Alleinerziehend, na und?

Forum Alleinerziehend, na und?

Morgen bin ich beim Bestatter (off Topic)

Thema: Morgen bin ich beim Bestatter (off Topic)

Es geht dabei um meine Mutter. Sie lebt seit einigen Jahren in einem Pflegeheim 100km von mir entfernt, sie war nie Mutter, nicht für mich und auch nicht für meine 6 Geschwister. Wir besuchen sie aus reinem Pflichtgefühl alle paar Monate aber ein Verhältnis besteht nicht. Beim letzten Besuch meiner älteren Schwester wurde sie von einer Pflegerin beiseite genommen und vorsichtig angesprochen, ob wir Kinder uns schon mal über die Beerdigung und allem, was dazu gehört, Gedanken gemacht hätten? Das Pflegeheim müsse sofort reagieren im Ernstfall da sie keine Kühlräume haben und wir sollten allmählich Vorsorge betreiben da Mutter immer mehr abbaut. Zwar weiß keiner, wie lange sie noch auf Erden bleibt aber wenn es soweit sei, solle man doch lieber vorbereitet sein. Nun kümmere ich mich schon um die wichtigen Dinge (evtl. Versicherung usw.) und habe eben morgen einen Termin beim Bestatter, erkundige mich nach den Kosten, Überführung hierher (sie möchte in meiner Stadt beerdigt werden), Sarg uswusf. Wenn ich das jemandem erzähle, bekomme ich sofort zu hören: "Ist doch total makaber! Sie lebt noch und ihr "verteilt schon das Fell"?" Ich finde, Vorsorge ist da auch wichtig und wenn die Pflegerin nicht darauf aufmerksam gemacht hätte, ständen wir als Angehörige dann wie Ochs vor'm Berg oder nicht? Mir fällt es zugegebenermaßen alles sehr leicht, eben WEIL kein Verhältnis besteht aber ist es dennoch makaber oder einfach nur klug? LG Heike

Mitglied inaktiv - 06.05.2009, 22:18



Antwort auf diesen Beitrag

das ist super! der tod gehört zum leben dazu, und davor haben die meisten leute angst. daher können sie in der stunde der größten not gehörig abgezockt werden, weil (!!) sie sich überhaupt nicht damit auseinandergesetzt haben. die mutter meiner freundin starb nach längerer krankheit durch einen unfall. zum glück geistesgegenwärtig erinnerte sich der vater an eine unfallversicherung. die wollte nicht zahlen, aber er hatte sich rechtzeitig gemeldet, binnen 24 h nach todeseintritt! du/ ihr macht das absolut richtig und baut damit vielen problemen vor! gruß, shortie

Mitglied inaktiv - 06.05.2009, 22:28



Antwort auf diesen Beitrag

Ich finde es wichtig bei klarem Verstand und ohne Druck größere Geldausgaben zu planen. Und eine Beerdigung gehört für mich in diese Kategorie! Noch kannst Du entspannt zu ein oder zwei Bestattern gehen, Preise und Leistungen vergleichen. Tritt der "Ernstfall" ein hat man dazu weder die Zeit, noch den Kopf dazu. Ganz egal wie das Verhältnis war. Gerade wenn noch eine Überführung im Spiel ist, finde ich eine Planung wichtig. Man redet nicht gerne über den Tod. Das ist so. Dass man ggf. tatsächlich Beerdigungen planen könnte ist für viele Menschen komplett unsensibel. Ich finde es einfach nur klug und überlegt! Gruß Corinna

Mitglied inaktiv - 06.05.2009, 22:33



Antwort auf diesen Beitrag

Ist der Tod makaber? Nein, und deshalb ist es doch vorausdenkend gut vorgesorgt sich zu informieren. Ich finde es nicht makaber das zu tun. Es wird im Gegenteil viele Dinge erleichtern. ZUm Beispiel kannst du die Preise vergleichen, in einer Trauersituation wird man das kaum tun. Und je nachdem wie deine Mutter drauf ist, kann sie ja auch mit entscheiden. Viele ältere Menschen haben ihre Vorstellungen wie sie bestattet werden wollen! Ich finde es gut, dass das Personal die Angehörigen darauf hinweist. LG SPMFL

Mitglied inaktiv - 06.05.2009, 22:33



Antwort auf diesen Beitrag

Ich habe beruflich mit einigen Bestattern zu tun und es ist ziemlich normal, dass ältere Menschen vorsorgen, planen, sich selbst einbringen, Wünsche äußern und Preise vergleichen. Wenn, wie bei Dir, der ältere Mensch nicht mehr selbst kann, dann machen das auch die Angehörigen. Hier im Ort ist zB ein Ruheforst und ich kenne ganz viele, mittlerweile auch schon junge Menschen, die sich da 'ihren' Baum schon ausgesucht haben. Der Tod gehört zum Leben dazu, so ist das nunmal! Allerdings ist auch jeder Bestatter in der Lage im Ernstfall eine Beerdigung zu Organisieren ohne große Vorbereitungen, denn wie oft wird ein Mensch plötzlich aus dem Leben gerissen und die Angehörigen sind einfach nicht in der Lage in diesem Moment etwas zu organisieren! Ich finde das was Du tust richtig und gut!

Mitglied inaktiv - 06.05.2009, 22:41



Antwort auf diesen Beitrag

Makaber - beim sterben - neeee! Sicher nicht! Ich finde das ok, das man sich vorher "schlau macht"! Grüße!!! Und ich drück dich trotzdem mal auch wenn du nicht so den Bezug zu deiner Mutter hast!

Mitglied inaktiv - 06.05.2009, 22:44



Antwort auf diesen Beitrag

ich schleich mich hier kurz rein (hallo liebe lm) aber das thema ist wichtig und du machst es gut so wie du es machst. das hat nichts mit makaber zu tun, es ist vorausschauend. mein vater hat kurz vor seinem tod, wichtige versicherungen gekündigt, (plötzlicher tod) und meine ma´stand plötzlich vor ganz vielen, fremden dingen, um die sich kein mensch sorgen gemacht hat. das hat nichts damit zu tun, wie dein verhältnis zu deiner mutter ist. auch wenn es herzlich und rührend wäre, ist es eine sehr schlaue überlegung, diese vorkehrungen zu treffen. lg mad

Mitglied inaktiv - 06.05.2009, 22:55



Antwort auf diesen Beitrag

wenn ihr euch jetzt um ihren schmuck kabbeln würdet fänd ichs makaber aber so schonmal ein bisschen planen , mein gott, es is nunmal absehbar....

Mitglied inaktiv - 06.05.2009, 23:15



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Heike *wink nach L..* es klingt vieleicht im ersten moment makaber aber es ist eher klug,gerade dann wenn man merkt das es berg ab geht. Ich weiss von meinem Vater+Geschwister das als meine Oma ins Pflegeheim kam sie auch schon vorbereitungen getroffen haben,meine Oma hatte das Geld für ihre Beerdigung schon zu lebzeiten gesparrt und bei seite gelegt damit die kinder nicht die kosten tragen müssen,den rest haben die kinder halt geklärt als auch sie vom Pflegepersonal angesprochen wurden. Es ist also klug vorbereitet zu sein. Gruß Tina

Mitglied inaktiv - 06.05.2009, 23:15



Antwort auf diesen Beitrag

Danke für die einstimmige Meinung *winkezurück nach H.* meuse und *drückzurück* an Speedy :-) So sehe ich es auch aber wenn man so oft Vorwürfe zu hören bekommt, fängt man doch an, zu grübeln LG Heike

Mitglied inaktiv - 06.05.2009, 23:19



Antwort auf diesen Beitrag

.....niemand mag drüber sprechen aber es gehört zum Leben dazu und die Kosten und eine Beerdigung gehören nunmal "auch" dazu. Ich arbeite auch mit alten Menschen zusammen und ich finde es klug das alles schon zu klären.. Alles Gute Dir Gruss Dinaseat

Mitglied inaktiv - 07.05.2009, 08:42



Antwort auf diesen Beitrag

hi, lach nicht, aber den gedanken trage ich acuh schon lange mit mir rum. allerdings gehts da um meine beerdigung. ich würde gerne im friedwald ruhen. und wenn ich das vorher nicht publik mache, weiss das niemand und ich werde in nem sarg eingebuddelt. ich glaube im ernstfall wäre meine familie damit überfordert meinen wünschen zu entsprechen, da es hier noch ziemlich unbekannt ist. und kosten hätte ich auch gerne abgeklärt. es gibt ja so verträge oder ne versicherung mit bestattungsunternehmen, allerdings darf man die erst ab 40 oder so abschliessen. LG MEl

Mitglied inaktiv - 07.05.2009, 08:56



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Ich war sogar mit meiner Mutter zusammen Bei 3 Instituten, wir haben Preise verglichen und sie hat mir klargemacht wie SIE das bitte haben will... MEIn Weg wäre der Ihre nicht 8also die ASrt der Bestattung) aber mei, wenn sie meint... Also: ich war froh das mitbekommen zu haben und jetzt schon in Ruhe die "Schacherei" der preise hinter uns zu haben. Viele Grüße Désirée

Mitglied inaktiv - 07.05.2009, 11:39