geht diesmal nicht um mich, sondern darum, was ich meiner freundin raten soll. deren bilderbuchehe ist mittlerweile geschichte, der mann hat sich getrennt, ein haus gekauft und nach einer friedlichen phase kurz nach der trennung, scheint er sie jetzt unter druck zu setzen und ihr zu drohen. sie hat wohl auch angst vor ihm. fakt ist, dass er aus einer begüterten, alteingesessenen familie kommt, und sie eben nicht (und ihm zuliebe auch an seinen wohnort gezogen ist). aber nochmal kurz von vorn: beide haben ein haus, aber so wie sie sich neulich anhörte, läuft es eigentlich auf SEINEN namen, und sie solle halt das wohn- oder nutzungsrecht behalten, da auch die beiden gemeinsamen kinder dort wohnten. er selber hat sich an den wochenenden um die kinder gekümmert (wohnt wohl jetzt nur ein paar strassen weiter). sie hat gleich gesagt, dass sie sich jetzt eine arbeit suchen MUSS, ich kann mir vorstellen, dass er sich arm gerechnet hat und ihr keinen unterhalt zahlt. sie hat dann auch zum glück eine stelle im call-center einer bank gefunden (sie ist auch gelernte bankkauffrau), 30 std/woche, arbeitszeiten von 13-19 uhr. vorher hatte sie halbtags beim göga im büro gearbeitet und nachmittags die kids betreut. plötzlich musste sie sich ein bein ausreissen, um die betreuung gestemmt zu bekommen. die kinder waren erst in der aufgabenbetreuung, dann bei einer freundin und abends beim noch-mann, bis sie eben von der arbeit kommen sollte. dann hat der mann sie angerufen und ihr vorgeschlagen, dass doch die kinder besser von montag bis freitag bei ihm aufgehoben sind, und am wochenende bei ihr. sie hat sich wohl darauf eingelassen. da sie diese situation sehr belastet hat (sie hat wohl erst wenige tage nach der schulung regulär gearbeitet), ist ihr der arbeitgeber so weit entgegengekommen, dass sie jetzt 2 stunden vormittags und 4 stunden nachmittags arbeiten kann und um 17 uhr daheim ist. jetzt macht ihr der nochmann druck, wieso sie sich erdreistet, über seinen kopf hinweg zu entscheiden und die stunden zu ändern und was weiss ich. ich habe gestern nur kurz mit ihr geredet. normalerweise schluckt sie privates eigentlich runter und redet darüber nicht. aber gestern hörte sie sich sehr verzweifelt und auch verängstigt an. und nach so langer zeit hier im forum sehe ich dieses "die kinder sind doch bei mir die woche über besser aufgehoben" als eine sehr perfide und subtile methode des mannes, sich die bessere position im kampf ums aufenthaltsbestimmungsrecht zu verschaffen, zumal sich da wohl jetzt auch noch die schwiegermutter mit reinhängt, ins gleiche horn stösst und meiner freundin ebenfalls druck macht. da ich ja noch nie verheiratet war und auch keine scheidung durchlaufen habe: fällt euch irgendwas dazu ein, was ich ihr raten kann? wenn er einen anwalt hat, kann sie sich dann auch einen anwalt nehmen? es gibt doch irgendeine regelung, wo das nicht möglich ist. oder betrifft das die prozesskostenhilfe, wonach nur einer pkh beantragen kann, und zwar der, der bereits einen anwalt hat? hilfe, ich bin da eher hilflos. ihr wisst da bestimmt mehr. das erste, was ich ihr jedoch dringend ans herz legen werde, ist: die kinder wieder zu sich zu nehmen (wenn sie überhaupt schon zum vater übersiedelt sind) und sich ggf. auch mal bei der caritas, pro familia o.ä. beraten zu lassen, sich ggf. einen therapeuten zu suchen, und sei es nur als seelisch-moralischen beistand, um diesen druck auszuhalten. ich kann mir das auch lebhaft vorstellen, dass sie schon allein durch seine erscheinung eingeschüchtert ist. sie ist grad mal 1.55 m gross, ganz zierlich und sehr ruhig und zurückhaltend, er ist gut 1.80m gross, redegewandt und auch ein sehr dominanter typ. *soifz* vielen dank mal wieder für eure ratschläge! martina
Mitglied inaktiv - 19.09.2008, 13:37