Alleinerziehend, na und?

Forum Alleinerziehend, na und?

Unternehmen "kart" Mitarbeiter laufend zu Events...

Thema: Unternehmen "kart" Mitarbeiter laufend zu Events...

... mal ne Frage, vielleicht habt Ihr eine Antwort oder es fällt Euch dazu was ein: Der KV sagte wegen einem Betriebsevent wieder mal einen Termin mit seinem Sohn ab. Für mich nicht mehr tragisch: A. ich habe mich daran gewöhnt, B. ich baue nicht mehr auf die Umgangszeiten mit dem KV. Seine Baustelle. Aber, aber was ist das eigentlich: die Firma in der er arbeitet veransteltet sehr häufig (2-3x im Monat) Firmen interne "Spaß Events" (Bowlen, Feiern bis der Arzt kommt etc.). Sie werden dann geschlossen im Bus dorthin gefahren. Die Events sind immer ohne Partner. Familie stört in dem Unternehmen. Oft gehen sie dort auch auf Firmen interne Schulungen (da fragt man sich, wann die mal arbeiten...). Nach den Schulungen und überhaupt geht es immer um Firmen interne Aufstiegsmöglichkeiten. Sie entscheiden sich subjektiv in welche Richtung der eigene Weg gehen soll und dann werden sie kostspielig in die Richtung gefördert. Die Firma scheut keine Kosten und Mühe ihre Mitarbeiter an sich zu binden. Es ist ein amerikanisches Unternehmen. Arbeiten die in einer anderen Struktur? kann mir da mal jemand was zu sagen (oder ein Meinungsbild abliefern). Ich kenne so was nicht. Ich beobachte aber, wie der KV sich mehr und mehr verändert (Stichwort "über Leichen gehen") und er voll auf das Prinzip abfährt. Ihn hat man im Laufe der Jahre arg geködert, mit Aufstieg und Geld. ???

Mitglied inaktiv - 19.11.2010, 09:29



Antwort auf diesen Beitrag

So sind die Menschen, Macht und Geld verändern einen sehr. Die Firma bietet die Möglichkeit, aber nur wer einen bestimmten Charakterzug hat, springt auf diesen Zug auf. Abhängigkeit? Gehirnwäsche? oder einfach nur die Geilheit auf Macht und Geld. Ich verstehe solche Menschen auch nicht und mag sie auch nicht. Wahrscheinlich machen die vor Arbeitsbeginn erstmal "chakka - wir schaffen das" Erinnert mich an Wal Mart

von taram am 19.11.2010, 10:23



Antwort auf diesen Beitrag

Ich finde 2-3 Events im Monat nicht soo viel. Wenn die ausgerechnet auf Besuchstermine fallen, ist das natürlich ärgerlich, aber grundsätzlich finde ich es nicht familienfeindlich, wenn man zweimal im Monat mit den Kollegen was unternimmt. Ich treffe mich z.B. einmal im Monat mit ein paar meiner Kollegen zum Kartenspielen. Ausserdem haben wir bestimmte feste "Events" im Jahr (Weihnachtsfeier, Zwiebelkuchenessen, Radtour..). Allerdings ist das bei uns völlig freiwillig, da werden nicht alle irgendwohin gekarrt, sondern es kommen nur die, die Zeit und Lust haben. Was Schulungen betrifft: finde ich super, wenn einem die Firma Weiterbildung finanziert. Daran sollten sich andere Unternehmen ein Beispiel nehmen. Das einzige, was ich negatives aus deinem Text lesen kann, ist die charakterliche Änderung des KV. Aber da müsste man schon ein paar genauere Beispiele zu hören und wo du den Zusammenhang zur Firma siehst, um das bewerten zu können.

von berita am 19.11.2010, 10:52



Antwort auf diesen Beitrag

Schon komisch - da ist ein Unternehmen, das seine Mitarbeiter fördert, das sie langfristig an sich binden möchte, das sich um sie kümmert. Alle beklagen die um sich greifende Kultur des "Hire and Fire" (die ja wohl auch aus USA kommt oder kommen soll), die den Mitarbeiter nicht mehr als Mensch sondern nur noch als Arbeitsmaschine sieht. Ich kenne das jetzt ganz konkret von Siemens, weiß aber, daß auch andere deutsche Unternehmen die gleiche Entwicklung durchgemacht haben. Früher hatte Siemens Freizeiteinrichtungen, es gab Siemenswerder in Berlin und diverse Hütten im Münchner Umland, wo man mit der Abteilung mal hinfahren konnte. Es gab einen Siemens-Sportverein, mit vorbildlichen Sportanlagen, die von den Mitarbeitern kostenlos genutzt werden konnten. Es gab regelmäßige Fördergespräche, bei denen mit dem Mitarbeiter berufliche Perspektiven besprochen wurden. Die Chefs (!!!!!) waren verpflichtet, ihre Mitarbeiter auf Schulungen zu lassen und diese auch zu bezahlen. Wenn der Chef nicht ein bis zwei Schulungen pro Jahr genehmigt hat, ging man zum Oberchef und hat sich beschwert. Ich habe selber erlebt, wie das bei Siemens immer mehr abgebaut wurde. Der Sportverein wurde privatisiert, das Gelände ist heruntergekommen, vor einem Jahr wurde er endgültig geschlossen. Die Erholungsstätten wurden verkauft oder privatisiert. Schulungen wurden unerwünscht - wenn man jemanden braucht, der Pearl programmieren kann, dann schickt man keinen Mitarbeiter zu einem Pearl-Kurs, sondern entläßt ihn und holt sich einen Pearl-Programmierer von der Straße. Nur: Wer bildet die Leute dann aus, wenn es die Firmen nicht mehr tun? Man verläßt sich darauf, daß die Mitarbeiter das in ihrer Freizeit tun und von ihrem eigenen Geld bezahlen - oder daß die Allgemeinheit - sprich, die ARGE oder das Arbeitsamt oder die Gemeinde über die Bezuschussung der Volkshochschule - das tut. Das ist doch die Einstellung, die die Leiharbeitsfirmen auf die Spitze treiben: Die greifen das Wissen ab, das von anderen Firmen oder privat erworben wurde, und übernehmen überhaupt keine Verantwortung mehr dafür, ihre Mitarbeiter auch nur auf dem Stand des Wissens zu halten, geschweige denn dem Mitarbeiter auch mal Gelegenheit zur Weiterentwicklung zu geben. Ich würde mich sehr freuen, in so einer Firma einen Job zu bekommen. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 19.11.2010, 12:59



Antwort auf diesen Beitrag

Ich arbeite in einem Unternehmen, in welchem es nicht gern gesehen wird, wenn Kollegen mal nett miteinander ein Gespräch führen, in der es nicht gern gesehen ist, wenn Kollegen, die sich gut vestehen, mal zusammen eine rauchen gehen oder die Mittagspause zum Besuch eines Restaurants nutzen. Man hat leise zu sein und seine Arbeiten zu machen, lacht man mal, wird man gerügt, statt zu lachen lieber zu arbeiten. Klasse ist das! Fortbildung bekommen nur die Mitarbeiter, die dringend zum Erhalt von Zertifizierungen benötigt werden bzw. diejenigen, die der Chef nicht auf dem Kicker hat, und das sind momentan grad mal 5 Personen. Weihnachtsfeier gab es in den 5 Jahren in denen ich dabei bin erst eine, und die fand in bedrückter Stimmung in nem miesen Lokal statt. Belohnung und "Anerkennung" gibt es hier nur in Form von Gehältern, die zu spät und nicht in einer Summer ausbezahlt werden. Momentan laufen ihnen im Übrigen die Angestellten wortwörtlich weg, aber warum, sieht hier keiner oder will man einfach übersehen. Ich würde mir wünschen in einer Firma arbeiten zu dürfen, die meine Arbeitsleistung nicht nur in Form von Gehalt, welches pünktlich kommt, anerkennt sondern mir auch die Chancen gibt, mich weiterzuentwickeln und innerhalb der Firma weiterzukommen. Drückt mir die Daumen, ich hatte heute ein Gespräch und bete (so ungläubig ich auch bin zum lieben Gott), dass ich am Montag einen positiven Bescheid erhalte!

von LeRoHe am 19.11.2010, 13:17



Antwort auf Beitrag von LeRoHe

in solchen Firmen. Mein Mann arbeitet auch in einer amerikanischen Firma

von Dinchen16012009 am 19.11.2010, 14:03



Antwort auf Beitrag von LeRoHe

Natürlich ist es toll, wenn man in einer Firma gefördert wird. Hier ist es nur so, dass Familie und Anhang bewußt stört. Der KV erzählte mir mal, dass er beim Vorstellungsgespräch gefragt wurde, ob er Frau und Kind hat und ob er Familienplanung wünscht. Er verneinte... (unser Sohn war damals gut 1 Jahr alt). Daraufhin sagten sie: "dann wären Sie hier auch falsch, wir brauchen Singles!" und er sagte: "ich bin Single" - zum selben Zeitpunkt machte er uns damals aber Hoffnung, dass er mit uns zusammen ziehen wolle... er hat eine drastische Veränderung durch die Firmenstruktur erfahren und doch gebe ich einer Vorschreiberin recht: so was muss im Charakter liegen, der eine springt drauf an, der andere nicht. Ich mag auch Erfolg im Job und klar, die Anerkennung vom AG auch. Aber dafür würde ich meine Seele nicht verkaufen und auch nicht lügen, dass sich die Balken biegen... ... und eine Firma, die sehr viel mehr Raum einnimmt als das Privatleben und dies auch vehement protegiert ist mir - bei aller Liebe der Förderung und wirtschaftlichen Entlastung - suspekt. Etwas mehr Geld als sein muss (damit man sparen etc. kann) ist prima. Aber für Geld seine Seele verkaufen... nicht mein Ding.

Mitglied inaktiv - 19.11.2010, 14:08



Antwort auf Beitrag von LeRoHe

dann ganz feste Daumen drück!!!

von babyproject am 19.11.2010, 20:08