Alleinerziehend, na und?

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Schwanger, Alleine, Umzug, Caritas usw

Thema: Schwanger, Alleine, Umzug, Caritas usw

Hallo liebe Mamis, undzwar möchte ich mich erst einmal vorstellen: Ich bin 22 Jahre alt und befinde mich in der 33ssw. Ich bin ungewollt schwanger geworden, trotz 3-Monatsspritze. Der Kindes Vater verließ mich in der 21ssw. Durch die Trennung musste ich nicht nur in eine neue (eigene) Wohnung ziehen, sondern auch mich komplett einrichten. Da ich vorher nur ein FSJ machte und dieses deswegen abbrechen musste, bekomme ich nur Hilfe vom Jobcenter. Von denen bekam ich 352,- für die Erstlingsausstattung. Zwar habe ich vieles gebraucht gekauft und bei der Diakonie, aber das Geld reicht hinten und vorne nicht. Mir fehlt immer noch eine Menge für das Baby, deshalb haben die mich zu den Caritas geschickt. Am 11.September habe ich dort angerufen und die meinte, dass sie an diesem Tag meine Unterlagen weitergegeben hat, an die Stiftung. Meine Frage: Wie lange habt ihr auf das Geld + den Bescheid gewartet? Ich will ja nun nicht hetzen, aber in knapp 7 Wochen ist mein E.T. und da ich groß keine Helfer habe, muss ich vieles alleine machen.. Vom Möbel etc. Einkauf, bishin zum Aufbau und körperlich bin ich nicht mehr so die fitteste. (Da ich seit dem 1. September eigentlich nur am buckeln bin in der Wohnung.) Das Magnesium hilft mir auch nicht mehr groß.. Meine Freunde sind irgendwie alle viel zu beschäftigt, um mir unter die Arme zu greifen. Deswegen habe Ich nur meine jüngeren Geschwister (im Teenager-Alter), aber viel mehr können die auch nicht machen, wie, wenn ich es selbst mache. Für die Wohnungs Einrichtung habe ich 600,- ansparen können und mir davon vieles bei Ebay Kleinanzeigen gekauft. Nur das wichtigste, wie Schlafzimmer Möbel, Küche inkl. E-Geräte, ein Sofa und ein neuer Kinderwagen. (Hatte Angst, dass ein gebrauchter irgendwann mal in sich zusammen fällt usw.) Der Kindsvater ist mir keine große Hilfe. Haben seit 3 Monaten keinen Kontakt mehr und ganz ehrlich? Um Hilfe fragen möchte ich ihn nicht.. Er will sowieso vorerst einen Vaterschaftstest. Keine Ahnung woher der Sinneswandel kommt, wenn er die Wochen davor noch total begeistert von der Schwangerschaft war, Pläne geschmiedet hatte usw. Wer weiß, was da plötzlich passierte, dass er auf einmal so denkt und mich mit allem imstich lässt. Meine Familie ist mir leider ebenfalls keine Hilfe, weil ich nie gut mit denen klar kam, außer eben mit meiner Mutter und meinen Geschwistern. Mein Opa ist starker Choleriker und immer, wenn er mich sieht, redet er laut mit sich selbst (da zieht er mich meistens in den Dreck und hofft, dass ich es auch genaustens höre, was er so von sich gibt). Hatte deswegen anfangs auch starke Depressionen gehabt, an Abtreibung, Adoption o.ä. gedacht, weil ich irgendwann begann das selbst zu glauben, was er da erzählte. Tut halt weh, wenn sowas innerhalb der Familie passiert.. Ich stehe im großen und ganzen alleine da. Ab und an meldet sich die Schwiegermutter und möchte paar Infos zum Baby und Ultraschall Bilder. Mehr auch nicht. Sie weiß von meiner Situation, aber redet ihrem tollen Sohnemann nicht mal ins Gewissen. Ich will ja nun kein Geld. Es reicht, wenn er mir beim Nest Bau hilft, wie Regale an die Wände befestigen, Möbel usw. die Treppen rauf tragen.. aber kann man vergessen. 'Sie bekommt das schon irgendwie hin' denken sich scheinbar alle.. Ich habe mir meine Schwangerschaft etwas stressfreier vorgestellt, aber was will man machen? Es ist, wie es ist..

von Latisha_ am 22.09.2019, 08:35



Antwort auf Beitrag von Latisha_

Hallo, Es ist natürlich nicht schön, dass du gerade jetzt so alleine da stehst. Aber gerade in solchen Situationen trennt sich meist die Spreu vom Weizen. Was genau benötigst du denn jetzt noch an Möbeln? Je nachdem, wo du sie her bekommst, würde ich dort im Vorfeld einfach mal nett nachfragen. Vielleicht musst du dann halt noch ein bisschen Trinkgeld locker machen. Ich habe früher gelegentlich auf Studenten zurück gegriffen. Es gibt doch an jeder Uni eine Jobbörse. Da würde ich mal schauen, ob sich jemand findet, mit dem du dich finanziell einigen kannst. Das ist für mich immer ein typisches Alleinerziehendenproblem gewesen: dass man sich Hilfe meist erkaufen muss. Ich bin ja handwerklich nicht unbegabt, aber an vieles habe ich mich dann doch nicht ran getraut. Allein war ich fast 18 Jahre. Seit gut anderthalb Jahren habe ich einen Partner an meiner Seite und merke, was für eine Erleichterung das oft sein kann. Aber um dich nicht zu deprimieren, noch etwas positives: alleinerziehend kann auch ein großer Vorteil sein. Ich habe meine beiden Kinder alleine bekommen und gerade in den ersten Monaten empfand ich die Abwesenheit eines Vaters als wohltuend. Vielleicht wirst du das auch so empfinden, ich würde es dir sehr wünschen. Jedenfalls hast du dann die Freiheit zu walten und schalten wie du willst, ohne dich noch um ein 1.80m großes Kind kümmern zu müssen, oder dich sonstwie mit ihm herum zu plagen. Übrigens wird es das Kind nicht stören, wenn pünktlich zum Entbindungstermin sein Bett oder sonstiges nicht aufgebaut sind. Ich habe meine beiden bei mir im Bett gehabt, von Tag1 an. Ich habe gern im Liegen gestillt, das war für mich beide Male die beste Position, nach Dammriss bzw Kaiserschnitt. Keine Ahnung, ob das auch einen Effekt auf den Schlafrhythmus der beiden hatte, aber beide Kinder haben von Anfang an durchgeschlafen und waren generell sehr ruhige und ausgeglichene Babys. Gewickelt habe ich sie auch auf dem Bett, eine Wickelkommode empfand ich zB als unnötig. Von daher: versuche einfach, die letzten Wochen vor der Geburt so gut es geht zu genießen und deinen eigenen Weg mit dem Baby zu finden. Ohne in Panik zu verfallen, weil dies oder jenes nicht perfekt ist, wie dir dein Umfeld einreden möchte oder es in irgendwelchen Ratgebern steht... Alles Gute und du meldest dich hoffentlich wieder? Ein Forum lebt vom mitmachen... ;-)

von spiky73 am 22.09.2019, 20:53



Antwort auf Beitrag von spiky73

Hi du, du schaffst das schon alles. Du bist noch jung aber das alles hängt an sich nicht vom Alter ab. Nach der Geburt lass die Vaterschaft feststellen, denn der Herr ist Unterhaltspflichtig. Auch wenn du sagst du willst kein Geld, das steht deinem Kind aber zu. Du kannst auch schon alle Papiere vorbereiten für Kindergeld, dann musst du nur die Geburtsurkunde dazu legen. Nach der Geburt bis zur Feststellung der Vaterschaft kannst du auch Unterhaltsvorschuss beantragen. Informier dich jetzt schon. Es dauert immer bis die Ämter zahlen. Caritas dauert ca 3 bis 4 Wochen, je nachdem wie schnell die Herrschaften sind. Du kannst auch bei Mamikreisel günstig Babyklamotten kaufen. Was bekommst du denn? Junge oder Mädchen? Wenn dein Kleines da ist, genieße erstmal Die Zeit. Ich rate dir dann dir Gedanken über deine Zukunft zu machen. Es gibt viele Ausbildungen, die du in Teilzeit als Mami hinbekommst. Es ist wichtig für dich und dein Baby dass du unabhängig bist. Aber das sind Sachen die du nach der Geburt angehen kannst.

von Mala28 am 22.09.2019, 21:42



Antwort auf Beitrag von Latisha_

ohne zu werten habe ich fragen: du bist 22, was ist bisher schutechnich , lehremäßig oder mit arbeit passiert? wie lange und vor alllem wann hast du mit dem fsj aufgehört? bekommst du kein harz 4?( kenne mich da wenig aus) wichtig ist erst mal eine wohnug( einraum würde reichen) mit heizung und strom . der rest kommt mit der zeit. machbar ist es

Mitglied inaktiv - 24.09.2019, 10:13