Alleinerziehend, na und?

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Krippe

Thema: Krippe

Hallo, ich bin sehr unglücklich und möchte fragen, ob jemand die Situation kennt. Am 15.08. geht meine Arbeit wieder los. Ich habe einen Krippenplatz für meinen Einjährigen bekommen und war heute zum ersten Mal da. Ich konnte mir die Krippe nicht wirklich aussuchen. Es war die einzige mit einer Zusage. Mein Kleiner ist das jüngste Kind der ganzen Einrichtung. Um 11 Uhr wurde bei großer Hitze trotzdem rausgegangen. In praller Sohne saß mein Kleiner in der Sandkiste. Um ihn herum 20-30 ältere Kinder (kein eigner Bereich für die U3-Kinder). Natürlich habe ich ihn eingecremt. Er hatte seinen Hut und ich habe ihn unter ein kleines Sonnensegel getragen. Die Betreuerin schwatzte derweil mit ihren Kaffee trinkenden Kolleginnen. Kurz: Ich möchte meinen Kleinen da weghaben. Aber geht das jetzt noch? Wie sind meine Chancen jetzt noch eine Alternative zu finden? Morgen rufe ich noch mal überall an. Habe ich einen Anspruch bei einer Wunschkita, auch wenn deren Plätze jetzt schon belegt sind? Hat jemand Erfahrungen?

von Calpurni am 03.08.2022, 21:09



Antwort auf Beitrag von Calpurni

Hallo, schade, dass der erste Tag nicht so wie gewünscht gelaufen ist. Das tut mir leid. Fühlt sich bestimmt nicht gut an, nicht die optimale Betreuung gefunden zu haben. Wenn du diesen Platz aufgibst, verlierst du deinen kompletten Anspruch. Du hast einen Platz und damit ist der Rechtsanspruch erfüllt. Eine Wunschkita kann man sich nicht aussuchen. Schon gar nicht bei Vollbelegung. Ich würde das Beste daraus machen, das Kind weiterhin mit Sonnenschutz versorgen und der Sache eine Chance geben. Deine Sorge verstehe ich und sie ist ehrenwert. Wenn du auf den Platz angewiesen bist, nimm ihn. Ein weiteres Jahr zu warten wäre sicher ungünstiger. Alles Gute, terkey

von Terkey235 am 03.08.2022, 21:54



Antwort auf Beitrag von Calpurni

Das war der erste Tag. Gib Dir und den Betreuern eine Chance. Und Dein Kind wird auch älter. Was immer gut funktioniert ist, sich mit den Betreuern gut zu stellen. Danke sagen, Kuchen backen oder so.... sieh sie nicht als Feind und stehe ihnen zu, dass sie Dein Kind nicht so gut versorgen können wie du mit einer 1:1 Quote.. Außerdem ist man beim eigenen Kind und ersten Kind eh immer übervorsichtig. Wenn du bei den anderen Kitas anrufst such Dir eine neutrale Begründung aus, aber klag nicht über die aktuelle Kita. Kürzerer Weg? Näher zur Arbeit oder näher zur Oma? OK, die Altersmischung ist vielleicht auch noch ein gutes Argument. Aber stänkernde Mütter mag keiner gerne haben. Wie alt sind die anderen? Ist das eine altersgemischte Gruppe von 0 bis 6? Denk daran, man nimmt normalerweise nur ein Kind unter einem Jahr auf. Es gibt da Quoten, die sind auch bei anderen Kitas nicht wirklich anders. Reg dich bitte nur bei richtig wichtigen Sachen auf. Viel Erfolg Alles Gute Laufente

von Laufente123 am 03.08.2022, 22:09



Antwort auf Beitrag von Laufente123

Es soll angeblich eine Krippengruppe sein. Die anderen Kinder darin sind aber alle schon 3. Die Erzieherin differenziert nicht. Sie fragt meinen Kleinen, welchen Brotbelag er möchte. Dabei kann er noch gar nicht sprechen. Ich möchte nicht meckern. Aber sie muss doch sehen, dass sie einen Einjährigen anders behandeln muss als einen Dreijährigen. Ich hätte beinahe gelacht. Mein Kleiner saß da mit großen Augen und sagte natürlich nichts. Aber so ging es die ganze Zeit. Das Programm für die Älteren wurde wie immer durchgezogen und der Kleine (der noch nicht laufen und sprechen kann), sollte alles mitmachen. Ich verstehe den Ansatz. Aber er ist noch neu und ich würde mir etwas Feingefühl wünschen.

von Calpurni am 03.08.2022, 22:23



Antwort auf Beitrag von Calpurni

Gibt euch allen noch etwas Zeit. Auch für die Erzieherinnen ist so ein kleines Kind nochmal eine Umgewöhnung. Aber ja: bei uns werden auch die Kleinen immer gefragt, was sie wollen. Sie lernen schnell dann auf den Teller zu deuten, auf dem das schon liegt. Oder zu schimpfen, wenn’s das falsche wird ;) Auch die gemischte Gruppe draußen kenne ich so. Am Anfang ist das für die Kleinen viel Gewusel und Chaos. Aber sie gewöhnen sich innerhalb von ein paar Wochen daran. Und mischen dann munter mit. Die Großen lernen so Rücksichtsnahme. Und die Kleinen schauen sich viel ab. Hab Vertrauen in deinen Sohn. Er wird schnell lernen sich in der Gruppe zu behaupten, heißt sowohl zu teilen, als auch den anderen „nein“ zu signalisieren. Das können die Kleinen ganz ohne Worte, nur mit Hand- und Körpersprache

von BabyBoy20 am 04.08.2022, 13:57



Antwort auf Beitrag von Calpurni

Ich habe meine Kinder ab Beikostalter immer gefragt, was sie wollen. Mit einem Jahr konnten sie je nachdem entweder durch Gesten oder auch Wörter signalisieren, was gewünscht war oder auch nicht. Das finde ich toll an diesen Erziehern dort! Sie respektieren dein Kind als Persönlichkeit und möchten auf seine Bedürfnisse eingehen. Auch deine anderen „Kritikpunkte“ sind normal im Kindergarten.

von 3wildehühner am 04.08.2022, 15:42



Antwort auf Beitrag von 3wildehühner

ähnliche gedanken hatte ich auch , daher sehe ich es wie du

Mitglied inaktiv - 05.08.2022, 09:48



Antwort auf Beitrag von Calpurni

Meistens hilft es offen drüber zu reden. Es ist schade, dass du dich so unwohl fühlst. Sag doch ruhig ganz offen, dass dich manche Dinge irritiert haben und frag nach, warum sie es so und so handhaben. Siehe Antwort von BabyBoy20. Mein Sohn war letztes Jahr in der Tagespflege auch der Jüngste und der einzige, der noch nicht frei laufen konnte. Trotzdem sind alle um ihn herum gerannt. Anfangs dachte ich mir auch oh je, der arme Kleine kommt gar nicht hinterher gekrabbelt, aber was meinst du, wie schnell er auf einmal auf beiden Füßen stand und den anderen Kindern hinterher flitzte! Und so war das in vielen Punkten. Die kleinen gucken sich ganz schnell alles von den großen ab. Seine Gruppe bestand aus 1 bis knapp 4-Jährigen. Der Umgang der Kinder untereinander ist, wenn man das mal so beobachtet ganz faszinierend, auch wenn Sie auf ganz verschiedenen Entwicklungsstufen sind. Klar, wie solltest du das heute schon alles mitbekommen. Deshalb gib dem Ganzen eine Chance, sprich mit den Erzieherinnen offen über deine sorgen oder das was dich heute irritiert oder verärgert hat, dann können sie darauf ja auch entsprechend reagieren.

von heli89 am 04.08.2022, 21:24



Antwort auf Beitrag von Calpurni

Hi , Du kannst dich auch an eine Tagesmutter wenden, auch die werden gefördert und sind nicht so viele Kinder. Vielleicht ist das eine alternative. Liebe Grüße und viel Erfolg

von Naju am 06.08.2022, 08:08