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Einschulung mit 5???

Thema: Einschulung mit 5???

Hallo! Jule ist am 05.12. 5 jahre alt geworden. Nun haben mich die Kindergärtnerinnen angesprochen, dass ich doch ernsthaft überlegen sollte, Jule schon 2011 einzuschulen! Sie ist intelligent und würde das auf jeden Fall schaffen. Ich war erstmal sprachlos, das kommt so plötzlich. Sie wäre ja dann erst 5. Nun überlege ich die Für und Wider. Hat von euch jemand sein Kind mit 5 einschulen lassen? wie waren/sind eure Erfahrungen? Sollte ich mich in einem anderen Forum schlau machen? Ratlose Grüße, Anja. Und schönen 4. Advent.

von Anja und Jule am 17.12.2010, 11:36



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ich kenne dein kind nicht, aber ich würde es nicht machen. mein julikind, das jetzt mit 6 in die schule mußte, hätte wegen mir gern noch ein jahr haben können. mein augustkind ging ein jahr später und das war gut so.

Mitglied inaktiv - 17.12.2010, 11:46



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Ich würde es nicht tun. Die kognitive Reife hat nichts mit der sozialen Reife zu tun. Bei mir steht das Thema auch an... ich bin schon gefragt worden und dennoch entscheide ich mich für die Einschulung mit 6, weil ich möchte, dass sich das Sozialverhalten meines Kindes bis zum Schuleintritt entsprechend ausreift, um den Anforderungen dort gewachsen zu sein. Denn, die Minderheit wird 5 sein...

Mitglied inaktiv - 17.12.2010, 11:49



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6 werden und geht dann erst mit 6 3/4 in die Schule. ich denk die Kinder brauchen die "kindheit" noch... in der schule wird es stressig und doch ganz anders

von engelchen_lpz am 17.12.2010, 18:45



Antwort auf Beitrag von Anja und Jule

Ich würde es nicht machen. Du bist bisher ja selbst noch nicht mal auf den Gedanken gekommen. So "schlimm" kann`s also nicht sein. Ich kenne etliche Kinder, die früher eingeschult wurden, danach aber sehr große Probleme hatten. Für mich käme eine Früheinschulung nur als allerallerletzte Maßnahme in Frage. Es ist ja nicht nur Intelligenz, sondern da spielen viele, viele andere Aspekte eine Rolle. LG S

von suchepotentenmannfürsleben am 17.12.2010, 11:53



Antwort auf Beitrag von Anja und Jule

wir haben es nicth getan, da kidn kognitiv sehr weit vorn war, aber sozial und emotional eben noch nicht. gibt in den rub-schulforen diverse diskussionen drüber, einfach mal im suchlauf kucken.

von mama.frosch am 17.12.2010, 11:58



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Hallo, es kommt ganz stark auf das Kind an. Ich habe meinen Sohn mit 5 Jahren un 3 Monaten eingeschult. Aktuell geht er in die 5. KLasse und wird die Grundschule mit einer gymnasialen Empfehlung verlassen. Für meinen Sohn war es die beste Entscheidung, die wir treffen konnten. Meine Große hätte ich niemals mit 5 eingeschult. Sie war auch schon sehr weit für ihr Alter vom Wissen her, aber sozial und emotional wäre es zu früh gewesen. Wir haben uns die Entscheidung bei meinem Sohn auch nicht leicht gemacht und haben es mit vielen Fachleuten gemeinsam abgewogen. Ausschlaggeben für uns war letztlich die Meinung des SPZ und die der Schulleiterin, die unseren Sohn damals im Vorfeld umfangreich getestet und "begutachtet" hat. Worüber man sich aber schon auch klar sein sollte: Manche Sachen sind schwieriger, wenn man sein Kind so früh einschult --- gerade im sozialen Miteinander. Mein Sohn ist nicht glücklich, das er immer mit Abstand der Jüngste ist. LG Kerstin

von leaelk am 17.12.2010, 12:05



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Mein Sohn geht aktuell in die 4. Klasse, nicht in die 5. Klasse.

von leaelk am 17.12.2010, 12:06



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habe da einige statements gelesen, wie happy die früheingeschulten sind und daß es so richtig war-----in der 2./3. klasse. daß die kinder in der pubertät dann auch hinterherhinken könnten, wenn aus sitzbleibgründen die kinder bis zu 3 jahre älter sein können und an die probleme daraus, daran denkt man nicht....

Mitglied inaktiv - 17.12.2010, 12:21



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Hallo, ja das ist ein Problem, dass die Entwicklung gerade im Bereich 4.-8 Klasse bei einem Altersunterschied von 2 Jahren schon sehr groß ist. Über das Problem habe ich schon vor der Einschulung nachgedacht und ich habe es in Kauf genommen. Und ja, es ist immer wieder Thema hier bei uns und doch habe ich das Gefühl, das wir unseren Sohn schon entsprechend auffangen und stärken können und das er trotzdem seinen Weg machen wird, ohne ausgegrenzt zu werden. Auch trotz dieser Probleme glaube ich, das es für unseren Sohn die richtige Entscheidung war. LG Kerstin PS: In der Klasse meiner Großen (5. Klasse sind Kinder vertreten die Anfang 1997 geboren sind und Kinder die Ende 2000 geboren sind. Meine Große ist Mitte 2000 geboren und eine der Jüngsten, aber sie war ein Muss-Kind)

von leaelk am 17.12.2010, 12:28



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glaube ich dir sofort. ich finde es aber nur ein bißchen blind von manchen, die sich so früh schon so bestätigt sehen.... in der 9.klasse meiner tochter gibt es aufgrund dessen große probleme, gut in der schule sind sie, aber den rest möchte ich als mutter nicht als problem haben, nur weil sie krampfhaft versuchen, den entwicklungsunterschied aufzuholen.... wird zuvor oftmals nicht bedacht. hätte ich ganz ehrlich wahrscheinlich auch "übersehen".

Mitglied inaktiv - 17.12.2010, 12:33



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meine ist nun bald 13, kam mit 5 in die erste klasse. wurde am 20.12 dann 6 wir haben es nie bereut auch nun im gymnasium ist es nie ein problem gewesen. weder fuers kind noch fuer kollegen oder lehrkraefte aber ich habe alle 3 varianten eine normale einschulung mit 6, eine mit 7 (ein jahr laenger im kiga) und eine mit 5

von kikipt am 17.12.2010, 15:19



Antwort auf Beitrag von kikipt

auch nicht die kindergärten. mit 12 war auch noch vieles anders....

Mitglied inaktiv - 17.12.2010, 15:31



Antwort auf Beitrag von Anja und Jule

Grundsätzlich war ich auch immer dagegen, Kinder früh einschulen zu lassen. Ich dachte, mann solle sie "Kind sein lassen" so lange es geht. Bei meiner Tochter war es jetzt aber auch so, dass sie mit 5 (auf anraten der Erzieherinnen und des Kinderarztes und vor allem, weil es ihr absoluter Wunsch war) eingeschult wurde und es war das BESTE WAS WIR TUN KONNTEN. Sie ist eine der Klassenbesten, sie ist sozial sehr weit und oft ein großes Vorbild (auch für die Älteren Kinder) und sie fühlt sich pudelwohl in ihrer Schule. Muss allerdings dzu sagen, dass sie nicht auf einer staatlichen Schule ist, sondern in einer mit nur 13 Kindern in der Klasse und mindestens 2 anwesenden Lehrern, das kann wohl auch einiges aus machen. Ich denke, in der Hinsicht sollte man schon auf Erzieher oder Ärzte, vor allem aber auch aufs Bauchgefühl hören. Am allerwichtigsten finde ich aber auch die Kinder zu fragen. Was sagt denn deine Tochter dazu? Möchte sie schon in die Schule, oder traut sie sich das noch nicht zu?

von happymummy am 17.12.2010, 12:01



Antwort auf Beitrag von happymummy

Ich habe sie gefragt, ob sie sich schon auf die Schule freut. Sie sagte ja und ich fragte, warum. Sie antwortete: weil sie lesen und schreiben und so lernt. Dann fragte ich sie, wie sie es finden würde, wenn sie schon dieses Jahr zur Schule kommen würde, also ein Jahr früher. Sie sagte, sie würde es gut finden. Ich habe sie noch mehrmals nebenbei auf verschiedene Arten gefragt, sie steht der Sache positiv gegenüber. Ich stehe erst am Anfang meiner Entscheidungsfindung und möchte noch mit verschiedenen Leuten darüber reden, z.B. Kinderärztin, Schule, Eltern, deren Kinder in diese Schule dieses Jahr eingeschult wurden. Es gibt ja wohl bis zur 3. Klasse gar nicht mehr die Schuljahre im herkömmlichen Sinn. So wie ich das verstanden habe, müssen die Kinder am Ende des 3. Jahres einen bestimmten Wissensstand erreicht haben. Ich muss mich damit jetzt ganz konkret beschäftigen.

von Anja und Jule am 17.12.2010, 12:17



Antwort auf Beitrag von Anja und Jule

was schule wirklich bedeutet??? also meine wußte es mit 6 nicht und ich glaube manchmal, sie hat mit 6,5 die ernsthaftigkeit noch nicht wirklich begriffen.

Mitglied inaktiv - 17.12.2010, 12:23



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Also das mit dem Altersunterschied in der Pubertät ist ja ein entscheidender Punkt, den ich noch gar nicht beachtet habe. Aber gerade deshalb habe ich euch ja um eure Meinungen gebeten. Sehr interessant...

von Anja und Jule am 17.12.2010, 12:37



Antwort auf Beitrag von Anja und Jule

In manchen Bundesländern ist es Usus, die Kinder mit 5 Jahren einzuschulen. Aber ernste Frage: Was machen sie nach der 10. Klasse, wenn sie mit 15 Jahren die Schule verlassen und eine Lehre machen wollen? Viele Berufe sind ihnen dann mindestens ein Jahr lang verschlossen, wegen der Arbeitszeiten oder -bedingungen. Es studieren schließlich nicht alle Kinder später. Darauf ist noch kein Gesetz eingestellt, m.W. Das muss aber schleunigst kommen! Das nur als weiteren Denkanstoß , LG

von shortie am 17.12.2010, 12:36



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können die Kinder (zumindest hier bei uns in Schl.- Holst.), die Grundschule mittlerweile in 3 Jahren machen. Das hieße, für ein mit 5 Jahren eingeschultes Kind, dass es mit 8 Jahren auf die weiterführende Schule käme. Ich glaube, das ist zu früh. Ich habe mich bei meiner Tochter (obwohl Kinderarzt und Kindergarten für eine Einschulung mit 5 waren), dagegen entschieden.

von Petsy am 17.12.2010, 12:48



Antwort auf Beitrag von shortie

Sollte wirklich ein früh eingschultes Kind dann nach der 10. Klasse aufhören und aus irgendwelchen Gründen keine Lehrstelle bekommen, bleibt immer noch ein freiwilliges Soziales Jahr, ein Berufsgrundbildungsjahr im gewünschten Lehrberuf, ein Praktikum.... Und das alles ohne im Jahr darauf ein Jahr gegenüber Altersgenossen verloren zu haben... Sinnvoll die Zeit verbringen ist kein Geheimnis Gruß Corinna

von shinead am 17.12.2010, 18:48



Antwort auf Beitrag von Anja und Jule

meine war auch 5 und sollte auf anraten gehen. der schularzt meinte sie wäre überreif. ich hab mich dagegen entschieden. mit der begründung das sie einfach noch ein jahr länger kind sein sollte..erwachsen sind wir lange genug. aber wahrscheinlich war es dann eher doch das bauchgefühl. einschulung mit 6 war dann nämlich genau das richtige für sie. sie war kopftechnisch eh soweit aber auch emotional war das die beste entscheidung. sie ist heute in der neueten und trotzdem sie die älteste ist ist sie die kindlichste von allen.wenn ich bedenke das sie jetzt noch ein jahr jünger gewesen wäre..nee das war ne gute entscheidung so.

Mitglied inaktiv - 17.12.2010, 12:59



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Ich würde es nicht machen. Mein Sohn ist Ende Dez. geboren, wird jetzt auch 5 und hätten sie den Stichtag nicht nach vorne geschoben, HÄTTE er nächstes Jahr in die Schule müssen. Gut, ich hätte ihn zurückstellen lassen, aber ich finde 5 ist viel zu früh, auch wenn eine Erzieherin meint, es ginge

von lilliblue am 17.12.2010, 13:14



Antwort auf Beitrag von Anja und Jule

Meine ist ein August-Kind und mit knapp 6 als Muss-Kind eingeschult worden. Ich merke immer wieder, dass dies falsch war. Gerade wenn es um soziale Reife und Selborganisation geht, fällt sie immer wieder hinten runter. Kognitiv schafft sie die Schule locker aber eine spätere Einschulung hätte uns viele sonstige Probleme erspart. Meine Nichte ist übrigens mit 5 eingeschult worden und bislang super durch die Schule gekommen. Allerdings macht sie nächstes Frühjahr mit 17 das Abitur. Und das wirft jetzt neue Probleme auf, da sie nicht Volljährig ist. Eigentlich wollte Sie danach ein Jahr im Ausland verbringen aber Voraussetzung für alle angefragten Projekte ist die Volljährigkeit. Von daher bringt ihr der frühe Schulabschluss auch nur Probleme. Gruß Kerstin

von kevome* am 17.12.2010, 13:28



Antwort auf Beitrag von kevome*

"Eigentlich wollte Sie danach ein Jahr im Ausland verbringen aber Voraussetzung für alle angefragten Projekte ist die Volljährigkeit. Von daher bringt ihr der frühe Schulabschluss auch nur Probleme." Wenn sie Jura oder BWL studieren wollte, wäre die frühe Einschulung nach dem Studium für sie bei der Jobsuche für sie von absolutem Vorteil. "nur" Probleme ist also ein "bisschen" übertrieben.

von shinead am 17.12.2010, 19:17



Antwort auf Beitrag von Anja und Jule

Hallo Anja, in dieser Frage solltest Du Dich nicht von der Allgemeinheit beraten lassen sondern von unvoreingenommenen Fachleuten (Erzieher, Lehrer, Schulpsychologen). Fremde Eltern vergleichen immer mit ihren eigenen Kindern - das bringt Dir nichts. Viele Fachleute sind voreingenommen ("Da sind wir grundsätzlich dagegen" musste ich mir von einer Schuldirektorin anhören). Der Entwicklungsstand von Kindern ist in allen Bereichen extrem unterschiedlich. Es gibt Kinder, die kognitiv weiter sind. Genauso gibt es Kinder, die sozial weiter sind. Für eine frühzeitige Einschulung trifft im Idealfall beides zu. Nur mit dem Alter zu argumentieren greift zu kurz. Wenn ein Kind sich in der Schule immer nur langweilt, weil es alles schon kann oder ganz schnell begreift, ist das auch nicht gut (weiß ich aus eigener Erfahrung). Auch das Pubertätsargument finde ich nicht stichhaltig. Manche Kinder kommen mit 10 in die Pubertät, andere erst mit 14. Da nützt es auch nichts, wenn alle in der Klasse gleich alt sind. Vielmehr ist es wichtig, dass jedes Kind ein gesundes Selbstbewusstsein entwickelt, dann findet es auch seinen Platz in der Klasse. LG Linda

von Linda761 am 17.12.2010, 13:42



Antwort auf Beitrag von Linda761

schön und gut, aber gerade in der pubertät wird eben das in den grundfesten erschüttert....wenn es überhaupt schon da war. wenn sich ein kind in der schule langweilt, dann weil es vll hochbegabt ist, dann muß man sich evtl eh was anderes einfallen lassen. dieses langeweile -argument ( bzgl des kindergartens in dem fall, wenn man die kinder mit 6 einschult ) hat sooooo einen bart.... recht hast du, daß sie es selbst entscheiden muß und sie nicht nach anonymen erfahrungen urteilen kann. aber man kann gründe erkennen und vielleicht sogar anerkennen.

Mitglied inaktiv - 17.12.2010, 13:51



Antwort auf Beitrag von Anja und Jule

...wir standen bzw. stehen bei unseren beiden Mittleren auch vor der Frage, vorzeitig einschulen oder nicht. Beide sind Mitte August geboren und hier in Hessen sog. Kann-Kinder, d.h. man kann sie kurz vor ihrem 6. Geburtstag einschulen lassen oder eben als Muss-Kind erst um den 7. Geburtstag herum. (In anderen Bundesländern wären beide schon Muss-Kinder und müssten mit knapp 6 Jahren eingeschult werden - da finde ich es schon sehr gut, dass der Stichtag für die Muss-Kinder hier nicht so früh ist und man einen gewissen Spielraum hat.) Ich denke, bei so einer Entscheidung kommt es sehr auf das jeweilige Kind an. Bei Kind 1 haben wir uns gegen eine vorzeitige Einschulung entschieden. Zum einen hatte er ewig Ohrenprobleme, daraus resultierend auch Sprachprobleme, eben weil er nicht gut hören konnte, und deshalb hielten wir es für besser, ihn noch ein Jahr länger im Kindergarten zu lassen, gerade damit er in diesem Bereich aufholen konnte. Aber auch ansonsten ist er noch ein sehr "kindliches Kind", potentiell leicht unsicher und verschmust, und er hat sich eigentlich auch immer Freunde (bzw. eigentlich mehr Freundinnen) gesucht, die eher jünger waren als er (auch wenn sich das jetzt in der Schule ein bisschen verwächst, jetzt hat er eine sehr gute Freundin, die zwei Jahre älter ist als er). Ich denke, für ihn war es definitiv die richtige Entscheidung, er hat sich in diesem einen Jahr noch sehr gemacht, ist wesentlich selbstbewusster etc. geworden, und hat richtig einen "Schub" gemacht. Bei Kind 2 denken wir eigentlich, dass er schon nächstes Jahr als Kann-Kind eingeschult werden sollte. Zum einen ist er "vom Kopf her" wirklich schon weit, hat ein sehr gutes Textverständnis, eine sehr schnelle Auffassungsgabe, und kann sich so viele Dinge schon beim ersten Hören merken, dass auch die Kindergärtnerin immer wieder beeindruckt ist. Und er bekommt beim älteren Bruder schon viel mit von den Schulsachen, teilweise sagt er dann dem älteren schon vor bei den Hausaufgaben - ich muss dann immer probieren, ihn irgendwie abzulenken, denn so wird es für den älteren Bruder ja schon arg frustrierend, und das muss wirklich nicht sein. Auch von der Sozialkompetenz her trauen ihm alle die Einschulung durchaus zu. Gut, er malt nicht besonders gut und nicht besonders gerne, aber das tun viele ja auch noch Jahre später noch nicht... Vallies Argument, dass es bei vielen Kann-Kindern in der Pubertät dann zu sozialen Schwierigkeiten kommt, kann ich verstehen und kann ich eigentlich auch unterstützen aus meiner persönlichen Erfahrung heraus. Wir hatten in der Klasse zwei Mädchen, die mit knapp 6 bzw. 5 1/2 Jahren eingeschult wurden, und beide waren in ihrer Entwicklung da schon noch deutlich jünger als der Rest der Klasse und hatten durchaus Probleme, Anschluss zu finden etc. Die eine ist dann zu Beginn der Oberstufe für ein Jahr ins Ausland gegangen und ist dann quasi einen Jahrgang darunter wieder eingestiegen. Wobei wir auch einen Jungen hatten, der frühzeitig eingeschult wurde, bei dem gab es solche Probleme überhaupt nicht... dafür hatten wir einen Jungen, der ein Kann-Kind gewesen wäre, aber erst ein Jahr später dann mit 7 Jahren eingeschult wurde und dann noch sitzen geblieben war - und trotzdem war er sehr jung für sein Alter... Eine Garantie für irgendetwas gibt es also, so oder so, nicht. Bedenken sollte man das Argument allerdings schon... Wobei ich persönlich 5 1/2 Jahre bei der Einschulung schon für sehr früh halte, aber wie gesagt - es kommt einfach aufs Kind an.

von Leena am 17.12.2010, 14:57



Antwort auf Beitrag von Anja und Jule

Ich hätte alles dafür gegeben, wenn ich hätte mit 5 eingeschult werden können. Ich wollte lernen! In die Schule... Und habe mich im letzten KiGa Jahr wirklich gelangweilt... Hör auf Dein Gefühl! Gruß Corinna

von shinead am 17.12.2010, 18:45



Antwort auf Beitrag von shinead

hallo, dieses mit "kind langweilt sich im kindergarten" habe ich auch schon häuftig gehört .... dann sollten im kiga andere sachen den kindern angeboten werden. der vater meiner tochter wollte unbedingt, dass unsere tochter mit 5 eingeschult wird und dann auf jeden fall auf das gym soll. ich habe mich voll dagegen entschieden (kind konnte schon 2 jahre vor der schule fliessend lesen, vieles rechnen usw.....) aber das wissen ist das eine, das soziale das andere. meine ist auf einer privaten gesamtschule und sehr glücklich dort. das wissen ist breit gestreut, sodass sie nicht "besonders" ist, es wird viel wert darauf gelegt, dass die kinder selbstbewusstsein entwickeln und auch da soziale lernen. meine tochter ist "normal" mit 6 jahren eingeschult und die zweitjüngste in der klasse. für uns war die entscheidung mit 6 einzuschulen richtig. salsa

von salsa am 17.12.2010, 20:04



Antwort auf Beitrag von salsa

Für Dein Kind kann ich leider nicht sprechen, bei meiner Tochter (7) sind mehrere Kinder in der Klasse, die mit noch 5 Jahren eingeschult wurden ('*09/03, *10/03 und *11/03) und soweit ich weiß, haben die bisher keine nennenswerten Probleme. Ich selbst habe meine Tochter letztes Jahr mit gerade 6 Jahren (*07/03) einschulen lassen, obwohl der Kinderarzt und auch die Erzieherin sowie Kindergartenleiterin gefragt haben, ob ich sie nicht mit 5 einschulen lassen möchte, da sie den anderen so weit voraus war und sich im KiGa langweilte - sie konnte schon mit 4 Jahren rechnen, schreiben, das ABC, etc. und auch jetzt bringt sie nur "grüne Ampeln" inm Diktat, etc. nach Hause - jedoch fand ich das zu früh. Allerdings wäre sie da auch gerade erst ganz frisch 5 Jahre alt gewesen. Im Nachhinein habe ich mich dann doch häufig gefragt, ob die Entscheidung richtig war, da Chiara sich im letzten KiGajahr echt gelangweilt hat. Zur Schule geht sie total gerne! LG Danie mit Chiara & Alessandro

von Danie1710 am 18.12.2010, 03:46



Antwort auf Beitrag von Danie1710

Ich selbst bin mit 6 3/4 Jahren eingeschult worden (1973) - war ja damals noch so üblich und der Stichtag für die Einschulung irgendwie um den 20. Juni herum. Nächstes Jahr werden - glaube ich - alle Kinder "normal" eingeschult, die bis zum 31.10.2011 6 Jahre alt sind. Wird ja jedes Jahr um einen Monat verlängert - bis wir am 31.12. angekommen sind. Bei meiner Tochter war der Stichtag 31.08.09 - sie wurde am 13.07. 6 Jahre alt und wurde "normal" eingeschult.

von Danie1710 am 18.12.2010, 03:52



Antwort auf Beitrag von Anja und Jule

Ich würde nach 16 Jahren Grundschullehrerinnendasein in fast allen Fällen, die ich kenne, in denen ein Kind vorzeitig eingeschult wurde, im Nachhinein davon abraten. Selten stimmt das Gesamtpaket (kognitive, motorische, sozial-emotionale Entwicklung). Die Schule schulen viel zu leichtfertig vorzeitig ein, es geht dabei um Schülerzahlen. Gruß, Sabri

von Sabri am 18.12.2010, 09:16



Antwort auf Beitrag von Anja und Jule

hallo, meine große wurde 2006 mit 6 jahren eingeschult (geb. im februar 2000). sie war also ein "muss-kind" und damals laut auskunft der klassenlehrerin auch voll schulreif. trotzdem hatten wir diese großen probleme in der schule, sie hasst die schule schon seit dem ersten schultag. seither wurden auch immer wieder grob- und feinmotorische defizite angesprochen. wenn ich sie heute (mit knapp 11) mit gleichaltrigen vergleiche, empfinde ich sie von ihrer reife her einfach zurück. ich denke nicht, dass ein jahr länger im kindergarten (falls es denn machbar gewesen wäre) irgendetwas daran geändert hätte. aber aufgrund dieser erfahrung würde ich ein kind auf keinen fall vor der zeit einschulen lassen. meine kleine wird auch schon recht bald nach der einschulung 7, aber ich glaube kaum, dass bei ihr eine vorzeitige einschulung ein thema sein wird. (dabei glaube ich, dass einer meiner brüder ein kann-kind war und erst ein jahr später zur schule ging, der jüngste nur wenige tage nach dem stichtag geboren war und eingeschult wurde... und für jeden hat die entscheidung meiner eltern individuell gepasst.) lg, martina

von spiky73 am 18.12.2010, 16:10