Alleinerziehend, na und?

Forum Alleinerziehend, na und?

Papa ist immer der Beste...

Thema: Papa ist immer der Beste...

Bin nach langem zurück bei RUB... nach 11Jahre Beziehung mit einem Jahr Ehe bin ich jetzt seit 11 Monaten AE. Meine zwei Jungs fast 3 und 5J wohnen bei mir und vestehen sich super mit meinen neuen Mann/Freund. Ihr Vater lässt sich alle zwei Monate blicken und nimmt die Zwerge dann für 2-3 Tage mit zu seinen Eltern. in der Regel fragen die Kinder nicht nach ihren Vater, aber ab und zu kommt dann mal so eine Bemerkung, die mich richtig traurig macht, wie ich hasse dich, du erlaubst uns nie was, ich will zu Papa, da darf ich alles...nach ner halben Stunde ist Papa auch wieder vergessen, aber... Wie geht man damit am besten um? Ignorieren, oder Gespräch suchen? Lieben Dank für eure Tipps

Mitglied inaktiv - 05.09.2010, 20:28



Antwort auf diesen Beitrag

Die Kinder haben eben nicht viel von ihrem Papa und in ihren Köpfen haben sie einen ganz tollen. Kann man ihnen nicht verübeln, eigentlich. Der KV meiner beiden Großen war auch so und so Texte vom Kind hörte ich auch... bis ich (Kind war ca.5) das Köfferchen geackt habe und ihm gesagt habe, er darf gern zu seinem Papa. Er ging auch, ca. 300m weit... er kam auch zurück und ich habe den Text nie mehr gehört. Meine Jungs sind nun 22 und fast 24 und sie haben sich selbst ein Bild gemacht von ihrem Vater und wissen genau, daß ich als auch mal meckernde Alltags-Mutter mehr für sie getan habe als ihr Vater. Es gab später auch noch Zeiten, da fanden sie es noch toll, wenn er sie mal holte, ihr WE aus Chis, Pizza und Zocken bestand aber irgendwann merkten sie, daß sowas nicht wichtig ist und als er seine Kids nicht mehr so leicht entertainen konnte lies der Kontakt noch stärker nach. lG mf4

Mitglied inaktiv - 05.09.2010, 20:35



Antwort auf diesen Beitrag

Ich würde zu einem Gespräch (JA, Familienberatung usw) raten mit dem Ziel eines geregelten Umgangs.

Mitglied inaktiv - 05.09.2010, 20:40



Antwort auf diesen Beitrag

Für meine Tochter ist Papa auch der Größte. Es tut mir manchmal sehr weh, vor allem weil er echt nicht viel für sein Kind übrig hat. Mit der Zeit kann man damit umgehen. Ich sag nicht mehr viel dazu und versuche mich nicht mehr zu ärgern. LG

Mitglied inaktiv - 05.09.2010, 20:47



Antwort auf diesen Beitrag

Für meinen Sohn ist der Papa auch der beste wenn er von dort kam, so war das an Anfang immer, aber heute redet er kaum noch von Papa sondern was er und seine Freundin so gemacht haben oder was sie so alles kann, aber Papa ist nicht mehr so präsent, das tut einen weh , wenn sie nach hause kommen und sie reden nur von der neuen Freundin, aber schlimmer finde ich , das sie nicht mehr viel erzählen von Papa. Aber, sie sagen nie wie toll es dort ist, im gegenteil sie sagen, Mama ist die beste der mama der welt L.G

Mitglied inaktiv - 05.09.2010, 21:11



Antwort auf diesen Beitrag

ich glaube selbst wenn man zum JA gehen würde, würde es nix bringen. Für den Vater wäre das eine Pflichtveranstaltung, und das merken die kinder. Bei uns war angedacht begleitender Umgang, wegen meiner Großen, aber das bringst nicht.

Mitglied inaktiv - 05.09.2010, 21:13



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, so ist es denke ich bei den meisten Kindern, oder? Schließlich muß Papa ja selten den Alltag wuppen. Das machen die Mama´s und deshalb ist bei uns eben nicht alles erlaubt und es wird immer was besonderes gemacht etc. Ist bei uns genauso.Auch schon vor der Trennung, da war er auch kaum da und wenn er da war, war es was tolles, auch wenn er sich (für mich) kaum gekümmert hat. Ich meine, er war dieses Jahr zum ersten Mal mit seiner Tochter schwimmen (sie ist jetzt 6,5 Jahre alt) und sie liebt schwimmen, finde das echt traurig... Er war bisher ganze drei Mal mit ihr alleine auf dem Spielplatz, könnte hier noch so einiges aufführen. Aber trotzdem ist er toll. Sie wird es sicher irgendewann verstehen, was er wirklich für einer ist und ich hoffe es wird dann nicht zu ernüchtert für sie. LG

Mitglied inaktiv - 05.09.2010, 21:22



Antwort auf diesen Beitrag

zumal, wenn sie was machen ist es oft was tolles, aber die Ideen kommen eben nicht von ihm , sondern von ihr. Dann sollte sie halt HA machen bei Ihm weil die große viel auf hatte, aber darum kümmerte er sich nicht, das lastet eben alles an der Mutter, weil die Männer sich die Rosinen rauspikken, und die Mütter können sehen wo sie bleiben. Ich denke bei und wirds auch immer weniger werden, weil er garkeine lust auf die Kids hat. Ich hab das letzte mal als er sie gebracht hat bemerkt das sie garnicht richtig tschüß sagen wollen. Der Kleine hat ihn immer gedrückt von sich aus, aber inzwischen kommt da auch noch kaum ne reaktion von den kleinen. Das ist schade, aber zwingen tue ich niemanden und die kinder merken eben das Papa kaum lust auf sie hat und immer weg ist

Mitglied inaktiv - 05.09.2010, 21:35



Antwort auf diesen Beitrag

Ignorieren. Zwei Punkte: 1. Bei Mama ist halt Alltag - Hausaufgaben, aufräumen, Tisch decken, früh ins Bett gehen, weil am nächsten Tag Schule/Kindergarten ist... das Übliche halt. Bei Papa hingegen ist - zumindest wenn die Besuche so selten sind - immer "Feiertag". Papa will an den zwei Tagen alle zwei Monate nicht anfangen, pädagogisch zu werden, muß er ja auch nicht. Und das finden Kinder natürlich erstmal cool und toll. Was sie (noch) nicht realisieren: Wenn man jeden Tag bei Papa ist, wird aus den Feiertagen auch schnell Alltag, und entweder wird Papa pädagogisch, oder die Regellosigkeit wird zur Haltlosigkeit. 2. Wenn sie nicht zu Papa wollen, wollen sie zur Oma oder zur Nachbarin oder zur Mama von der besten Freundin oder zu sonstwem. Ich kenne nur sehr wenige Kinder, die noch nie zu Hause weg wollten - immerhin hat schon Astrid Lindgren das im Buch "Lotta zieht aus" thematisiert, und Lotta wohnt in einer intakten Familie. Ich kenne das auch im Bekanntenkreis, durchaus auch aus "intakten" 2-Eltern-Familien - da ziehen die Kinder halt nicht zu Papa sondern zu jemand anders, der sich gerade anbietet. Fumi zieht derzeit gerne zu meiner Freundin, deren Sohn ihr bester Freund ist. Temi ist bisher noch nicht ausgezogen - aber aus Gründen, die zu erläutern hier zu kompliziert sind, finde ich das eher bedenklich - hat was mit fehlgeschlagener Loslösung zu tun. Ich gehe normalerweise grinsend darüber hinweg oder ignoriere das komplett. Aus sehr, sehr leidvoller Erfahrung im nahen Bekanntenkreis ist IMHO so ziemlich das Schlimmste, was man tun kann, es persönlich zu nehmen, also als Ablehnung der eigenen Person. Gruß, Elisabeth.

Mitglied inaktiv - 05.09.2010, 22:01



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich würde da nicht groß drauf einsteigen. A) weißt du nicht, was die Kinder beim Papa erzählen! Ich weiß durch Gespräche mit dem Vater meiner Tochter, dass sie da auch gern mal "Mama erlaubt mir viel mehr" raushaut, was nachgewiesenermaßen nicht stimmt :-) Ich bin viel strenger und sie "darf" viel weniger bei mir. B) Sie sehen den Papa ja nicht so oft, und mit diesen "Papa ist der Beste"-Erinnerungen erhalten sie sich auch die Freude auf ihn ... C) Er kann sicherlich ab und zu mal fünfe grade sein lassen, viel öfter als meist die Mama, die oft mehr zu organisieren hat und dadurch sicherlich auch mehr unter Strom steht. D) Sie wollen nicht dich ärgern, sondern nur an ihren Papa denken und zeigen, dass sie ihn lieb haben. Das steht ihnen auch zu, finde ich. Sie können nichts für dein angekratztes Ego (was ich durchaus verstehen kann!). Du kannst aber schon sagen: Ja, ich weiß dass der Papa das erlaubt, aber ich erlaube es nicht, und ich bin hier die Mutter! Ich hab meiner Tochter das auch so erklärt: Bei mir hier bin ich die Erwachsene, dort ist er der Erwachsene - und hier ist meine Wohnung, da ist seine Wohnung. Wenn er das und das erlaubt, okay, aber ich erlaube es halt nicht. Punkt. Fertig. Du musst dich vor deinen Kindern nicht rechtfertigen ... und schon gar nicht vergleichen :-) Gruß, M

Mitglied inaktiv - 05.09.2010, 22:04



Antwort auf diesen Beitrag

Meine Kinder haben ihren Papa seit Weihnachten nicht mehr gesehen. In der Erinnerung ist er der Größte und sie trauern dem "vielen Spielen" mit Papa nach, das es in der Form nie gegeben hat ! In dem ganzen Jahr 3 ( erzwungene )Telefongespräche, zweimal ein versprochenes Päckchen, das nie angekommen ist. Meine Töchter sind tieftraurig. Aber sie verstehen ganz langsam, daß ihr Bild so nicht stimmt und sie werden älter.

Mitglied inaktiv - 06.09.2010, 05:49