Alleinerziehend, na und?

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Ich wurde vorgeführt und abgeschlachtet ...

Thema: Ich wurde vorgeführt und abgeschlachtet ...

... es war eine absolute Schweinerei! Hat jemand von Euch einen guten Familienrechtler in München? Ich würde gerne ein Beratungsgespräch haben. Meine bzw. unsere ursprünglich gemeinsame Betreuerin war mit dem Vorgehen ihrer Kollegin (die offensichtlich ihre Vorgesetzte ist und einen Dr.-Titel hat) dem Gesicht nach nicht einverstanden wie es lief. Mein lieber Ex hatte sich überhaupt nicht vorbereitet und stellte nur den Wunsch, dass er sie wieder sehen möchte. Er mußte nicht wenigstens kurz darlegen, unter welchen Rahmenbedingungen er sich das vorstellt aufgrund der Vorfälle. Nein, es wurde hingenommen. Er mußte überhaupt nicht erklären was er gegen sein Alkproblem unternommen hat etc. Es interessierte die nicht und ich durfte nicht nachfragen. Mir wurde der Mund verboten! Insbesondere Fr. Dr. ist mir permanent ins Wort gefallen und hat mich attakiert. Es hat sie überhaupt nicht interessiert wie es Feli geht, was für Fortschritte sie gemacht, etc. Es war ihr egal!!! Ihr ging es lediglich darum das Besuchsrecht wieder festzuzurren und das Kindeswohl war ihr wurscht. "Alles ist besser für das Kind als wenn sie den Vater gar nicht mehr sehen würde!" war ihr Kommentar. Was anhaltender negativer und damit toxischer Stress für Kinder bedeutet und wie dieser ihr Leben beeinflussen kann (Süddeutsche vom 20.02.08) wollte sie auch nicht wahrnehmen. Besuchsrecht um jeden Preis! Meine Wünsche für etwaigen Umgang wurde niedergebügelt, weil sie lt. Fr. Dr. Richtung Forderungen gingen. Und betreuter Umgang (was auch der Wunsch meines KiA war) wurde abgeschmettert mit dem Hinweis, damit würde ich mit Kanonen auf Spatzen schießen. Auch bzgl. meinem Wunsch nach konkreten Aktivitäten (z.B. gemeinsames Kochen, Blätter sammeln und basteln) zwischen den beiden (war auch ein Hinweis meines KiA), wurde mir vorgeworfen, dass ich mich in die Beziehung einmischen würde. Auf meine Entgegnung hin, dass bis auf den Zirkus bei Feli nichts in Erinnerung geblieben ist, was ihr Vater mit ihr gemacht hat, wurde mir entgegnet, dass das halt nun mal so ist. Und, dass bei Feli die Spielplatzsituationen (war bei jedem Besuch das gleiche) so ankommt als wäre nichts passiert, ist halt nun mal so, das Leben bringt viele Ungerechtigkeiten ... Usw., usw. Ich könnte heulen! Ab Mitte April werde ich - ohne, konkrete Änderungsmaßnahmen von ihm und wenn ich bis dahin keine andere Möglichkeit gefunden habe - meine Tochter ihm alle 14 Tage für 2-3 Stunden bis auf weiteres geben müssen. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass das Kindeswohl keine Rolle spielt und, dass der Vater trotz der Probleme nichts vorweisen muss - außer schöne Worte - was er zum Schutz des Kindes unternommen hat. Muss mich jetzt irgendwie beruhigen, damit ich dann Feli frisch fröhlich vom KiGa abholen kann. Weiß noch gar nicht wie ich ihr das beibringen soll ohne, dass sie meine Ängste nicht bemerkt. Das war es erst einmal. Danke, dass Ihr mir zugelesen habt!!! und schön, dass es Euch gibt! Lg Claudia

Mitglied inaktiv - 29.02.2008, 16:01



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(((claudia))) du ärmste, ich schick dir mal einen virtuellen knuddler. ich weiss gar nicht, was ich dazu sagen soll, einen guten rat habe ich für dich auch nicht - bei uns ist die situation eben ganz anders gelagert. vielleicht kann dir der ein oder andere hier einen guten tipp geben. trotzdem wünsche ich euch, dass ihr eine umgangsregelung findet, die die bedürfnisse deines kindes berücksichtigt und auch deinen ängsten rechnung trägt. liebe grüsse, martina

Mitglied inaktiv - 29.02.2008, 17:30



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Hallo Claudia, och manno, Du Arme!!! Und das immer vor'm Wochenende, wenn man nicht gleich aktiv werden kann.... Ich schulde Dir noch eine Mail, gelle *indieEckegehundsichschämt*? Dann schicke ich Dir gleich die Adresse einer Anwältin mit, die in unserem Fall als Kinderanwältin vom Gericht bestellt wurde und die ich außerordentlich fähig finde. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 29.02.2008, 17:42



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Von mir auch n dicken knuddler. Wie blöde. Ich drück die Daumen, dass du mit der Anwältin von Elisabeth dagegen ankommst. LG Becky

Mitglied inaktiv - 29.02.2008, 18:10



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Super, herzlichen Dank Elisabeth. Ich bin immer noch fassungslos. Lg Claudia

Mitglied inaktiv - 29.02.2008, 18:16



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Wahrlich eine hochsensibele Betreuerin, tut mir leid, daß Dir das heute passieren musste. Wir einem die Betreuerin den einfach zugewiesen bzw. kannst Du nicht auf eine andere pochen? Sie scheinen ja wahrlich recht unterschiedliche Schienen zu fahren. Wünsch Dir viel Glück für Dein weiteres Vorgehen. Hab mir gerade ein älteres Posting von Dir durchgelesen, und: Die Alkoholprobleme Deines Ex sind wirklich nicht ohne. Und Kind im Auto nicht anschnallen geht schon gar nicht. Aber wie ist das mit Euch, könnt/wollt ihr miteinander reden? Das ist jetzt nicht abwertend gemeint. Braucht er z.B. klarere Ansagen, was zum Beispiel das Anschnallen betrifft? Was mir jedoch ins Auge gestochen ist, ist Dein folgender Satz: "Weiß noch gar nicht wie ich ihr das beibringen soll ohne, dass sie meine Ängste nicht bemerkt". Ich nehme mal an, daß Du diese Ängste schon damals hattest, als noch Umgang mit dem Vater bestand. Ich kann mir seeehr gut vorstellen, daß Deine Kleine Deine Ängste spürt und sich das dann deutlich auf die Beziehung zum Vater auswirkt. Sie spürt, Du hast Angst, wenn sie zum Vater geht. Klar, daß es ihr dann dort und auch im allgemeinen nicht "gut geht" bzw. dies Auswirkungen auf ihr Verhalten und ihre psychische Verfassung hat. Versteh mich nicht falsch, das ist keinerlei Anschuldung an Dich, Du kannst sicherlich nichts für Deine wohl berechtigten Ängste, aber vielleicht ein Teilaspekt des Ganzen. Dem KV aber die Bedingung zu stellen, fest geplante Aktivitäten mit Deiner Tochter durchzuführen finde ich allerdings etwas vermessen und ich denke nicht, daß das in Deinem Ermessen steht. Dazu noch die Erfahrung mit meinem Ex: Er hat anfangs am liebsten in der Zeit des Umgangs SEINE Aktivitäten durchgeführt und der Kleine musste einfach mit. Seine Aktivitäten hießen vorlieb im "Saturn" ausführlich die neusten technischen Geräte zu bewundern. Shoppen im Schuhladen, Baumarkt etc. Irgendwann (so mit 5) hat sich der Kleine dann geweigert, paralell habe im allgemeinen sehr darauf geachtet, sein früher eher geringes Durchsetzungsvermögen bzw. sein Selbstwertgefühl zu stärken. Und heute ist es so, daß mein Sohn (nun 6) dem Papa sagt, was er mit ihm machen möchte. Er kann ihn regelrecht bearbeiten. Zur Zeit baut und konstruiert er mit Vorliebe am liebsten mit Papa im Keller in einem kleinen Werkzeug-/Hobbyraum allemöglichen schrägen Dinge ("Erfindungen"). Und es läuft. Der Papa ist allerdings einer, der nie von alleine den A.... hochbekommt, sondern nur, wenn man ihm sehr eindeutige Ansagen macht (am besten noch schriftlich mit Gebrauchsanweisung von Schritt 1 bis 10) und ihm im übertragenen Sinne hinterher nochmal in den Allerwertesten tritt. Das hat Sohnemann mittlerweile raus. Ob's gut ist...wer weiß. Zumindest läuft es so zur Zeit ganz gut und ich bin froh, daß sich Sohnemann seiner ehemaligen Schüchternheit entledigen konnte und Selbstbewußter auftritt. Doch für die Vater-Sohn beziehung hat meiner Ansicht nach in erster Linie der Vater die Verantwortung. Und meist braucht es Zeit, bis sich diese entwickeln kann. LG, Mamisa

Mitglied inaktiv - 29.02.2008, 18:56



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mein mitgefühl, claudia!!! wenn elisabeth´s anwältin nicht kann, kann ich dir meinen empfehlen. der ist so richtig fies, was manchmal nicht das schlechteste ist.... ich brauche nicht erwähnen, daß ich mich genau in dich hineinversetzen kann....

Mitglied inaktiv - 29.02.2008, 19:10



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Das tut mir echt leid für dich und vor allem für deine Kleine!!! Es ist furchtbar wenn man sich so hilflos fühlt!!!Ich hab auch jedesmal Angst wenn ich die Kleine ihrem Vater mitgebe.Er trinkt ja auch ganz gerne....aber ich weiß nicht,ob er es tut wenn Leni bei ihm ist :-/ Ich hoffe mal,er ist so vernünftig. Ich hoffe,Du findest nen guten Anwalt!Es kann doch nicht sein das er sie jetzt so von jetzt auf gleich einfach wieder nehmen darf.Ich würde kämpfen wie ne Löwin!und ich denke das wirst du auch! Viel Erfolg! Beate

Mitglied inaktiv - 29.02.2008, 20:24



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Eure Beiträge haben mir sehr geholfen, u.a. auch durch das Gefühl nicht alleine zu sein, unabhängig davon, ob Ihr die ähnliche Probleme habt oder nicht. Jetzt wo ich langsam etwas zur Ruhe komme, fällt mir so vieles wieder ein. Meine Eltern meinen es sei ein abgekartetes Spiel gewesen. Ich weiß es nicht. Erstaunlich ist, dass Fr. Dr. die Betreuungsvereinbarung, die auf Flipchart festgehalten wurde, nicht schriftlich dokumentiert werden sollte. Ihrer Ansicht nach ist das nicht nötig, da wir uns nicht vor Ort angeschriehen haben. Als ich es dennoch fordern wollte, hat sie das Gespräch abgebrochen und uns verabschiedet. Auf meine Frage was ist, wenn einer von uns gegen diese mündliche Vereinbarung verstößt, winkte sie ebenfalls ab. Warum? Meine Betreuerin hatte mir letzte Woche ganz konkret gesagt, dass wir uns beide konkrete Gedanken machen sollen, wie ein etwaiger Umgang aussehen könnte und, dass das Thema Alkohol in die Vereinbarung auf alle Fälle rein muss. Er wurde heute nicht gerügt, dass er nur sagte, dass er sie wiedersehen will und zwar 1 Tag/ Woche wie vorher und, dass er sich weiter Gedanken gemacht hat. Ich hingegen wurde für meine konkreten Wünsche quasi hingerichtet. Das Thema Alkohol wurde von Seiten Fr. Dr. eher als belanglos hingestellt und sie war ziemlich angefressen, dass meine Betreuerin den Punkt sofort aufschrieb. Warum? Es liegen hier Fakten vor. Bei meinem Wunsch zum ordnungsgemäßen Sitzkissen im Auto und hinten angeschnallt, sagte er nur, dass er mir das versichert und ich ihn auf das Versprechen festnageln könnte, sagte ich, dass er das unserer Betreuerin und mir vor einem Jahr schon versichert hat. Und was macht Fr. Dr.? Schaut mich böse an und sagt, er läßt sich darauf festnageln, das haben Sie doch gehört. Sie kennt die gesamte Akte. Was soll das? Im Prinzip könnte ich jetzt froh sein, dass er in meine Wünsche eingestiegen ist und jetzt erst einmal meine Besuchsregelungen gelten. Andererseits geht es mir nicht in den Kopf, dass hier überhaupt nicht über das Kindeswohl gesprochen wurde und, dass er überhaupt nicht berichten musste, was sich hinsichtlich der Probleme, die ja die Umgangsaussetzung bedingt haben. Selbst seinen Kommentar, dass er im Nachhinein versteht und nachvollziehen kann, warum ich den Stopp gesetzt habe, ignorierte sie. Wie kann Fr. Dr. so etwas ignorieren? Ich werde jetzt mal ein Protokoll über das ganze schreiben. Mist ist, dass ich keine Beweis über die Gesprächsführung heute habe. Im Endeffekt würde hier Aussage gegen Aussage stehen. @vallie: Danke für Dein Angebot. @marmisa: Im Prinzip gebe ich Dir recht, dass ich mich hier nicht einmischen sollte, aber aufgrund der Vorfälle sollte es Feli auch eine gewisse Sicherheit geben, dass sie weiß, was an den Besuchstagen passiert. Aus diesem Grund kam der Vorschlag des KiA konkrete Aktivitäten in die Vereinbarung aufzunehmen (auch aus vielfältigen Erfahrungen ähnlicher Fälle in Zusammenarbeit mit dem JA). Ziel sollte sein, die Qualitätszeit der beiden zu verbessern, auch um sich einander besser kennenzulernen. Bis dato hat er sie bei schlechtem Wetter vor den TV gesetzt und er saß am PC oder telefonierte und bei schönem Wetter parkte er sie auf dem Spielplatz während er seine Biere reingezogen hat. Sorry, dass es wieder so lang wurde, aber irgendwie muss es raus. Lg Claudia

Mitglied inaktiv - 29.02.2008, 21:51



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... weiter keine Gedanken gemacht hat bzgl. des Umgangs.

Mitglied inaktiv - 29.02.2008, 22:02



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Claudia, mir fehlen die Worte! Das ist so unfassbar! Ulli

Mitglied inaktiv - 29.02.2008, 22:50