Alleinerziehend, na und?

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er ist völlig am ende, will sich aber nicht helfen lassen...

Thema: er ist völlig am ende, will sich aber nicht helfen lassen...

hallo zusammen, habe mich vor ein paar wochen von meinem mann getrennt, derzeit wohnt er wieder bei seinen eltern. 3x die woche kommt er zu mir wg. den kids. dabei heult er mir die ohren voll u. ist aus meiner sicht völlig am ende. er isst nichts, trinkt nichts u. sieht aus wie der tod. desöfteren war er bereits im krankenhaus u.a. wg. nervenzusammenbruch. aber auf die ärzte will er nicht hören, er entlässt sich ständig selbst, verweigert behandlungen usw. mir erzählt er dann immer, wie schlecht es ihm ginge, und er habe niemandem zum reden, keiner würde ihm zuhören, und zu hause bei seinen eltern wäre es die hölle, es würde z.b. hinter seinem rücken gesprochen werden. ich sage ihm dann immer, dass er sich unbedingt eine wohnung suchen muß, um dort weg zu kommen. dann bekomme ich zu hören: nee, alleine geh ich unter.... versuche ich, ihm zu helfen und ihm nahezulegen, vielleicht doch mal ins KH zu gehen oder vielleicht auch einen psychologen aufzusuchen, wehrt er ab und sagt mir, für ihn gäbe es keine zukunft, er würde in der gosse landen, wäre doch eh alles wurscht-egal. sein leben sei vorbei, er will nie wieder eine andre frau haben, er hätte schon visionen gehabt, wie er endet u. das würde auch so kommen, er bräuchte sich gar nicht mehr anstrengen, er hätte da so eine hellseherische fähigkeit, das wäre ihm schon oft passiert usw. ich stehe dann wirklich richtig hilflos da, weil er mir auf der einen seite natürlich wirklich leid tut, ich aber nicht weiß, was ich da tun kann. fakt ist, dass ich nie wieder mit diesem mann zusammen sein will u. ich auch keine gefühle mehr für ihn habe. ich bin dann immer drauf und drann, einen seiner brüder anzurufen, um mal ein kurzes gespräch zu führen, dass doch bitte mal jemand nach ihm schaut, weil wenn das so weitergeht, sehe ich nur, dass er tod umfällt oder so ähnlich. was meint ihr dazu? ich bin wirklich ratlos. ich finde es auch überhaupt nicht lustig, wenn die kinder ständig einen verheulten papa sehen...

Mitglied inaktiv - 17.09.2008, 17:03



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mitleid nimmt dem anderen die würde. nur mal so nebenbei. die trennung ist frisch. er leidet und leidet. er bekommt hilfsangebote, möglichkeiten aufgezeigt die er aber ablehnt. er möchte einfach sein altes leben zurück - verständlich. dies zu begreifen dauert bei dem einen lange - beim anderen noch viel länger. höre auf sein leben zu leben. mach dir nicht seinen kopf - auch wenn es schwer fällt. er ist nicht mehr dein partner. er ist vater. er muss selber klar kommen. so hart sich das anhört. ich gehe davon aus, dass du zu 80% euer leben gewuppt hast. gib ihm zeit und konzentriere dich auf dein leben. mitleid wird beim gegenüber oft mit gefühl verwechselt - also vorsicht. greetz anahid

Mitglied inaktiv - 17.09.2008, 17:27



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Und was spricht dagegen, einen seiner Brüder, seine Eltern, seinen besten Freund oder sonstwen anzurufen? Du kannst ihm im Moment tatsächlich am wenigsten helfen. Zum einen, weil er sich ja von Dir wegbewegen muß, psychisch. Zum anderen, weil Hilfe von Dir schwer anzunehmen sein wird für ihn. Achte Du in erster Linie auf die Kinder und Dich. Mit der Trennung bist Du für ihn nicht mehr wirklich zuständig. Ich denke, Du solltest ihm durchaus auch mal etwas deutlicher sagen, daß sein Gejammere schlecht ist für die Kinder - und daß er seinen Kindern doch nicht wirklich ein Vater in der Gosse sein will. Den Rest muß er weitgehend alleine schaffen. Keiner sagt, daß es einfach ist, aber wenn er keine Hilfe annehmen kann und will, dann ist das zwar tragisch, aber schlußendlich seine Entscheidung. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 17.09.2008, 17:32



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oh ganz schlechtes thema. ich glaube wir frauen sind oft zu gutmütig und wollen noch helfen und geben uns die schuld,d ass die männer wieder zuhasue wohnen müssen. und das ist falsch. der ist doch wohl schon volljährig udn somit für sich selbst verantwortlich. wenn er es nicht schafft sich ne wohnung zu suchen muss er halt weiterhin daheim wohnen oder soll sich jemand anders dummes finden, der die suche un wohl dann auch den umzug übernimmt. er versucht dich zu manipulieren in dem er dir von seinen hellseherischen fähigkeiten erzählt, dass sein ende nah ist. ich würde an der stelle wohl eher sagen, dass es mir leid täte, aber ich den kinder einen solch erbärmlichen anblich ersparen möchte und den kontakt solange unterbrechen bis er sich gefangen hat. dann jammert er erstmal ne runde, dass du ihm die kinder vorenthälst. das brauchste dir aber auch nich tantun. warum habt ihr euch eigentlich getrennt? LG MLE

Mitglied inaktiv - 17.09.2008, 17:34



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hallo hilfe kann man nur geben, wenn der andere sie auch anzunehmen vermag. er muß einsehen,dass ein hilfebedarf besteht- was er ja anscheinend nicht tut. und so schwer es fällt jemanden so leiden zu sehen: DU hast es nicht in der hand. im gegenteil: je mehr du dich bemühst,umso mehr hoffnung wird er sich auf ein gemeinsames leben mit dir machen. mitleid ist ein passiv-machendes gefühl:jemand, der buchstäblich mit-leidet,ist genauso wie der betroffene in einer sehr emotionalen situation,in der klares denken schwer fällt. so entsteht oft co-abhängigkeit. behalte einen klaren kopf: ER ist derjenige, der sich ändern muß und es als einziger kann- nicht DU. sein leben- seine verantwortung. denke du an dich und deine kinder; ruf im notfall einen seiner brüder an. Lg Uta

Mitglied inaktiv - 17.09.2008, 17:47



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Hallo Tanja, ich verstehe die Situation völlig, hab sowas ähnliches durch. Und auch ich sage Dir: Die Kinder stehen VOR Dir und ihm an erster Stelle. Das taten sie zumindest bei mir. Permanentes rumgeheule vor den Kinder hab ich nicht geduldet. Daß ihm mal die Tränen kurz in dei Augen schießne, OK, aber alles andere war für mich intolerabel. Diskussionen vor den Kindern gab es sowieso nicht. Ich empfehle Dir und besonders ihm das Buch "Glückliche Scheidungskinder" von ??? Lies erst mal die ersten 60-80 Seiten, das sollte Euch beiden als Eltern helfen. Wenn er sich nicht mal für 1-3 Std. vor den Kindern zusammen nehmen kann, dann müssen die Kinder erst mal ohne ihn auskommen, bis er sich gefangen hat. Etwas Abstand tut gut. Und: Du bist NICHT für ihn verantwortlich, Du warst es auch in der Beziehung nicht und Du wirst es auch in der Zukunft nicht sein. ER ist sich für sich ganz alleine verantwortlich Du warst seine Frau und nicht seine Mama. ... oder er verwechselt da was.... Wenn er in der Gosse landen möchte: bitteschön. Wenn er für die Kinder in gesundem Ungang da sein möchte: bitteschön Wenn er eine vernünftige Elternschaft mit Dir irgendwann in der Zukunft aufbauen möchte: bitteschön. Er versucht über die Gefühlsebene Dich unter Druck zu setzen. Und ich habe einen ganz großen leitspruch: Es gibt immer einen, der macht und einen, der machen lässt... Nochwas: warum nicht seine Eltern, Freund und Brüder bnitte nach ihm zu sehen? Ich habe auch die freunde meines (damals) Ex angemailtr und gebeten, ihm zu schreiben und nach ihm zu sehen. Denn es war zu der zeit sicher NICHT meine Aufgabe ihm zu helfen. Liebe Grüße Désirée

Mitglied inaktiv - 17.09.2008, 19:35



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Also wenn du jemanden anrufst wäre es m.E. richtig ihm das vorher zu sagen. Denke ihm würde auch dein Medikament eine Zeit lang helfen. ICh glaube übrigens nicht das er dich manipulieren möhte, sonder bin überzeugt das er tief in seinem verletzten Herz sehr viel Liebe für dich hat. Das was du da beschreibst kann keiner spielen. Und wenn er sagt das er nie wieder eine andere Frau haben möchte als dich dann glaub ich auch das. Es kann bis zu drei Jahren dauern denk ich bis er das überstanden hat. Bei euch kommen aber noch die regelm. Kontakte wegen den Kindern dazu was es ihm nicht einfacher macht. Dann hat er seine Kinder nicht in seiner Nähe wie er das kennt und wenn du dann auch noch einen Freund hast, aua! Mein Tipp: Begegne ihm mit Respekt, mach ihn nicht klein, nimm ihn Ernst - aber zeige ihm das es aus ist mit einer "dominanten Freundlichkeit" - und signalisiere ihm unbedingt das du ihn OK findest, aber mehr nicht. Du kannst auch die andere Variante wählen, im die Kinder verweigern, hinter seinem Rücken seine Familie anrufen, ich abwimmeln wenn er anruft usw. - dann kann es aber sein das du die nächsten Jahre sehr viel Ärger hast - und dir auch mal wünschst das du es damals anders gemacht hättest. Du hast dich getrennt, das ist dein Recht und du hast deine Gründe dafür, ihr habt Kinder was euch euer Leben lang verbinden wird - einer muß jetzt einen kühlen Kopf behalten und schauen das die Sache nicht aus dem Ruder läuft. Und auch hier sage ich, laßt die Bekannten und Verwandten draußen, die schüren bloß Haß - aber wenn es an die Konsequenzen geht hocken die gemütlich in Ihren Häußern und du und dein Mann sowie die Kinder tragen die Hinkelstein, nicht die dritten da draußen. Die machen sich jetzt nur wichtig und wollen alle irgendwas dazu sagen, alles blabla - ihr müßt das Schultern! Evtl macht ihr einen Termin bei der Fam. Beratung wo ihr Eckpunkte erarbeitet wie die Trennung weitergeht. Als er Whg, Umgang, Geld und wenn es zur Scheidung kommt ganz wichtig: Nur EINEN Anwalt!!!!!!!!!!! Viel Glück!

Mitglied inaktiv - 17.09.2008, 21:22