Alleinerziehend, na und?

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Ich bin neu hier..

Thema: Ich bin neu hier..

Hallo, irgendwie habe ich gerade das Bedürfnis, mich mitzuteilen. Mein seit eben Ex-Partner hat mir gerade verkündet, dass er eine neue Frau an seiner Seite hat. Wir haben eine gemeinsame Tochter (2,5 J.) und sind gerade in eine neue Wohnung gezogen. Für mich bricht gerade eine Welt zusammen, aus so vielen Gründen. Vor allem aber, weil ich mir für mein Mädchen immer eine intakte Familie gewünscht habe und sogar ein Geschwisterchen. Alles das wurde mir gerade genommen und ich kann nicht in Worte fassen wie schlecht mein Gewissen meiner Tochter gegenüber ist. Natürlich weiß ich, dass man nicht an etwas festhalten soll, was einem nicht gut tut und das erst recht für das gemeinsame Kind Gift ist, aber es reißt mir gerade den Boden unter den Füßen weg und es stellen sich mir so, so viele Fragen. Vllt kann mir jmd sagen, dass der Schmerz und die Selbstzweifel irgendwann aufhören und man das alles auch alleine schafft. Ich will ja weiterhin meiner Tochter gegenüber so stark und fröhlich und ausgeglichen sein, wie ich es bisher war - nur scheint mir das gerade so schwer. Danke für eure Tipps.

von Lilala am 01.09.2022, 23:44



Antwort auf Beitrag von Lilala

Ich bin nicht alleinerziehend, bin da keine Hilfe. Meine Schwester hat sich mit Kind getrennt, ihr geht es gut, sie hat auch einen neuen Partner. Allerdings müsst du nicht immer fröhlich für dein Kind sein. Man hat auch als Mutter ein Anrecht darauf traurig zu sein. Man lebt sonst seinen Kindern nur vor, dass man als Frau immer schön die Zähne zusammen beißen muss und immer glücklich sein sollte. Natürlich sollte man vor einem Kleinkind keine hysterischen Ausbrüche haben, aber dein Kind darf auch merken, dass du traurig bist.

von Annaleena am 03.09.2022, 13:27



Antwort auf Beitrag von Annaleena

Ich danke dir sehr für deine lieben Worte. Jetzt ist alles noch so schwer und aussichtslos, aber mit der Zeit wird es besser werden - für alle Beteiligten..

von Lilala am 04.09.2022, 12:00



Antwort auf Beitrag von Lilala

Hallo, ich weiß nicht, ob es hilft, aber es wird besser mit der Zeit. Ich habe ungefähr 1 Jahr gebraucht, um über die Trennung hinwegzukommen und mein schlechtes Gewissen abzulegen. Geholfen hat mir die Erstberatung beim Jugendamt. Dort konnte ich mit einer Sozialpädagogin unsere Situation durchsprechen und wurde bestärkt. Mich hat vorallem belastet, dass meine Tochter so wenig Kontakt zum Papa hat (er will/schafft keinen regelmäßigen Umgang) und ich mir für die Zukunft ausgemalt habe, was das mit ihr macht. Die Dame vom Jugendamt hat mir geraten, mich auf das hier und jetzt zu konzentrieren. Der Kleinen geht es gut. Allerdings war sie noch sehr klein und kann sich vermutlich an die Zeit mit Papa gar nicht erinnern, also vermisst sie aktuell auch nichts. Das wird bei euch anders geregelt werden müssen. Eine intakte Familie ist für mich übrigens nicht gleichzusetzen mit Vater, Mutter, Kind. Unter Umständen geht es den Kindern in der Konstellation Mutter, Kind auch besser. Wenn Papa nebenbei eine andere hat auf jeden Fall!!!

von Julia15082020 am 23.10.2022, 14:10