Alleinerziehend, na und?

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Ich vereinsame langsam

Thema: Ich vereinsame langsam

Hallo ihr Lieben. Ich wende mich an euch weil ich irgendwie fest stecke. Ich lebe seit 6 Jahren hier im Rheinland. Bis vor einem Jahr hatte ich noch ein eigenes Pferd, mit dem ich mcih täglich beschäftigte (Training). Dadurch hatte ich viele Kontakte. 2010 wurde ich dann schwanger und trennte mich vom KV. Das Pferd habe ich verkauft da ich es weder finanziell noch zeitlich hin bekommen hätte. Das die Kontakte aus dem Stall sich verringern würde, ja, damit habe ich gerechnet. Ich hatte eine beste Freundin, auch aus dem Stall, die auch unbedingt Patentante meines Sohnes werden wollte. Vergangenes Jahr im September wollte sie die Freundschaft nicht mehr. Es wäre ihr alles zu eng. Diese "Enge" kam von beiden Seiten. Nun gut. Seit August gehe ich wieder arbeite,fast Vollzeit. Ich habe pro Tag ca. 2,5 Std. mit meinem Sohn, was ich sehr wenig finde. Schläft er, kümmere ich mich um den Haushalt oder schaue einen Film,etc. Aber meine sozialen Kontakte......die sind bei Null. Ich habe noch 2 lockere Bekannte, die man ab und an mal sieht aber das war es auch. Niemand mit dem man reden kann, dem man sich anvertrauen, der sich anvertraut. Weg gehen kann ich nicht.Mein Sohn ist erst knapp 2 Jahre alt und ich habe ja hier niemanden. Familie selbst habe ich nicht, ich bin im Heim aufgewachsen. Ich fühle mich sehr,sehr einsam und weiß einfach kein "Mittel" dagegen. Hat denn jemand einen Tipp für mich? Lieben Dank euch.

von Syrus7777 am 20.03.2012, 20:58



Antwort auf Beitrag von Syrus7777

wenn du einfach wieder deine alten kontakte kontaktierst? wie ist es mit kiga? da lernt man auhc leute kennen. von wo genau kommst du

von Savanna2 am 20.03.2012, 20:59



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die alten kontakte haben sich einfach verlaufen. ich reite momentan nicht mehr und das war ja das, was uns verbunden hatte. mein sohn geht zur tagesmutter. dort habe ich weit vor weihnachten 2x eine nette mutter gefragt ob man nicht mal am we etwas mit den kindern gemeinsam unternehmen kann. ich wurde vertröstet. ich komme aus hilden.

von Syrus7777 am 20.03.2012, 21:02



Antwort auf Beitrag von Syrus7777

mir ging es ähnlich. nun besteht kein kontakt mehr zu alten freunden (ausser 1 und der war früher wegen entfernung immer nur sporadisch) aber ich habe durch turnen/kiga etc. 2 liebe neue bekannte gefunden. es ist halt immer etwas doof als ae mit einem paar auch wenn viele das hier nciht so sehen aber hier ist es so. während der woche trifft man sich öfter mal, am we eher selten. da dur arbeitest hast du da sicher kontakte oder?

von Savanna2 am 20.03.2012, 21:08



Antwort auf Beitrag von Savanna2

Ja. Da zum Glück. Geht aber auch kaum über die Arbeit hinaus, da die Anderen Kinderlos sind...... Ich kann auch an keinem Kurs teilnehmen. Die, die ich bisher gesehen hatte, fanden alle zu Uhrzeiten statt, an der ich mich noch auf der Arbeit befinde.... Ja, ich habe diese Erfahrung AE/Paare schon mal so erlebt.....

von Syrus7777 am 20.03.2012, 21:13



Antwort auf Beitrag von Syrus7777

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Mitglied inaktiv - 20.03.2012, 21:08



Antwort auf Beitrag von Syrus7777

Liebe Syrus, ich kann sehr gut nachvollziehen wie es Dir geht - ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Bei mir kam es auch dadurch dass ich mit 2 quirligen Zwillingsbabies alleine war und die Existenz sichern musste. Mit den Kindern gemeinsam etwas unternehmen war jahrelang praktisch ein Ding der Unmöglichkeit. Sogar meine besten Freunde waren einfach nur genervt und gestresst wenn sie mal ein paar Stunden mit mir und den beiden Wirbelwinden verbracht haben und ich bin jedes Mal schweissgebadet, total erschöpft und meistens hungrig und frustriert nach Hause ohne mit meinen Freunden mal richtig geredet zu haben... So sind die Kontakte langsam eingeschlafen. Jetzt sind die Jungs 8 und so langsam würde auch mal was "Normales" gehen, weil sie doch (man glaubt es kaum!) sehr viel Struktur gelernt haben in diesen Jahren, aber ich bin so erschöpft dass ich gar nicht mehr die Energie zu Kontakten habe. Ausserdem sind aufgrund meiner persönlichen Situation kaum Freunde in räumlicher Nähe. Wie ich da rausfinden soll, weiss ich ehrlich gesagt nicht. Ich merke dass ich jedes Mal wenn ich 1-2 Tage beruflich aus dieser Tretmühle hier rauskomme und ohne Kinder weg von zu Hause bin, dass ich dann wie ausgewechselt bin und irgendwie die alte kontaktfreudige Yola - hier zu Hause bin ich einfach zu müde, da ist diese ewige, nie enden wollende To-Do-Liste und einfach nur die Erleichterung wenn die Kinder endlich im Bett sind, da mag ich nicht mal mehr telefonieren. Was ich jetzt gemacht habe - nachdem ich auch jahrelang nix unternommen habe weil es halt einfach schwierig zu organisieren bzw. teuer wird mit Babysitter wenn man z.B. wöchentlich etwas unternimmt (Sportklub oder sonstiges Hobby) ist in eine Gruppe zu gehen die vom örtlichen Familienzentrum organisiert wird, die "Alltag meistern" heisst. Das tut sehr gut, einfach mal Menschen kennen zu lernen, die auch kämpfen im täglichen Leben und z.T. auch sehr einsam sind. Leider ist die Gruppe nur auf 8 Termine angesetzt. Aber vielleicht findest Du ja bei einem örtlichen "Familienzentrum" oder wie immer es bei Euch heisst ein Angebot. Manchmal gibt es ja sogar Angebote für Eltern mit ihren Kindern. Ich wünschte ich könnte Dir einen guten Tipp geben, aber ich knabbere selber seit geraumer Zeit an diesem Thema. LG Yola

von yola am 20.03.2012, 21:27



Antwort auf Beitrag von Syrus7777

Hallo Syrus, mit knapp 2 Jahren kommt der Sohn aber schon langsam auch ins Babysitteralter. Mein Tip ist deshalb, daß Du zunächst einmal Deine Intressen auslotest. Gibt es theoretisch Möglichkeiten, ohne eigenes Pferd zu reiten? Ich kenne mich auf diesem Gebiet wirklich gar nicht aus, aber Du sicher (Reitbeteiligung, Leihpferd?). Ich kenne Deine finanziellen Möglichkeiten nicht, habe aber auch schon gehört, daß Reiten nicht zwingend schwindelerregend teuer sein muß. Wenn Du eine Möglichkeit siehst, irgendwie wieder an diesen Sport anknüpfen zu können, würde ich mir einen netten Babysitter suchen, notfalls eine, die bei Bedarf auch mit dem Kind in den Stall mitgeht, vielleicht ein inzwischen älter gewordenes Kind einer früheren Reitbekanntschaft? Wie auch immer. Du könntest die alten Kontakte wieder aufleben lassen oder neue knüpfen. Oder gehe anderen Interessen nach, die Du bisher nicht gepflegt hast. Wichtig ist, daß Du aus der Defensive kommst. Auf der Hauptseite von Rund-ums-Baby heißt dieses Forum immer noch wie zu Anfang "Alleinerziehend - na und?", mache Dir dieses Motto zueigen und gehe offensiver und positiver mit Deiner Situation als Alleinerziehende um. Das wäre schon die halbe Miete. Alles Gute und liebe Grüß Ralph

von Ralph am 20.03.2012, 22:35



Antwort auf Beitrag von Ralph

Hallo Ralph, vielen Dank für Deine Antwort. Leider konnte ich erst jetzt antworten, wir waren über Nacht in der Uni. Das Problem Alleinerziehend zu sein, ist für mich kein Problem. Viel mehr ist es das fehlende soziale Umfeld. Ob ich wieder mit der Reiterei weiter machen möchte weiß ich momentan noch nicht, ich trauere meinem Pferd noch sehr hinterher. Zusätzlich kommt noch dazu, dass ich mein Kind dann noch weniger sehe als eh schon. Klar macht eine glückliche Mutter auch ein glückliches Kind :-) Ach, vieleicht sollte ich einfach mal Reiten gehen und schauen was ich da ein Gefühl bei habe. Lieben Gruß Michaela

von Syrus7777 am 22.03.2012, 20:54



Antwort auf Beitrag von Syrus7777

Bei mir ging das über den Kindergarten. Mal die Kinder zum Spielen verabredet - wenn sie so klein sind, muss man da ja mit hingehen, mal nachmittags nach dem Kindergarten noch auf dem Spielplatz getroffen. Dadurch sind einige Kontakte entstanden. Der zweite Weg war das Internet. So habe ich abends ganz viel Abwechslung und nette Chats gehabt, die mich aus der Einsamkeit befreit haben. Kann dich gut verstehen

von Schreckschraube am 21.03.2012, 08:51



Antwort auf Beitrag von Schreckschraube

Danke :-) Im Kindergarten sind wir erst ab 2013. Und der TM sind nur 3 Eltern, eine davon bin ich :-) Aber evtl. mal auf dem Spielplatz. Danke :-)

von Syrus7777 am 22.03.2012, 20:56



Antwort auf Beitrag von Syrus7777

guten morgen! mein ultimativer tipp ist: hier regelmäßig und aktiv mitschreiben. :-) aber generell kann ich dich schon verstehen. es ist schwierig, wenn man freunde hat, mit denen man sich nur über eine sache (wie bei dir vorher das reiten) definiert. es ist aber genauso schwierig, wenn man anschließend mit leuten zusammen ist, wo die offensichtliche gemeinsamkeit auch nur eine ist: die kinder. mir ist es nicht wirklich gelungen, kontakte zu den kindergarteneltern zu knüpfen. weder damals bei der großen, noch heute bei meiner kleinen (also acht jahre später). damals wie heute waren die "kindergarteneltern" teilweise schulkameraden, oder bekannte. aber wenn sich da im laufe der zeit keine freundschaft aufgebaut oder erhalten hat, wieso sollte das jetzt mit einem paukenschlag passieren? teilweise treffe ich da aber auf mütter, die um einiges jünger sind als ich, und die es noch nicht mal nötig haben einen gruß zu erwidern, die gucken dann lieber auf den boden oder in die andere richtung. auf kontakt zu solchen menschen lege ich dann auch keinen wert. mein generelles problem dabei ist auch, dass ich vollzeit und im schichtdienst arbeite. ich bin zu den "normalen" zeiten, in denen andere leute freizeit verbringen, gar nicht verfügbar. und das würde sich auch gar nicht dadurch ändern, wenn die kinder plötzlich nicht "da" wären (sprich, ich kinderlos wäre, ich die kinder wegorganisieren könnte, oder sie alle 2 wochenenden beim vater wären, was sie übrigens nicht sind). das leben ist einfach aufgeteilt in phasen, die phase "kinder-aufzucht" ist normalerweise auch in einzelne, kleinere phasen unterteilt. das läuft mal besser, mal weniger gut, aber es wird definitiv immer anders. meine große ist jetzt 12, sie hinkt in ihrer emotionalen entwicklung den bisherigen freundinnen ziemlich hinterher. da sie ein intelligentes mädchen ist, merkt sie das selbst - und es tut ihr weh. das gilt es natürlich aufzufangen. aber auch wenn sie noch nicht so pubertiert wie die anderen, wenn ihr spielen noch wichtiger ist als zicken - sie beginnt so langsam, ihre eigenen wege zu gehen. nicht mehr lange, und um sie muss ich mir keine sorgen mehr machen. meine kleine (jetzt 4) möchte jetzt schon manchmal alleine daheim bleiben. das ist natürlich eine ganz schwierige kiste - sie ist dazu eigentlich noch viel zu klein. trotzdem habe ich schon mal morgens aufs sofa gepackt, zu kika, und die große zur schule gebracht. dann bin ich in etwa 20 minuten wieder zurück, das hat geklappt. ich denke, sie wird früher so weit sein als die große, dass sie alleine bleibt/bleiben möchte. meine große kann ich etwas länger alleine lassen seit sie 6, 7 ist, zum ersten mal alleine über nacht ist sie mit 8 geblieben (ich hatte über nacht gearbeitet und sie wollte es so), es hat auch gut geklappt. inzwischen passt sie auch mal stundenweise auf die kleine schwester auf, so dass ich für 1-2 stunden aus dem haus kann. das haben wir bisher ein einziges mal ausprobiert, als ich wassergymnastik machen war, seitdem war ich allerdings nicht mehr zu diesem training, weil dauerkränkelnd. du wirst halt sehen, es wird immer besser, auch bei euch. wenn man vollzeit arbeitet, ist es halt schwierig. wäre reiten zusammen mit kind eine option? einfach, um dir selbst was gutes zu tun... oder vermisst du das gar nicht? ist halt bei mir so, dass mich heute dinge, die ich früher toll fand, gar nicht mehr reizen, und dass sich interessen herauskristallisiert haben, die ich vorher SO einfach nicht hatte. viele grüße, martina.

von spiky73 am 21.03.2012, 09:40



Antwort auf Beitrag von Syrus7777

ich bin nicht alleinerziehend(wobei wenn man die zeit sieht, die man mit eheman verbringt, könnte man das fast glauben). in hilden kenn ich mich jetzt nicht so aus. ich komme aus düsseldorf. dort gibt es viele angebote für alleinerziehnde. schau mal in der liebelle nach(stadtmagazin für familien aus düsseldorf). das stehen tremine drinnen, dann gibt es viele angebote von der awo hier in düsseldorf. es soll in hilden einen schönen spielplatz geben, mit tieren. müsste ich nochmal nach schauen, wo der ist. was ich auch noch ne gute anlaufstelle finde sind die kirchen. dort gibt es oft spielgruppen usw. kinderturnen, ist auch ne schöne sache. wir waren in erkrath beim tus. war sehr schön. mit 2 jahren würde ich mein kind auch nicht unbedingt in fremde hände geben. klar somit fällt das abends weg gehen flach. lg

von Zwillingsmama04 am 21.03.2012, 20:19



Antwort auf Beitrag von Zwillingsmama04

Tja, wie heißt es so schön: EINEN Tod MUß man sterben. Entweder man macht sich ein Stück weit vom Kind unabhängig und traut auch anderen Menschen etwas zu, oder man entscheidet sich für die Rolle als Gluckenmutti, dann wird's halt nichts mit Auf-die-Piste-gehen und auch noch Frau/Mann sein... Niemand hat gesagt, daß sie die Erstbeste nehmen soll, ich hatte den Vorschlag einer Pferdefreundintochter gemacht. Es tummeln sich zu viele AE in der Welt, die mit Hilfe eines Babysitters sich ein Stück Freiheit organisiert haben und dadurch wieder ausgeglichener geworden sind, als daß man den Babysitter für 2jährige verteufeln sollte. Das kommt ja auch auf das Kind an. Gut, jede/r hat andere Prioritäten, aber ich kann nicht auf der einen Seite bemängeln, daß ich vereinsame und buchstäblich vertrockene, und auf der anderen Seite Wege hinaus ins eigene "Privatleben" blockiere. Tagsüber dürfte es eher Alltag, soll heißen Windel- und Breigespräche geben, abends dagegen ist die Chance, daß auch andere ihre Hobbys pflegen, ungleich größer. Wie gesagt, alles eine Frage der Priorität. Viele Grüße Ralph

von Ralph am 22.03.2012, 15:22



Antwort auf Beitrag von Zwillingsmama04

Danke für die Tipps :-) Ich schaue da mal nach. Wir haben hier auch so Treffen. Die finden allerdings zu unmöglichen Uhrzeiten statt. Ähnlich ist es auch mit Kinderturnen etc. Irgendwie scheinen die da die arbeitende Bevölkerung vergessen zu haben Aber ich schau mich mal um :-)

von Syrus7777 am 22.03.2012, 20:58



Antwort auf Beitrag von Ralph

Einen Babysitter habe ich. Ich muss öfter mal Spätdienst machen und da passt sie für mich auf den Kleinen auf. Allerdings ist die Kleine auch erst 13. Also es passt aber man muss da auch ein "Auge" drauf haben, dass das Mädel nicht überfordert ist/wird. Wie oben schon geschrieben. Evtl. probiere ich einfach mal das Reiten oder etwas Anderes aus und dann schaue ich einfach mal wie ich mich dabei fühle :-)

von Syrus7777 am 22.03.2012, 21:01