisen bildet; in jeglicher hinsicht.

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 22:28



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Christine, Jugendamt und Jugenderholungswerk sind aber ja auch nur ein Teil. Bei jeder einzelnen Institution, die ich oben beispielhaft erwähnte, würde jeder Bürger wohl im Konsens leben. Und GEZ, ja gut, das sind ja auch "nur" gut 17,- €, und in HH das Sozialticket macht wohl auch "nur" 5,- € Ermäßigung aus. Beides zusammen ergibt im Jahr für ein Ehepaar aber bereits 276,- €, und ich gebe zu, ich wäre froh, würde meine Steuerrückzahlung das pro Jahr ergeben. Ich habe Mütter am Schreibtisch gehabt, die sich allen ernstes bei mir wegen der ach so hohen Kindertagesheimgebühren von 60,- € im Monat beschwerten, inkl. Essen, versteht sich! "Ähhh..., gute Frau, haben sie das mal nachgerechnet? Das sind pro Tag grade mal 3,- €, können Sie dafür dem Kind DIESE Betreuung mit all dem Bastelkram und Spielzeug bieten, 2. Frühstück, Mittagessen und Obstmahlzeit plus all dem Trinken??" Nö, konnten sie nicht, und ich habe ihnen dargelegt, daß sie locker in Wirklichkeit massenhaft einsparen, insbesondere, wenn mehrere Kinder untergebracht sind. Ich kann Dir jetzt konkret keine verminderten Eintrittspreise nennen, ich merke mir das nicht immer, aber registriere es, wenn ich es sehe. Ich könnte es mir gut in Museen vorstellen, ich meine auch, daß die öffentlichen Bücherhallen in Hamburg solche Sozialtarife haben. Oder auch die Tafeln. Ich verfechte seit einiger Zeit die These, daß eine Familie, die, ohne "ausverschämt" zu sein, diese Hilfsmöglichkeit intelligent nutzt, einen Gegenwert eines Mini-Jobs erhält, anrechnungsfrei! Eine Familie mit zwei schulpflichtigen Kindern erhält jetzt 200,- € Schulpauschale pro Jahr, macht umgerechnet 17,- € netto mehr im Monat. Das ist für einen Verdiener mit 1.500,- € brutto alleine eine Lohnerhöhung von rund 1,7%. Ich will hier gar nicht Neid aufkommen lassen, ich nenne nur Fakten. Am 01.07.2009 werden die Regelsätze erhöht, denn die Renten werden auch erhöht, wohl um ca. 2,5%. Also steigen auch die Regelsätze um diesen Prozentsatz. Zusammen mit der Schulpauschale wären das mindestens 4,2%. Das ist mehr, als die meisten Arbeitnehmer in Deutschland an Gehaltszuwachs dieses Jahr haben. Gerechtigkeit? Mieterhöhung, Heizkostennachzahlungen, Wasserrechnungen... die klassischen Sorgenkinder eines JEDEN Geringverdieners... H4-Empfänger müssen sich da keine Gedanken machen. Und wenn es insgesamt 300,- € sind, die nachzuzahlen sind, die Ämter übernehmen sie (zurecht!). Aber: Das sind auch wieder 25,- € im Monat (NETTO!), die andere zu stemmen haben, bei meinem 1.500,- € brutto-Verdiener wäre das eine Lohnerhöhung von weiteren 2,6%.. ... ja, und so summiert und summiert und summiert sich das... der Familienvater mit seinem geringem Lohn plus Kindergeld plus Wohngeld kann von solchen Zuwächsen nur träumen und wischt sich verwundert die Augen, daß Nachbars, die pro Nase nur jeweils für 400,- € im Monat legal putzen gehen, jedes Jahr mit zwei Kindern für 14 Tage nach Teneriffa abfliegen, während er spart, damit die Gastherme repariert werden kann, die Wasserrechnung von 120,- € gewuppt und die Schulbücher zu Schuljahresanfang gekauft werden können. SO sieht die Realität aus! Viele Grüße Ralph/Snoopy

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 22:33



Antwort auf diesen Beitrag

... keinen Anriff auf ALG II-Empfänger starten wollte, sondern lediglich objektiv Fakten genannt habe. Es geht hier um eine in meinen Augen sehr gefährliche Entwicklung. Ich weiß, daß sehr sehr viele lieber heute als morgen arbeiten gehen würden, wenn es denn Arbeit geben würde. Viele Grüße Ralph/Snoopy

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 22:46



Antwort auf diesen Beitrag

ich lebe von Unterhalt und Minijob, bin nur über das Amt versichert. Ich kann das nicht nachvollziehen. Ich kenne viele Alleinerziehnde die alle von Hartz 4 leben, weil es fast keine Arbeit mehr gibt, bzw nur Minijobs. Keine von denen macht das gerne. Wir leben jeden Monat von der Hand in den Mund. Sind froh wenn der Monat rum ist und unsere Kinder noch ein paar Schuhe kaufen können. Ich rauche nicht und trinke nie Alkohol(was uns ja oft nachgesagt wird, kenne auch keine die das macht). wir fahren nur mit dem Fahrrad, und kann sehr gut mit Geld umgehen. Habe aber am Ende des Monat nie einen cent übrig. Bin auch noch nie zur Tafel gegangen, hat was für mich mit Würde zu tun. Wir fahren jetzt im Sommer eine Woche nach Holland in eine Ferienwohnung, dafür habe ich zwei Jahre gesparrt und bin froh das mein Kind auch mal das Meer sehen darf(es kann ja nichts dafür).

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 22:54



Antwort auf diesen Beitrag

Nicki, ich habe nicht behauptet, daß Du oder viele andere H4-Empfänger das gerne machen. Das ändert aber nichts an der Richtigkeit meiner genannten Fakten! Rechne doch einfach mal nach, was ein H4-Empfänger monatlich auf das Konto bekommt, was er an weiteren Sozialtransfers erhält und rechne DIESE Transfers ggf. monatlich um und addiere das dann alles. Unterstelle das als Netto-Einkommen und rechne das in Brutto hoch...Du wirst Dich wundern, wieviel aus Deinem "wenigen" Geld dann auf einmal wird.Das haben Geringverdiener im Leben nicht!! Und genau da liegt die Schieflage. Viele Grüße Ralph/Snoopy

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 23:07



Antwort auf diesen Beitrag

da hast Du schon recht, aber wenn es das nicht gäbe könnten viele Hartz 4 Empfänger unter den Brücken schlafen. Unsere Gesellschaft ist in der Schieflage, nicht wegen den Hartz 4 Empfänger, sonderrn wegen Hartz4, weil die Löhne in den Keller gedrückt werden. Klar kann da keiner mehr von leben. Bei Stundenlöhnen von 5 Euro und weniger, rückt man schon an Hartz 4 ran. Es gibt immer mehr Reiche bei uns, die Schulen verkommen fast, von der Bildung will ich gar nicht erst reden. Da muß man anpacken.

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 23:21



Antwort auf diesen Beitrag

Es geht darum, daß derjenige, der ganz knapp in H4 gerutscht ist mit Einkommen der Gewinner gegenüber demjenigen ist, der knapp drüber liegt. Nimmt man diese beiden Gruppen, dann ist die Gruppe knapp über dem H4-Satz deutlich benachteiligt. Und das nicht wegen H4 an sich, sondern aufgrund der weiteren Sozialtransfers, die durch H4 ERST MÖGLICH werden ! Und nur das war das Thema hier. Viele Grüße Ralph/Snoopy

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 23:52



Antwort auf diesen Beitrag

Suka, du sprichst mir aus der Seele und auch hiermit lade ich gerne diejenigen zu mir ein, mal zu schaun, was so ein Hartz4-Empfänger den ganzen Tag macht und wovon sich ein Hartz4-Empfänger auch mal erholen müßte, die meinen, man säße den ganzen Tag nur den Hintern vor der Glotze breit mit ner Pulle Bier in der Hand und ner Schachtel Kippen auf dem Schoß.....

Mitglied inaktiv - 05.05.2009, 08:29



Antwort auf diesen Beitrag

die werden nicht über die arge finanziert, aber zumindest bei uns im bundesland gibt es die möglichkeit für einkommensschwache familien eine art "bildungsurlaub" innerhalb des bundeslandes (oder war es ganz deutschland? das weiß ich nicht mehr genau) zu machen und diesen auch zu weiten teilen vom jugendamt bezuschussen zu lassen. das sind dann bestimmte einrichtungen, meist jugendferienstätten, in denen es auch möglichkeiten für die eltern gibt, sich unter anleitung zu bestimmten themen im großfeld "familie" auszutauschen und tipps zu bekommen. ich finde das eine gute sache. es werden dabei keine extremreisen oder so gefördert, aber dennoch die möglichkeit zu urlaub gegeben. urlaub ist wichtig für den zusammenhalt von familien und hilft, neben der entspannung, sich untereinander auch in neuen situationen und mit anderen als den gekannten seiten zu erleben. das förderprogramm weist ausdrücklich darauf hin, dass urlaub auch für familien wichtig ist, die von arbeitslosigkeit betroffen sind. um auch mal herauszukommen, neue perspektiven zu gewinnen etc. die bindung an themenorientierte angebote finde ich gut.

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 22:25



Antwort auf diesen Beitrag

kann ich mich nur anschließen. Es macht bestimmt nicht Spaß von so wenig Geld zu leben.Ich gaube es gibt in diesem Land andere Ungerechtigkeiten. Aber es ist ja immer am einfachsten sich über die aufzuregen, die ganz unten sind.

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 22:35



Antwort auf diesen Beitrag

hi, yup, das von dir beschriebene find ich auch gut. nicht so doll find ich die mittllerweile manchmal dünne grenze zwischen haben ich mir verdient und krieg ich auch so. ehrlich, einkommen lt h4 kann und will ich mir für mich nicht vorstellen. gönn ich auch jedem. ich gönn allerdings dem finanzier des ganzen auch noch ein bischn mehr. greetz, nachtigall

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 22:47



Antwort auf diesen Beitrag

s. meine Postings oben. Und ich kenne eine ganze Menge H4-Ampfänger, die überall sind, nur nicht ganz unten, davon mal abgesehen. Das ist eine relative Angelegenheit. Wer man nur die reinen Regelsätze und die Miete nimmt, ja, dann ist es in der Tat nicht viel. Man MUß aber die einmaligen Leistungen und den inzwischen beträchtlich angewachsenen Rattenschwanz der "sekundären Sozialtransfers" dazurechnen, und dann wird es in meinen Augen sehr ungerecht. Viele Grüße Ralph/Snoopy

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 22:50



Antwort auf diesen Beitrag

wie stehst du eigentlich zum kinderzuschlag? unterm strich haben diese familien ja in etwa so viel wie mit hartz4, bloß dass die zahlungen aus einem anderen topf kommen und das kind für die statistik nicht als "von armut betroffen" sondern "vor armut gerettet" gilt. in meinen augen eine große ungerechtigkeit, denn damit fallen viele vergünstigungen, die mit hartz4 möglich sind weg.

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 23:03



Antwort auf diesen Beitrag

Jetzt einmal ganz abgesehen davon, daß weder für mich noch für meine Kollegen das Kinderzuschlagsgesetz bzw. dessen Umsetzung jemals transpartent war, so gilt z.B. Wohngeld NICHT als Einkommen im Sinne des Kinderzuschlag. Das müßte es also extra geben. Desweiteren ist eine absolute Voraussetzung für den Kinderzuschlag, daß die Eltern selbst nicht hilfebedürftig sind, d.h. es dürfen fiktiv NUR die Kinder hilfebedürftig i.S.d. SGB II sein. In den allermeisten Fällen können die Eltern ihren bedarf durch Arbeitseinkommen decken, und da sind ja VORHER die Freibeträge abzusetzen. Die oftmals ins Feld geführte These, daß man mit Kinderzuschlag weniger als HartzIV hat, kann so nicht stimmen. Möglicherweise wird oft vergessen, das Wohngeld mit zu beantragen. MEINE Beratung läuft grundsätzlich darauf hinaus, daß ich bei meiner Ablehnung den Leuten deutlich ans Herz lege, sowohl Wohngeld als auch Kinderzuschlag zu beantragen. Im Prinzip ist der Kinderzuschlag richtig. Die Novelle vom Herbst kann ich bisher nicht beurteilen, das alte Gesetz hat seine Funktion definitiv verfehlt, weil zuwenige diesen Zuschlag letztlich bekommen haben (Strickfehler im gesetz, munkelte man). Richtig deshalb, weil sich diese Menschen z.B. finanziell nicht so erklären müssen wie bei SGB II-Leistungen. Aber ich gebe Dir insoweit recht, daß es u.a. um diese Leute geht, die sich winden und strecken müssen, um das Leben auf die Kette zu kriegen. Von den allermeisten Transfers dürften sie ausgeschlossen sein. Viele Grüße Ralph/Snoopy

Mitglied inaktiv - 04.05.2009, 23:22



Antwort auf diesen Beitrag

... und damit wären wir dann beim eigentlichen Thema, an das sich die Politik nicht herantraut: Anhebung der Löhne in Allgemeinen, und der Niedriglöhne im Besonderen. Das widerum würde allerdings bedeuten, daß sie die angeblichen neuen Heilsbringer gleich wieder verbieten müßten: die Zeitarbeitsfirmen. Diese Unternehmen sind das neueste Krebsgeschwür unserer Gesellschaft, denn sie bereichern sich an der von ihnen nie finanzierten Qualifizierung ihrer Mitarbeiter, behalten selbst oft genug 60% der vom Kunden gezahlten Löhne und schöpfen somit ihren Mitarbeitern und deren Familien die eigentlich sehr wohl selbstverdiente Kaufkraft ab, ohne eine wirkliche Gegenleistung für die einbehaltenen 60% zu erbringen. Es ist ein Märchen, daß die Zeitarbeitsfirmen in Zeiten ohne Auftrag dann ganz schnell einen Anschlußauftrag suchen. In der Praxis sieht es so aus, daß erst das Arbeitszeitkonto des Mitarbeiters geplündert und dann der Mitarbeiter gekündigt wird, während er seinen aufgelaufenen Urlaub während der Kündigungsfrist nehmen muß. Aber was soll's. wie schön, daß die Spritpreise derzeit mal wieder im Keller sind... Viele Grüße Ralph/Snoopy

Mitglied inaktiv - 05.05.2009, 00:06