Alleinerziehend, na und?

Forum Alleinerziehend, na und?

Wann ist man erwachsen?

Thema: Wann ist man erwachsen?

Ich bin ja nun schon seit ein paar Wochen krank. Begonnen hat es mit Bronchitis und nun eine Depression. Alle glauben immer noch, Bronchitis/Asthma - auch meine Eltern. Ich weiß schon, dass ich mit über 40 erwachsen sein sollte, dazu zu stehen, aber xxxxx. So, gestern kam die Frage (mein Vater kann das gut!), wann musst du zum Arzt? Ich nur kurz, morgen ambulant ins Krankenhaus. Heut natürlich die Frage, wie war es. Wieder nur kurze Antwort: keine Ahnung, muss noch Blut abgeben. So, am Sonntag wird sicher näher nachgefragt werden. Ich will ihnen aber nichts Genaues erzählen, da es noch taggleich durch die gesamte Verwandschaft ginge. Sage ich es knallhart (ihr tratscht meine Angelegenheiten durch die Gegend), so werden meine Eltern den Kontakt wieder einmal abbrechen, nachdem sie "verbal unter der Gürtellinie" getroffen haben. Für meine Kinder will ich den Kontakt, die brauchen ihre absolut liebevollen Großeltern. Deshalb hab ich immer geschluckt und hab vielleicht auch daher einige Beschwerden. Wie kann ich es neutraler rüberbringen? Definitiv hab ich keine Lust, erneut von für mich Wildfremden nach meiner Krankheit gefragt zu werden oder von meiner Verwandschaft zu erfahren, was ich denn alles in der Vergangenheit hätte besser machen müssen.

von ungewohnt am 07.01.2011, 17:28



Antwort auf Beitrag von ungewohnt

Kannst du den Eltern gegenueber deine Arzttermine verschweigen? Dann werden sie keine Einzelheiten wissen wollen.

von Pamo am 07.01.2011, 17:31



Antwort auf Beitrag von ungewohnt

"Du triffst sie unter der Gürtellinie und sie brechen darauf den Kontakt ab"? Wirst du oft erpresst und "schluckst" es wegen Deiner Kinder? Zählt Deine Gesundheit etwa nicht? Meinst Du wirklich, eine "neutrale" Erklärung würde Dein Problem lösen? Ich erspare jedem einen langen Text und bringe meine Meinung auf den Punkt: Schieß sie in den Wind.

von rostigernagel am 07.01.2011, 17:46



Antwort auf Beitrag von ungewohnt

Tja wann ist man erwachsen ? Wenn man zu sich und seinem Leben stehen kann und nicht mehr nur darauf bedacht ist den Eltern Alles Recht zu machen ! Du bist krank ,Du möchtest nicht daß Deine Eltern es weitererzählen und genau so würde ich es ihnen auch sagen . Wenn sie keine Einsicht zeigen oder den Kontakt abbrechen dann lass sie doch ! Ist für die Kinder dann zwar schade aber sie werden es überleben ! Du kannst Dich nicht den Rest des Lebens bzw Lebens Deiner Eltern von ihnen quasi erpressen lassen ,denn nichts anderes ist der Kontaktabbruch dann ! lg

von safrarja am 07.01.2011, 17:59



Antwort auf Beitrag von ungewohnt

hallo, ich bin da eher jemand, der gar nix sagt und solche dinge mit sich selbst ausficht. oder mit gott und der welt darüber redet - aber nicht mit den eigenen eltern. prinzipiell steht es dir zu, deinen eltern zu sagen, dass du nicht so weit bist, darüber zu reden. oder dass es noch keine abschließende diagnose gibt. punkt. und dass du möchtest, dass man das respektiert. weiter brauchst du das ja gar nicht auszuführen, damit ersparst du dir lästige diskussionen. das hat mit "erwachsen sein" gar nichts zu tun. bei den eigenen eltern ist man irgendwie immer kind. und nicht jedes eltern-kind-verhältnis ist unbelastet und einfach... lg, martina

von spiky73 am 07.01.2011, 18:04



Antwort auf Beitrag von spiky73

also Kontaktabbruch will ich einfach für meine Kinder nicht. Ich halte Großeltern (die liebevoll mit den Enkeln umgehen) für super wichtig, dort haben und werden meine Kinder andere Erfahrungen machen. Dinge erleben, Reisen unternehmen und einfach nur Zeit für die Kinder - eben etwas, was ich nicht uneingeschränkt leisten kann. Sie bekommen mit, dass ich nicht arbeiten gehe und werden sicher eine Erklärung erfragen. Aber, Martina, deine Idee ist gut, ich werde es versuchen, noch keine Diagnose zu haben. Ich habe in meinem Leben schon sehr viel geschluckt und werde es auch weiter tun, denn auch Kompromisse gehören zum Leben. Ich kann meine Eltern nicht ändern, nur mich selbst (bin ja dabei).

von ungewohnt am 07.01.2011, 18:25



Antwort auf Beitrag von spiky73

Ich würde es wie spiky machen, denke aber, dass du bei deiner Therapie irgendwann an einen Punkt kommen wirst, an dem es für DICH wichtig ist, auch genau das Problemfeld mit deinen Eltern, das sich hier aufzeigt anzusprechen und anzugehen. LG

von suchepotentenmannfürsleben am 07.01.2011, 18:28



Antwort auf Beitrag von ungewohnt

Wie waere es, wenn du bspw. einen Sport- oder Elternverein erfindest, der so langweilig klingt dass deine Eltern nicht nachfragen? Was dein Glauben an die Wichtigkeit der Grosseltern betrifft: Deine Mutterliebe in allen Ehren, aber denkst du die Grosseltern ziehen mit deinen Kindern nicht diese emotionalen Erpressungen ab?

von Pamo am 07.01.2011, 18:33



Antwort auf Beitrag von suchepotentenmannfürsleben

ja, es wird Thema werden! Aber noch packe ich das nicht. Vielleicht kommt es dann zum Kontaktabbruch?! Aber meine Kids werden älter. Nein, mit den Enkeln gehen sie ganz anders um. Ich habe meine Kinder aber auch anders erzogen, sie sind wesentlich selbstbewusster und der Große hat schon mal gesagt, wenn du (Opa) mich anblaffst, geh ich halt. Ich wurde als Kind geschlagen und verbal erpresst, bin sehr angepasst und kann es heut noch nicht ertragen,wenn mein Vater hinter mir steht und laut spricht. Ich arbeite dran..... Sportverein, weil ich nicht arbeiten gehe? Das versteh ich nicht. Da ich "öffentlich" arbeite, kamen meine Eltern öfter mal vorbei. So fällt es halt auf, dass ich nicht da bin. Lügen will ich nicht (auch wieder Müttersyndrom: meine Kinder sollen auch nicht lügen).

von ungewohnt am 07.01.2011, 18:37



Antwort auf Beitrag von suchepotentenmannfürsleben

sicher hat spmfl da recht - aber manchmal merkt man eben erst, dass ein berg nicht so hoch ist, wenn man mal oben drauf steht. soll heissen, manchmal muss man sich erst selbst mal mit einer sache auseinander setzen, bevor man darüber redet. und oft geht das mit aussenstehenden besser als mit den nächsten verwandten. die therapeuten sollten schließlich auch genau bei solchen fragen hilfestellung geben (würde ich mir zumindest mal erhoffen bzw. selbst ansprechen), damit man für sich selbst befriedigend damit umgehen kann. ob die eltern heute erfahren, was einen heute umtreibt, oder ob sie das erst dann mitbekommen, wenn der has' schon fast über den berg ist, ist eigentlich zweitrangig. oder seht ihr das anders? für mich persönlich wäre es wichtig, selbst so weit zu sein, darüber reden zu wollen.

von spiky73 am 07.01.2011, 18:39



Antwort auf Beitrag von ungewohnt

Ich habs schon mehrfach gesagt, aber du musst dringend was tun. Du bist dermaßen psychisch abhängig und stehst unter dem Druck deiner Eltern. Das geht nicht mehr lange gut (für dich). Meinst du, sie brechen den Kontakt ab, wenn du berichtest, dass du psychisch krank bist? Aufarbeitung muss nicht unbedingt bedeuten, dass du MIT IHNEN deine gesamte Kindheit besprichst und aufarbeitest. Das musst du für DICH tun. Den Eltern wirst du nur irgendwann mal mitteilen müssen (aus Gründen eures Verhältnisses, aber das weißt du ja selbst), dass du in psychotherapeutischer Behandlung bist. Dann wirst du lernen, dich abzugrenzen, mehr DEIN Leben zu Leben und nicht mehr deinen Eltern alles Recht zu machen. Fang erstmal an, dich etwas abzugrenzen, indem du spikys Weg gehst. Das ist auch ein Anfang. Dann beginn die Therapie..... und irgendwann wird der Moment schon kommen. LG S

von suchepotentenmannfürsleben am 07.01.2011, 18:44



Antwort auf Beitrag von spiky73

"Irgendwas mit der Schilddrüse" sind Sachen, die sich eeeewig in die Länge ziehen können und so ziemlich alle Begleiterscheinungen mit sich bringen (können) von Lustlosigkeit über Übelkeit oder Schlafstörungen oder so, damit wärst Du am ehesten ausm Schneider. Und nachträglich "sohättestdudasbessermachenkönnen" kann man Dir dann auch nichts vorwerfen, die SD ist nun mal nicht wirklich beeinflussbar. Klar sollte Dir aber auch sein, dass das immer nur temporär Heilung und Ruhe verschafft und nicht für die Dauer.

Mitglied inaktiv - 07.01.2011, 19:35



Antwort auf diesen Beitrag

aber nicht die Schilddrüse - meine Mutter hatte Schilddrüsenkrebs. Aber das ist schon die richtige Richtung, die ich brauche. Ich will natürlich nicht, dass meine Eltern denken, ich hab Krebs! Ich brauch einfach noch Zeit und sicherlich viele Gespräche, ehe ich an dieser Front kämpfe. Leider weiß ich schon im Vorfeld, dass dann der Kontakt abbricht. Ich weiß aber auch, dass ich im schlimmsten Fall (Tod) mit dieser Situation noch mehr Probleme bekäme. Natürlich ist es einfacher, Kontakte abzubrechen, aber ich halte dies für den falschen Weg. Aber vielleicht änder ich ja mal meine Meinung.

von ungewohnt am 07.01.2011, 19:58



Antwort auf Beitrag von ungewohnt

naja, andererseits könnte es ja theoretisch auch die schilddrüse sein. vor allem, wenn in der familie diese krankheitsgeschichte besteht... ... insofern ist es ja gar nicht so schlecht, wenn jetzt erst mal umfangreiche untersuchungen anstehen, auch an der schilddrüse, um eben alles abzuklären und ggf. schlimme verdachte auszuräumen. äh, verstehst du, wie ich das meine?

von spiky73 am 07.01.2011, 20:06



Antwort auf Beitrag von spiky73

ja, aber da würde bei meiner Mutter sofort der Krebsverdacht aufkommen. Und das will ich auch nicht. Aber vielleicht Weichteilrheuma?

von ungewohnt am 07.01.2011, 20:48



Antwort auf Beitrag von ungewohnt

lach, die abschließende diagnose steht doch noch nicht fest. deine blutwerte werden gecheckt, es stehen noch einige untersuchungen und patientengespräche an... und zu gegebener zeit wirst du sie informieren. es geht dir momentan einfach nur nicht gut und du weisst selbst nicht, was mit dir los ist.

von spiky73 am 07.01.2011, 20:52



Antwort auf Beitrag von spiky73

PCOS ist auch ein herrlich weites Syndrom mit Schlappheit und allem.

von Pamo am 07.01.2011, 20:56



Antwort auf Beitrag von Pamo

PCOS???? Noch nie gehört!

von ungewohnt am 07.01.2011, 21:15



Antwort auf Beitrag von ungewohnt

http://www.pco-syndrom.de/home Da kannst du mit Schlappheit und Metabolischem Syndrom anfangen (Adipositas, arterielle Hypertonie, Xanthome, Acanthosis nigricans) und dich langsam bis zur Erkenntnis PCOS vorarbeiten. Die Symptome sind variabel und der Grad auch. Und schliesslich gibt es keine "Heilung" sondern nur eine Einstellung auf Medikamente. Viel Spass damit.

von Pamo am 07.01.2011, 21:21



Antwort auf Beitrag von Pamo

ist nicht schlecht, nur in meinem Alter hab ich keinen Kinderwunsch (geht auch nicht mehr)..... aber ich werde mal erst mal ohne Diagnose reden.... Danke, für eure Tipps.

von ungewohnt am 07.01.2011, 21:33



Antwort auf Beitrag von ungewohnt

Kinderlosigkeit ist nur eines der vielen Symptome.

von Pamo am 07.01.2011, 21:40