Alleinerziehend, na und?

Forum Alleinerziehend, na und?

nach Umgang - Kind Drittem geben

Thema: nach Umgang - Kind Drittem geben

Hallo, Mein Mann und ich sind getrennt und er hat unseren kleinen Sohn über die Feiertage. Am Montag holen wir den Jungen wieder ab. Jetzt sind wir Montag auf einer Familienfeier seitens meines 'neuen' Freundes. Dessen Eltern haben nun angeboten, unseren Sohn abzuholen, da sie, wir wir heute festgestellt haben, direkt am Treffpunkt vorbeikommen und das für uns 50km Fahrt einspart. Ich habe keine Zweifel, daß es seitens unseres Sohnes Probleme gibt, da er öfters Zeit mit den Bonusgroßeltern verbringt, teilweise auch ohne mich. Wenn ich das so möchte, muss mein Mann den Jungen dann an die beiden abgeben oder darf er das verweigern? Mein Mann kennt sie vom Sehen her und ich hätte auch kein Problem damit ihm das schriftlich und unterschrieben einzuscannen und zu mailen und ihre Persos können die beiden auch mitbringen. Leider gab es das Problem schon mal, daß er so was nicht getan hat. Da hing ich auf einem Feuerwehreinsatz fest, wusste nicht, ob ich es pünktlich schaffe, mein Freund war extra nach Hause um den Jungen in Empfang zu nehmen, ich habe dies meinem Mann quasi von der Drehleiter aus telefonisch und per WhatsApp mitgeteilt und trotzdem hat er es nicht getan und saß mit ihm im Auto bis ich nach Hause kam. LG, Heli

von heli89 am 15.04.2022, 15:11



Antwort auf Beitrag von heli89

Sollte er sich wieder verweigern... wie willst du das erzwingen? Sollen die Bonusgroßeltern die Polizei holen und auf Herausgabe des Kindes pochen? Wenn eine solcher Boykott öfters vorkommt, dann kannst du das vermutlich nur beim Jugendamt, etc. ansprechen, solltet ihr da einen Ansprechpartner haben. ich fürchte, solange der Vater nicht mitspielt kannst du gar nichts tun. Aber vielleicht können Dir erfahrenere Leute mehr Mut zusprechen. LG Laufente

von Laufente123 am 16.04.2022, 00:52



Antwort auf Beitrag von heli89

hmmm, also du hast das Recht, dein Kind von jemanden anderen abholen zu lassen. Ist ja auch nicht anderst, wenn z. B. eine Übergabe nicht zu Hause (also bei einem der Eltern) geschieht, sondern z. B. Kinder von dem einem in den Kiga gebracht werden und am Umgangstag vom anderen abgeholt ect. Aber ob dein Ex von seiner Haltung runter kommt, kann dir hier niemand sagen. Wenn er auf Zoff gebürstet ist, wäre die nächste Stufe der Eskalation, dass du entsprechend die Polizei dazu rufst. Anderseits: wie lange ist der Vorfall mit deinem neuen Partner her? Könnte es noch die frühe Phase der Trennung gewesen sein, dein Ex aus Prinzip gegen den Neuen oder so? Haben sich die Wogen geglättet? Ich würde evt. vorab versuchen, das jetzt telefonisch mit dem Ex zu klären. Wenn er telefonisch zusagt: OK....wenn er verweigert, holst du halt in Gottes Namen den Jungen selbst ab. Im Letzteren Fall würde ich allerdings nach den Ostertagen beim JA anrufen, den Fall schildern, und um ein moderiertes Gespräch bitten, dass dem Ex mal die Rechtsgrundlage erklärt wird.

von Limayaya am 16.04.2022, 07:49



Antwort auf Beitrag von heli89

Danke für eure Einschätzungen. Er geht halt nicht ans Telefon und antwortet nicht auf Nachrichten. Das wäre natürlicham einfachsten gewesen. Eine Umgangsberatung beim JA ist eh schon anberaumt, aber die brauchen immer ewig...

von heli89 am 16.04.2022, 09:24



Antwort auf Beitrag von heli89

Ich kann ihn schon verstehen. Du kennst sie vielleicht ganz gut, aber er? Ich würde mein Kind auch keinem mir fremden Menschen übergeben. Er kennt ja noch nicht mal den Fahrstil von den beiden. Abgesehen von allem anderen. Alles Gute dem kleinen Mann.

von Liebeskind26 am 16.04.2022, 23:18



Antwort auf Beitrag von Liebeskind26

Du kannst ihn verstehen? Dann hättest du auch Verständnis, wenn er gar nicht will, dass der Sohn mit dem neuen Freund der Tochter alleine ist? Den kennt er ja auch nicht. Wer weiß, vielleicht ein Kinderschänder? Genauso argumentieren seit Generationen Eltern, wenn es darum geht, dem anderen in die Betreuung des gemeinsamen Kindes reinzupfuschen: "Mein Kind darf nicht von jemanden betreut werden, den ICH nicht als vertrauenswürdig eingestuft habe" Es gilt nunmal der Grundsatz: derjenige, dessen in dessen Zeit es fällt, bestimmt, mit wem, wo und wie das Kind zusammen ist. -sofern das Kindeswohl nicht dadurch gefährdet wird-

von Limayaya am 17.04.2022, 08:00



Antwort auf Beitrag von Limayaya

Ja, ich kann ihn verstehen. Sie hat geschrieben "neuen" Freund. Wie gut kennt man denn dann die Eltern, wie lang? Kennt er sie überhaupt? Sie hat ja nichts davon geschrieben, dass der Vater des Kindes die "Bonusgroßeltern" kennt. Also wirklich, keine Ahnung was die Fremdbetreuung damit zu tun hat. Oder der Freund der Tochter. Hier geht es um ein kleines Kind. Wenn es soviel Stress gibt wär es wohl besser darauf zu bestehen, dass er es dann vorbeibringt oder sie es holt.

von Liebeskind26 am 17.04.2022, 11:06



Antwort auf Beitrag von Liebeskind26

Noch einmal: es geht nicht darum, ob der Vater die Bonusgroßeltern des Jungen kennt! Genau DAS ist der Punkt. Und es es egal, ob die Betreuung irgendwo stattfindet, weil die Mutter keine Zeit hat, oder ob der einzige Zweck der Betreuungszeit ist, das Kind von A nach B zu fahren. Dass sich Betreuungspersonen zu erkennen geben müssen und ggf. sogar legitimisieren (eben z. B., indem die Mutter vorher dem Vater Bescheid gibt, oder die beiden einen Brief ect. von der Mutter dabei haben) ist klar, hat aber mit dem Grundgedanken nix zu tun: es ist nicht Aufgabe und nicht Zuständigkeit des Vaters, zu entscheiden, ob er den Sohn mitgibt.

von Limayaya am 17.04.2022, 11:14



Antwort auf Beitrag von Liebeskind26

Um kurz ein bisschen Wind aus den Segeln zu nehmen: Mein Mann kennt die Bonusgroßeltern vom Sehen her, da er unserem Sohn bereits bei Ihnen abgeholt hat. Zudem gebe ich unseren Sohn auch seiner Mutter mit, obwohl mir diese Frau spinnefeind ist und er sie beim ersten Abholen zuvor in seinem ganzen Leben sage und schreibe zweimal flüchtig gesehen hat. Aber es ist nun mal die Oma meines Sohnes, dass ich sie nicht leiden kann ist mein Ding, und wenn mein Mann sagt, Oma holt den Kurzen ab, dann holt Oma ihn halt ab, da muss ich mich ja genauso dran halten. Es ist sein Umgang und wenn er das so bestimmt, dann akzeptiere ich das ja genauso. Mein neuer Freund lebt seit einem halben Jahr bei mir und meinem Sohn. Die Bonusgroßeltern betreuen den Jungen wöchentlich für zwei drei Stündchen, sie bringen ihn auch auf dem Weg aus der Kita mit, und da läuft das eben genauso, Abholberechtigung und Perso vorzeigen und dann darf das Kind mit.

von heli89 am 17.04.2022, 15:09



Antwort auf Beitrag von Liebeskind26

ja, nun. Das ist bei Trennungen so, dass Menschen, die ein Elternteil nicht kennt oder gut kennt, im Leben des Kindes eine Rolle spielen. Ich hätte ihn dieses Mal selber abgeholt, damit es für niemanden unangenehm wird und würde beim Jugendamt ein bisschen Druck machen, um zeitnah einen Termin bei der Beratung zu bekommen. Es kann ja auch nicht sein, dass er Anrufe usw ignoriert.

von wolfsfrau am 20.04.2022, 11:39



Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

das ist auch ohne trennung so. ich frage mich wie viele glücklich verheiratete karrieremänner die eltern aller kita-freunde ihrer kinder persönlich gut kennen? ich selber kenne zwar noch die kita-eltern ganz gut, aber bei den fussballeltern bin ich raus weil das so ein vater-sohn-ding ist. wenn aber mein mann sagt dass unser sohn heute mit familie x zum auswärtsspiel fährt dann vertraue ich einfach mal dass familie x unser kind nicht aus purer bosheit gegen den nächsten baum fährt. nicht weil ich familie x vertraue die ich ja gar nicht kenne. sondern weil ich darauf vertraue dass mein mann dem nicht zustimmen würde wenn er familie x nicht vertrauen würde. das ist bei getrennten eltern natürlich etwas schwerer weil man dem ex-partner u.u. wirklich nicht (mehr) vertraut. aber dann muss man die eltern- und die partner-ebene eben trennen. die ex-partnerin war vielleicht eine miese partnerin. aber ist sie wirklich auch eine schlechter mutter die das kind jedem hergelaufenen idioten anvertraut? und wenn dem so ist - wieso leben die kinder dann bei ihr?

von WonderWoman am 20.04.2022, 14:07



Antwort auf Beitrag von heli89

ich würde eine eventuell peinliche situatuion für die neu schwiegereltern nicht herausfordern. ich würde mir dann die mühe machen das kind selber zu holen. ansonsten finde ich seine befindlichkeiten schwierig. fragst du ihn auch wenn das kind bei freunden spielt deren wohnung dir nicht bekannt ist? mein kind ist schon seit frühem kindergartenalter bei anderen kids daheim gewesen oder mit den eltern im auto mitgefahren , die ich zwar sporadisch kannte aber weder deren leben oder fahrstil auch nur einschätzen konnte. dank zeitiger vereinstätigkeit wurde mein kind auch von leuten befördert zu diversen veranstaltungen deren name mir nicht mal was sagte. wenn man dauernd ängste schiebt vor anderen menschen ist es ratsam keine kinder zu haben auf die man das übertragen könnte, schade für deinen mann

Mitglied inaktiv - 17.04.2022, 12:19