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Papa hat wenig Interesse

Thema: Papa hat wenig Interesse

Ich bin alleinerziehende Mutter und habe eine wunderbare, schöne, aktive und kluge 4 jährige Tochter. Ich bin beruflich recht erfolgreich und finanziell unabhängig…..mit meinen Beziehungen kam ich aber nie so wirklich langfristig zurecht. Irgendwann kam dann der Zeitpunkt, dass ich ein Kind wollte ohne wirklich Erfahrung mit Kindererziehung zu haben. Mir war es bei der Suche eines „Spenders“ wichtig, dass dieser bekannt ist. Ich hatte mit ihm damals vereinbart, dass er mein Kind zu wichtigen Anlässen sehen wird; dass er keinerlei väterliche Pflichten haben wird Ich habe damals einen Spender ausgesucht, der im Ausland lebt damit es eine klare Trennung gibt und er keine Rechte an dem Kind einfordern kann. In der Geburtsurkunde meiner Tochter steht er nicht. Nun sieht die Realität anders aus: Ich sehe lauter Kinder mit Papas und suche den Kontakt zu ihm so oft es geht ohne ihn dabei zu belästigen zu wollen. Er ist ziemlich reserviert. Wir haben etwa alle zwei Wochen gemeinsame Videokonferenzen damit sich die beiden sehen. Als er uns vor über einem Jahr mal besuchte, da fragte ich ihn ob er sich eine aktivere Vaterrolle vorstellen könnte. Er lehnte das ab weil das nicht unsere Vereinbarung war. Bald werden wir uns wieder treffen. Ich habe meine Tochter davon erzählt….und sie erzählt jetzt allen Bekannten stolz, dass sie bald ihren Papa treffen wird. Sie hängt offensichtlich schon an ihm und ich habe Angst, dass er sie enttäuschen wird. Was ratet ihr mir?

von alexistda1 am 04.02.2023, 19:16



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Meine Frage ist auch: Wie kann ich vorbeugen, dass sie nicht enttäuscht wird? Was soll ich ihr erzählen? Wo kann ich mich hierzu psychologisch beraten lassen? Ich gehe davon aus, dass er weiterhin nicht eine aktivere Rolle spielen will und ich will/muss das akzeptieren schon alleine weil ich ihn nicht ganz verlieren will.

von alexistda1 am 04.02.2023, 19:21



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Hallo alexistda, zum ersten Teil muss ich sagen, dass mir beim Lesen der Mund offen stand. Aber das ist für Dich nicht wichtig. Der zweite Beitrag könnte etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen. Frage 1: Das kannst Du nicht. Du kannst ihr Mama sein, aber nicht Papa. Das ist geplant so und lässt sich nur ändern, wenn Du es wichtig findest, einen Mann aktiver in Euer Leben zu lassen. Da das nicht der "Samenspender" ist, siehe Vereinbarungen und seine Reserviertheit, ist die Frage, ob Du Deinem Kind zuliebe an Deiner Beziehungsfähigkeit zu Partnern oder Partnerinnen arbeiten würdest, damit ein Bonuspapa in Euer Leben treten kann. Frage 2: Immer die Wahrheit: Du hast sie so sehr gewollt, dass Du sie ohne Papa bekommen hast. Der Vater und Du, Ihr wolltet nicht zusammen Eltern sein. Du wolltest nur allein Mama sein, ohne Vater. Der Vater lebt zu weit weg und hat sein eigenes Leben. Er wird nicht mit Euch zusammen leben. Frage 3: Du kannst zu jeder Psychotherapeutischen Praxis gehen und Dich beraten lassen. Auf Privatrezept bekommst Du auch schneller einen Termin. Schlusssatz: Genau! Du musst das akzeptieren. Alles, was Du tun kannst, ist ihm anbieten, dass Du Dich freuen würdest, wenn er doch, entgegen Eurer Verabredung, mehr Kontakt zum Kind bekäme. Du könntest ihm auch mitteilen, was Du noch anzubieten bereit wärest, z.B. ihn als Vater anzugeben, ihm das Sorgerecht geteilt mit zu überantworten etc., je nachdem, was Du im Gegenzug zu geben bereit bist. Dann darf er ganz selbst entscheiden, und dann ist ein Nein ein Nein und ein Ja eine ziemlich spannende Angelegenheit, bei der viel Fingerspitzengefühl notwendig werden wird. Etwas, das Du dann ja lernen kannst. Kinder sind häufig der Motor für große Entwicklungen ihrer Eltern, und das meine ich gar nicht zynisch, sondern sehr ernst. Ich wünsche Dir und Deinem Kind alles Gute, vor allem dem Kind ein sehr glückliches, erfülltes Leben mit oder ohne Papa und mit einer Mama, die noch weiter lernt, Kompromisse zu schließen, andere Bedürfnisse mehr in den Vordergrund zu stellen als die eigenen (an erster Stelle die des Kindes natürlich) und zwei oder drei Schritte weiterzudenken, bevor sie maßgebliche Lebensentscheidungen für ein anderes Wesen trifft. Sorry, den letzten Teil konnte ich mir nicht verwehren. Auch ich sehe einen Haufen naiven Egoismus in Deinem Ansatz zu Kind und jetzt wieder zum erst unerwünschten Papa zu kommen. Egoismus muss in Maßen sein, hier aber leidet möglicherweise nun ein Kind darunter, und das ist doch sehr bedauerlich. Alles Gute! VG Sileick

von Schniesenase am 07.02.2023, 01:07



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Das klingt beim Lesen jetzt ein wenig danach, als könntest du mit der seinerzeitigen Vereinbarung schlechter umgehen als geplant. Wie soll also deine Tochter damit umgehen? Wenn du deinen Teil der Elternrolle vereinbarungsgemäß erfüllst, wird es auch für deine Tochter völlig normal sein, dass der Vater nur eine begleitende Rolle spielt, wenn überhaupt. Da wirst du ihr nicht viel erklären müssen. In deinem Fall „darf“ der Vater wenig Interesse zeigen……das macht ihn nicht zu einem schlechten Menschen. Und genau das solltest du deinem Kind auch vermitteln.

von Zwergenalarm am 05.02.2023, 08:42



Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Danke für Deine Antwort. Du hast Recht. Meine Tochter akzeptiert soweit ich das sehe, die Situation aber mir tut das alles leid/weh. Im Alltag komme ich schon gut mit meiner Tochter zurecht. Ich bin sehr selbständig, finanziell unabhängig….ich habe eine wunderbare Babysitterin die mich unterstützt. Mir tut es aber weh, dass er so wenig Interesse an ihr zeigt. Für mich ist sie das wichtigste in meinem Leben. Ich habe meiner Tochter bereits erklärt, dass das mit ihrer Mama und ihrem Papa eine andere Situation ist als bei anderen Kindern….und das ist nicht schlimm. Dem Vater gegenüber werde ich auch keine Vorwürfe machen. Ich will ihn es aber schon schmackhaft machen, dass wir uns sehen.

von alexistda1 am 05.02.2023, 09:02



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Der Mann ist nicht der Papa deines Kindes, sondern er ist der Samenspender. Ich fürchte, das musst du dir klarmachen und dem Kind altersgerecht erklären.

von Pamo am 05.02.2023, 08:45



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Hallo alexistda, du solltest dringend DEIN Verhalten ändern. Kinder sind relativ pragmatisch und akzeptieren Situationen so wie sie sind. Also ihr zwei, Mama und Kind, ihr seid Familie. DU kannst mit der Situation nicht umgehen und überträgst das jetzt leider auf deine Tochter. Ich sehe es auch so: Der biologische Vater ist der Samenspender. Mehr nicht. Der Mann hält sich ganz genau an EURE Absprache. Wer sich jetzt auf einmal nicht mehr daran hält, das bist DU! Es wird niemals eine normale Vater-Kind-Beziehung sein. Nicht bei der Entfernung. Aber vor allem: Er will nicht! Und natürlich wird er sich bedrängt fühlen von dir. Er will nicht. Mach dir das alles klar. Du und dein Kind werdet sonst viele (unnötige) Schmerzen erleiden. Vielleicht sehnst du dich jetzt doch nach einer Partnerschaft und einem Vater für dein Kind? Dann such lieber vor Ort. Du kannst stolz darauf sein wie du euer Leben wuppst. LG Streuselchen

von Streuselchen am 05.02.2023, 10:55



Antwort auf Beitrag von Streuselchen

Ich sehe das nicht so wie Du. Du machst mich hier ein wenig zur Schuldigen. Gegebenheiten ändern sich und man kann/muss nicht immer an alten Vereinbarungen festhalten. Ihm gegenüber respektiere ich die ursprüngliche Vereinbarung weil ich ihn nicht abschrecken will. Meiner Tochter erkläre ich, dass die Situation halt so ist. Es tut mir aber weh und leid, dass er wenig Interesse zeigt.

von alexistda1 am 05.02.2023, 13:36



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Aber nur weil sich deine Gegebenheiten ändern und du an der alten Vereinbarung nicht mehr festhalten willst, heißt das nicht dass es der Spender auch tun muss.

von Zwergenalarm am 05.02.2023, 13:56



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Was wünschst du dir denn für einen rat? Es geht doch nicht um schuld!? DEINE befindlichkeiten haben sich geändert, seine eben nicht, das fällt dir nun schwer, das zu akzeptieren, weil du doch gerne rama hättest. Hast eben nicht ganz zuende gedacht, beim planen! Das kind wurde nicht in liebe gezeugt, was soll der mann jetzt da plötzlich empfinden??? Warum suchst du dir nicht einen partner, der dann u.u. in eine rolle wächst?

von Sue_Ellen am 05.02.2023, 13:57



Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Vielleicht wurde das Kind ja doch zumindest zu 50% in Liebe gezeugt……und eigentlich ist dieser Plan dann nicht aufgegangen?

von Zwergenalarm am 05.02.2023, 14:30



Antwort auf Beitrag von Zwergenalarm

Da ist man ratlos. Wie ändert man die Meinung eines Dritten? Man kann sich abzappeln, ihn umschmeicheln, ihn verführen, ihn bekochen, an seinen Wohnort ziehen, seine Eltern umgarnen. Vielleicht verliebt er sich, vielleicht fühlt er sich verpflichtet, vielleicht klappt es? Vielleicht ist es eine Fehlinvestition.

von Pamo am 05.02.2023, 15:41



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Das sollte in deinen Kopf, dann kann deine Tochter auch damit umgehen. Meine ersten drei Kinder kommen aus einer Beziehung wo der Vater zwar da war aber er nie Interesse hatte, ich trennte mich in der Schwangerschaft vom 3 Kind, das ist jetzt 14 Jahre her, Vor 10 Jahren lernte ich meinen Mann kennen, er ist heute für 2 der 3 Kinder ihr Herzens Papa ( mein großer Sohn kam nie so gut mit meinem Mann aus egal was mein Mann versucht hat) Ich würde dir raten such dir eine beziehung und vielleicht wird dieser mann der herz papa deiner Tochter

von misses-cat am 05.02.2023, 16:06



Antwort auf Beitrag von alexistda1

"Mir tut es aber weh, dass er so wenig Interesse an ihr zeigt. Für mich ist sie das wichtigste in meinem Leben." Natürlich! Für DICH ist sie das Kind, das du haben wolltest und ein Teil von dir. Für IHN ist es "ein mal abgespritzt ohne Verhütung auf Wunsch der Frau" Ihr wart euch vorher doch offensichtlich einig, dass er keine Rolle im Leben des Kindes spielen soll. Du suchst dir ganz bewusst jemand raus, mit großer räumlicher Entfernung, dass er ja nicht auf die Idee kommen soll, doch eine Rolle zu spielen oder gar die Vaterschaft anzuerkennen oder -gaaaanz schlimm- womöglich sogar Sorgerecht beantragen zu wollen....und genau DAS wirfst du ihm jetzt vor? DU hast ihn vom werdenden Vater zum Samenspender degradiert. Das war DEIN Recht, das du knallhart auf dem Rücken deiner Tochter ausgetragen hast (du hast ihn ja nicht mal als Vater angegeben). Jetzt ist es aber SEIN Recht, sich von dir nicht wieder einfach befördern zu lassen, weil dir der Sinn danach steht. Du solltest schon mal überlegen, dass du hier massiv über andere Menschen bestimmen willst.

von Limayaya am 05.02.2023, 16:25



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Naja, du wolltest das damals ja so. Jetzt musst du auch damit umgehen lernen. Dein Kind schafft das schon und sie wird nicht groß an ihm hängen, weil sie dich hat und ihn ja eher wenig sieht bzw. kennt. Sei doch froh, dass dir kein Vater in deine Erziehung "reinpfuscht" und du dein Ding machen kannst. Das hat durchaus auch Vorteile, glaube mir.

von ichbinfrei am 05.02.2023, 17:51



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Dreh es doch mal um, dass du zufrieden und glücklich mit eurer Vereinbarung wärst und er käme nun damit dass er die gelebte Vaterrolle doch möchte. Abmachungen machen nur Sinn wenn alle sich daran halten. Und dein Kind wird nix verm8ssen was es nie gelebt hat

von mauspm am 05.02.2023, 21:35



Antwort auf Beitrag von mauspm

Irgendwie überzeugen mich Eure Antworten nicht wirklich….mir geht das viel zu sehr in die Richtung, dass wir uns an die alte Vereinbarung strikt halten müssen. Ich suche nach konstruktiven Ideen auf die er sich einlassen würde. Zum Beispiel spiele ich mit dem Gedanken für ihn in Zukunft die Flüge zu übernehmen weil ich nicht weiß wie er finanziell aufgestellt ist. Und noch was: Es gibt so viele Kinder die ohne Papa aufwachsen und ihn trotzdem vermissen ….auch wenn sie gar nicht ein Leben mit Papa kennen. Und noch was: ich hatte mit ihrem Papa nie eine Beziehung oder sonst was und das Kind wurde in der Klinik gezeugt. Er wünscht sich Kinder und sucht nach einer Frau mit der er co-parenting machen kann. Deshalb verstehe ich nicht warum er nicht wirklich das Kind, dass er schon hat, annehmen will.

von alexistda1 am 06.02.2023, 07:35



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Er will co parenting machen das ist aber in eurer Konstellation gar nicht möglich! Ihr wohnt ( wahrscheinlich) mehrere 1000 km entfernt, er hat kein Sorgerecht, alle Entscheidungen liegen bei dir. Sorry da würde ich mich auch nicht auf mehr einlassen an seiner stelle Ich glaube in deinen Fall wäre wirklich eine anonyme Spende aus der Klinik wo das Kind mit 18 die Kontaktdaten bekommen würde.

von misses-cat am 06.02.2023, 08:12



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Ich verstehe schon, dass, wenn man sein Leben so wie du lebt, man ganz viel unter Kontrolle haben muß. Aber das kannst du nicht kontrollieren. Vielleicht ist es gar nicht so sehr das Kind, für das er sich nicht interessiert, sondern er hat keine Lust auf deine Kontrolle. Das mit den Flügen würd ich erst andenken, wenn er selber darum fragt.

von Zwergenalarm am 06.02.2023, 08:18



Antwort auf Beitrag von alexistda1

…..und auch kein Startup, wo man nur so und so machen muß, und dann funktioniert das so und so. Das funktioniert nur, wenn die erziehenden Teile unabhängig voneinander eine echte Beziehung zum Kind aufbauen können und auch offen bereit für unangenehme Entscheidungen im Sinne des Kindes sind. Dabei muß man sich als Erziehungspartner in grundlegenden Fragen ziemlich einig sein. Wie soll das gehen, wenn einer die Macht hat und der andere springen soll…..UND außerdem mehrere 1000km dazwischen liegen. Außerdem war das nie der Deal, oder?

von Zwergenalarm am 06.02.2023, 08:32



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Dir gefallen die bisherigen Antworten nicht. Euer Fall ist so einzigartig, was soll die Normalo-userin da schreiben? Du kommst ja auch mit immer mehr Details rüber. Sorry du ... aber du kommst hier sehr unangenehm rüber, so als willst du unbedingt auf Biegen und Brechen deinen Willen durchsetzen willst. Ich kann den Erzeuger verstehen, dass er sich zurückhält. Mein Rat: Sprich den Mann an, was du willst. Dann hörst du, was ER will. Das solltest DU dann akzeptieren.

von Monoke am 06.02.2023, 09:16



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Um dir da zu raten, müsste man den Spender gut kennen.

von Pamo am 06.02.2023, 09:35



Antwort auf Beitrag von alexistda1

wenn du echtes interesse an co-parenting hättest, würdest du ihm statt der flüge das gemeinsame sorgerecht anbieten. den co-parenting erfordert gleichberechtigte teilhabe an der erziehung. vielleicht ist es nicht das kind, das er nicht mit-erziehen möchte, sondern du, mit der er keine gemeinsame elternschaft übernehmen möchte.

von WonderWoman am 06.02.2023, 11:21



Antwort auf Beitrag von alexistda1

...du bist ein Mensch, der offensichtlich sehr davon überzeugt ist, dass seine Meinung die richtige ist. Und dementsprechend willst du auch Antworten in Richtung "lass ihn in Ruhe", "ihr hattet eine Vereinbarung, haltet dich daran" nicht hören/lesen. Nungut: Es ist halt so: er will nicht und es macht auch keinen Sinn, UNS davon überzeugen zu wollen, dass er ja eigentlich doch irgendwie will. Wir haben nämlich auch kein Patent-Rezept, mit denen man Samenspender in Kümmer-Papas verwandeln könnte. Für den Falls, dass du evt. doch noch eine Meinung hören willst, die nicht deiner entspricht: Ich würde dir raten aufzuhören, in diesen Menschen weiterhin Zeit, Energie und Geld zu investieren, das ist alles vergebene Mühe. An deiner Stelle würde ich mich eher darum kümmern, einen netten Kerl kennen zu lernen, der deiner Tochter eine Vaterrolle vorleben möchte und kann.

von Limayaya am 06.02.2023, 14:26



Antwort auf Beitrag von WonderWoman

Du kannst doch keinem Mann im Ausland das gemeinsame Sorgerecht geben?! Das wäre ja total bekloppt. Theoretisch könnte er vermutlich das Kind zu sich nehmen.

von Marlis1987 am 08.02.2023, 00:27



Antwort auf Beitrag von Marlis1987

nicht leichter als im inland.

von WonderWoman am 08.02.2023, 15:38



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Ähhhh, fassen wir einmal Deinen ursprünglichen Deal und Deine damalige Situation zusammen: - beruflich recht erfolgreich - finanziell unabhängig - allerdings: Mit meinen Beziehungen kam ich aber nie so wirklich langfristig zurecht. - es kam dann der Zeitpunkt, dass ich ein Kind wollte ohne wirklich Erfahrung mit Kindererziehung zu haben (die haben wir übrigens ALLE vor dem ersten Kind nicht, ob Männlein oder Weiblein, aber das nur nebenbei!) - Erzeuger soll keine Rechte an dem Kind haben - schön weit weg im Ausland lebend, damit es eine klare Trennung gibt . er kann/soll keine Rechte an dem Kind einfordern (können) . - er steht nicht einmal in der Geburtsurkunde Nur um das klar zu stellen: DU warst, solange DIR das in den Kram paßte, bereit, Dein Kind ohne Papa aufwachsen zu lassen. Jetzt, wo Du feststellst, daß andere Kinder tatsächlich Papas haben - ich rede von Papas, nicht Vätern oder gar Erzeugern!, paßt es auf einmal nicht mehr in Deine egoistische Welt, und nun soll der völlig rechtlose Erzeuger auf einmal über DEINE Klinge springen? Nein, so läuft das nicht. Tut mir leid, aber so viel Selbstsucht ist mir in den über 20 Jahren, in denen ich mich hier in diesem Forum herumtreibe, nicht untergekommen. (Oder habe ich irgendjemanden völlig vergessen? Dann mögen die alten Hasen hier mir auf die Sprünge helfen...). Du ganz allein hast diese Situation zu verantworten, und ich kann dem Erzeuger nur raten, ganz konsequent die Finger von jeglichen Kindeskontakt zu lassen. Denn Du würdest ihn sofort wieder ausbooten, sobald Dir das eine oder andere nicht gefällt. Kinder zu haben bedeutet neben Erfüllung auch immer Streß, vor allem aber Verantwortung gegenüber dem Kind. Du wolltest sie bewußt alleine übernehmen, nun trage sie auch! Erkläre es Deiner Tochter, aber erspare ihr später die Enttäuschung, die Du, so wie Du gestrickt bist, unweigerlich herbeiführen wirst. Ich bin raus... Ralph

von Ralph am 06.02.2023, 15:06



Antwort auf Beitrag von Ralph

Sehr gut zusammengefasst! Dem ist nichts hinzuzufügen.

von Schniesenase am 07.02.2023, 00:51



Antwort auf Beitrag von alexistda1

.... er wird bitter bereuen, dass er nicht anonym Samen gespendet hat! Und das zurecht! Ich bin da voll und ganz bei Ralph! Und auch bei vielen anderen, die hier geschrieben haben! Sehr gut hat mir auch der Satz: "Co-Parenting ist kein Geschäftsmodell" gefallen. DER bringt es auch auf den Punkt! Überlege Dir jetzt schon mal, wie Du Deinem Kind DAS ALLES später mal plausibel erklären willst und such am Besten schon mal einen Therapeuten für Dein Kind, damit es das verarbeiten kann.

von Frida19 am 06.02.2023, 15:41



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Das hättest du dir alles schon vor der Zeugung überlegen müssen. Jetzt ist der Drops gelutscht. Und ich kann den Mann verstehen. Er war NUR der Samenspender ohne Verpflichtungen. Dann nach 4 Jahren kommst du daher und forderst ihn ein als PAPA? Das klappt nicht. Was kommt als nächstes? Ein Vaterschaftstest und dann eine Unterhaltsforderung?

Mitglied inaktiv - 07.02.2023, 08:51



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Ich glaub ich würde es nicht wollen, dass meine Tochter ihren Erzeuger trifft. Die Kleine macht sich vielleicht Hoffnungen. Er wird niemals ein richtiger Vater für sie sein. Er hatte von Anfang an kein großes Interesse, die Entfernung spielt auch eine Rolle. Aus der Distanz kann man schlecht eine Bindung aufbauen. Ich würde mir das echt überlegen, ob ich die beiden miteinander bekannt mache. Wenn dein Kind ein Teenie ist, kann sie ja immernoch selbst Kontakt zu ihm aufbauen, alles andere bringt nur Konflikte mit sich.

von Marlis1987 am 08.02.2023, 00:30



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Da du hier nach Meinungen/Ratschlag fragst, erlaube ich mir hier meine ehrliche Meinung Preis zu geben: Deine Tochter hat keinen Vater. Der Samenspender will nicht der Vater deiner Tochter sein, das wollte er noch nie. Das wolltest du von Anfang an bewusst genau so nicht. Natürlich ist deine Tochter enttäuscht deswegen. Sie sieht, dass andere Kinder einen Vater haben. Kinder brauchen natürlicherweise Vater und Mutter. Sie sind Herdentiere, wollen in eine Familie eingebunden werden. Eine Babysitterin ist etwas Schönes, jedoch kann sie einen Vater niemals ersetzen. Stehe deine Frau und erkläre deiner Tochter, dass du sie ohne einen Papa grossziehen willst und der biologische Samenspender nichts falsch macht. Da musst du nun einfach das Beste draus machen.

von MarcelineCH am 08.02.2023, 16:34



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Hallo, Ich lebe Co-Parenting und kann deine Situation vielleicht dadurch ein kleines bisschen besser verstehen. Natürlich hast du jedes Recht deine Meinung zu den getroffenen Vereinbarungen zu ändern, aber: er hat auch jedes Recht bei den Vereinbarungen bleiben zu wollen. Du hast dir bewusst jemanden gesucht, der keine wirkliche Rolle im Leben deiner Tochter spielen wollte und das entfernungsbedingt auch nur eingeschränkt überhaupt könnte. Du hast bekommen was du wolltest. Da er offenbar grundsätzlich Vater werden möchte und du ja sagst, dass auch Co-Parenting für ihn in Frage käme, sehe ich eine minimale Hoffnung, dass er seine Meinung ändern könnte, wenn du dich nochmal ganz in Ruhe mit ihn zusammen setzt und deine neuen Vorstellungen schilderst und, meiner Meinung nach ganz wichtig, ihm auch etwas anbietest. Mindestens die offizielle Anerkennung der Vaterschaft und geregelten Umgang, der mittelfristig auch ohne dich stattfindet. Ich kann verstehen, dass er keine Beziehung zu einem Kind aufbauen möchte, die komplett deiner Gunst unterliegt und die du jederzeit beenden könntest, wenn es dir nicht mehr in den Kram passt. Er braucht da auch Sicherheit. Wenn er kein Gespräch möchte oder auch nach dem Gespräch keine Beziehung zum Kind aufbauen will, dann lass ihn damit in Ruhe. Vorallem im Interesse deines Kindes. Ja, es gibt Kinder die Väter haben, manche haben gute, manche haben schlechte. Manche Kinder haben Mütter, manche nicht usw. Jede Familie ist doch einzigartig. Vermittel deiner Tochter lieber, dass du stolz auf eure kleine Familie bist, anstatt den fehlenden Vater in den Mittelpunkt zu rücken. Viele Grüße

von Zebratiger am 08.02.2023, 20:09



Antwort auf Beitrag von Zebratiger

Den letzten Gedanken finde ich gut: jede Familie ist einzigartig! Da muss man sich nicht nach anderen richten, nur die Familienmitglieder müssen sehen, dass es für sie passt.

von tonib am 08.02.2023, 21:49



Antwort auf Beitrag von Zebratiger

Hallo, danke für Deinen Beitrag….endlich mal jemand, der was konstruktives postet. Ich bin gerne bereit Kompromisse einzugehen und ihm eine Sicherheit anzubieten. In den Worten habe ich ihm das nie gesagt und werde das tun. Bisher habe ich ihm nur gesagt, dass ich mir mehr Kontakt wünschen würde und ich mir wünschen würde, dass die beiden zueinander eine Beziehung aufbauen würden. Aufgrund des Alters meiner Tochter muss vieles über mich laufen aber ich will zukünftig im Hintergrund sein.

von alexistda1 am 09.02.2023, 02:13



Antwort auf Beitrag von Zebratiger

Habe Dir eine private Nachricht zugeschickt

von alexistda1 am 09.02.2023, 21:33



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Äh - mach ihr nicht zu viele Hoffnungen! Du hast eine anders lautende Vereinbarung mit dem Samenspendet getroffen - schwierig, das jetzt zu ändern!

von kirshinka am 12.02.2023, 12:17



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Hallo Alexistda1, ich finde, dafür dass der Spender im Ausland ist und keine väterlichen Pflichten haben sollte, spielt er schon eine sehr aktive Rolle. Ihr macht seit 4 Jahren (?) alle 14 Tage eine VC! Wie war die Statistik? Irgendwas mit der Hälfte der geschiedenen Väter, die nach 2 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrem Kind haben? Vielleicht auch etwas anders, aber es war ein erstaunlich großer Prozentsatz. Ich finde, das ist schon signifikanter Zeitaufwand für einen Samenspender. Du schreibst auch, dass Deine Tochter allen stolz erzählt, dass sie ihren Vater treffen wird. Ich denke, dass sie das nicht unedingt macht, weil sie ihn so unheimlich lieb hat, sondern eher, weil a) sie merkt, dass das Dir sehr wichtig ist und b) sie merkt, dass die meisten Kinder einen präsenten Vater haben und sie das jetzt auch mal haben wird. Aber es gibt auch jede Menge Kinder ohne präsenten Vater... Ich kenne eine Mutter, die - ein bisschen ähnlich wie bei Dir, mit einem Samenspender ein Kind bekommen hat. Auch so ausgesucht, dass die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass er das Kind zu bekommen versucht (ich kann das, anders als andere hier scheinbar, auch verstehen). Sie kennt den Vater - der war nicht im Ausland - war auch ab und zu bei der Oma väterlicherseits, aber das war immer ein "normaler" Kontakt, nichts, was riesige Emotionen ausgelöst hatte. Ich glaube daher, dass Du die Situation für sie einfacher machen kannst, wenn Du mit weniger Erwartungen daran herangehst. Die entscheidende Bezugsperson in ihrem Leben bist Du. Es ist doch gut, dass sie ihren Vater sehen und kennenlernen kann, aber ihr seid einfach nicht zusammen, und bei der räumlichen Entfernung kann da auch keine viel innigere Beziehung sein! Ich denke, wenn Du das alles nicht so hoch hängst, kommt sie viel besser damit klar, als wenn Du ihr suggerierst, da könnte ein normales Familienleben sein. Also sei nicht enttäuscht, dass er anderweitig mit co-parenting - oder vielleicht auch einer Beziehung, wer weiß, eine aktive Vaterrolle einnehmen will. Ich würde es eher als Kompliment: Offensichtlich hat ihn die biologische Vaterschaft Deines Kindes und der Kontakt mit Euch nicht abgeschreckt ;-). Aber aus dem Ausland geht das meiner Meinung nach nicht sinnvoll, sich aktiv ls Vater einzubringen. Ich denke, es spricht nichts dagegen, ihm "mehr" (Vaterschaft eintragen, Sorgerecht, Flüge) anzubieten, aber vor allem solltest Du das Ganze so gestalten, dass es ihn nicht dazu bringt, den Kontakt zu reduzieren oder einzustellen (stell Dir z.B. vor, er gründet eine Familie und Du möchtest (mit Kind) alle zwei Wochen zu Besuch kommen - die Freundin/der Freund wird sicher etwas dagegen haben, Also achte drauf, seine Bedürfnisse auch zu berücksichtigen. Und würdige, was er schon aufwendet - wie gesagt, ich finde eine VC alle 14 Tage nicht schlecht. Wünscht Du Dir eine aktivere Vaterfigur, würde ich auch dazu raten, vor Ort jemanden zu suchen. Also, ich wünsche viel Fingerspitzengefühl und alles Gute!

von zweizwerge am 12.02.2023, 22:50



Antwort auf Beitrag von zweizwerge

Hallo, danke für Deinen Beitrag. Wir führen nicht alle 14 Tage eine VC. Das war eine Idee von meiner Seite, die wir aber nicht so ganz realisiert haben und es wahrscheinlich auch nicht tun werden. Wir haben ihn übrigens vor ein paar Tagen getroffen. (Meine Tochter hat ihn insgesamt das zweite Mal in ihrem Leben gesehen.) Wir hatten ein längeres Gespräch und ich habe ihm auch angedeutet, dass ich bereit wäre ihm mehr Rechte zu geben…bzw. ich wäre sehr daran interessiert, dass wir uns öfter sehen. Er hält ein Treffen für etwa einmal im Jahr für gut. Ich will das Ganze auch nicht mehr pushen weil er einfach kein Interesse hat….Ich werde das auch mit den VC reduzieren weil ich immer diejenige bin die es vorschlägt. Ich werde einfach mal ein wenig abwarten und bin neugierig ob er sich meldet. Ich bin in der Tat verletzt aber werde es ihm nicht zeigen und meiner Tochter erst recht nicht! Ich habe meiner Tochter gesagt, dass wir beide uns haben….und dann kommt erstmal niemand und dann kommen Oma&Opa usw und dann kommt Dein Papa….aber Dein Papa ist anders als die anderen Väter. Er wird nicht oft da sein. Ich glaube, dass meine Tochter das besser aufnimmt als ich.

von alexistda1 am 12.02.2023, 23:14



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Hallo, an Deiner Stelle würde ich mich beraten lassen, was die Zukunft angeht, damit einige Sachen klar geregelt sind und es später kein (Gefühls)-Chaos für Deine Tochter gibt. Normalerweise hat ein Kind Rechte (Auskunft über Abstammung, Unterhalt, Erbrecht). Wenn nun in der Geburtsurkunde „Vater unbekannt“ steht, sie ihn aber kennt, was passiert dann wenn Deine Tochter volljährig wird? Sie wird den Vater doch unter Umständen angeben müssen. Gruß

von Betty02 am 22.02.2023, 14:26



Antwort auf Beitrag von alexistda1

Hi, als ich diesen Beitrag gelesen hatte, musste ich erst innehalten und tief durchatmen. Und da wundert man sich, weshalb die Wartezimmer der KJPs überfüllt sind. "Was ratet ihr mir?" verantwortungsbewußter handeln und zukünftig lieber Schuhe kaufen!

von ResiLienz am 27.07.2023, 20:42