Alleinerziehend, na und?

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Ex stänkert gegen den Neuen

Thema: Ex stänkert gegen den Neuen

Ich bin jetzt geschieden. Mein Ex leugnet es. Offiziell ist mein Partner noch nicht überall, aber bsp. unsere Familien sind im Bilde, und die sind uns sehr wichtig. Bzw. auf der Seite meines Partners wissen eigentlich alle Bescheid, nur ich war sehr zurückhaltend, bis die Scheidung durch war. Mein Ex hat stets gesagt, in meinem Leben (nicht in seinem, in meinem!) wird es keinen anderen Mann mehr geben! Offensichtlich macht er nun bei den Kindern Stimmung gegen meinen Partner, von dem er wenig weiß. Solange die Scheidung nicht durch war, habe ich mich mit Termini vor den Kindern sehr zurückgehalten. Dass Mama einen Freund hat, werden sie so nicht gesagt haben, sicher aber von den diversen Aktionen mit dem Mann erzählt haben, der viel mehr an unserem Leben teilnimmt, als der KV (jemals). (Partner wohnt hier nicht, trifft auch die Kinder nicht soo oft, aber häufiger als der KV, und manchmal gibt´s Telefonkontakt, wenn die Kinder den Hörer abnehmen und mir weiterreichen.) Ich frage die Kinder nicht aus, merke aber natürlich, wie sie meinem Partner richtig Hass entgegenbringen und ihn ablehnen, wenn sie vom KV Umgang kommen. Das wird sich legen nach einigen Wochen, aber dann steht ja der nächste Umgang an. Ich kenne das Phänomen nicht, was habt ihr in der Situation gemacht? Danke schonmal!

von shortie am 30.05.2011, 11:28



Antwort auf Beitrag von shortie

Kenne es nur aus meiner eigenen Kinderzeit als sich meine Mama von meinem Vater getrennt hat. Am Anfang hat er nur Schlechtes über den Neuen gesagt und Lügen verbreitet und dann fing er auch an dasselbe über meine Mama an. Zudem sein Geheule, was für ein armes "Schwein" er doch sei. Das war für mich als 9jährige ganz schlimm. Ich kam nur noch geladen und aggressiv nach Hause und meine Mama hatte echt zu kämpfen mit mir. Sie versuchte mit ihm darüber zu sprechen, es hat nichts geholfen. Bis er soweit ging, dass er meine Mama gegenüber dem JA mit Lügen so angeschwärzt hat, dass sie dort Rechenschaft über ihre Lebensweise abzulegen hatte. Nach Kenntnis der Sachlage und den Schilderungen von beiden Parteien, haben sie empfohlen, den Umgang zwischen meinem Vater und mir drastisch zu reduzieren, d.h. so alle 2 Monate 1 Tag. Heute undenkbar. Aber das hat mir geholfen, mich wieder zu erholen und mir meinen Glauben an meine Mutter wieder zu festigen, dass sie mir nie die Unwahrheit gesagt hat zu den ganzen Umständen. Aber das Verhältnis zu meinem leiblichen Vater ist nie gut geworden, weil er ihr nie verziehen hat und mich immer mit reingezogen hat. Wobei meine Mutter immer wieder versucht hat, mit ihm über die Auswirkungen seines Verhaltens auf mich zu kommunizieren - wenn mündlich nicht möglich, dann per Brief. Diese Aktionen haben dann für eine gewisse Zeit wieder für mehr Ruhe gesorgt. Insofern kann ich Dir nur raten, versuche mit deinem Ex zu sprechen, wenn dies nicht möglich ist, schreibe ihm einen Brief, keine eMail. Sprich einfach nur die Auswirkungen auf die Kinder an, dass es ihnen dabei nicht gut geht und frag ihn, ob z.B. ein Code-Wort der Kinder möglich wäre, das diese einsetzen können, wenn es ihnen zuviel wird mit seinen "emotionalen" Ausbrüchen, die ja zumindest in gewissen Grenzen auch normal sind. Das ist leider das einzige was ich Dir empfehlen kann aus meiner eigenen Erfahrung heraus. VG Charty

von charty am 30.05.2011, 11:48



Antwort auf Beitrag von charty

Das bewegt mich! Erkenne einige Parallelen. Argh, ist das ein Sumpf! Einerseits versuche ich gerade wieder, den Umgang regelmäßiger stattfinden zu lassen, weil er da nicht sooo genau ist, alle zwei Monate ca. reicht, jedenfalls alle sechs Wochen, und andererseits passiert dann sowas. Er ist auch das arme Schwein hier, auch er rausgeworfen, auch ich sicher zu lax in der Lebensweise, nicht reinllich etc genug. Nur Amt lehnt er bislang ab, zumindest für gemeinsame Beratung etc. Aber dann wohl auch, um selbst hinzugehen. Er findet, in Privates hat sich niemand einzumischen. ... :D Seit wann weißt du oder hast verstanden, wie es wirklich war? Ich habe ein Gespräch mit ihm ausgemacht. Wie schon soo oft, und immer heult er auch mir einen vor, so dass ich geneigt bin, ihm Zugeständnisse zu machen. Aber ich weiß ja jetzt lange, dass das nichts bringt.

von shortie am 30.05.2011, 12:25



Antwort auf Beitrag von shortie

Ich habe es schon sehr bald gesehen, dass seine Aussagen nicht stimmten, vor allem bei den Situationen, die ich nahezu live mitbekommen habe und bei den Dingen, bei denen ich mir unsicher war, habe ich meine Mama direkt angesprochen. Sie ist nie ausgewichen, sondern hat mir einfach gesagt, wie es war. Dennoch habe ich mich seinem Einfluß nicht entziehen können, da diese permanente Heulerei mir gegenüber bewirkte, dass ich - obwohl mir mein Verstand etwas anderes sagte - meinen Vater immer als Opfer gesehen habe und mir immer dachte, mein armer Vater. Zudem hat er bzgl. der einen Anschuldigung, die meine Mutter vors JA gebracht hat, mir immer gesagt, dass er Beweise durch einen Privatdedektiv hat. Als ich mit 16 dann soweit war, mich zumindest einmal gegenüber ihm aufzulehen, hat er gemeint, dass ich die Unterlagen zu meinem 18 Geburtstag bekommen. Ich habe sie bis heute nicht gesehen und als ich mit 40 aufgrund meiner eigenen Therapie in der Lage war ihm komplett alles an den Kopf zu klatschen und kurz davor war mit ihm zu brechen, hat er quasi zugegeben, dass es diese Unterlagen nicht gibt. Dieses Gefühl "mein armer" Vater bin ich jedoch bis heute nicht komplett losgeworden, aber ich kann es jetzt mit dem Verstand regeln. Du musst bei Euch mal schauen, was seine Beweggründe sind dies alles zu tun und wie er an sich gestrickt ist. Bei uns war es so, dass mein Vater immer gesagt hat, wenn die Ehe auseinander geht, dann ist er nicht schuld, was quatsch ist, weil es immer zwei Seiten gibt. Durch seine große Verletztheit hat er nun versucht meine Mama im innersten zu treffen und hat somit versucht mich ihr wegzunehmen, auch wenn er mich gar nicht wollte. Zudem ist er ein Mensch, der wenn er mit der Realtität nicht klar kommt, sich in Wunschgebilde versetzt, womit er leichter verarbeiten kann. Nur in den meisten Fällen verliert er dadurch den Bezug zur Realität. Dies habe ich allerdings erst später herausgefunden nachdem mir seine neue Frau einige Punkte erzählt hat, die angeblich auf meine Mutter zurückzuführen seien, von denen ich aber definitiv wusste, dass das nicht so ist. Und so einen Menschen auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen ist alles andere als einfach. Aber lass nichts unversucht, vielleicht gibt es bei Euch einen gemeinsamen Weg. Führe das Gespräch ruhig und sachlich im Namen der Kinder. Hilft das nichts, dann versuche es mit einem persönlichen Brief. Sollte das auch nichts helfen, würde ich auch gegen seinen Willen das JA zur Rate ziehen, denn hier geht es nicht um ihn, sondern um die Kinder. Wie alt sind Deine Kinder? Vg Charty

von charty am 30.05.2011, 12:51