Alleinerziehend, na und?

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Ich weiß einfach mal wieder nicht mehr weiter

Thema: Ich weiß einfach mal wieder nicht mehr weiter

Hallo, entschuldigt bitte das ich Euch schon wieder volljammere, aber ich weiß einfach nicht weiter..... Heute habe ich über eine Stunde lang um die Erhaltung unserer Sozialpädagogischen Familienhilfe gekämpft. Die Sachbearbeiterin beim Jugendamt wollte das Ganze einstellen, weil meine Kinder nicht auffällig sind und sie keinen Bedarf sieht. Wir (die Familienhilfe und ich) haben Ihr den Bedarf mit einem sehr offenen und ausführlichem Bericht und einem ärztlichen Attest belegt. Das Ganze war absolut nicht übertrieben oder überzogen, sondern nur die Wahrheit. Die Sachbearbeiterin ist in dem langen Gespräch ständig über meine persönlichen Grenzen getrampelt, hat mir vermittelt, das ich nichts tue, um meine Situation zu ändern (was nicht stimmt und was sie nicht beurteilen kann), hat behauptet, das ich mich auf Staatskosten ausruhe und sie das Geld nicht zum Fenster rauswerfen kann usw. Es war echt heftig! Letztlich hat sie es bewilligt, aber wir haben gehandelt wie auf dem türkischen Basar. Fakt ist, ich bin aktuell mal wieder tief in der psychischen Krise. Meine Kinder leiden sehr unter dieser Situation, auch wenn sie in Schule und Kita nicht auffällig sind und natürlich nicht verwahrlost oder mißhandelt sind. Meine Kinder wären das letzte, was ich vernachlässigen würde, dafür sorgt schon meine eigene Geschichte! Aber ich schaffe das in Krisensituationen nicht alleine/ nur schwerlich alleine. Tja und das alles glaubt die Sachbearbeiterin scheinbar nicht..... Für mich ist diese Situation: Ich bitte mal einmal um Hilfe, entgegen meiner normalen Verhaltensweisen, wo nach Außen schon die Fassade: "Alles läuft super steht" und bekomme wieder eine Abfuhr. Ich bin es einfach nicht wert, das mir geholfen wird und ich habe es wohl auch einfach nicht nötig...... Okay letztlich wurde nochmal für kurze Zeit bewilligt, aber ich kann mich nicht mal drüber freuen, weil mich das Ganze heute enorm viel Kraft gekostet hat und weil ich weiß, das es Anfang nächsten Jahres dann definitiv nicht nochmal bewilligt wird. Aber war wird dann??? Bis dahin lösen sich ja nicht alle Probleme in Luft auf! Klar arbeite ich auch therapeutisch, aber das hilft mir nicht direkt und sofort im Umgang mit meinen Kindern. Das hilft mir erstmal nicht in meiner Überforderung und meiner Angst, etwas falsch zu machen oder mit den Kindern zu versagen. Muß ich meine Kinder tatsächlich erst verwahrlosen lassen, um ernst genommen zu werden und die zwingend nötige Hilfe zu bekommen??? Ich brauche die Familienhilfe weder als Babysitter (ist sie nicht und macht sie nicht), noch als Zeitvertreib. Ich brauche ihre fachliche Hilfe! Meine Familienhilfe meinte am Ende auch, das sie das überhaupt nicht versteht. So einen harten Kampf um Hilfe hätte sie noch nie erlebt. Im Gegenteil, vor ein paar Tagen hatte sie eine Familie, die auf einen Schlag 5 Stunden pro Woche bewilligt bekam, "nur" weil die Eltern viel streiten. Ansonsten gibt es aber laut Familienhilfe nicht wirklich Bedarf und sie weiß gar nicht, was sie die 5 Stunden jede Woche machen soll...... So unterschiedlich sind die Bewertungen.... Verzweifelt Ano

Mitglied inaktiv - 03.12.2008, 12:16



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hallo ano, sei erstmal herzlich gedrückt !! jeder ist es wert,dass man ihm hilft und ihn ernst nimmt. lass dir das nicht einreden und rede es dir auch nicht selber ein ! so....ich versuch jetzt mal etwas positives zu finden: 1. deine kinder sind so gut gepflegt;so "normal", dass die sb keinen handlungsbedarf sah. für dich ist das sicher schlimm gewesen, aber versuch es als kompliment an dich als mutter zu sehen. 2. ich weiß,wie schwer es ist,um hilfe zu bitten. würde mir doch eher selber die zunge abbeißen,als zuzugeben,dass man hilfe bräuchte. aber DU hast es getan. darauf kannst du stolz sein. 3.zuzugeben,dass man versagensängste hat und sich überfordert fühlt,ist keine schwäche. im gegenteil: nur starke menschen geben ihre sorgen und ihre emotionen so preis,wie du es gerade tust. auch darauf kannst du stolz sein. 4.die sb sah den bedarf nicht? war fies zu dir? so what? klar: sehr gemein und verletzend. aber DU hast nicht klein beigegeben; hast weiter gekämpft und gehandelt. hast dir von einer "schnepfe" die deine grenzen verletzt hat,nicht die butter vom brot klauen lassen. RESPEKT !! auch darauf solltest du mit sicherheit stolz sein können !! 5. was nächstes jahr ist, siehst du dann. neues jahr-neues glück! LG uta

Mitglied inaktiv - 03.12.2008, 13:00



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Wenn der Bedarf mehr bei Dir liegt als bei den Kindern: Wäre eine Betreuung für Dich eine Alternative? Das läuft nicht über das JA, sondern über den ASD und letztlich über ein Gericht. Ich bin im Moment eigentlich gar nicht da ;-). Ich bin gerade wiedergekommen und muß gleich wieder weg und schaue nur gerade mit einer Stulle in der Hand rein ;-). Aber wenn Dich das Thema interessiert, PN mich mal an. Ich schreibe dann heute Abend per PN ausführlicher. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 03.12.2008, 13:26



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Hallo Elisabeth, ich möchte keine Betreuung für mich. DAS wollte mir die Sachbearbeiterin heute auch angedeihen lassen, aber zum einen liegt der Bedarf indirekt/direkt schon bei den Kindern (ich kann das leider nicht so schön erklären, wie unsere Familienhilfe das vorhin erklärt hat). Meine Kinder profitieren durch die Familienhilfe von Dingen wie Familienbrett, Aktivitäten nur mit den Kindern, Rollenspielen zur Situation, etc. und ich profitiere davon, das jemand im Rückhalt ist, den ich im Bedarfsfall um Hilfe und Rat bitten kann. Jemand der immer wieder mal einen Realitätscheck mit mir betreibt und der in schwierigen Sachen auch helfend zur Seite steht. Einfach zu wissen: Da ist noch jemand.... (Klingt irgendwie profan und blöd, ist aber nicht so oberflächig). Unsere Familienhilfe schafft bezüglich der Kinder einfach eine Menge Entlastung, indem sie vieles auffängt. DAS würde eine Betreuung für mich in dem Sinne nicht tun. Behördengänge und ähnliches bekomme ich alleine geregelt. Auch mit Finanzen habe ich keine Probleme und mein Haushaltsproblem ist doch eher zweitrangig. Zum anderen möchte ich auch nicht schon wieder eine neue Person. Mit Vertrauen tue ich mich so unendlich schwer........ LG ano

Mitglied inaktiv - 03.12.2008, 15:04



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Hallo Kerstin! Was macht denn die Familienhilfe konkret mit den Kindern? Was ist Familienbrett? Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen? Wann kommt sie? Sind deinen Kinder nicht ganztags betreut? Gruß, Sabri

Mitglied inaktiv - 03.12.2008, 17:29