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Trennung ohne Scheidung - wann sinnvoll?

Thema: Trennung ohne Scheidung - wann sinnvoll?

Freundin, schwer behindert, noch keine 60, wurde von ihrem Mann informiert, dass er sich trennen will aber er keine Scheidung will, d.h. er ist ausgezogen, sucht für sie eine neue kleinere Wohnung, aber sie finanzieren sich weiterhin gemeinsam was zwar heißt so lange sie eine gute Rente hat, hat er den Vorteil, aber irgendwann ist er eventuell muss auch dran und er muss mehr beitragen. Mhm... Gedanken dazu....? Ich bin extrem irritiert und weiß nicht was ich davon halten soll.... sie weiß es auch nicht. Was würdet ihr raten... wie gesagt... sie ist schwer behindert und auf Hilfe angewiesen. Liebe Grüße Laufente

von Laufente123 am 14.09.2020, 19:14



Antwort auf Beitrag von Laufente123

Vorab: vom rechtlich-finanziellen Aspekt habe ich nicht viel Ahnung. Deine Schilderung klingt für mich nur sehr danach, dass es ihm nicht schnell genug gehen kann die Frau zwar räumlich loszuwerden (und damit auch irgendwie die alltägliche Verantwortung für sie), den finanziellen Vorteil möchte er aber bitte danke gerne haben. Ziemliche Rosinenpickerei, oder? Wer von beiden generiert denn das höhere Einkommen? Ich kenne zwei bzw drei Paare, die sich zwar getrennt haben, danach aber mit der Scheidung warteten. In dem einen Fall ist sie Erzieherin und hatte zu dem Zeitpunkt entweder noch einen deutschen Arbeitsvertrag oder aber sich mit dem Gedanken getragen, wie in einer deutschen Kita zu arbeiten (sie ist schon sehr lange in Frankreich beschäftigt und das lief in den ersten Jahren über ein Austauschprogramm, ehe sie dort übernommen wurde). Und hier sind die meisten Kitas konfessionsgebunden und die katholischen Erzieherinnen durften sich nicht scheiden lassen - das war ein Kündigungsgrund. Irgendwann war sie davon nicht mehr betroffen (egal, was dem zugrunde lag) und daraufhin wurden sie und ihr Exmann dann auch geschieden. Sie hat schon einige Jahre lang einen Partner, der verheiratet ist. Er hat von Anfang an gesagt, dass er sich auf keinen Fall scheiden lässt (sie war nicht der Trennungsgrund). Seine Frau ist inzwischen in einem Pflegeheim und er trägt die finanzielle Verantwortung. Im letzten Fall hatte der Mann sich von seiner Frau getrennt und ist in eine eigene Wohnung gezogen. Das Finanzielle war geregelt, so hatte ich zumindest den Eindruck, und er hat nie Anstalten gemacht, am Familienstand etwas zu ändern. Bis seine Frau irgendetwas an diesem "Agreement" ändern wollte - husch, waren sie geschieden. So schnell konnte man gar nicht gucken. Ich würde mir in für mich selbst wünschen, dass die Trennung komplett vollzogen wird, also nicht ein bisschen so und ein bisschen andersrum, wie es gerade genehm ist, sondern ein klarer Schnitt. Ich kann aber auch verstehen, dass für andere Leute vielleicht eine andere Lösung einfach besser passt. Im Fall des neuen Partners im ersten Beispiel kann ich verstehen, warum ihm das Zusammenleben mit der Ehefrau unerträglich wurde, es ihm aber ein Bedürfnis war, seine Frau (finanziell) nicht hängen zu lassen, weil das für ihn zu den "guten und schlechten Tagen" dazu gehörte.

von spiky73 am 14.09.2020, 20:01



Antwort auf Beitrag von Laufente123

In diesem Fall ist es sinnvoll , da ihr eine Witwenrente zusteht( oder eben ihm) So verkehrt finde ich das auf den ersten Blick nicht,denn er scheint besorgt um sie. Aber man müsste wohl nähere Umstände dazu kenne.

Mitglied inaktiv - 14.09.2020, 21:52



Antwort auf Beitrag von Laufente123

blind würde ich auf eine neue frau und das damit verbundene schlechte gewissen tippen. wenn er noch arbeitet, wird er wohl mehr verdienen, als ihre eu-rente beträgt, so profitiert sie ja erst mal. wenn er dann in rente geht, werden die karten neu gemischt. sollte er vor er sterben, profitiert auch sie von seiner rente, wenn sie vor ihm stirbt, dann profitiert er. ich denke, es ist für beide finnaziell eine win-win Situation, bis die next zu maulen anfängt, aber vll ist die auch witwe und ihr ist es grad recht, weil sie gar nicht mehr heiraten will.

Mitglied inaktiv - 15.09.2020, 09:10



Antwort auf Beitrag von Laufente123

Machen gerade meine Schwiegereltern, er war Beamter, sie seine zweite Frau , hat nie gearbeitet wirklich.

von misses-cat am 15.09.2020, 15:12



Antwort auf Beitrag von Laufente123

Haben meine Schwiegereltern so gemacht, damit sie finanziell abgesichert ist, falls er vor ihr stirbt. Sie hat fast nie gearbeitet und könnte von ihrer Rente nicht leben. Er starb zuerst und sie bekommt nun eine gute Witwenrente. Beiderseits keine neuen Partner im Spiel gewesen.

von lejaki am 16.09.2020, 12:56



Antwort auf Beitrag von Laufente123

Hmmm... was hindert ihn denn daran, die Scheidung einzureichen sobald es ihr schlechter geht und der "Vorteil" kippt? Ich kenne die Leute nicht und kenne auch ihre Intention nicht... Aber selbstverständlich davon ausgehen, dass sie jetzt quasi besser verdient und er sich dafür später revangiert würde ich aus der Ferne jetzt nicht. Es könnte genauso gut sein, dass er den finanziellen Vorteil solange es geht jetzt noch nutzt und wenn sie wirklich Hilfe braucht und er mal am Zuge wäre, dann die Scheidung einreicht. Wie gesagt, ich kenne die Leute ja nicht, aber möglich wäre es.

von Summer80 am 16.09.2020, 20:11